DE1186973B - Verfahren zur kontinuierlichen katalytischen, hydrierenden Spaltung von fluessigen Kohlenwasserstoffen zu heizkraeftigen Gasen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen katalytischen, hydrierenden Spaltung von fluessigen Kohlenwasserstoffen zu heizkraeftigen Gasen

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DE1186973B
DE1186973B DEM51743A DEM0051743A DE1186973B DE 1186973 B DE1186973 B DE 1186973B DE M51743 A DEM51743 A DE M51743A DE M0051743 A DEM0051743 A DE M0051743A DE 1186973 B DE1186973 B DE 1186973B
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liquid hydrocarbons
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G11/00Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G11/20Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by direct contact with inert heated gases or vapours
    • C10G11/22Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by direct contact with inert heated gases or vapours produced by partial combustion of the material to be cracked
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen katalytischen, hydrierenden Spaltung von flüssigen Kohlenwasserstoffen zu heizkräftigen Gasen Die Verfahren zur Erzeugung von heizkräftigen Gasen, z. B. von Stadtgas, aus flüssigen Kohlenwasserstoffen können in zwei Gruppen unterteilt werden, in die thermischen bei 1000 bis über 1400° C betriebenen Verfahren mit zweistufiger Brennstoffzuführung und in die katalytischen bei Temperaturen unter 1000° C betriebenen Verfahren.
  • In thermischen Verfahren wird zunächst durch »partielle Oxydation« der Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen unter Verwendung von thermisch reinem Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft im Gemisch mit Wasserdampf als Vergasungsmittel ein hauptsächlich CO und HZ enthaltendes Gas erzeugt, in das zum Zwecke der Karburation und Hydrierung weitere Kohlenwasserstoffe eingespritzt werden. Bei Verwendung von Luft, Wasserdampf und flüssigen Kohlenwasserstoffen als Reaktionsmedien kann auf diese Weise kein normgerechtes Stadtgas hergestellt werden, weil die hohen Reaktionstemperaturen den Einsatz großer Luftmengen erfordern. Das erzeugte Gas kann wegen des hohen Stickstoffgehaltes im Vergasungsmittel hinsichtlich der Dichte nicht mehr den Normen für Stadt- oder Ferngas entsprechen. Aber auch bei Verwendung von mit Sauerstoff angereicherten Vergasungsmitteln sind dem erreichbaren Heizwert und der Dichte des erzeugten Gases enge Grenzen gesetzt.
  • Bei dieser thermischen Spaltung ist auch die Bildung von Ruß nicht zu vermeiden. Der Rußgehalt erweist sich bei der Kühlung und Reinigung des Spaltgases äußerst störend, und seine Abscheidung verursacht einen beträchtlichen Aufwand. Die Produktgase einer solchen thermischen Spaltung enthalten noch Kohlenoxyd und erfordern meist eine anschließende Konvertierung bei tieferen Temperaturen.
  • Dies gilt auch für ein bekanntes thermisches Verfahren zur Spaltung von Öl mit Wasserdampf, bei dem vom fertigen Gas ein Teilstrom abgezweigt wird, der als Wälzgasstrom zunächst unter Wasserdampfzusatz in einer vorher nach dem Regenerativprinzip auf 1300 bis 1400° C erhitzten Reaktionskammer im wesentlichen zu Kohlenoxyd und Wasserstoff aufgespalten und hierauf in einer zweiten Reaktionskammer, gegebenenfalls unter Luftzusatz, mit vernebeltem Öl umgesetzt wird. Das Verfahren arbeitet diskontinuierlich. Der Kohlenoxydgehalt des erzeugten Gases ist mit etwa 22% sehr hoch.
  • Ein weiteres thermisches Verfahren zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen arbeitet zyklisch mit einer Heiz- und Vergasungsperiode. Vergasungsmittel, wie Wasserdampf, werden auf eine so weit oberhalb der Spaltungstemperatur der Kohlenwasserstoffe liegende Temperatur aufgeheizt, daß bei der Mischung der Kohlenwasserstoffe mit den Vergasungsmitteln die Temperatur der Mischung noch wesentlich oberhalb der Zerfallstemperatur der Kohlenwasserstoffe liegt. Im allgemeinen werden die Kohlenwasserstoffe dabei auf Temperaturen von 1200 bis 1400° C aufgeheizt.
  • Um die Nachteile der rein thermischen Spaltung, diskontinuierliche bzw. zyklische Arbeitsweise bei hohen Temperaturen, Einsatz von Sauerstoff und/ oder Nichteinhaltung der geforderten Stadtgasdichte, zu vermeiden, wurden katalytische Mitteltemperaturverfahren entwickelt, die in Abhängigkeit vom Betriebsdruck und vom Wasserdampfzusatz bei Temperaturen von 700 bis etwa 1000° C arbeiten.
  • Bei einer bekannten Ausführungsform der Mitteltemperaturspaltung wird der für die Reaktionen benötigte Wärmebedarf teilweise oder ganz durch indirekte Außenheizung gedeckt. Ein auf diese Weise erzeugtes Stadtgas kommt der Norm sehr nahe, enthält aber zuviel Kohlenoxyd. Durch eine nachfolgende Konvertierung wird sein spezifisches Gewicht stark herabgesetzt. Die indirekte Wärmezuführung zum Kontakt von außen erfordert hohe Strömungsgeschwindigkeiten, die im Zusammenhang mit der Gasverteilung auf die einzelnen Reaktionsrohre oder -kammern zu hohen Druckverlusten führen. Außerdem ist auch hier die Entstehung von Ruß kaum zu vermeiden.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren werden hochsiedende Kohlenwasserstoffe zweistufig katalytisch gespalten, wobei erst in die zweite Stufe, die bei höherer Temperatur als die erste Stufe betrieben wird, oxydierende Vergasungsmittel eingeführt werden. Bei einer bekannten Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens wird Produktgas der zweiten Stufe an den Eingang der ersten Stufe zurÜckgeführt.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren werden Kohlenwasserstoffe unter Zusatz von Wasserdampf und Sauerstoff thermisch zu Kohlenoxyd undWasserstoff gespalten und anschließend unter Zusatz einer Dispersion von Schweröl in Wasserdampf katalytisch gespalten. Auch bei diesem Verfahren läßt sich die Ablagerang von Kohlenstoff nicht vermeiden.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der katalytischen Kohlenwasserstoffvergasung wird ein Dampf-Leichtbenzin-Gemisch bei Temperaturen von 400 bis 500° C zur Reaktion gebracht und autothenn zu einem sehr heizkräftigen, aber spezifisch zu schweren Gas umgeformt. Um dieses Gas zu einem Stadtgas umzuwandeln, wird in einer zweiten Stufe die Temperatur des Gases durch Luftzufuhr auf 650 bis 700° C erhöht. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß in der ersten Stufe wegen der reinen Wasserdampfspaltung nur sehr niedrig siedende Leichtbenzinfraktionen verwendet werden können, um eine erhebliche Rußbildung zu vermeiden. Weiterhin erfordert die zweite Stufe die Zugabe erheblicher Luftmengen, so daß das spezifische Gewicht des erzeugten Gases den oberen Grenzwert für Stadtgas erreicht oder übersteigt, obwohl ein anschließender Wassergas-Konverderungsprozeß nachgeschaltetwird.
  • Diese Nachteile werden in dem erfindungsgemäßen Vergasungsprozeß vermieden. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen katalytischen, hydrierenden Spaltung von flüssigen Kohlenwassersto$en zu heizkräftigen Gasen mit Luft und/oder Sauerstoff und Wasserdampf in zwei Stufen und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmebedarf der endothernneR Reaktionen in der heißeren ersten Stufe durch Zuführung des gesamten freien Sauerstoffes und durch Teilmengen von Wasserdampf und des Kohleawasserstoffes gedeckt wird, während die in die zweite, kältere Stufe einzuführenden Mengen des Kohlenwasserstoffes und des Wasserdampfes so aufeinander, und auf die Gasmenge aus der ersten Stufe abgestimmt werden, daß die Reaktionen vorwiegend exotherm oder schwächer endotherm verlaufen als in der ersten Stufe und daß gegebenenfalls Teile des erzeugten Roh- oder Beingases in bekannter Weise in das Reaktionsgefäß der ersten Stufe zurückgeführt werden.
  • Es wird zunächst in einer katalytischen Reaktionsstufe I die Gesamtmenge Luft, mit Sauerstoff angereicherte Luft oder Sauerstoff mit einer Teilmenge des flüssigen Kohlenwasserstoffes und einer Teilmenge Wasserdampf bei Temperaturen von 550 bis 900° C zur Reaktion gebracht, um einen höchstmöglichen Gehalt an Kohlenoxyd und Wasserstoff im erzeugten Gas zu erreichen. Danach erfolgt die Abkühlung des Gases auf die Reaktionstemperatur der katalytischen Stufe Il. Diese Abkühlung kann durch Wärmeaustausch z. B. in der Weise erfolgen, daß dabei die Einsatzprodukte der ersten katalytischen Reaktionsstufe auf die Eintrittstemperatur vorgewärmt werden. Die Abkühlung kann auch durch Wassereinspritzung erfolgen, wodurch der Wasserdampfgehalt vor der zweiten katalytischen Reaktionsstufe erhöht und die zuzuführende Restwasserdampfmenge reduziert wird. Die Abkühlung des Gases kann ferner durch Verdampfen der Restmenge der vor der zweiten Stufe zuzuführenden flüssigen Kohlenwasserstoffe erfolgen. Nach Abkühlung des Gases auf die Reaktionstemperatur der zweiten Stufe und Zuführung der Restmenge flüssiger Kohlenwasserstoffe und Wasserdampf erfolgt die hydrierende Spaltung der Kohlenwasserstoffe in Reaktionsstufe 1I.
  • Die erfindungsgemäße Aufteilung des Verfahrens in zwei getrennte aufeinanderfolgende Stufen, die allerdings auch in einem Reaktionsgefäß untergebracht sein können, mit zunächst höherer und anschließend tieferer Reaktionstemperatur weist eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bekannten Verfahren auf.
  • In der ersten Stufe wird bei den Höchsttemperaturen des Gesamtprozesses gearbeitet, mit dem Ziel, die eingeführte Teilmenge der flüssigen Kohlenwasserstoffe mit einer Teilmenge des gesamten benötigten Wasserdampfes und der gesamten benötigten Sauerstoffmenge zunächst hauptsächlich in CO und Hz umzuformen. Durch Beschränkung auf eine Teilmenge des kohlenstoffhaltigen Materials und durch Anwendung der höchsten Temperaturen des Gesamtprozesses in der ersten Stufe und Verwendung eines Katalysators wird die Rußbildung praktisch völlig unterbunden. Außerdem gestatten die .höchsten Prozeßtemperaturen, die in dieser Stufe eingesetzten Stoffe indirekt weitgehend vorzuwärmen, so daß der Luftbedarf und damit der Stickstoffgehalt des erzeugten Gases herabgesetzt werden kann. Wesentlich ist auch, daß nicht der Gesamtdampf und nicht die Gesamtmenge an flüssigen Kohlenwasserstoffen auf die höchste Reaktionstemperatur gebracht werden müssen, denn ein großer Teil derselben wird erst vor der zweiten Reaktionsstufe bei tieferen Temperaturen zugeführt.
  • In der zweiten Reaktionsstufe des Prozeses erfolgt die Hydrierung der sekundär zugeführten flüssigen Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen von 400 bis 550° C katalytisch in einer hauptsächlich H20 und H9 enthaltenden Atmosphäre, wodurch die Rußbildüng praktisch völlig unterbunden wird. Diese Reaktionen können schwach exotherm bis autotherm durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere die zweistufige Brennstoffzuführung vor den beiden katalytischen Reaktionsstufen, weist hinsichtlich der Vermeidung von Bußbildung beträchtliche Vorteile auf. Es ist bekannt, daß ein Gas bei gleichbleibender elementarer Zusammensetzung um so weiter von der Bußgrenze entfernt ist, je höher seine Temperatur ist, und weiterhin, daß seine Neigung für Bußbildung bei konstanter Temperatur mit fallendem Kohlenstoffgehalt abnimmt. Diese durch Theorie und Praxis erhärteten Erfahrungen werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch nutzbar gemacht, daß zunächst nur ein Teil der kohlenstoffhaltigen Stoffe zugeführt und bei den höchsten Temperaturen des Gesamtprozesses umgesetzt wird. Der bei der folgendenTemperaturerniedrigung und sekundärenKohlenwasserstoffeinspeisung größer werdenden Neigung zur Bußbildung wird durch die Gegenwart des in der ersten Stufe erzeugten Wasserstoffes viel stärker entgegenwirkt als in einer reinen Wasserdampfatmosphäre. Bei den tieferen Temperaturen in der zweiten Reaktionsstufe ist weiterhin von Vorteil, daß ein Teil des Kohlenstoffes des flüssigen Brennstoffes bereits in Methan, CO" und CO übergeführt ist, die weniger zur Rußbildüng neigen als die eingesetzten Kohlenwasserstoffe.
  • Bei Verwendung eines geeigneten Hydrierungskontaktes kann auch bei den tieferen Temperaturen der zweiten Verfahrensstufe eine weitgehende Umsetzung des CO erfolgen, so daß eine anschließende Wassergas-Konvertierung nicht mehr erforderlich ist.
  • Bei Vergasung höhersiedender Fraktionen von Kohlenwasserstoffen, die stärker zur Rußbildung neigen, kann ein Teil des erzeugten wasserstoffhaltigen Gases von irgendeiner Stelle hinter der Reaktionsstufe I entnommen und an die Eingangsseite dieser Reaktionsstufe zurückgeführt werden.
  • Die Eigenschaften des zu erzeugenden Gases können durch die Wahl der Betriebsbedingungen in weiten Grenzen geregelt werden, und zwar hauptsächlich durch den gewählten Betriebsdruck, der vorzugsweise 1 bis 20 ata betragen kann, sodann durch Bemessungen der Sauerstoffzugabe in der ersten Stufe, der bei konstantem Dampf- und Kohlenwasserstoffzusatz die Reaktionstemperatur bestimmt, und schließlich durch die Reaktionstemperatur in der Stufe II und den Zusatz an Dampf und Kohlenwasserstoffen vor dieser Reaktionsstufe. Diese Betriebsmittelzusätze und die Reaktionstemperatur beeinflussen auch sehr stark die vorwiegend exothermen Wärmetönungen in der zweiten Stufe.
  • Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung und des folgenden Beispiels weiter erläutert.
  • In der Zeichnung ist das Fließschema einer Anlage zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
  • Die Anlage besteht aus dem mit einem nickelhaltigen Katalysator gefüllten Reaktor 1, dem mit einem nickelhaltigen Katalysator gefüllten Reaktor 2, aus den Gaskühlern 3, 4 und der Gaswaschanlage 5.
  • In den Reaktor 1 werden je Zeiteinheit 485 g Leichtbenzin durch die Leitung 6, 0,795 Nm3 Luft durch die Leitung 7 und 1,787 Nm3 Wasserdampf durch die Leitung 8 eingeführt und an dem Katalysator bei 700° C zur Reaktion gebracht.
  • Das Reaktionsprodukt, das den Reaktor 1 durch die Leitung 9 verläßt, hat folgende Zusammensetzung (wasserfrei gerechnet):
    C02 . . . . . . . . . . . . . . 15,41 Volumprozent
    CO . . . . . . . . . . . . . . 6,53 Volumprozent
    H2 . . . . . . . . . . . . . . . 38,17 Volumprozent
    CH4 . . . . . . . . . . . . . . 11,84 Volumprozent
    N2 . . . . . . . . . . . . . . . 28,05 Volumprozent
    Der Heizwert dieses Gases beträgt 2490 kcal/Nm-3 und die Dichte 0,661 (bezogen auf Luft= 1).
  • Dieses Reaktionsprodukt wird in einem Gaskühler 3 auf 450° C gekühlt. Diese Kühlung kann durch Wärmeaustausch mit den in den Reaktor 1 eingeführten Ausgangsstoffen oder durch Wassereinspritzung in den Kühler 3 oder durch ein Einspritzen der im Reaktor 2 einzusetzenden Kohlenwasserstoffmenge erfolgen. Für die beiden letztgenannten Möglichkeiten ist der Gaskühler 3 als Direktkühler ausgebildet. Im erstgenannten Falle der indirekten Gaskühlung im Wärmeaustausch mit den durch die Leitungen 6, 7 oder 8 in den Reaktor 1 eingeführten Stoffen werden die für den Umsatz im Reaktor 2 erforderlichen Zusatzstoffe durch die Leitungen 12 und 13 in die Verbindungsleitung 10 eingeführt. Je Normalkubikmeter des im Reaktor 1 entstandenen Reaktionsproduktes werden 250 g Leichtbenzin durch die Leitung 12 und 5,70 Nm3 Wasserdampf durch die Leitung 13 in die Leitung 10 eingeführt und dem im Reaktor 1 entstandenen Spaltgas zugeführt. Diese Mischung wird am Katalysator des Reaktors 2 bei 450° C umgesetzt. Das dabei entstandene Gas gelangt durch die Leitung 14 in den Gaskühler 4, von dort durch die Leitung 15 in die Gaswaschanlage 5 und aus dieser durch die Leitung 16 zur Verwendung als Stadt- oder Ferngas.
  • Das aus der Leitung 16 anfallende Gas hat, ebenfalls wasserfrei gemacht, die folgende Zusammensetzung:
    CO..> . . . . . . . . . . . 1,00 Volumprozent
    CO . . . . . . . . . . . . . . 0,26 Volumprozent
    H2 . . . . . . . . . . . . . . . 38,34 Volumprozent
    CH4 . . . . . . . . . . . . . . 36,42 Volumprozent
    N2 . . . . . . . . . . . . . . . 23,88 Volumprozent
    Der obere Heizwert des Gases beträgt 4645 kcal/Nm3. Das Gas hat die Dichte 0,48, bezogen auf Luft =1.
  • Das im Reaktor 2 erzeugte Gas kann in der Gaskühlung 4 durch Wärmeaustausch mit den Einsatzprodukten und/oder direkte und indirekte Wasserkühlung auf wenige Grad Celsius über Kühlwassertemperatur gekühlt werden. Es ist auch möglich, einen Teil der fühlbaren Wärme des erzeugten Gases durch indirekten Wärmeaustausch als Regenerationswärme auf eine Flüssigkeit zu übertragen, die in einer nachgeschalteten Gaswäsche 5 zur Entfernung des C02 aus dem Rohgas benötigt wird. Das so gereinigte Gas steht dann, je nach den gewählten Betriebsbedingungen, als Stadt- oder Ferngas oder auch als weniger oder stärker heizkräftiges Versorgungsgas zur Verfügung.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur kontinuierlichen katalytischen, hydrierenden Spaltung von flüssigen Kohlenwasserstoffen zu heizkräftigen Gasen mit Luft und/oder Sauerstoff und Wasserdampf in zwei Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmebedarf der endothermen Reaktionen in der heißeren ersten Stufe durch Zuführung des gesamten freien Sauerstoffes und durch Teilmengen von Wasserdampf und des Kohlenwasserstoffes gedeckt wird, während die in die zweite, kältere Stufe einzuführenden Mengen des Kohlenwasserstoffes und des Wasserdampfes so aufeinander und auf die Gasmenge aus der ersten Stufe abgestimmt werden, daß die Reaktionen vorwiegend exotherm oder schwächer endotherm verlaufen als in der ersten Stufe, und daß gegebenenfalls Teile des erzeugten wasserstoffhaltigen Roh- oder Reingases in an sich bekannter Weise in das Reaktionsgefäß der ersten Stufe zurückgeführt werden. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten katalytischen Stufe Reaktionstemperaturen von 550 bis 900° C angewendet werden und daß die Reaktionstemperaturen in der zweiten Stufe im Bereich von 400 bis 550° C gewählt werden. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionen bei Drücken von einer Atmosphäre bis 50 ata durchgeführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1013 386, 1021 121, 1035 309; österreichische Patentschrift Nr. 165 284; USA.-Patentschrift Nr. 2 976134.
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