DE1183989B

DE1183989B - Schalter, insbesondere Schnappschalter fuer Temperaturregeleinrichtungen von elektrischen Waermegeraeten

Info

Publication number: DE1183989B
Application number: DES75732A
Authority: DE
Inventors: Kurt Platte
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1961-09-13
Filing date: 1961-09-13
Publication date: 1964-12-23

Description

Schalter, insbesondere Schnappschalter für Temperaturregeleinrichtungen von elektrischen Wärmegeräten Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter, insbesondere einen Schnappschalter für Temperaturregeleinrichtungen von elektrischen Wärmegeräten, bei dem die Kontaktstücke zumindest beim Schließvorgang eine Schubbewegung mit einer Konponente senkrecht zur Schließbewegung ausführen.
Es ist bekannt, daß Kontaktstückübergangswiderstände ebenso wie die unter Umständen damit verbundene Neigung zu Kontaktstückschweißungen unter anderem dadurch stark herabgesetzt werden kann, daß man den Kontaktstücken beim Schließen und/oder beim öffnen einen Kontaktstückschub verleiht. Bei einem derartigen Kontaktstückschub werden die beiden aufeinanderliegenden Kontaktstücke etwa senkrecht zu ihrer Kontaktstückschließbewegung bewegt, so daß ein wenn auch geringfügiger Abrieb zwischen den aufeinanderliegenden Kontakt-, stückflächen entsteht. Durch den bei einem Kontaktstückschub erzielbaren guten Kontakt werden auch Funkstörungen weitgehend unterdrückt.
Insbesondere bei Temperaturregeleinrichtungen, bei denen durch Schnappschaltelemente verhältnismäßig häufig die volle Heizleistung der Geräte geschaltet werden muß, ist es wesentlich, daß auch unter ungünstigen Betriebsverhältnissen Kontaktstückschweißungen und Funkstörungen vermieden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch geeignete Einrichtungen einen ausreichenden Kontaktstückschub bei geringem Zusatzaufwand zu erzielen. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch einen beim Schließen der Kontaktstücke erregten Elektromagneten gelöst, der auf einen ungefähr senkrecht zur Kontaktstückachse um den vorgesehenen Kontaktstückschub schwenkbaren Kontaktstückträger wirkt.
Vorteilhaft ist es, die Rückstellung des schwenkbar angeordneten Kontaktstückes durch einen weiteren Elektromagneten vorzunehmen, der bei geöffneten Kontaktstücken im Sinne einer Rückstellung des schwenkbaren Kontaktstückträgers wirkt. Zur Steuerung der beiden Elektromagneten ist es vorteilhaft, den für den Kontaktstückschub beim Schließen maßgeblichen Magneten in Reihe mit den Kontaktstücken zu legen. Der für die Rückstellung maßgebliche Magnet kann sowohl parallel zu den Kontaktstücken geschaltet werden, er kann aber auch durch einen geeigneten Umschaltkontakt mit dem öffnen der Hauptkontaktstücke zugeschaltet werden.
In vielen Fällen ist es vorteilhaft, wenigstens einen der Kontaktstücke als Schleppkontakt auszubilden. An Hand der Zeichnung seien Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert und die Wirkungsweise beschrieben.
Nach F i g. 1 wird der Schalter von den Kontaktstücken 1 und 2 gebildet. Das Kontaktstück 1 ist mittels einer Blattfeder 3 an dem im Punkt 4 drehbaren Kontaktstückträger 5 befestigt. Das Gegenkontaktstück 2 sitzt auf einem Kontaktstückträger 6 aus ferromagnetischem Material, welcher im Punkt 7 schwenkbar angeordnet ist. Der Kontaktstückträger 6 wirkt gegenüber dem Elektromagneten 8 mit hochohmiger Wicklung und dem Elektromagneten 9 mit niederohmiger Wicklung als Anker.
Wird der Bimetallstreifen 10 erwärmt, so drückt er über die Nase 11 in Richtung des Pfeiles B gegen den Kontaktstückträger 5. Zur Erzielung einer Schnappwirkung des Schalters ist der Kontaktstückträger 5 bei geschlossenen Kontaktstücken 1 und 2 durch einen Permanentmagneten 12 gehalten. Die vom Netz N über den doppelpoligen Schalter S geführte Spannung wird dem Verbraucherwiderstand 13 über die Kontaktstücke 1, 2 und die damit in Reihe liegende niederohmige Wicklung des Elektromagneten 9 zugeführt. Die hochohmige Wicklung des anderen Elektromagneten 8 ist parallel zu den Kontaktstücken 1 und 2 geschaltet.
Die Wirkungsweise des in F i g. 1 dargestellten Schalters ist die folgende: Mit dem Einlegen des Schalters S erhält der Magnet 8 Spannung. Damit wird der Kontaktstückträger 6 gegen diesen Magneten gezogen. Sobald sich die Kontaktstücke 1, 2 berühren, erhält die Wicklung des Elektromagneten 9 Strom, während die Wicklung des Magneten 8 kurzgeschlossen wird. Dadurch übt das Kontaktstück 2 im Moment des Kontaktschlusses eine Schiebe- oder Reibebewegung (in der Zeichnung nach rechts) aus, wodurch eine merkliche Verminderung der Verschweißgefahr der Kontaktstücke erzielt wird. Werden die Kontaktstücke 1, 2 durch den Druck des am Bimetallstreifen 10 angebrachten Nockens 11 auf den gebogenen Kontaktstückträger 5 geöffnet, so wird der Elektromagnet 8 wieder erregt. Durch die gemeinsame Anordnung von zwei entgegengesetzt auf den Kontaktstückträger 6 einwirkenden Elektromagneten wird also beim Einschalten eine ruckartige Bewegung des Kontaktstückes ungefähr senkrecht zur Kontaktstückachse bewirkt, wodurch die Gefahr des Verschweißens der Kontaktstücke weitgehend vermindert wird.
Nach F i g. 2 ist die Wicklung des Elektromagneten 8 über das Kontaktstückpaar 20 und 21 angeschlossen, so daß die Rückbewegung des als Anker wirkenden Kontaktstückträgers 6 erst mit der Kontaktgabe der Kontaktstücke 20 und 21 erfolgt.
Die Erfindung ist allgemein bei Schaltern zum Zweck der Verminderung der Verschweißgefahr anwendbar.

Claims

Patentansprüche: 1. Schalter, insbesondere Schnappschalter für Temperaturregeleinrichtungen von elektrischen Wärmegeräten, bei dem die Kontaktstücke zumindest beim Schließvorgang eine Schubbewegung mit einer Komponente senkrecht zur Schließbewegung ausführen, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h einen beim Schließen der Kontaktstücke (1, 2) erregten Elektromagneten (9), der auf einen ungefähr senkrecht zur Kontaktstückachse um den vorgesehenen Kontaktstückschub schwenkbaren Kontaktstückträger (6) wirkt.
2. Schalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Elektromagneten (8), der bei Kontaktunterbrechung (1, 2) im Sinne einer Rückstellung des schwenkbaren Kontaktstückträgers (6) wirkt.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des einen Elektromagneten (9) in Reihe mit den Kontaktstücken (1, 2) liegt.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung niederohmig im Vergleich zum Verbraucherwiderstand (13) ist.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des zweiten Elektromagneten (8) parallel zu den Kontaktstücken (1, 2) liegt.
6. Schalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des zweiten Elektromagneten (8) durch eine besondere Kontaktanordnung (20, 21) angeschlossen wird, die bei Hauptkontaktunterbrechung Kontakt gibt.
7. Schalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des zweiten Magneten (8) hochohmig im Vergleich zum Verbraucherwiderstand (13) ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 966 356, 470116.