DE1186827B - Drehbandkolonne - Google Patents

Drehbandkolonne

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Publication number
DE1186827B
DE1186827B DEB58417A DEB0058417A DE1186827B DE 1186827 B DE1186827 B DE 1186827B DE B58417 A DEB58417 A DE B58417A DE B0058417 A DEB0058417 A DE B0058417A DE 1186827 B DE1186827 B DE 1186827B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
liquid
turbine
rotating
spinning band
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB58417A
Other languages
English (en)
Inventor
Lucienne Suzanne Bloemen Jarry
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LUCIENNE SUZANNE BLOEMEN GEB J
Original Assignee
LUCIENNE SUZANNE BLOEMEN GEB J
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Filing date
Publication date
Application filed by LUCIENNE SUZANNE BLOEMEN GEB J filed Critical LUCIENNE SUZANNE BLOEMEN GEB J
Publication of DE1186827B publication Critical patent/DE1186827B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/22Evaporating by bringing a thin layer of the liquid into contact with a heated surface
    • B01D1/222In rotating vessels; vessels with movable parts
    • B01D1/223In rotating vessels; vessels with movable parts containing a rotor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Drehbandkolonne Drehbandkolonnen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Die bekannten Drehbandkolonnen bestehen zumeist aus einem im wesentlichen zylindrischen, z. B. von außen beheizten Gefäß mit darin angeordnetem, um die vertikale Achse rotierendem Drehbandrotor. wobei eine zu behandelnde Flüssigkeit als Film der Gefäßinnenwand aufgegeben und im Gegenstrom mit einem aufwärtsströmenden Gas- oder Dampfstrom in Berührung gebracht wird.
  • Derartige Drehbandkolonnen finden beispielsweise zum Verdampfen von Lösungsmitteln oder zur einfachen bzw. fraktionierten Destillation zahlreicher Produkte Anwendung.
  • Die teilweise oder insgesamt zu verdampfende bzw. durch Destillation (Rektifizierung) zu fraktionierende Flüssigkeit strömt als ein Film längs der Gefäßinnenwand von oben nach unten. Die Dämpfe durchlaufen dabei die Kolonne in entgegengesetzter Richtung, d. h. von unten nach oben, und werden infolge der Drehbandbewegung gleichsam umgewälzt.
  • Die erforderliche Antriebskraft für die Drehbewegung wird bei den bekannten Ausführungsformen zumeist von einem außerhalb des Gefäßes angeordneten Motor auf die Drehbandrotorwelle übertragen. Hierzu ist es erforderlich, daß die sich drehende Drehbandrotorwelle durch den Kopf oder Boden der Gefäßwandung geführt und an dieser Stelle mittels einer Stoffbuchse und zugeordneter Packung abgedichtet ist.
  • Da oftmals in derartigen Kolonnen mit einem starken Unterdruck gearbeitet wird, ergibt die Verwendung der bekannten Stoffbuchse mit ihren zugeordneten Packungen einerseits den Nachteil, daß ein Lufteintritt in das Gefäß nicht immer zu vermeiden ist, was die Aufrechterhaltung des Unterdruckes verhindert bzw. die Qualität der erhaltenen Produkte beeinträchtigt, während andererseits die Reibung zwischen der Drehbandrotorwelle und der Stoffbuchspackung die für den Antrieb der Drehbandkolonne erforderliche Kraft in nachteiligerWeise wesentlich heraufsetzt.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Drehbandkolonne in einfachster Weise so aufzubauen, daß eine Durchführung rotierender Teile durch die Gefäßwandung und insbesondere die mit den vorstehend beschriebenen Nachteilen behafteten Stoffbuchsen mit ihren zugeordneten Packungen nicht mehr erforderlich sind.
  • Die Erfindung betrifft eine Drehbandkolonne aus im wesentlichen zylindrischem, z. B. von außen beheiztem Gefäß, mit darin angeordnetem, um die Vertikalachse rotierendem Drehbandrotor, wobei eine zu behandelnde Flüssigkeit als Film der Gefäßinnenwand aufgegeben und im Gegenstrom mit einem aufwärts strömenden Dampfstrom in Berührung gebracht wird. Die Erfindung besteht darin, daß auf der Drehbandrotorwelle eine von der zu behandelnden, bzw. von der in der Kolonne bereits in Behandlung befindlichen Flüssigkeit oder von den in die Kolonne einzuleitenden Behandlungsdämpfen getriebene Turbine angeordnet ist. Zweckmäßig ist der Turbine eine Pumpe für das Treibmittel zugeordnet und dieses in Kreislauf geführt. Die Turbine kann dabei aus mehreren Dreharmen bestehen und an ihren Enden im wesentlichen tangential abgewinkelt sein.
  • Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist vor allem darin zu sehen, daß bei den erfindungsgemäßen Drehbandkolonnen die Drehbandrotorwelle nicht mehr durch die Gefäßwandung geführt werden muß und sich somit eine nachteilige Abdichtung zwischen der Gefäßwandung und der sich drehenden Drehbandrotorwelle vollkommen erübrigt. Gleichzeitig damit wird bei der erfindungsgemäßen Drehbandkolonne die für diese erforderliche Antriebskraft wesentlich herabgesetzt, da eine Reibung zwischen der Drehbandrotorwelle und den an diese Welle angepreßten Abdichtungsmitteln nicht stattfindet. Im übrigen wird durch die besonderen Vorschläge der Erfindung erreicht, daß der Drehbandantrieb von der Menge der in der Kolonne behandelten Flüssigkeit unabhängig ist.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäß.e Drehbandkolonne, in der die Turbine an der Oberseite der Kolonne angeordnet ist, im Vertikalschnitt, F i g. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach der F i g. 1, bei der die Turbine an der Unterseite der Kolonne angeordnet ist, F i g. 3 eine im wesentlichen der Pig. 2 entsprechende Ausführungsform, in der jedoch über der Turbine eine Trennwand angeordnet ist, F i g. 4 eine Turbine mit zwei Düsen in der Aufsicht und teilweise geschnitten.
  • In der erfindungsgemäßen Drehbandkolonne nach Fig. 1 ist in einem zylindrischen Gefäß, das z. B. aus rostfreiem Stahl hergestellt ist, eine zentrale Drehbandrotorwelle 2 drehbar angeordnet, die mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Rührbändern 3 versehen ist, die den Drehbandrotor bilden. Die Bänder 3 können eine solche Breite aufweisen, daß sie bis nahe an die Wand der Drehbandkolonne 1 heranreichen.
  • Über den Bändern 3 ist auf der Drehbandrotorwelle 2 eine Turbine angeordnet, die aus zwei senkrecht zur Drehbandrotorwelle 2 stehenden, hohlen Dreharmen 4 besteht, die an ihren Enden mit tangential gerichteten Düsen 5 versehen sind. Die hohlen Dreharme 4 schließen an eine innere Längsbohrung 6 der Drehbandrotorwelle 2 an, die über Öffnungen 7 mit einer stillstehenden zylindrischen Kammer 8 in Verbindung stehen. Das Zulaufroht 9 für die Flüssigkeit mündet in die Kammer 8 aus. Die Drehbandrotorwelle 2 ist bei 10 und 11, abgedichtet durch die Oberwand und die Unterw änd der Kammer8, hindurchgeführt.
  • Die Dreharme 4 befinden sich in dem verbreiterten Oberteil 12, in den die zylindrische Kolonne über den kegelförmigen Übergangsteil 13 übergeht.
  • Die zu behandelnde Flüssigkeit tritt durch das Zulaufrohr 9 in die Kammer 8 hinein, fließt weiter über die Öffnungen 7 und die Längsbohrung 6 in die Dreharme 4 und tritt durch die Düsen 5 aus. Dabei berührt die gleichmäßig über den Umfang verteilte Flüssigkeit die Wand des verbreiterten Oberteils 12 und fließt unter der Wirkung der Schwerkraft über den konischen Teil 13 längs der Kolonnenwand 1 nach unten. Die aus den Düsen 5 austretende Flüssigkeit erteilt der Drehbandrotorwelle 2 mit den Rührbändern 3 eine Drehung. Bei gewissen Prozessen wird zu gleicher Zeit Dampf durch die Kolonne 1 von unten nach oben geführt, der über die längs der Kolonnenwand abströmende Flüssigkeit streicht und die aus der Flüssigkeit zu entfernenden Bestandteile mit sich führt. Bei anderen Prozessen, z. B. bei einer fraktionierten Destillation, können die aufsteigenden Dämpfe ausschließlich aus am Boden der Kolonne verdampfter Substanz bestehen. In jedem Fall aber werden durch die rotierenden Rührbänder die Dämpfe in der Kolonne umgewälzt, so daß die Geschwindigkeit des längs des Flüssigkeitsfilmes streichenden Dampfes gesteigert und an jeder Stelle der mit den zu entfernenden Bestandteilen gesättigte Dampf durch Frischdampf ersetzt wird. Diese beiden Vorgänge fördern die Diffusion und beschleunigen demzufolge die Wirkung der Drehbandkolonne.
  • Bei der in F i g. 2 dargestellten abgeänderten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drehbandkolonne ist die Antriebsturbine der Rührbänder in einem gegebenenfalls verbreiterten Unterteil 14 der Kolonne angeordnet, in dem sich eine gleichbleibende Flüssigkeitsmenge befindet. Ein Teil dieser Flüssigkeit strömt vom Raum 14 über die Leitung 16 nach eitief außerhalb der Kolonne 1 angedrdneten Pünipe 15 und wird durch diese zum Antrieb der Dreharme 4 in einem Kreislauf herumgepumpt. In diesem Kreislauf kann gegebenenfalls ein Wärmeaustauscher 17 aufgenommen sein.
  • Diese letztere Ausführung hat den Vorteil, daß die zum Antrieb der Dreharme 4 herumgepumpte Flüssigkeitsmenge viel größer sein kann als die durch die Kolonne zu behandelnde Flüssigkeitsmenge, die über das Ablaufrohr 18 abfließt.
  • Fig.3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drehbandkolonne, in der die in der Kolonne 1 behandelte Flüssigkeit von der Trennwand 19 aufgefangen und über die Leitung 23, die Pumpe 15 und die Leitung 9 in die unter der Trennwand im gegebenenfalls verbreiterten Teil 14 angeordnete Turbine geführt wird. Aus dem verbreiterten Teil 14 fließt die Flüssigkeit weiter über das Ablaufrohr 23 ab.
  • Wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, kann gegebenenfalls im Kreislauf der Antriebsflüssigkeit ein Wärmeaustauscher 17 aufgenommen sein.
  • Fig.4 zeigt eine Ausführung der Turbine mit Dreharmen 4 und Düsen 5, durch welche die Flüssigkeit austritt. Gegebenenfalls wird die Flüssigkeit dabei durch die Düsen 5 zerstäubt.
  • Die erfindungsgemäße Drehbandkolonne eignet sich besonders zum Raffinieren von Speiseölen und -fetten. Dazu wird zwecks Entfernung der Fettsäure das erwärmte Speiseöl oder -fett in der Kolonne einet Destillation unter stark verringertem Druck unter worfen, wobei dem längs der Kolonneninnenwand abströmenden Speiseölfilm Wasserdampf im Gegenstrom entgegengeführt wird. Dabei ergibt sich dann der Vorteil, daß gleichzeitig eine Desodorisierung des Speiseöles oder -fettes in der Kolonne stattfindet, indem die Geruchstoffe gleichfalls entfernt wetden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Drehbandkolonne aus im wesentlichen zylindrischem, z. B. von außen beheiztem Gefäß mit darin angeordnetem, um die Vertikalachse rotierendem Drehbandrotor, wobei eine zu behandelnde Flüssigkeit als Film der Gefäßinnenwand aufgegeben und im Gegenstrom mit einem aufwärts strömenden Dampfstrom in Berührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Drehbandrotorwelle (2) eine von der zu behandelnden, bzw. von der in der Kolonne bereits in Behandlung befindlichen Flüssigkeit oder von den in die Kolonne einzuleitenden Behandlungsdämpfen getriebene Turbine (4, 5) angeordnet ist.
  2. 2. Drehbandkolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbine (4, 5) eine Pumpe (15) für das Treibmittel zugeordnet und dieses im Kreislauf geführt ist.
  3. 3. Drehbandkolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbine (4, 5) aus mehreren Dreharmen besteht und an ihren Enden im wesentlichen tangential abgewinkelt sein.
DEB58417A 1959-07-04 1960-06-30 Drehbandkolonne Pending DE1186827B (de)

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DEB58417A Pending DE1186827B (de) 1959-07-04 1960-06-30 Drehbandkolonne

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