DE1186980B - Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasaeure - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasaeure

Info

Publication number
DE1186980B
DE1186980B DEF40043A DEF0040043A DE1186980B DE 1186980 B DE1186980 B DE 1186980B DE F40043 A DEF40043 A DE F40043A DE F0040043 A DEF0040043 A DE F0040043A DE 1186980 B DE1186980 B DE 1186980B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
aristolochic acid
aristolochic
solution
chloroform
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF40043A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Groebel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF40043A priority Critical patent/DE1186980B/de
Publication of DE1186980B publication Critical patent/DE1186980B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/26Aristolochiaceae (Birthwort family), e.g. heartleaf

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Alternative & Traditional Medicine (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aristolochiasäure.
  • Bisher wurden zur Gewinnung von Aristolochiasäure ausschließlich Alkoholextrakte von Radix Aristolochiae hergestellt und aufgearbeitet. Die Droge wurde gemahlen, mit Petroläther entfettet und mit Alkohol extrahiert. Der Alkohol wurde abgedampft und der Rückstand in Chloroform oder Äther aufgenommen. Diese Lösung wurde mit Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt. Die Chloroformphase wurde verworfen und die wäßrige Phase wurde angesäuert, wobei die Aristolochiasäure ölig anfiel. Durch Umfällen konnte sie in fester Form erhalten werden und mußte zur Reinigung chromatographiert werden.
  • Dicser bekannte Weg der Aufarbeitung ist daher zeitraubend und umständlich. Außerdem gelingt es so nicht. die Aristolochiasäure aus der Droge quantitativ zu isolieren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Aristolochiasäure aus Radix Aristolochiae in einfacher Weise dadurch gewinnen kann, daß man die Droge mit Chloroform, Methylenchlorid oder Äther extrahiert, aus der so erhaltenen Lösung in an sich bekannter Weise die Aristolochiasäure durch Ausschütteln mit einer alkalischen wäßrigen Lösung als Salz extrahiert, durch Ansäuern wieder ausfällt und gegebenenfalls umkristallisiert.
  • Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren kommen Aristolochiasäure enthaltende Drogen, vorzugsweise Radix Aristolochiae indicae. in Betracht.
  • Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man die zerkleinerte, vorzugsweise gemahlene Droge ohne vorherige Entfettung mit Chloroform, Methylenchlorid oder Ather extrahiert. Die Extraktion kann in der Kälte oder auch in der Wärme vorgenommen werden. Im allgemeinen erfolgt sie bei Temperaturen zwischen etwa 0° C und dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels; vorzugsweise arbeitet man in einer Extraktionsapparatur in der Nähe des Siedepunktes des Lösungsmittels. Die so erhaltene organische Lösung wird vorzugsweise unter vermindertem Druck eingeengt und nach Abkühlen auf Raumtemperatur in an sich bekannter Weise mit einer alkalisch reagierenden wäßrigen Lösung ausgeschüttelt, um die Aristolochiasäure in Form eines Salzes in die wäßrige Phase überzuführen. Hierfür kommen z. B. Alkalihydroxyde, Alkalicarbonate und vorzugsweise Alkalibicarbonate in Betracht. Zur Abscheidung der Aristolochiasäure wird diese Lösung in an sich bekannter Weise mit Mineralsäuren, vor- zugsweise mit Salzsäure, angesäuert. Bei Verwendung von Alkalihydroxyden oder Alkalicarbonaten fällt die Aristolochiasäure gelegentlich schleimig an, geht aber in Gegenwart überschüssigen Fällungsmittels in eine feste, filtrierbare Form über. Aus Bicarbonatlösungen scheidet sich die genannte Säure unmittelbar als hellgelber, amorpher Niederschlag ab.
  • Die in fester Form gewonnene Aristolochiasäure läßt sich durch Umlösen zur Kristallisation bringen.
  • Zum Umkristallisieren können z. B. Alkohole und Eisessig verwendet werden, besonders bewährt haben sich Gemische aus 7 Teilen Äthanol und 1 Teil Dimethylformamid sowie aus 4 Teilen Eisessig und 1 Teil Dioxan.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es die Aristolochiasäure in weniger Arbeitsgängen und in praktisch quantitativer Ausbeute aus der Droge zu isolieren gestattet und eine chromatographische Reinigung überflüssig macht.
  • Überraschend war, daß auf eine Entfettung und eine Alkoholextraktion verzichtet werden kann und daß gerade ohne eine solche Vorbehandlung gemäß dem Stand der Technik eine Aristolochiasäure erhältlich ist, die durch einfaches Umkristallisieren in reiner Form gewonnen werden kann.
  • Der Aristolochiasäure kommt bekanntlich (vergleiche z. B. britisches Patent 895037) auf Grund ihrer pharmakologischen Eigenschaften erhebliche Bedeutung als Arzneimittel zu.
  • Beispiel 1 560 g feingemahlene Radix Aristolochiae indicae werden mit 1,5 1 Chloroform heiß extrahiert. Nach 11/2 Stunden ist der zurückfließende Extrakt farblos; nach 2 Stunden wird die Extraktion abgebrochen.
  • Die Lösung wird unter vermindertem Druck auf 250 cm3 eingeengt. Dann wird mit 500 cm8 40/obiger Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt. Die wäßrige Phase wird mit 2 n-Salzsäure unter Rühren auf pH 2 bis 3 gebracht Dabei fällt ein gelber amorpher Niederschlag aus, der abgesaugt und mit Wasser säurefrei gewaschen und 2 Stunden im Vakuum bei 800 C getrocknet wird. Die Ausbeute an trockenem Produkt, dessen Schmelzpunkt bei 270 bis 2730 C liegt, beträgt 850 mg. Durch Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Alkohol-Dimethylformamid (7: 1) erhält man die Säure in hellgelben warzenförmigen Kristallen vom Schmelzpunkt 2800 C. Die Ausbeute beträgt 620 mg. Die Säure erwies sich im Dünnschichtchromatogramm im System ChloroforP-30/oiges Methanol einheitlich.
  • Beispiel 2 10 kg feingemahlenes Radix Aristolochiae indicae werden 8 Stungen lang mit 4 1 Chloroform von Zimmertemperatur extrahiert. Nach dem Einengen der Lösung auf etwa 700 cms fällt beim Stehen eine gelbe Substanz aus (1,5 g), die abfiltriert wird. Nach Umlcristallisieren des Rückstandes analog Beispiel 1 schmilzt das Produkt ebenfalls bei 2800 C. Das Filtrat wird mit 1500 cmt 40/obiger wäßriger Natriumbicarbonatlösung kräftig durchgerührt. Nach Trennung der Phasen wird die wäßrige Lösung durch langsames Zugeben von konzentrierter Salzsäure auf pH 3 eingestellt. Dabei fällt die Aristolochiasäure in hellgelben Flocken aus. Sie wird abgesaugt und, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch Kristallisation gereinigt. Ein Teil der Säure wird aus Eisessig-Dioxan (4: 1) kristallisiert. Aus diesem Lösungsmittelgemisch kristallisiert die Aristolochiasäure in kleinen glänzenden Nädelchen. Fp. nach dem Kristallisieren: 2800 C. Eine Dünnschichtchromatographie ergab, daß die Säure einheitlich ist. Ausbeute: 14 g; nach dem Kristallisieren: 7,2 g.
  • Beispiel 3 10 kg feingemahlene Radix Aristolochiae indicae werden 4 Stunden lang mit 41 Chloroform bei der Siedetemperatur des Chloroforms extrahiert. Die Aufarbeitung wird, wie im Beispiel 2 beschrieben, vorgenommen. Ausbeute: 19 g; nach dem Kristallisieren: 13,1 g; Fp. 280,50 C.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasäure aus Radix Aristolochiae, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß man die Droge mit Chloroform, Methylenchlorid oder Äther extrahiert, aus der so erhaltenen Lösung in an sich bekannter Weise die Aristolochiasäure durch Ausschütteln mit einer alkalischen wäßrigen Lösung als Salz extrahiert, durch Ansäuern wieder ausfällt und gegebenenfalls umkristallisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chloroform-, Methylenchlorid- oder Ätherlösung mit 2- bis 60/oiger, vorzugsweise 40/obiger Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem alkalisch wäßrigen Extrakt die Aristolochiasäure mit Salzsäure bei einem pH-Wert von etwa 3 ausgefällt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure abschließend aus Alkohol-Dimethylformamid oder aus Eisessig-Dioxan umkristallisiert wird.
DEF40043A 1963-06-22 1963-06-22 Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasaeure Pending DE1186980B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF40043A DE1186980B (de) 1963-06-22 1963-06-22 Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasaeure

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF40043A DE1186980B (de) 1963-06-22 1963-06-22 Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasaeure

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1186980B true DE1186980B (de) 1965-02-11

Family

ID=7098069

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF40043A Pending DE1186980B (de) 1963-06-22 1963-06-22 Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasaeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1186980B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2367760A1 (fr) * 1976-10-15 1978-05-12 Madaus & Co Dr Procede d'obtention d'acides aristolochiques a partir de vegetaux du genre aristoloche

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2367760A1 (fr) * 1976-10-15 1978-05-12 Madaus & Co Dr Procede d'obtention d'acides aristolochiques a partir de vegetaux du genre aristoloche
US4162255A (en) * 1976-10-15 1979-07-24 Dr. Madaus & Co. Process for extracting aristolochic acids

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US4112218A (en) Method of preparing sterol glycosides from plants
DE2036027C3 (de) Pleuromutilin-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1186980B (de) Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasaeure
DE1620147B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Berbinderivaten
DE2009106A1 (de) Zearalan-Derivate
DE2646545C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasäuren
Stewart The preparation of some N-alkylsydnones containing a functional group in the side chain
DE1620147C (de) Verfahren zur Herstellung von Berbin derivaten
DE957123C (de) Verfahren zur Herstellung von Thioabkoemmlingen der Colchiceine
DE1274132B (de) Verfahren zur Herstellung von L-(í¬)-ª‰-(3, 4-Dihydroxyphenyl)-ª‡-methyl-alanin
DE1618872A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidalkoholen und ihrer Derivate
DE2256912C2 (de) Digoxigenin-3-[2',3'-didesoxy-glykoside], Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung
DE843411C (de) Verfahren zur Gewinnung in 21-Stellung substituierter Pregnanderivate
AT123413B (de) Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten des k-Strophantidins.
DE835596C (de) Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Umwandlung von p-Oxyalkylphenonen in Pinakonverbindungen anfallenden Mutterlaugen
DE1000814B (de) Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-20-ketosteroiden der Pregnan-, Allopregnan- und Pregnenreihe
AT241707B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Oestradiolderivate
DE944608C (de) Verfahren zur Herstellung von im Kern gesaettigten 11-Ketoallosteroiden
AT209007B (de) Verfahren zur Herstellung von 9 α-Halogen-4-pregnen-16 α, 17 α,21-triol-3, 11, 20-trionen und ihren Estern
DE1618058C (de) 1,4 Diensteroide
DE1292143B (de) Verfahren zur Reinigung von rohem 1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-(3'-oxobutyl)-pyrazolidin
DE1768165C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Digitoxigenin-Glykosiden
DE875656C (de) Verfahren zur Darstellung des natuerlichen Oestriols aus Oestron
DE1618058B1 (de) 1,4-dienstroide
CH381666A (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten von polyhydrischen Alkoholen