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Anordnung für ein Reihenklemmensystem in elektrischen Niederspannungs-Schalteinheiten,
z. B. Schalttafeln In den für Niederspannungsanlagen bestimmten Schalteinheiten,
z. B. Schalttafeln, Schaltschränken, verwendet man zum Anschluß der an ihnen angebrachten
Geräte Klemmenreihen, die in der Regel aus Reihenklemmen zusammengesetzt sind. An
die Klemmenreihe werden die von außen an die Schalteinheit ankommenden Leitungen
herangeführt. Von der Klemmenreihe gehen die Leitungen zu den Geräten ab. Ferner
werden räumlich parallel zu der Klemmenreihe Leitungen verlegt, die in der Regel
die Klemmen der Reihe unmittelbar miteinander verbinden. Diese parallel zur Klemmenreihe
verlaufenden Leitungen hat man bisher unmittelbar an der Wand der Schalteinheit
befestigt. Da die Befestigungsstellen dieser Leitungen an der Wand zeichnerisch
für die Werkstätten, die de Schalteinheit herstellen, festgelegt «erden müssen,
sind bisher für die Herstellung der Verdrahtung in den Schalteinheiten umfangreiche
Konstruktionsarbeiten ,ezforderlich gewesen, die durch hochwertige Konstrukteure
geleistet werden müssen. Da jede Anlage individuell bearbeitet werden muß, verzögert
die Klärung der Schaltung die Lieferweit, wodurch die Durchlaufzeit der zu erstellenden
Anlage durch das Konstruktionsbüro groß wird. In den Werkstätten hat man ebenfalls
bisher hochwertige Facharbeiter einsetzen müssen. Die schwierige Verlegung, d'e
nicht nach :einem mechanischen Schema erfolgen kann, verhindert ein fließendes mechanisches
Arbeiten. Trotz sorgfältiger Verlegung sind die Fehlerquellen
groß
und die Fehlerbeseitigung schwierig. Die Durchlaufzeit durch die Werkstätten ist
bisher ebenfalls verhältnismäßig lang gewesen.
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Um die Verlegung der Leitungen zu erleichtern, ist @es bekannt, Schalttafeln
mit Lochreihen an den Wänden zu benutzen, die zur Aufnahme der Befestigungsmittel
für die Leitungen dienen. Hierdurch ist es zwar erspart, die Löcher für die Aufnahme
von Befestigungsmitteln für die Leitungen zu bohren, und durch die Lochreihen sind
Möglichkeiten für die Leitungsführung gegeben. Diese Anordnungen haben aber noch
den großen Nachteil, daß die an-und abgehenden, vorzugsweise senkrechten Leitungen
und die Querverbindungen herstellenden, vorzugsweise waagerechten Querverbindungsleitungen
an derselben Wand unter Benutzung derselben Lochreihen befestigt werden müssen.
Dadurch entsteht ein Gewirr von durcheinanderlaufenden vertikalen und horizontalen
Leitungen, die Montageanweisungen .sind verwickelt und deren Durchführungen erschwert.
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Alle diese Nachteile werden bei der Anordnung der Leitungen in den
Niederspannungs-Schalteinheiten gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Leitungen
in zwei Gruppen geteilt werden, und zwar erstens in die Gruppe der ,ankommenden
und abgehenden, vorzugsweise senkrechten Leitungen und zweitens in die Gruppe der
Querverbindungen herstellenden, vorzugsweise waagerechten und parallel zu den Klemmenreihen
verlaufenden Querverbindungsleitungen, und daß die erste Gruppe der Leitungen an
den Schalttafelwänden mit Hilfe der Lochreihen in den Schalttafelwänden befiestigt
wird, und daß für die zweite Gruppe der Querverbindungsleitungen besondere Lochblechstreifen
vorgesehen und in einem .solchen Abstand von der Schalttafelwand angeordnet sind,
daß die vorzugsweise senkrecht verlaufenden Leitungen unter den Lochblechstreifen
hindurchgeführt werden können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Fig. i und 2 zeigen zwei Ansichten eines Teiles einer Niederspannungs-Schaltei.nheit,
der die für die Erfindung wesentlichen Merkmale trägt.
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Mit i ist eine Wand der Schalteinheit, z. B. eine Tafel, bezeichnet,
,an der die elektrischen Teile der Schalteinheit angeordnet sind. An der Wand i
sitzt eine Klemmenreihe 2, die aus Reihenklemmen zusammengesetzt ist und auf einer
Tragschiene 3 ruht. An die Kleminenreihe sind von unten. und oben herkoanmende Leitungen
4, 5 herangeführt. 4 sind die von außen ,an die Schalteinheit herankommenden Leitungen,
die unmittelbar an die Klemmenreihe 2 angeschlossen werden. 5 sind die Leitungen,
die von der Klemmenreihe zu den in der Zeichnung nicht dargestellten Geräten der
Schalteinheit führen. Außer diesen Leitungen 4, 5 sind räumlich parallel zur Klemmenreihe
2 weitere Leitungen 7, 8 verlegt. 7 sind die Leitungen, die die Klemmen der Klemmenreilie
2 unmittelbar miteinander verbinden. 8 sind Leitungen, die erforderlich sind, wenn
die von unten oder oben her an die Klemmen--reihe herangeführten Leitungen nach
Führung über die Klemmenreihe nicht unmittelbar in der gleichen räumlichen Richtung
weiterverlaufen, sondern in einem Abstand von dieser Richtung verlegt werden müssen.
Erfindungsgemäß werden zu der Befestigung der Leitungen 7, 8, die in der Nähe der
Klemmenreihe räumlich parallel zu dieser verlaufen, Lochblechstreifen 6 verwendet.
Die Löcher g dieser Lochblechstreifen sind unabhängig von der jeweiligen Verlegungsweise
nach einem allgemeinen Schema angeordnet. An den Lochblechstreifen 6 werden die
Leitungen z. B. durch Schellen gehalten, die in den Löchern 9 der Lochblechstreifen
befestigt sind. Vorzugsweise sind die Lochblechstreifen in einem Abstand von der
Wand i angeordnet, so daß die Leitungen 4, 5 unterhalb der Lochblechstreifen verlegt
werden können. Um elektrische Verknüpfungspunkte zwischen den Leitungen der Schalteinheit
herzustellen, iverden°benachbarte Klemmen der Klemmenreihe in an sich bekannter
Weise durch Kontaktbrücken io miteinander verbunden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung der Leitungen in der Niederspannungs-Schalteinheit
hat folgende Vorzüge: Schon beim Entwurf der elektrischen Anlage werden die zeichnerischen
Arbeiten wesentlich vereinfacht, indem die Verlegung der Leitungen nicht zeichnerisch
festgelegt zu werden braucht. Die Lochblechstreifen sind infolge der schematischen
Anordnung der Löcher für beliebige Verdrahtungen in den Anlagen verwendbar. Bei
dem Entwurf der Anlage können zum großen Teil Hilfskräfte eingesetzt werden, die
die elektrischen Verhältnisse der Schalteinheit bis in ihre Einzelheiten nicht zu
überblicken brauchen. Nur wenige konstruktive Arbeiten sind durchzuführen. In dem
Konstruktionsbüro sind lediglich Anweisungen herauszugeben, in welcher Weise die
Klemmen der Geräte und die von außen ankommenden Leitungen an die Klemmen der Klenimenreihe
anzuschließen und die Klemmen der Klemmenreihe untereinander zu verbinden sind.
Die Durchführung dieser Anweisungen wird durch Verwendung der bekannten Bezeichnungsnummern
an die Klemmen und Leitungen erleichtert. Durch die Erfindung wird somit in dem
Konstruktions; büro die Durchlaufzeit einer zu projektierenden Anlage erheblich
verkürzt.
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Auch in den Werkstätten tritt eine weitgehende Vereinfachung in den
Arbeiten auf. Die Herstellung der Lochblechstreifen ist einfach, da die Lochblechstreifen
für die in den Anlagen vorkommenden verschiedenen Verdrahtungen einander gleich
ausgebildet sind. Für die Verlegung der Leitungen in der Anlage können zum großen
Teil Hilfsarbeiter verwendet werden, da es sich stets um gleichbleibende Verlegungsanordnungen
handelt, die nach mechanischen Gesichtspunkten ausgeführt werden können. Durch die
Erfindung verkürzt sich beim Bau der Schalteinheit in dem Konstruktionsbüro die
Durchlaufzeit der zu erstellenden Anlage.