DE1186090B

DE1186090B - Verfahren zum Reduzieren von oxydischen Erzen, insbesondere Eisenerzen

Info

Publication number: DE1186090B
Application number: DEE14031A
Authority: DE
Inventors: John Olof Edstroem; Ulf Oerjan Helgosson Wiberg
Original assignee: ULF OERJAN HELGOSSON WIBERG
Current assignee: ULF OERJAN HELGOSSON WIBERG
Priority date: 1956-05-04
Filing date: 1957-04-23
Publication date: 1965-01-28

Description

Verfahren zum Reduzieren von oxydischen Erzen, insbesondere Eisenerzen Es ist bekannt, oxydische Erze, insbesondere Eisenerze, mittels eines reduzierend wirkenden Gases in Anwesenheit von CaO oder BaO zu reduzieren. Bei einem bekannten Verfahren wird mit Kohlenstoff bzw. Kohlenoxydgas reduziert; der Druck, bei welchem die Reduktion durchgeführt wird, liegt hierbei oberhalb des Dissoziationsdruckes des gebildeten kohlensauren Kalkes.
Es ist auch nicht mehr neu, als Reduktionsmittel Wasserstoff zu verwenden. Hierbei bereitet es jedoch Schwierigkeiten, die Reduktion so durchzuführen, daß der gebildete Wasserdampf von dem CaO bzw. BaO bei der Reduktionstemperatur gebunden wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verwendung von hauptsächlich aus Wasserstoff bestehendem Gas als Reduktionsmittel eine exotherme Wasserabsorbierung zu ermöglichen und so zu vermeiden, daß der Wasserstoffgasreduktionsprozeß eine Wärmezufuhr benötigt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Reduktion unter solcher Bemessung von Druck, Temperatur und Materialmenge in der Reduktionskammer ausgeführt wird, daß der Partialdruck des während der Reduktion gebildeten Wasserdampfes in der Gasatmosphäre den Dissoziationsdruck des zu bildenden, schwer dissoziierbaren Kalzium- oder Bariumhydroxyds bei der Reduktionstemperatur mit Sicherheit übersteigt, daß die Reduktionstemperatur im Bereich 400 bis 700°C, vorzugsweise bei etwa 550°C, gehalten wird und daß das in der Charge enthaltene Ca0 oder BaO mit dem während der Reduktion gebildeten Wasserdampf unter Bildung von Kalzium- oder Bariumhydroxyd bei gleichzeitiger Entwicklung von so viel Wärme reagiert, daß die Summenreaktion exothermisch ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bedarf es keiner besonderen Ausbildung des Reduktionsofens; das Verfahren kann in den verschiedensten Ofenarten durchgeführt werden, z. B. Schachtöfen, Rollöfen u. dgl.
Das Erz kann in stückiger, gesinterter oder brikettierter Form zugeführt werden; vorzugsweise kommt feinverteiltes pulverförmiges Oxyd in Betracht.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Reduzieren von oxydischen Erzen, insbesondere Eisenerzen, mittels eines reduzierend wirkenden Gases in Anwesenheit von CaO oder Ba0, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion mit einem hauptsächlich aus Wasserstoff bestehenden Gas unter solcher Bemessung von Druck, Temperatur und Materialmenge in .der Reduktionskammer ausgeführt wird, daß der Partialdruck des während der Reduktion gebildeten Wasserdampfes in der Gasatmosphäre den Dissoziationsdruck des zu bildenden schwer dissoziierbaren Kalzium- oder Bariumhydroxyds bei der Reduktionstemperatur mit Sicherheit übersteigt, daß die Reduktionstemperatur im Bereich 400 bis 700°C, vorzugsweise bei etwa 550°C, gehalten wird und daß das in der Charge enthaltene CaO oder Ba0 mit dem während der Reduktion gebildeten Wasserdampf unter Bildung von Kalzium- oder Bariumhydroxyd bei gleichzeitiger Entwicklung von so viel Wärme reagiert, daß die Summenreaktion exothermisch ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 706 261, 410 976, 421462, 432 745, 896190, 496 634, 849 710; USA: Patentschrift Nr. 2132149.