DE1183680B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Lactamen mit sechs und mehr Ringgliedern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Lactamen mit sechs und mehr Ringgliedern

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DE1183680B
DE1183680B DEB43166A DEB0043166A DE1183680B DE 1183680 B DE1183680 B DE 1183680B DE B43166 A DEB43166 A DE B43166A DE B0043166 A DEB0043166 A DE B0043166A DE 1183680 B DE1183680 B DE 1183680B
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DE
Germany
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lactams
polymerization
ring members
preparation
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DEB43166A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Lautenschlager
Dr Herbert Friederich
Dr Wolfgang Schmidt
Dr Karl Dachs
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/08Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
    • C08G69/14Lactams
    • C08G69/16Preparatory processes
    • C08G69/18Anionic polymerisation
    • C08G69/20Anionic polymerisation characterised by the catalysts used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Lactamen mit sechs und mehr Ringgliedern Es ist bekannt, Lactame mit sechs und mehr Ringgliedern durch Erhitzen mit kIeinen Mengen von Wasser oder Verbindungen, die Wasser abspalten können, gegebenenfalls unter Druck, in Polyamide überzuführen.
  • Es ist auch bekannt, Lactame mit Hilfe von alkalischen Polymerisationskatalysatoren bei hoher Temperatur zu polymerisieren. Als alkalische Polymerisationskatalysatoren werden Alkali- und Erdalkalimetalle oder deren Hydroxyde, Oxyde, Amide, Carbonate oder Bicarbonate, ferner die Salze der genannten Metalle mit Lactamen, die sogenannten Alkalilactamate oder auch alkalimetallorganische Verbindungen verwendet.
  • Schließlich ist auch bekannt, daß man die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Polymerisation von Lactamen in Gegenwart von alkalischen Polymerisationskatalysatoren vergrößern kann, indem man das auf Polymerisationstemperatur gebrachte, geschmolzene Lactam mit einem wasserfreien, indifferenten Gas, wie Stickstoff, Wasserstoff, Methan oder Kohlenoxyd, sehr intensiv wäscht und spült.
  • Nachteilig bei den genannten Verfahren sind unter anderem die hohen Temperaturen, bei denen sie durchgeführt werden müssen, um eine befriedigende Ausbeute zu erhalten.
  • Es wurde gefunden, daß man Polymerisationsprodukte aus Lactamen mit sechs und mehr Ringgliedern durch Polymerisation in Gegenwart von alkalischen Polymerisationskatalysatoren und in Gegenwart von Kohlenmonoxyd bei erhöhten Temperaturen, wobei ein kleiner Anteil des Lactams in bekannter Weise in Alkalilactamat übergeführt und das Lactam in bekannter Weise von gegebenenfalls vorhandenem Wasser befreit worden ist, vorteilhaft herstellen kann, wenn man die Polymerisation zwischen 90 und 150"C vornimmt.
  • Der Vorteil ist hierbei, daß die Reaktion bei diesen niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann Auf diese Weise können z. B. oL-Piperidon, Caprolactam, Önanthlactam und Capryllactam sowie ihre C-substituierten Derivate polymerisiert werden. Auch Gemische von Lactamen lassen sich so polymerisieren, z. B. ein Gemisch aus Caprolactam und Capryllactam.
  • Hierbei werden echte Mischpolymerisate erhalten.
  • Von den bekannten alkalischen Polymerisationskatalysatoren sind besonders geeignet Natrium und Kalium, deren Hydroxyde sowie die Salze dieser Metalle mit Lactamen, z. B. Natriumlactamat, oder auch alkalimetallorganische Verbindungen, wie Natriumbutyl, Natriumcyclohexyl oder Lithiumphenyl.
  • Man kann die Polymerisation unter Atmosphärendruck z. B. durch Einleiten von Kohlenoxyd in die Reaktionsmischung bzw. die alkalischen Polymerisationskatalysatoren enthaltende Schmelze der Lactame bei Temperaturen zwischen 90 und 150"C ausführen.
  • Man kann die Polymerisation aber auch unter erhöhtem Kohlenoxyddruck, z. B. unter etwa 2 bis 700 at und vorzugsweise unter 20 bis 200 at, bei denselben Temperaturen durchführen. Bei tieferen Temperaturen fällt das entstandene Polyamid aus, während bei 90 bis 150"C die Schmelze schon nach kurzer Zeit erstarrt.
  • Durch Veränderung des Kohlenoxyddruckes läßt sich die Kettenlänge der erhaltenen Polyamide beeinflussen.
  • Das Kohlenoxyd soll möglichst wasserfrei sein. Es kann mit indifferenten Gasen verdünnt sein, z. B. mit Stickstoff, Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffen. Geringe Mengen Sauerstoff stören nicht.
  • Man kann auch in organischen Lösungsmitteln, besonders solchen, die die Lactame nicht lösen, polymerisieren, indem man die wasserfreien, die alkalischen Polymerisationskatalysatoren enthaltenden Lactame in wasserfreien Lösungsmitteln unter Einleiten von Kohlen oxyd verteilt. Dabei erhält man farblose bis hellgelbe Pulver.
  • Die so hergestellten Polyamide können noch geringe Anteile an Monomeren enthalten. Durch Extraktion, z. B. mit Wasser oder Methanol, kann nach hier nicht beanspruchten Verfahren das monomere Lactam entfernt werden.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel 1 Von 700 Teilen e-Caprolactam werden nach Zugabe von 10 Teilen Kaliumhydroxyd 70 Teile im Vakuum abdestilliert. In die zurückbleibende klare Schmelze leitet man unter Rühren bei erfindungsgemäß 125° Kohlenoxyd ein. Nach kurzer Zeit trübt sich die Mischung. Nach 45 Minuten ist ein dicker Brei entstanden, der sich nach einer Stunde nicht mehr rühren läßt. Man hält noch 1 Stunde bei 125° und läßt dann abkühlen. Das erhaltene feste Produkt schmilzt bei 210° und hat den K-Wert 53. Der Monomerengehalt beträgt 290/o.
  • Beispiel 2 Polymerisiert man, wie im Beispiel 1 beschrieben wurde, jedoch erfindungsgemäß bei 1500 statt bei 125°, so erstarrt das Reaktionsgemisch nach 40 Minuten schlagartig. Nach dem Abkühlen erhält man ein farbloses, sehr hartes Polyamid vom Schmelzpunkt 212°; K-Wert 69 und Monomerengehalt 180/o.
  • Beispiel 3 Von 350 Teilen oo-Capryllactam werden nach Versetzen mit 5 Teilen Kaliumhydroxyd 35 Teile bei einem Druck von 0,2 mm Quecksilbersäule abdestilliert. Dann leitet man in die zurückbleibende klare Schmelze unter Rühren bei erfindungsgemäß 100" Kohlenoxyd ein.
  • Die Mischung trübt sich schnell. Nach 20 Minuten hat sich ein weißer Niederschlag gebildet. Nach 32 Minuten erstarrt die Mischung schlagartig. Nach dem Abkühlen erhält man ein farbloses Polymerisat.
  • Schmelzpunkt 192°; K-Wert 109; Monomerengehalt 1,20/,.
  • Verwendet man dagegen Stickstoff an Stelle von Kohlenoxyd, so ist die Schmelze noch nach 3 Stunden unverändert. Nach dem Abkühlen ist eine Probe ohne Rückstand in Methanol löslich.
  • Beispiel 4 Von 700 Teilen e-Caprolactam werden nach Zugabe von 7 Teilen Natriumhydroxyd 70Teile im Vakuum abdestilliert. Man bringt die Schmelze in ein Druckgefäß aus Stahl, das um seine Längsachse rotiert. Dann verdrängt man die Luft mit Kohlenoxyd, erhöht den Kohlenoxyddruck auf 50 at, erhitzt erlindungsgemäß auf 125° und erhöht schließlich den Kohlenoxyddruck auf 100at. Nach 6 Stunden läßt man abkühlen und vermindert den Druck auf Atmosphärendruck. Man erhält ein gelbliches, festes Polymerisat, das bei 213° schmilzt. K-Wert 74. 100 Teile des Polymerisates werden gepulvert und 3 Stunden mit Methanol extrahiert. Nach dem Trocknen im Vakuum bleiben 96 Teile eines farblosen Pulvers zurück, das bei 219° schmilzt. Der K-Wert beträgt 82.
  • Beispiel 5 Von 350 Teilen <o-Capryllactam werden nach Versetzen mit 5 Teilen Kaliumhydroxyd 35 Teile im Vakuum abdestilliert. Die klare Schmelze wird mit 600 Teilen Dimethylcyclohexan in ein mit einem Rührer versehenes Druckgefäß gebracht. Man verdrängt die Luft mit Kohlenoxyd, erhöht den Kohlenoxyddruck unter kräftigem Rühren auf 100 at, heizt das Gefäß erfindungsgemäß auf 100" und erhöht den Druck auf 200 at. Man erhält ein festes, körniges Produkt. 100 Teile davon werden nach hier nicht beanspruchtem Verfahren 7 Stunden mit Methanol extrahiert. Es werden 98 Teile eines farblosen Pulvers erhalten, das bei 198° schmilzt. Der K-Wert beträgt 65.
  • Beispiel 6 In 55 Teilen geschmolzenem o-Önanthlactam werden 0,5 Teile Natrium gelöst. Dann destilliert man 5 Teile Önenthlactam im Vakuum ab. Der Rückstand wird mit 50 Teilen Dimethylcyclohexan versetzt. Dann leitet man bei erfindungsgemäß 120° 5 Stunden lang unter kräftigem Rühren Kohlenoxyd ein. Beim Abkühlen erhält man 42 Teile eines farblosen Pulvers.
  • Nach 3stündiger Extraktion mit Methanol bleiben 26 Teile eines farblosen Pulvers zurück, das nach Trocknen im Vakuum bei 208° schmilzt. Der K-Wert beträgt 48.
  • Beispiel 7 170 Teile Caprolactam werden mit 5 Teilen Kalium hydroxyd versetzt. Dann destilliert man 30 Teile Caprolactam im Vakuum ab und vermischt den Rückstand mit 140 Teilen unmittelbar zuvor getrocknetem Caprolactam. In dieses Gemisch leitet man bei erflndungsgemäß 100" Kohlenoxyd unter Rühren ein.
  • Nach 10 Minuten wird die Mischung zäh und erstarrt nach 14 Minuten. Man hält noch 30 Minuten bei 100°.
  • 100 Teile des erhaltenen äußerst harten gelblichen Polyamids werden nach hier nicht beanspruchtem Verfahren 3 Stunden mit Methanol extrahiert. Es bleiben 72 Teile eines farblosen Pulvers zurück, das nach Trocknen im Vakuum bei 196° schmilzt.
  • Der K-Wert des Polyamids beträgt 67.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Lactamen mit sechs und mehr Ringgliedern durch Polymerisation in Gegenwart von alkalischen Polymerisationskatalysatoren und in Gegenwart von Kohlenmonoxyd bei erhöhten Temperaturen, wobei ein kleiner Anteil des Lactams in bekannter Weise in Alkalilactamat übergeführt und das Lactam in bekannter Weise von gegebenenfalls vorhandenem Wasser befreit worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation zwischen 90 und 150"C vornimmt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 904 948; französische Patentschrift Nr. 1100 283; USA.-Patentschrift Nr. 2 638 463.
DEB43166A 1957-01-18 1957-01-18 Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Lactamen mit sechs und mehr Ringgliedern Pending DE1183680B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2638463A (en) * 1951-12-07 1953-05-12 Arnold Hoffman & Co Inc Polymers from pyrrolidone
DE904948C (de) * 1942-10-22 1954-02-25 Bobingen Ag Fuer Textil Faser Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen von ªÏ-Aminocarbonsaeuren
FR1100283A (fr) * 1953-05-08 1955-09-19 Gen Aniline & Film Corp Amides cycliques polymères et procédé pour leur préparation

Patent Citations (3)

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