DE1185708B - Relaisablaufmelde- und -pruefeinrichtung fuer Schutzrelais - Google Patents

Relaisablaufmelde- und -pruefeinrichtung fuer Schutzrelais

Info

Publication number
DE1185708B
DE1185708B DEL43027A DEL0043027A DE1185708B DE 1185708 B DE1185708 B DE 1185708B DE L43027 A DEL43027 A DE L43027A DE L0043027 A DEL0043027 A DE L0043027A DE 1185708 B DE1185708 B DE 1185708B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
relays
protective
testing device
protective relays
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL43027A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Lohmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DEL43027A priority Critical patent/DE1185708B/de
Publication of DE1185708B publication Critical patent/DE1185708B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/04Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned
    • H02H3/044Checking correct functioning of protective arrangements, e.g. by simulating a fault

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung für Schutzrelais Zum Schutz von Maschinen und Leitungen sind in elektrischen Anlagen Schutzrelais vorhanden. Von der Funktionsfähigkeit dieser Schutzrelais ist daher die gesamte Betriebssicherheit abhängig. Es ist somit erforderlich, die Schutzrelais zu überprüfen. Zu diesem Zweck kann man in Betriebspausen eine Untersuchung der Funktionsfähigkeit der Relais vornehmen. Da jedoch in den meisten Fällen Betriebspausen selten sind, andererseits bestimmte Schutzrelais einer Anlage relativ selten zum Ansprechen kommen, ergibt sich zwangläufig die Forderung, die Prüfung während des Betriebes vorzunehmen.
  • Bekanntlich sind alle zu einer Anlage gehörenden Schutzrelais auf die gleichen Auslöseleitungen der vorhandenen Leistungsschalter gelegt. Die Auslöseleitungen werden meist als Ringleitung zu allen Schutzrelais geführt. Um nun eine Prüfung während des Betriebes durchführen zu können, müßten daher die Schutzrelais einzeln von den Auslöseleitungen abgetrennt und dann geprüft werden. Da dieses nur mit einem sehr hohen technischen Aufwand möglich ist, arbeiten die bekannten Prüfeinrichtungen so, daß alle zu einer Anlage gehörenden Schutzrelais während des Prüfvorganges von den Auslöseleitungen abgetrennt werden. Da sich die Prüfung selbst aber immer nur auf ein Relais beschränkt, bedeutet das, daß der gesamte Schutz zumindest während der Prüfung eines Relais unterbrochen ist. Die Prüfung selbst wird zwar bei einer bekannten Einrichtung mit der Eigenansprechzeit der Schutzrelais abgesteuert, jedoch macht sich die Unterbrechung des Schutzes besonders dann bemerkbar, wenn das zu prüfende Relais mit einer Zeitverzögerung versehen ist.
  • Es ist ferner eine Relaisprüfeinrichtung bekannt, bei der eine Möglichkeit besteht, Impulse von Fehlern auf der Leitung, die während -des Prüfvorganges eintreffen, erkennen zu können. Diese Impulse bewirken, soweit sie von Fehlern herrühren, deren Ursache für ein anderes als gerade im Augenblick geprüftes Schutzrelais bestimmt sind, eine beschleunigte Rückführung aller Schutzrelais in ihre Betriebsstellung. Diese Rückschaltung ist jedoch von der Funktionsfähigkeit aller an der Prüfung beteiligten Elemente abhängig. Es müssen hierbei die Eigenschaltzeiten aller Elemente bei der Rückumschaltung mit in Kauf genommen werden. Es tritt damit zwangläufig eine Verzögerung ein.
  • Darüber hinaus beschränken sich die bekannten Prüfeinrichtungen nur auf dieFunktionsüberwachung der Schutzrelais. Die Leitungen selbst bleiben hierbei unberücksichtigt. Für die Auslöseleitungen und Schalterspulen werden zum Teil besondere überwachungseinrichtungen vorgesehen.
  • Eine weitere Forderung für den heutigen Netzbetrieb ist, nach einer Störung möglichst schnell einen Überblick über alle beteiligten Schutzrelais zu haben. Für die Störungsklärung und -statistik ist es wichtig zu wissen, welche Relais angeregt wurden, wie lange sie angeregt blieben und welches Relais schließlich welchen Schalter auslöste. Mit diesen Daten ist eine umfassende Übersicht über die beteiligten Schutzeinrichtungen gegeben. Dabei sollten auch die Ausschaltzeiten der einzelnen Leistungsschalter und die Entregungszeit von Nennspannungen auf einen zulässigen Spannungswert bei Generatoren kontrolliert werden, damit Veränderungen, bedingt durch mechanische Fehler usw., möglichst schnell zu erfassen sind.
  • Es -ist nun Aufgabe der Erfindung, alle vorgenannten Überwachungsaufgaben in einfacher Art mittels einer Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung zu lösen.
  • Erfindungsgemäß wird davon ausgegangen, daß bestimmte Funktionen, durch Fehler hervorgerufen, in mehreren Schutzrelais eine Anregung herbeiführen. Dieses gilt besonders für kritische Fehler, wie Erdschluß und Kurzschluß, die in der Regel einen erhöhten Strom zur Folge haben. Ein solcher Überstrom wird aber bekanntlich von mehreren in der Anlage vorhandenen Schutzrelais in irgendeiner Form erfaßt, z. B. Überlastschutz und überstromrelais sprechen gemeinsam auf den erhöhten Strom an, wobei jedoch der überlastschutz in der Regel nur zur Anzeige, der Überstromschutz dagegen zur Abschaltung führt.
  • Die Erfindung betrifft somit eine Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung für Schutzrelais, bei der die Schutzrelais in Gruppen zu mehreren Relais zusammengefaßt sind und daß bei Prüfung einer Gruppe Relais der anderen Gruppe im Zusammenwirken mit einem Reserveauslöserelais bestimmte Funktionen der gerade geprüften Relais mit übernehmen.
  • Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß auch während des Prüfvorganges der Schutz in vollem Umfange wirksam bleibt.
  • Darüber hinaus werden jedem Schutzrelais ein auf die Zeit abgestimmtes Zählwerk und ein Schauzeichen zugeordnet. Die Zählwerke treten gleichzeitig mit dem Anregen der Schutzrelais in Tätigkeit, so daß man an ihnen die Zeit ablesen kann, die von dem Anregen des betreffenden Relais bis zu seinem Ansprechen verstrichen ist. Dieses bietet eine besondere Kontrolle bei Schutzrelais, die eine Zeitverzögerung besitzen. Das Schauzeichen dagegen wird nur dann betätigt, wenn das betreffende Schutzrelais ausgelöst hat. Liegt also ein Fehler im Schutz vor, so läuft das Zählwerk des betreffenden Schutzrelais so lange, bis eine manuelle Löschung erfolgt, ohne daß das Schauzeichen zur Anzeige gebracht wird.
  • Der eigentliche Prüfteil besteht aus einer Einrichtung zur Überlagerung eines einphasigen Prüfstromes und einer Einrichtung zur Überwachung der Auslöseleitungen, beide in Verbindung mit der Meldeeinrichtung für den Relaisablauf. Es wird hierbei entgegen den bekannten Prüfeinrichtungen nicht jedem einzelnen Relais der Prüfstrom nacheinander überlagert, sondern gleichzeitig mehreren zu einer Gruppe zusammengefaßten Relais. Der Vorteil der Anlage liegt weiter in der Möglichkeit der Fernsteuerung, zum anderen in der kürzeren Prüfzeit durch das gleichzeitige Ablaufen mehrerer Relais mit Zeitwerken und im einfacheren Aufbau. Dabei muß nicht wie bei bekannten Ausführungen die Prüfeinrichtung bei einem echten Fehler abgesteuert werden, um den Auslöseimpuls auf die betreffenden Schalter zu geben. Eine Verzögerung der Auslösung durch die Einrichtung tritt also nicht auf.
  • Bei Start der Prüfeinrichtung werden nicht, wie bereits bekannt, die einzelnen Auslöseleitungen unterbrochen, sondern besonders bemessene Hilfsrelais in diese Kreise eingeschaltet, die einmal eine ungewollte Auslösung der Schalter sicher vermeiden und zum anderen automatisch die Auslöseleitungen ohne weiteres Hilfsmittel überwachen. Diese Kontrolle der Überwachung der Auslöseleitungen und Schalterspulen kann auch während des Betriebes in einfacher Weise ohne irgendeinen Relaisablauf vorgenommen werden. Die Schaltung der überwachungseinrichtung der Auslöseleitungen ist so gewählt, daß erst nach Einschalten aller Hilfsrelais in die Leitungen der Startbefehl für die Stromüberlagerungseinrichtung gegeben wird. Ebenso werden beim Absteuern die Hilfsrelais erst mit Sicherheit dann wieder kurzgeschlossen, wenn der überlagerungsstrom abgeklungen ist. Um auch die Ansprechzeiten der in der Anlage befindlichen Leistungsschalter zu kontrollieren, wird jeder Spule eines Leistungsschalters ein Zählwerk zugeordnet, das ebenfalls eine zeitliche Abstimmung besitzt.
  • An Hand eines Zeichnungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert: G ist der Generator, der überwacht wird, LS ist der Leistungsschalter des Generators, und FS ist der Entregungsschalter des Generators. Die Schutzrelais sind in einem Anregekreis 1 und in einem Auslösekreis 2 zusammengefaßt. Ferner sind ein Prüfkreis 3 und ein Überwachungskreis 4 sowie ein Meldekreis 5 vorhanden. Als Schutzrelais sind im vorliegenden Beispiel folgende Relais angenommen:
    J> = Überlastrelais,
    N-@ = Leistungsrichtungsrelais,
    Jirsvers = Schieflastrelais,
    UMZ = Überstromzeitrelais,
    AJ = Differentialrelais.
    Diese Relais sind in zwei Prüfgruppen I und II aufgeteilt.
  • Im folgenden soll die Wirkungsweise und das Zusammenwirken der einzelnen Gruppen untereinander an Hand des Ablaufs eines Prüfvorganges näher erläutert werden.
  • Es wird vorausgesetzt, daß die Gruppe Il geprüft wird. Um den Prüfvorgang einzuleiten, ist es zunächst notwendig, eine Steckvorrichtung St, die jeder Gruppe zugeordnet ist, zu betätigen. Die Steckvorrichtung St ist für die Gruppen I und II gesondert vorgesehen. Es wird nur einphasig geprüft, infolgedessen ist auch nur ein Stecker im vorliegenden Beispiel für die Gruppe II zu stöpseln. Damit wird der Stromkreis für die betreffende Phase und die betreffenden Schutzrelais vorbereitet.
  • Nunmehr wird der Taster »Start« betätigt. Damit spricht das Relais A an und schaltet über die Kontakte a1 und a2 und über den geschlossenen Tasterkontakt d 1 das Relais B ein. Gleichzeitig werden durch das Umlegen der Kontakte a1 und a2 die Relais M1 und M2 in den Leitungszug eingeschleift. Die eingezeichneten Gleichrichter verhindern eine Potentialverschleppung. Mit dem Einschalten des Relais B wird der über die Stöpselung vorbereitete Stromkreis beaufschlagt, und die Schutzrelais der Gruppe II laufen an. Gleichzeitig wird das Stromrelais C erregt, das seinen Kontakte 1 schließt, wodurch das Relais A in Selbsthaltung geht. Es ist eine Startlampe vorgesehen, die die Bereitschaft der Anlage kennzeichnet. Durch Umlegen des Kontaktes c 1 und der Selbsthaltung des Relais A leuchtet nunmehr die Lauflampe auf. Durch das Anlaufen der beiden Schutzrelais der Gruppe II UMZ und A J wird der Anregekontakt tm des Relais UMZ betätigt, womit die Relais H1 der Gruppe II erregt werden. Die Relais H1 lassen die zugehörigen Zählwerke Z anlaufen. Durch das Schließen der Kontakte h 1 der Speicherrelais H1 werden aber ebenfalls die beiden Zählwerke ZLS des Leistungsschalters und Z£s des Entregungschalters erregt. Nach der eingestellten Zeit löst das Differentialrelais .A J nunmehr aus, wodurch sein Kontakt to umlegt. Damit fällt sein Relais H1 ab, und das zugehörige Zählwerk wird gestoppt. Gleichzeitig gibt das Differentialrelais Auslöseimpulse auf die Leitungen L, und F5, womit die Relais M1 und M2 bei geschlossenem Auslösekreis ansprechen. Diese steuern über ihre Hilfskontakte nil und m2 die beiden Zählwerke ZL S und Zi:s ab. Trotzdem der Auslösekreis L5 und F, durch das Ansprechen des Differentialrelais beaufschlagt wurde, reicht der Ausimpuls nicht aus, um die beiden Schalter LS und FS zum Ansprechen zu bringen, da in ihrem Leitungszug die Relais M1 und M2 eingeschleift sind, deren Widerstand entsprechend bemessen ist. Mit dem Umlegen des Kontaktes to des Differentialrelais wurde gleichzeitig das Relais H2 an Spannung gelegt, womit das Schauzeichen S des Differentialrelais zum Ansprechen kam. Das Relais H2 geht bis zur manuellen Löschung durch die Löschtaste 7' in Selbsthaltung.
  • Ist eine der Auslöseleitungen La und F, defekt, d. h. unterbrochen, so kann durch die Abgabe des Auslös2impulses vom entsprechenden Schutzrelais her das betreffende M-Relais nicht ansprechen, womit dann das zugehörige Zählwerk Z,5 oder ZFS bis zur manuellen Löschung weiterläuft, und zwar erregt über einen Haltekontakt h2 des Hilfsrelais H2. Das Relais UMZ läuft entsprechend der gewählten Zeitverzögerung weiter und betätigt nach Ablauf in gleicher Weise die Meldeeinrichtung, wie zuvor für das Differentialrelais beschrieben.
  • Der Prüfvorgang wird abgesteuert mit der Impulsabgabe auf die Auslöseleitungen des letzten der jeweiligen Gruppe zugehörigen Relais, in diesem Falle also mit der Impulsabgabe des Relais UMZ, und zwar wie folgt: Die Kontakte s der Schauzeichen S sind in einem Strompfad des Relais B alle hintereinandergeschaltet, und zwar immer für eine Gruppe. Mit dem Ansprechen des Schauzeichens des letzten Relais also wird dieser Stromkreis geschlossen, womit das Relais B erneut erregt wird. Das Relais B wird daher zweckmäßig als Kipprelais ausgebildet, d. h., mit jeder Erregung springt es in eine neue Betriebslage, wobei durch entsprechende Hilfskontakte der zuletzt eingenommene Stromkreis unterbrochen wird. Mit dem erneuten Erregen von B wird der überlagerungsstromkreis für die Schutzrelais unterbrochen. Die Schutzrelais befinden sich wieder in der normalen Betriebsstellung, das Relais C fällt ab, durch Umlegen des Kontaktes cl wird die Selbsthaltung für das Relais A aufgehoben, womit über die Kontakte a1 und a2 die Auslösekreise wieder normal durchgeschaltet sind. Die Einrichtung kann aber auch mit einer »Stoptaste« jederzeit manuell abgesteuert werden.
  • Bei einer Störung während des Betriebes sprechen die betreffenden Schutzrelais an und betätigen, wie beschrieben, die Meldeeinrichtung. Die einzelnen Zählwerke zeigen nach Beendigung der Störung die Laufzeiten der Relais an. Ob die Relais ausgelöst haben, lassen die einzelnen Schauzeichen erkennen. Bei allen Schaltern, die nicht auslösten, laufen die Zählwerke bis zur manuellen Löschung weiter.
  • Die vorgesehenen Zählwerke sind zweckmäßig in Sekunden bzw. Bruchteilen davon geeicht. Mit ihrem Anlauf zählen sie also die Zeit, die das betreffende Schutzrelais bis zum Auslösen benötigt. Die Zählwerke Z dienen beim Prüfvorgang dazu, um die eingestellte Zeit, innerhalb der das betreffende Schutzrelais kommen soll, zu kontrollieren. Während des normalen Betriebes geben sie jedoch beim Eintreffen von Fehlern Auskunft darüber, welche Fehlerart vorliegt und innerhalb welcher Zeit gegebenenfalls ein vorgelagerter Schutz diesen Fehler beseitigt hat.
  • Nun kann der Fall vorkommen, daß während einer Prüfung ein echter Fehler einläuft, der eigentlich für eines der gerade an der Prüfung beteiligten Relais bestimmt ist. Um zu vermeiden, daß der Fehler so lange ansteht, bis der Prüfvorgang selbst beendet ist, was unter Umständen zu Schäden in der Anlage führen kann, soll jetzt mit Hilfe eines Reserveschutzes die Fehlerquelle erfaßt und die Abschaltung gegebenenfalls herbeigeführt werden, indem nunmehr die Relais der anderen Gruppen, die nicht im Augenblick an der Prüfung beteiligt sind, dazu herangezogen werden. Um bei dem zuvor beschriebenen Beispiel zu bleiben sei angenommen, daß während der Zeit, in der der Prüfvorgang für die Relaisgruppe II abläuft, ein Kurzschluß im Generatorbereich auftritt. Normalerweise müßten jetzt sowohl der Differentialschutz als auch der überstromschutz in Tätigkeit treten. Da diese beiden Schutzrelais sich aber noch im Prüfvorgang befinden, kann ihr Auslöseimpuls durch die durch die Relais M1 und M2 gesperrten Auslöseleitungen nicht auf die entsprechenden Schalter LS und FS einwirken. Hier tritt nun erfindungsgemäß die Reserveauslösung in Tätigkeit. Die Reserveauslösung wird durch ein Relais R gebildet, welches in angeregtem Zustand die Kontakte r schließt und damit den Pluskontakt auf die beiden Auslöseleitungen LS und FS, jedoch hinter den Relais M1 und M2 schaltet, womit unmittelbar die Schalter LS und FS betätigt werden. Seine Anregung erhält das Relais R wie folgt: Mit dem Einstöpseln des Kontaktes St für Gruppe II wurde, wie am Anfang beschrieben, auch gleichzeitig der Kontakt R II gestöpselt. Damit war von vornherein das Relais R über die Gruppe 1 vorbereitet. Da nunmehr während des Prüfvorganges der Gruppe II ein echter Fehler vorliegt, der einen überstrom zur Folge hat, wird das überlastrelais J> der Gruppe I angeregt. Dieses Relais schließt seinen Kontakt tm, womit der Pluskontakt über den Stöpselkontakt R II dem Relais R zugeführt wird. Dieses spricht seinerseits an und beaufschlagt, wie zuvor beschrieben, die Auslöseleitungen.
  • Aus zeichnerischen Gründen ist im vorliegenden Beispiel darauf verzichtet worden, das Ansprechen des Reserveschutzes R von allen Relais abhängig zu machen. Selbstverständlich ist es durch das Einfügen geeigneter Hilfskontakte möglich, R auch in Abhängigkeit von den anderen Schutzrelais zum Ansprechen zu bringen. Wie beschrieben, wird nun der echte Fehler unverzüglich zur Abschaltung des Schutzobjektes führen, wohingegen der Prüfvorgang, in diesem Falle für die Gruppe II, dadurch in keiner Weise beeinträchtigt wird. Dieser läuft ungehindert ab.
  • Die bisher beschriebene Prüfeinrichtung beschränkt sich darauf, den Funktionsablauf der Schutzrelais zu überwachen. Darüber hinaus ist es aber erforderlich, die weiteren in der Schaltung vorhandenen Elemente und Wege sowie vor allem die Funktionen des Leistungsschalters und des Entregungsschalters zu kontrollieren. Dieses wird erfindungsgemäß ebenfalls erreicht, indem hierzu lediglich einige Schalter mit entsprechenden Hilfskontakten in die Einrichtung eingefügt sind. Diese Überwachung arbeitet wie folgt: Durch Betätigung des Tastschalters D 1 wird zunächst das Relais A erregt. Dieses Relais legt die Kontakte a1 bis a3 um. Gleichzeitig wird der Kontakt d1 umgelegt. Dadurch wird einmal der Stromkreis über den Kontakt a3 geschlossen, womit zunächst das Relais Ml zum Ansprechen kommt. über die Kontakte a1 und a2 und Tastschalter D1 wird auch das Relais M2 an Spannung gelegt. Bemerkt sei noch an dieser Stelle, daß das Relais B nicht zum Ansprechen kommt, da in seinem Stromkreis der nunmehr geöffnete Kontakt d2 liegt. Durch die Betätigung des Tastschalters D 1 sind aber zuvor die Zählwerke ZLs und ZFS in Tätigkeit getreten. Diese Zählwerke zählen so lange, bis die beiden Relais M1 und M2 angesprochen haben und ihre Kontakte m1 und m2 geöffnet haben. In diesem Augenblick fallen die beiden Zählwerke ZLS und ZFS wieder ab. Auf diese Art und Weise wird der gesamte Stromkreis, der für die Auslösung notwendig ist, überwacht. Liegt ein Fehler innerhalb dieses Stromkreises vor, so laufen zwar, wie zuvor beschrieben, die beiden Zählwerke ZLS und ZFS an, jedoch werden sie erst dann stillgesetzt, wenn der Tastschalter D 1 losgelassen wird, da im Fehlerfalle die Relais M1 und M2 oder eines von beiden nichtzumAnsprechen kommen.
  • Im Fehlerfalle wird immer der Entregungsschalter FS betätigt werden. Damit gewährleistet ist, daß bei Betätigung dieses Schalters auch unbedingt der Leistungsschalter LS mit herausgenommen wird, ist eine Schaltermitnahme vorgesehen. Dieses erfolgt über den Kontakt hfs. Deren überprüfung geschieht gleichzeitig mit der überprüfung der Auslöseleitungen.
  • Ferner ist noch ein Tastschalter D 3 vorgesehen. Dieser Schalter dient dazu, um im Bedarfsfall eine echte Abschaltung herbeizuführen, d. h. entweder den Leistungsschalter LS oder den Entregungsschalter FS zu betätigen. Solche Abschaltungen erfolgen auch im Hinblick auf die Zeitmessung, wobei durch Betätigung des Schalters D 3 die Zählwerke ZLS und ZFS mit anlaufen. Dem Tastschalter D 3 ist ein Umschalter U zugeordnet. Dieser Umschalter besitzt drei Stellungen. In Stellung 1 wird bei Betätigung des Tastschalters D 3 zunächst die Auslöseleitung L, beaufschlagt. Damit wird der Leistungsschalter LS betätigt und herausgenommen. Mit dem Betätigen des Tastschalters D 3 laufen aber gleichzeitig die Zählwerke ZLS und ZFS an. In dem Augenblick, in dem der Leistungsschalter LS abschaltet, öffnet er seinen Kontakt hls, womit das Zählwerk ZLS stehenbleibt. Das Zählwerk ZFS läuft in diesem Falle so lange weiter, bis D 3 losgelassen wird.
  • Wird der Umschalter U in Stellung 2 gebracht, so wird bei Betätigung des Tastschalters D 3 zunächst Spannung auf den Auslösekreis des Entregungsschalters FS gegeben. Die Zählwerke ZLS und ZFs laufen, wie zuvor beschrieben, ebenfalls an. Mit Betätigung des Entregungsschalters FS wird über die vorgesehene Schaltermitnahme auch der Leistungsschalter LS herausgenommen. In diesem Falle unterbrechen die beiden Leistungsschalter FS und LS mit ihren Hilfskontakten hls und hfs .die Zuleitung zu den Zählwerken ZLS und ZrS. Man kann also hier an den Zählwerken einwandfrei ablesen, innerhalb welcher Zeit die beiden Leistungsschalter angesprochen haben.
  • Die Stellung 3 am Umschalter U dient zur Kontrolle der Entregungseinrichtung. In Stellung 3 wird bei Betätigung des Tastschalters D 3 ebenfalls Spannung auf die Auslöseleitung des Entregungskreises FS gegeben. Gleichzeitig wird aber durch die überbrückung des Hilfskontaktes hfs verhindert, daß das Zählwerk ZFS stehenbleibt, nachdem der Leistungsschalter FS angesprochen hat. Die Einrichtung dient im wesentlichen dazu, um die Entregungszeit zu messen. Unter Beobachtung eines Spannungsmessers kann durch Drücken des Tastschalters D 3 das Zählwerk ZPS so lange in Tätigkeit bleiben, bis der Spannungswert infolge der Entregung z. B. auf 10% seines ursprünglichen Wertes gesunken ist. Die Zeit, die hierzu benötigt wird, ist dann am Zählwerk ablesbar. Damit ergibt sich eine Kontrolle, inwieweit sich die Widerstände im Entregungskreis eventuell geändert haben bzw. inwieweit die Schaltelemente fehlerhaft sind.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung für Schutzrelais, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzrelais in Gruppen zu mehreren Relais zusammengefaßt sind und daß bei Prüfung einer Gruppe Relais der anderen Gruppe im Zusammenwirken mit einem Reserveauslöserelais bestimmte Funktionen der gerade geprüften Relais mit übernehmen.
  2. 2. Relaisablaufmelde- und- prüfeinrichtung für Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schutzrelais ein auf die Zeit abgestimmtes Zählwerk und ein Schauzeichen zugeordnet sind, die zur Signalisierung des Ablaufs der Schutzrelais über von den Schutzrelais gesteuerte Speicherrelals an Spannung gelegt werden, derart, daß die Zählwerke die Laufzeit und die Schauzeichen die Auslösung der Schutzrelais anzeigen.
  3. 3. Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung für Schutzrelais, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Auslöseleitungen bei Prüfung Relais eingeschleift sind, deren Widerstand so bemessen ist, daß kein Ansprechen der Spulen der Leistungsschalter bei Beaufschlagen der Auslöseleitungen erfolgt.
  4. 4. Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung für Schutzrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschleifung der Relais durch gesteuerte Hilfskontakte erfolgt, von deren Ansprechen gleichzeitig das Fließen des Prüfstromes abhängig ist.
  5. 5. Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung für Schutzrelais nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß den vorhandenen Leistungsschaltern Zählwerke zugeordnet sind.
  6. 6. Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung für Schutzrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß über Kontakte der den Schutzrelais nachgeschalteten Hilfsrelais diese Zählwerke bei nicht auslösenden Leistungsschaltern bis zur manuellen Löschung erregt bleiben.
  7. 7. Relaisablaufmelde- und -prüfeinrichtung für Schutzrelais nach den Ansprüchen 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Entregungszeit bei Generatoren ein Tastschalter vorgesehen ist, bei dessen Betätigung der Entregungsvorgang auslöst und gleichzeitig über Hilfskontakte das zugehörige Zählwerk startet und daß bei einem für die Maschinengrößen bestimmten Moment der Meßvorgang gestoppt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 974170, 965 335.
DEL43027A 1962-09-22 1962-09-22 Relaisablaufmelde- und -pruefeinrichtung fuer Schutzrelais Pending DE1185708B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL43027A DE1185708B (de) 1962-09-22 1962-09-22 Relaisablaufmelde- und -pruefeinrichtung fuer Schutzrelais

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL43027A DE1185708B (de) 1962-09-22 1962-09-22 Relaisablaufmelde- und -pruefeinrichtung fuer Schutzrelais

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1185708B true DE1185708B (de) 1965-01-21

Family

ID=7270116

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL43027A Pending DE1185708B (de) 1962-09-22 1962-09-22 Relaisablaufmelde- und -pruefeinrichtung fuer Schutzrelais

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1185708B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965335C (de) * 1952-08-23 1957-06-06 Siemens Ag Einrichtung zum Pruefen von Relais, insbesondere Schutzrelais
DE974170C (de) * 1955-03-09 1960-10-06 Licentia Gmbh Pruefeinrichtung, insbesondere fuer Relaisschutzeinrichtungen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965335C (de) * 1952-08-23 1957-06-06 Siemens Ag Einrichtung zum Pruefen von Relais, insbesondere Schutzrelais
DE974170C (de) * 1955-03-09 1960-10-06 Licentia Gmbh Pruefeinrichtung, insbesondere fuer Relaisschutzeinrichtungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69122316T2 (de) Mit isolierter Anzeigeeinrichtung versehener Fühler für fehlerhafte Stromkreise
WO2012040750A1 (de) Fehlerstromschutzschalter
AT505635B1 (de) Fehlerstromschutzschalter
EP1661223B1 (de) Schalteinrichtung
DE965335C (de) Einrichtung zum Pruefen von Relais, insbesondere Schutzrelais
DE1185708B (de) Relaisablaufmelde- und -pruefeinrichtung fuer Schutzrelais
DE3419752C2 (de)
DE739385C (de) Anordnung zur selbsttaetigen UEberwachung der Erdschutzleitung an vorzugsweise ortsveraenderlichen elektrischen Maschinen, Geraeten und Apparaten
DE640633C (de) Einrichtung zur Verhuetung der Schliessung eines Schalters, wenn die zugehoerige Leitungsstrecke nicht fehlerfrei ist
AT409052B (de) Schaltungsanordnung zur fernprüfung eines schutzschalters
DE1588924A1 (de) Pruefeinrichtung fuer elektronische Schutz- und Steuerungsglieder
AT110181B (de) Vorrichtung zur Überwachung elektrischer Leitungen.
DE2055144B2 (de) Auswerteeinrichtung für die Abschaltung eines durch mehrere Schutzeinrichtungen geschützten Gerätes
DE2066119C2 (de) Vorrichtung zum selbsttätigen allpoligen Abschalten fehlerbehafteter Abzweigleitungen
DE959664C (de) Erdschlussschutzanordnung
DE744449C (de) Anordnung zur Kurzschlussfortschaltung
DE1151062B (de) Einrichtung zum Pruefen von betriebsmaessig installierten Relais
DE1913230C (de) Schaltungsanordnung für eine dreipolige selektive Kurzunterbrechung der Leistungsschalter an beiden Leitungsenden einer gestörten Hochspannungsfreileitung
DE2061103C3 (de) Vorrichtung zum selbsttätigen, allpoligen Abschalten fehlerbehafteter Abzweigleitungen
DE957245C (de) Schutzschaltung, insbesondere fuer Untertagebetriebe
DE2429564C3 (de) Prüfeinrichtung zur Feststellung von Schlüssen zwischen nebeneinander geführten Leitungen
DE920745C (de) Fehlersucheinrichtung fuer durch Leitungswaechter geschuetzte Beleuchtungsanlagen unter Tage
DE976944C (de) Stoerungsmeldeeinrichtung, insbesondere fuer Stromerzeugungs- und Stromverteilungsanlagen
DE1123598B (de) Stoermeldeeinrichtung
DE2429564A1 (de) Pruefeinrichtung zur feststellung von schluessen zwischen nebeneinander gefuehrten leitungen