DE1185267B

DE1185267B - Schalttafel, Schaltpult, Schaltschrank od. dgl.

Info

Publication number: DE1185267B
Application number: DEK35267A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Ullrich
Original assignee: Kloeckner Moeller Elektrizitaets GmbH
Current assignee: Eaton Industries GmbH
Priority date: 1958-07-10
Filing date: 1958-07-10
Publication date: 1965-01-14

Description

Schalttafel, Schaltpult, Schaltschrank od. dgl. Bei Schalttafeln, Schaltpulten, Schaltschränken od. dgl. sind für die Leitungsverlegung die verschiedensten Hilfsmittel vorgeschlagen worden. Die rückwärtige Leitungsverlegung, z. B. über Lochleisten, bietet zwar die größte Freizügigkeit und vermeidet ein zeitraubendes Richten der Leitungsbündel zur Verbesserung des Aussehens, sie hat aber den Nachteil, daß die Leitungen im Störungsfall oder bei Fehlersuche schlecht zugänglich und schwer zu verfolgen sind, insbesondere wenn die Rückseite am Aufstellungsort nicht mehr zugänglich ist. Den gleichen Nachteil haben bereits vorgeschlagene Verdrahtungsträger, bei denen sich kreuzende oder die Richtung wechselnde Schalt- und Steuerleitungen auf der Vorder- und Rückseite angeordnet werden müssen. Für die vorderseitige Leitungsverlegung sind Leitungskanäle oder Leitungsträger als Stütz- und Umlenkpunkte bekannt. Bei beiden Mitteln lassen sich Leitungsanhäufungen in einzelnen Kanälen oder an einzelnen Stützpunkten nicht vermeiden. Damit wird aber ein wesentlicher Vorteil der vorderseitigen Verdrahtung, nämlich leichte Zugänglichkeit und vereinfachte Fehlersuche mindestens zum Teil wieder zunichte gemacht. Ferner ist in beiden Fällen nur eine bedingte Freizügigkeit gegeben, weil mit Rücksicht auf ein gutes Aussehen eine gewisse Bündelung bzw. ein Richten der Leitungen, etwa mit Hilfe bekannter Formbretter, bei denen zum vorübergehenden Festlegen bzw. Richtungswechsel Stifte in Bohrungen einsteckbar sind, unerläßlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, den durch die Anwendung von Stütz- und Umschlingungspunkten für die vorderseitige Leitungsverlegung aufgezeigten Weg weiter zu verbessern. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine Schalttafel, Schaltpult, Schaltschrank od. dgl., bei welchen die Verdrahtung zwischen den. einzelnen Geräten und zwischen diesen und der Klemmleiste freizügig auf der Vorderseite der Montageplatte erfolgt, vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen den auf der Montageplatte befestigten Geräten besondere Isolierstoffplatten als Schaltungsträger vorgesehen sind, welche in regelmäßigen Abständen mit Stiften versehen sind, die in an sich bekannter Weise als Stütz-und Umlenkpunkte der Leitungen dienen. Dank der Vielzahl der in regelmäßigen Abständen vorhandenen Stifte sind unübersichtliche Leitungsanhäufungen vermeidbar und größere Freizügigkeit der Leitungsverlegung gewährleistet. An den Stiften können wie bei den bekannten Stützpunkten die Leitungen mechanisch festgezurrt werden, jedoch mit dem Unterschied, daß hier die freischwingenden Leitungen zwischen Umschlingungspunkt und Anschlußklemme kürzer gehalten werden können. Letzteres ist wichtig, um Leitungsbrüche und Isolationsschäden, die durch von den Schaltgeräten ausgelöste Schwingungen verursacht werden können, weitgehend zu verhindern. über den Stiften können in an sich bekannter Weise mit üblichen Mitteln z. B. durch Verschraubung oder mittels druckknopfartiger Befestigungsmittel leicht lösbare Abdeckungen vorgesehen sein.
An Hand der Abb. 1 und 2 ist die Erfindung näher erläutert. Auf der Montageplatte 1 sind die einzelnen Elemente der Steuerung (Schaltgeräte od. dgl. 2, 3, 4 und 5 sowie Klemmen 6) angeordnet. Zwischen diesen Geräten sind in geeigneter Weise Isolierstoffplatten 7 mit in regelmäßigen Abständen auf diesen angeordneten z. B. zylindrischen Stiften 8 angeordnet. Die Platten können als Einheitsplatten ausgebildet sein und mit einem geeigneten Kleber 10 aufgeklebt oder mit üblichen bekannten Mitteln, auf der Montageplatte befestigt sein. Die Vielzahl der in regelmäßigen Abständen angeordneten Stifte 8 gestattet es, die Verbindungsleitungen 9 völlig freizügig kreuz und quer von einer Klemmstelle zur anderen zu führen. Zur Verbesserung des Aussehens kann diese freizügige Verdrahtung durch leicht entfernbare Abdeckungen 11 abgedeckt werden, welche auf den Stiften 8 mit bekannten Mitteln (z. B. Schrauben 12) oder bekannten druckknopfartigen Befestigungsmitteln befestigt sind.
Der besondere Vorteil der vorgeschlagenen Anordnung besteht darin, daß nunmehr auch bei vorderseitiger Zugänglichkeit eine völlig freizügige, sogenannte Koordinatenverdrahtung nach allen Richtungen kreuz und quer von Gerät zu Gerät möglich ist. Da die Anordnung der Leitungen vollkommen freizügig ist, kann man übermäßigen Anhäufungen an bestimmten Knotenpunkten jederzeit ausweichen und somit eine wesentliche Verminderung der Erwärmung bei parallel geführten und sich kreuzenden Leitungen erreichen. Die Leitungen können zusätzlich durch Verschlingung um die Stifte 8 gegen mechanische Beanspruchung gesichert, das Eigengewicht abgefangen und fest und erschütterungsfrei angeordnet werden. Einen weiteren Vorteil bieten die wesentlich verkürzten Montagezeiten durch die freizügige und vorderseitige Leitungsführung. Die Leitungen brauchen nicht zu bestimmten Knotenpunkten geführt oder in Kanäle gezogen werden. Weiter wird der Isolationswiderstand der gesamten Verdrahtung wesentlich verbessert, da die Leitungen vollständig in Isolierstoff eingelegt sind und nicht mit den Montageplatten (Metall) in Berührung kommen können. Ferner ist eine mühelose Inspektion der Verdrahtung möglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Schalttafel, Schaltpult, Schaltschrank od. dgl., bei welchen die Verdrahtung zwischen den einzelnen Geräten und zwischen diesen und der Klemmleiste freizügig auf der Vorderseite der Montageplatte erfolgt, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß zwischen den auf der Montageplatte befestigten Geräten besondere Isolierstoffplatten als Schaltungsträger vorgesehen sind, welche in regelmäßigen Abständen mit Stiften versehen sind, die in an sich bekannter Weise als Stütz- und Umlenkpunkte der Leitungen dienen.
2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gegekennzeichnet, daß die Platten durch Abdekkungen abdeckbar sind, welche mit bekannten Mitteln leicht lösbar auf Säulen befestigt sind.
3. Schaltanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten als Einheitsplatten ausgebildet sind.
4. Schaltanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten auf die Montageplatte aufgeklebt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 554 796, 670 645, 966 718; deutsche Auslegeschrift Nr.1028195; französische Patentschrift Nr. 1104 849; USA: Patentschrift Nr. 2182 847.