DE1183719B - Vorrichtung zur selbsttaetigen, diskontinuierlichen Probeentnahme von Fluessigkeiten aus Rohrleitungen - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen, diskontinuierlichen Probeentnahme von Fluessigkeiten aus RohrleitungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: GOIn
Deutsche Kl.: 421-18
Nummer: 1183 719
Aktenzeichen: F 31826IX b/421
Anmeldetag: 3. August 1960
Auslegetag: 17. Dezember 1964
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen, diskontinuierlichen Probeentnahme
von Flüssigkeiten aus Rohrleitungen, die aus einem Volumenmeßgefäß mit einem in das obere
Gefäßende hineinragenden, an eine Steigleitung angeschlossenen Stutzen zum Einfüllen und Absaugen
der Meßflüssigkeit und einem am Bodenauslauf des Gefäßes angeordneten Absperrorgan besteht.
Um mit dieser bekannten Vorrichtung Flüssigkeiten zu dosieren, muß man eine größere Menge der
Flüssigkeit in einen Vorratsbehälter einfüllen, durch
Luftdruck aus diesem über die Steigleitung in das Meßgefäß fördern und nach Beendigung der Füllung
durch Entlüften des Vorratsbehälters bis zum unteren Ende des Einfüllstutzens des Meßgefäßes abhebern.
Dieser Dosiervorgang muß unter Beobachtung des Flüssigkeitsstandes im Meßgefäß vorgenommen werden.
Die Bedienung dieser Dosiervorrichtung erfordert also eine Steuerung von Hand, eine subjektive
Beobachtung und das Umfüllen der Meßlösung in den Vorratsbehälter.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, diese Handhabung, die von der Bedienungsperson ein
großes Maß an Aufmerksamkeit erfordert, durch eine automatisch wirkende Einrichtung zu ersetzen.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß der in das Volumengefäß ragende Einfüll-Rohrstutzen an eine
als Steigleitung mit Siphon ausgebildete Nebenleitung der die Meßlösung enthaltenden Hauptleitung
angeschlossen ist und oberhalb der Einmündung des Stutzens in die Nebenleitung ein Magnetventil
angeordnet ist und sich im oberen Gefäßende oberhalb des Endes des Einlaufstutzens ein Kontaktpaar
und im Bodenauslauf des Meßgefäßes ein weiteres Magnetventil befindet, daß ferner beide
Magnetventile mit einem an sich bekannten Programmgeber und der Hilfsspannungsquelle elektrisch
verbunden sind und die Steuerspule für das Magnetventil erst über eine an sich bekannte selbst verriegelnde,
fremdgesteuerte Schaltanordnung zur Unterbrechung eines Stromkreises an den Programmgeber
angeschlossen ist und das Kontaktpaar im ebenfalls durch die Stromquelle mit Strom versorgten
Stromkreis der Fremdsteuerung für die genannte Schaltanordnung liegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Anmeldungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Der Einfüllstutzen 23 des Meßgefäßes ist an eine
als Steigleitung mit Siphon 18 a, 18 b, 18 c ausgebildete Nebenleitung 4 der von der Meßlösung durchströmten
Hauptleitung 8 angeschlossen, wobei ober-
Vorrichtung zur selbsttätigen, diskontinuierlichen Probeentnahme von Flüssigkeiten aus
Rohrleitungen
Rohrleitungen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Ulrich Fritze;
Dr. Klaus Güssow, Köln
halb der Abzweigung 5 des Einlaufstutzens 23 in der Nebenleitung 4 ein Magnetventil 3 angeordnet ist,
welches von einem Programmgeber 10 an sich bekannter Bauart z. B. über einen darin angebrachten
Schalter 14 eingeschaltet und damit geöffnet werden kann. Ferner liegt ein im Meßgefäßoberteil oberhalb
des Endes 7 des Einlaufstutzens 23 angeordnetes Kontaktpaar 13 im Steuerstromkreis 12 einer an sich
bekannten selbst verriegelnden Schaltung 11 zur Unterbrechung eines Stromkreises. Auf diese Weise
wird erreicht, daß das Kontaktpaar 13 z. B. die Steuerwicklung 16 eines Relais der bekannten selbst
verriegelnden fremdgesteuerten Schaltung 11 mit einer Hilfsspannungsquelle 15 verbindet, sobald der
Flüssigkeitsspiegel diese Kontakte 13 berührt. Das Relais 16 kann z. B. einen Umschaltkontakt 17 a und
einen Ausschaltkontakt 17 b enthalten; der Umschaltkontakt stellt in seiner Ruhestellung die Stromzuführung
zum Magnetventil 3, in seiner Arbeitsstellung hingegen zur Steuerspule des Relais 16 her, während
gleichzeitig der Ausschaltkontakt 17 & die Stromzuführung zu dem genannten Kontaktpaar 13 unterbricht.
Nach so erfolgter Unterbrechung der Meßlösungszufuhr wirkt die siphonartig gebogene
Nebenleitung 18 als Heber und entfernt den überschüssigen Teil der Meßlösung bis zum unteren
Ende 7 des Einfüllstutzens 23. Dieser ragt in einen verengten Teil 19 des Meßgefäßes 1, so daß eine
hohe Dosiergenauigkeit gewährleistet ist. Durch die Selbsthaltung 17 a des Relais 16 wird erreicht, daß
sich der Füllvorgang nicht periodisch wiederholen kann; erst durch Öffnen des Schalters 14 im Programmgeber
kehrt die ganze Anordnung in die Ausgangslage zurück. Ein im Bodenauslauf 26 des Meßgefäßes
1 angeordnetes Magnetventil 2 wird ebenfalls vom Programmgeber 10 aus so gesteuert, daß nach
409 758/309
erfolgter Dosierung das dosierte Volumen der weiteren Verwendung, z. B. im Analysengerät, zugeführt
wird. Um bei sehr hohen Ansprüchen an die Dosiergenauigkeit beim Neufüllen des Meßgefäßes 1
im verengten Bodenauslauf 26 bis zum Magnetventil 2 ein wenig reproduzierbares Luftpolster zu
vermeiden, kann der Bodenauslauf siphonartig geformt werden, so daß das Ende des Bodenauslaufes
in Höhe des Beginns der Auslaufverengung endet. Dadurch wird erreicht, daß beim Auslauf der dosierten
Lösung aus dem Meßgefäß 1 der Flüssigkeitsstand nicht unterhalb des Beginns der Auslaufverengung
absinkt.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Vorrichtung zur selbsttätigen, diskontinuierlichen Probeentnahme von Flüssigkeiten aus Rohrleitungen, die aus einem Volumenmeßgefäß mit einem in das obere Gefäßende hineinragenden, an eine Steigleitung angeschlossenen Rohrstutzen zum Einfüllen oder Absaugen der Meßflüssigkeit und einem am Bodenauslauf des Gefäßes angeordneten Absperrorgan besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Volumengefäß (1) ragende Einfüll-Rohrstutzen (23) an eine als Steigleitung mit Siphon (18 a, 18 b, 18 c) ausgebildete Nebenleitung (4) der die Meßlösung enthaltenden Hauptleitung (8) angeschlossen ist und oberhalb der Einmündung (5) des Stutzens (23) in die Nebenleitung (4) ein Magnetventil (3) angeordnet ist und sich im oberen Gefäßende oberhalb des Endes (7) des Einlaufstutzens (23) ein Kontaktpaar (13) und im Bodenauslauf (26) des Meßgefäßes (1) ein weiteres Magnetventil (2) befindet, daß ferner beide Magnetventile (2) und (3) mit einem an sich bekannten Programmgeber (10) und der Hilfsspannungsquelle (15) elektrisch verbunden sind und die Steuerspule für das Magnetventil (3) erst über eine an sich bekannte, selbst verriegelnde, fremdgesteuerte Schaltanordnung (11) zur Unterbrechung eines Stromkreises an den Programmgeber (10) angeschlossen ist und das Kontaktpaar (13) im ebenfalls durch die Stromquelle (15) mit Strom versorgten Stromkreis (12) der Fremdsteuerung für die genannte Schaltanordnung (11) liegt.
- 2. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Einfüllstutzens (23) in eine möglichst enge Einschnürung (19) im oberen Ende des Volumenmeßgefäßes (1) hineinragt und der Bodenablauf (26) des genannten Gefäßes (1) hinter Ventil (2) verengt und siphonartig gebogen ist und daß das wiederum nach unten gerichtete Ende (20) des Bodenablaufes in Höhe des Beginns der unteren Verengung des Volumenmeßgefäßes (1) angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 758/309 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
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