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Schwingförderer für heißes und schleißendes Fördergut Bei den sogenannten
Schwingförderern, zu denen auch die Wuchtförderer und Vibroförderer zählen, kommt
der fließende Transport des Schüttgutes dadurch zustande, daß jeder Punkt der Lauffläche
des Fördertroges in Richtung seiner Längsachse gegen die Lauffläche etwas geneigte
Wurfbewegungen kleiner Schwingweite und schneller Taktfolge ausführt. Dabei treten
in den schwingenden Massen, also in dem Fördertrog und seinem Rahmen, Massenkräfte
auf, durch die pulsierende Dehnungen dieser Bauteile hervorgerufen werden. Diese
Dehnungen, die sich vorzugsweise in der Längsachse der Teile abspielen, sind rechnerisch
gut erfaßbar und können mithin auf konstruktivem Wegvernachlässigbar klein gehalten
werden. Erhebliche Schwierigkeiten ergeben sich erst dann, wenn sehr heiße, teilweise
noch glühende und stark schleißende Schüttgüter gefördert werden sollen, beispielsweise
gesinterte Erze, Hochofenschlacke, Portlandzementklinker und ähnliche Schüttgüter.
Obwohl sich hierbei jedes Korn bei jeder Wurfbewegung der Lauffläche von dieser
abhebt, so daß sich die Hitze des Gutes nicht voll auf diese übertragen kann, ist
es doch unvermeidlich, daß die Lauffläche partienweise stark erhitzt wird, besonders
dann, wenn das Korn beim Aufsetzen auf die Lauffläche »ins Rutschen« kommt, d. h.
einige Millimeter auf ihr gleitet, was beispielsweise bei zu groß gewählten Fließgeschwindigkeiten
der Fall ist. Diese zusätzliche Beanspruchung der Lauffläche, die obendrein örtlichen
und zeitlichen Schwankungen ausgesetzt sein kann, führt zu weiteren Dehnungen, die
im Gegensatz zu den eingangs erwähnten beliebig gerichtet sind und als weitere Folge
zu unterschiedlichen Verwerfungen der Lauffläche, wenn sich ihnen ein Widerstand
entgegensetzt, beispielsweise durch die Befestigung des Troges auf dem Rahmen. Berücksichtigt
man dazu noch den Verschleiß, der sich in erster Linie auf die Verwerfungen konzentriert,
dann ist leicht einzusehen, daß sich im Laufe der Zeit eine ganze Kette von Störungen
ergeben kann, die zu einem frühzeitigen Verschleiß des Fördertroges und im Grenzfall
zu einem Bruch des Rahmens führen.
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Um dieser Schwierigkeiten Herr zu werden, ging man schon im Anfang
der Entwicklung derartiger Förderer zu Abwehrmaßnahmen über, von denen insbesondere
die Unterteilung des Fördertroges in eine Anzahl sich überlappender Schüsse, ferner
deren punktförmige, unterschiedliche Befestigung mit dem Rahmen und schließlich
die Verwendung hochwertigster Hartstahlbleche erwähnt werden mögen.
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Die Länge der einzelnen Schüsse spielt bei schmalen Fördertrögen,
die nur am Kopf und am Ende punktförmig befestigt zu werden brauchen, eine untergeordnete
Rolle.
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Bei den heute üblichen Trogbreiten bis zu 1 m und darüber hat es
sich allgemein eingebürgert, nur noch kurze Trogschüsse, deren Länge die Breite
kaum überschreitet, zu verwenden und diese Schüsse punktförmig, und zwar am Kopf
starr, am Fuß nachgiebig im Rahmen zu befestigen, wobei an beiden Enden der Schurre
mindestens drei Befestigungsstellen vorgesehen werden. Die starre Verbindung des
Schurrenkopfes gibt die Gewähr, daß die eingangs erwähnten kleinen Wurfbewegungen
ordnungsgemäß auf die Schurre übertragen werden. Die nachgiebige Befestigung des
Schurrenfußes dagegen sorgt bei richtiger Ausführung dafür, daß sich die Schurre
ausdehnen kann, ohne sich vom Rahmen abzuheben.
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Diese heutige Bauweise stellt noch keine einwandfreie Lösung dar,
weil sich die Schurre unter dem Einfluß des Fördergutes nur im unteren Teil ihrer
Fläche, bestenfalls bis zu zwei Dritteln ihrer Länge frei ausdehnen kann, wohingegen
diese Ausdehnungsmöglichkeit in ihrem oberen Teil durch die starren Befestigungen
weitgehend unterbunden sind, so daß innerhalb dieses Bereiches nach wie vor mit
den oben beschriebenen Störungen gerechnet werden muß. Auch wenn diese Störungen
in Form irgendwelcher Verwerfungen der Lauffläche anfangs klein sein mögen, so genügt
doch die Tatsache ihres Bestehens, daß früher oder später eine ganze Kette von Störungen,
wie oben beschrieben, ausgelöst wird, die die Lebensdauer des Troges auch bei Verwendung
hochwertigen Materials herabsetzt.
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Diese und andere Mängel der heutigen Bauweise werden erfindungsgemäß
dadurch beseitigt, daß die feste Verbindung des Kopfendes aller Trogschüsse
mit
dem Rahmen durch eine mittlere starre Schraubenverbindung und durch zwei seitliche
Blattfedern, deren im wesentlichen senkrechte Ebene parallel zur Förderrichtung
liegt, erfolgt.
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In bezug auf die mittige Befestigung sieht die Erfindung im einzelnen
vor, daß der Rahmen auf seiner ganzen Länge eine Mittelrippe erhält, auf der der
Schurrenkopf kraftschlüssig aufliegt und mit der er in an sich bekannter Weise,
etwa unter Verwendung von an seine Außenfläche angeschweißten Nasen, fest verschraubt
wird. Zur Befestigung der beiden Seitenteile des Schurrenkopfes dagegen dienen Blattfedern
mit verhältnismäßig breiten, parallel zur Längsachse der Schurre gerichteten Federblättern,
die vorzugsweise vertikal stehen, am Fuß starr mit dem Rahmen und am Kopf starr
mit dem Schurrenblech verbunden sind, so daß dieses sich normal zu seiner Längsachse
beliebig ausdehnen kann.
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Eine der möglichen Ausführungsformen der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch niedergelegt.
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A b b. 1 zeigt die Seitenansicht mehrerer Schurrenbleche ohne Rahmen,
aber mit angeschweißten Nasen an ihren Außenflächen und den für Rinnenkopf und Rinnenfuß
benötigten Verbindungsorganen mit dem Rahmen; aus A b b. II ist der Einbau eines
einzelnen Schurrenbleches, bezogen auf dessen Kopfstück, ersichtlich; A b b. III
schließlich zeigt den Einbau des gleichen Schurrenbleches, bezogen auf dessen Endstück.
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Laut A b b. I und II besitzt das Schurrenblech 1 an seinem Kopf die
angeschweißte Nase 2, die mit dem durchgehenden Mittelsteg 3 des Rahmens 4 fest
verschraubt wird, wobei das Schurrenblech 1 auf dem Steg 3 hart aufliegt. Der Rahmen
4 wird in an sich bekannter Weise mit Hilfe schräggestellter Lenkerfedern 5 im Fundamentrahmen
6 des Förderers abgestützt.
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In der Förderrichtung, etwas versetzt gegenüber der Nase 2, liegen
die angeschweißten Nasen 7, deren Anschlußteil über den Schurrenrand hinausragt.
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Diese Nasen 7 werden mit den Köpfen der Blattfedern 8 fest verschraubt,
deren Füße 9 mit den Seitenwangen 10 des Rahmens 4 fest verbunden sind.
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Die verhältnismäßig große Breite der Blattfeder 8 (s. A b b. 1) gibt
die Gewähr, daß sich das Kopf-
stück der Schurre 1 beiderseits seiner Mittellinie
nur normal zur Förderrichtung ausdehnen kann, so daß die Lage der Schurrel gegenüber
dem Rahmen 4 eindeutig fixiert ist.
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Damit sich das Schurrenblech 1 auch in der Förderrichtung nach Bedarf
ausdehnen kann, sind an seinem Ende, ebenfalls an der -Außenfläche und in unmittelbarer
Nähe der Überlappungsstelle 11, weitere Nasen 12 angeschweißt, die zum Anschluß
des Bleches an die Schraubenfedern 14 vorgesehen sind.
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Diese stützen sich gegen die Querleiste 15 des Rahmens 4 und werden
mit den Nasen 12 durch Bolzen verbunden, die am Kopf mit Haken ausgerustet sind
und am Schaft ein Gewinde besitzen, um die Schraubenfedem 14 nach Bedarf vorspannen
zu können.
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Die Bohrlöcher der Leisten 15, durch die die Bolzen 13 hindurchgreifen,
sind so erweitert, daß sich die Bolzen nach Bedarf schrägstellen können.