DE1182516B

DE1182516B - Vorratsbehaelter fuer Auftragssubstanzen, wie Klebstoffe, Lacke od. dgl.

Info

Publication number: DE1182516B
Application number: DEP30294A
Authority: DE
Inventors: Kurt Bugner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-01-04
Filing date: 1962-10-04
Publication date: 1964-11-26
Also published as: DE1117990B; CH382541A; CH393899A

Description

Vorratsbehälter für Auftragssubstanzen, wie Klebstoffe, Lacke od. dgl.
Zusatz zum Patent: 1117 990 Die Erfindung richtet sich auf einen Vorratsbehälter für Auftragssubstanzen, wie Klebstoffe, Lacke od. dgl., bei dem die Auftragssubstanz unter einem Druck stehend einer Verarbeitungsstelle zugeführt wird und bei welchem der Vorratsbehälter eine Druckkammer und einen von dieser durch ein Ventil getrennten Rücklaufbehälter für die zurückfließende Substanz aufweist, und., ist eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Gegenstandes des Patents 1.117990.
Nach dem Hauptpatent ist es bekannt, die Förderung durch Druckluft zu bewirken, wozu für die Druckkammer ein Druckluftanschluß und eine Steigeleitung vorhanden sind und der Druckluftanschluß mit einer Steuervorrichtung in Verbindung steht, welche die Druckkammer abwechselnd mit Druckluft beschickt und mit dem Rücklaufbehälter über ein Rückschlagventil verbindet, das zur Druckkammer hin öffnet. Zur Verarbeitung von Auftragssubstanzen normaler Viskosität, beispielsweise von Heißleim, genügt es, wenn ein Niveauausgleich zwischen der Druckkammer und dem Rücklaufbehälter durch Ausspiegeln unter atmosphärischem Druck stattfindet. Die benötigte Zeit für den Niveauausgleich nimmt aber mit der Viskosität der Auftragssubstanzen zu. Man könnte dem begegnen, indem man die Ausgleichszeit für den Niveauausgleich verlängert, aber dadurch wird der Zufluß, der während der Druckperiode stattfindet, länger unterbrochen, und die an der Verarbeitungsstelle, beispielsweise zwischen Walzen befindliche Reservemenge an Auftragssubstanz-reicht dann nicht mehr für ein kontinuierliches Arbeiten aus. Außerdem ist es nachteilig, daß bei hochviskosen Substanzen gewisse Niveauunterschiede überhaupt nicht mehr ausgeglichen werden, weil der Druckhöhenunterschied zu gering ist. Es kann daher zu einemBetriebszustand kommen, bei dem die Kontinuität der Zufuhr der Auftragssubstanz nicht mehr gewährleistet ist. Die Folge sind fehlerhafte Auftragungen.
Bei Klebstoffen mit Härterzusatz, welche nach etwa 8 Stunden auch ohne Einwirkung von Luft-Sauerstoff härten, ist es außerdem notwendig, diese Klebstoffe nach Betriebsschluß restlos aus dem Leimbehälter zu entfernen und insbesondere auch den Rücklaufbehälter vollkommen leerlaufen zu lassen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den mit Druckkammer und Rücklaufbehälter versehenen Vorratsbehälter auch für die Verarbeitung von hochviskosen Auftragssubstanzen und solchen mit Härterzusatz geeignet zu machen.
Nachdem die Verlängerung der Ausgleichszeit nicht zum Zeil führte, wurde `ein grundsätzlich anderer Lösungsweg beschritten, der darauf abzielt, die Zeit des Niveauausgleichs so kurz wie möglich zu halten und einen schnellen Niveauausgleich zu bewirken. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß der Rücklaufbehälter höher als die Druckkammer angeordnet, und der Luftanschluß der Druckkammer ist durch die Steuervorrichtung in dem Rücklaufintervall mit einer Vakuumquelle in Verbindung bringbar, um zum Verarbeiten von hochviskosen Auftragssubstanzen die Intervalle zwischen den Perioden des Druckgebens möglichst kurz halten zu können. Beide Merkmale sind für sich-,bestimmend für die Verkürzung der Intervalle zwischen den Perioden des Druckgebens. Dadurch, daß der Rücklaufbehälter höher als die Druckkammer angeordnet ist, wird ein statisches Gefälle geschaffen, wodurch die im höher angeordneten Rücklaufbehälter- befindliche Substanz mit einem gewissen überdruck in die Druckkammer zurückfließt. Dadurch, daß man in der Druckkammer nicht nur den Druck wegnimmt, sondern durch ein kurzes Vakuum ersetzt, wird das Rücklaufintervall noch weiter verkürzt, da die Auftragssubstanz aus dem Rücklaufbehälter schnell in die Druckkammer wechselt. Durch die kürzeren Rücklaufintervalle wird eine größere Kontinuität der Förderung der Substanz zur VerarbeitungssteHe-erzielt. Die Arbeitstakte können verhältnismäßig kurz sein. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Rücklaufbehälter wesentlich kleiner als die Druckkammer sein kann und daß er infolge seiner höheren Anordnung restlos leerlaufen kann. .
Die Kontinuität der Förderung läßt sich weiterhin dadurch verbessern, daß der Vorratsbehälter zwei oder mehrereDruckkammern'und ebenso vieleRücklaufbehälter aufweist und die Druckkammern abwechselnd oder zyklisch, die eine mit Druckluft und die andere mit Saugluft und umgekehrt beschickbar sind. Hierdurch ist es möglich, daß zu jedem Zeitpunkt eine der Druckkammern Auftragssubstanz zur Verarbeitungsstelle fördert, wenn nämlich die Steigeleitung der Druckkammern zu der gleichen Verarbeitungsstelle führen.
Eine zweckmäßigeAusführungsform derErfindung besteht darin, daß der Rücklaufbehälter über der Druckkammer angeordnet ist und sein Verbindungsrohr in den Deckel der Druckkammer mündet, der zugleich Träger des Rückschlagventils ist. Hierdurch ergibt sich eine Apparatur verhältnismäßig kleiner Grundfläche.
Die Übereinanderordnung ist insbesondere auch dann vorteilhaft, wenn mehrere Druckkammern zu einer Apparatur vereinigt sind. In diesem Falle können die Druckkammern einen ihnen gemeinsamen Die übereinanderanordnung ist insbesondere auch unterteilt sein kann.
Dabei ist vorteilhaft der Rücklaufbehälter für sich beheizbar ausgebildet, da er infolge seiner Höheranordnung nicht ohne weiteres in den Beheizungsmantel der Druckkammer einbezogen werden kann.
Das Vakuum kann entweder durch eine Pumpe, die abwechselnd auf Saugen und Drücken durch die Steuervorrichtung schaltbar ist, erzeugt werden, oder es können zwei Pumpen vorhanden sein, von denen die eine als Druckluft- und die andere als Saugluftpumpe ausgelegt ist.
Um jedoch die Intervalle zwischen den Perioden des Druckgebens möglichst kurz halten zu können, sind vorteilhaft ein Druckkessel und ein Vakuumkessel mit der Steuervorrichtung verbunden, die als Windkessel zwischen den Pumpen und der Steuervorrichtung angeordnet sind. Diese Kessel ermöglichen es, daß bei Umschaltung sofort praktisch der volle Druck oder das volle Vakuum innerhalb der Druckkammer zur Wirkung gelangt.
Bei zyklischer Beschickung der Kammern mit Druck- und Saugluft können beispielsweise drei Druckkammern vorhanden sein. Es ist auch möglich, daß mehrere Druckkammern mehrere Verarbeitungsstellen versorgen.
DerGegenstand der Erfindung ist in derZeichnung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 den aus einer Druck- bzw. Unterdruckkammer bestehenden Vorratsbehälter, zu dem der ; Rücklaufbehälter höher angeordnet ist, im Schnitt und F i g. 2 eine andere Ausführungsform, bei welcher der Vorratsbehälter aus zwei nebeneinander angeordneten Druckkammern und einem über diesen an- ; geordneten und beiden gemeinsamen Rücklaufbehälter besteht.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 besteht der Vorratsbehälter aus der Druckkammer 1 und dem höher als diese, angeordneten Rücklaufbehälter 2, die beide doppelwandig zur Aufnahme eines beheizbaren Wasserhades 3 und 4 ausgebildet sind. Die Beheizung erfolgt durch die. Heizelemente 5 und 6. Der Rücklaufbehälter 2 ist oben offen. Von der nicht dargestellten Verarbeitungsstelle, die beispielsweise eine- rnit Walzen versehene Anlsimmaschine sein kann, fließt die nicht verbrauchte Auftragssubstanz durch das Rohr 7 in Richtung dies Pfeiles 8 zurück. Die Druckkammer 1 steht mit dem Rücklaufbehälter durch die Rohrleitung 9 in Verbindung, die dicht über dem Boden der Druckkammer in diese einmündet. An dem Mundstück 10 des Verbindungsrohres 9 sitzt die Rückschlagklappe 11, die zur Druckkammer hin öffnet.
Die Druckkammer ist durch den Deckel 12 mittels der Dichtung 13 luftdicht verschlossen. Der Deckel 12 trägt die Luftleitung 14, die dicht unterhalb des Deckels mündet, und die Steigeleitung 15, die dicht oberhalb des Bodens der Kammer Ansaugöffnungen 16 aufweist. Die beiden Leitungen 14 und 15 sind durch den Deckel 12 luftdicht hindurchgeführt.
Das Rückschlagventil 11 besteht aus einem elastischen Material und ist vorzugsweise aus einer Gummiplatte aus einem Stück ausgestanzt und mittels seitlicher Stege 11' an dem Mundstück 10 befestigt.
Die Luftleitung 14 steht mit einer nicht dargestellten Druckluft- und einer Vakuumquelle in Verbindung, wie dies durch die entgegengesetzt gerichteten Pfeile 17 für die Druckluft (+) und 18 für die Saugluft oder das Vakuum (-) angedeutet ist. Zweckmäßig wird die Druckluft einem Druckkessel und die Saugluft einem Vakuumkessel entnommen, die beide abwechselnd durch die Steuervorrichtung mit der Luftleitung 14 für die Dauer der Periode in Verbindung stehen. Der Pfeil 19 der Steigeleitung 15 zeigt an, daß in dieser Richtung die Auftragssubstanz zur Verarbeitungsstelle gedrückt wird.
Der Rücklaufbehälter 2 kann durch eine zweite Verbindungsleitung 9' mit einer zweiten Druckkammer 1' verbunden sein, so daß der Rücklaufbehälter beiden Druckkammern gemeinsam ist. An der Abzweigstelle kann ein Umschalthahn 20 vorhanden sein, der je nach seiner Stellung den Rücklaufbehälter entweder mit der Druckkammer 1 oder mit der Druckkammer 1' oder den Rücklaufbehälter mit beiden Druckkammern verbindet.
Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 unterscheidet sich von demjenigen in F i g. 1 im wesentlichen durch die Doppelanordnung der Druckkammer. Der Vorratsbehälter besteht aus den beiden Druckkammern 1 a und 1 b, von denen jeweils eine auf Drücken und die andere auf Saugen und umgekehrt geschaltet ist. Dies soll durch die Zeichen +- für die Druckkammer 1 b und -+ für die Druckkammer 1 a angedeutet sein, Der Rücklaufbehälter 2 kann entweder als gemeinsamer Behälter oder, wie durch die gestrichelt gezeichneteTrennwand 21 angedeutet ist, in zwei Rücklaufbehälter 2e, und 2 b unterteilt sein. Dementsprechend sind die Rücklaufleitungen mit 7 a und 7 b und die Verbindungsrohre mit 9 a und 9 b bezeichnet. Die beiden Verbindungsrohre münden von oben in den beiden Druckkammern gemeinsamen Deckel 12 und tragen den über diesem angeordneten Rücklaufbehälter 2.
Vor den Mündungen der Verbindungsrohre 9 a und 9 b sind die Rückschlagklappen 11 a und 11 b angeordnet, von denen die Klappe 11 b geschlossen und die Klappe 11 a geöffnet ist. Die Luftleitungen sind mit 14 a und 14 b und die Steigeleitungen mit 16a und 16b bezeichnet. Von ihnen führen die Leitungen 14a und 14b zu der nicht dargestellten Steuervorrichtung, die von Drücken auf Saugen und umgekehrt schaltet, und die Steigeleitungen 16a und 16 b und ebenso die Rücklaufleitungen 7 a und 7 b zu einer diesen Leitungen gemeinsamen Verarbeitungsstelle. Es ist aber auch möglich, jede der Druckkammern einer Verarbeitungsstelle zuzuordnen und für die Doppelanordnung nach F i g. 2 zwei Verarbeitungsstellen vorzugsweise an einer Maschine, beispielsweise Anleimmaschine, vorzusehen.
Die im Laufe der Verarbeitung verbrauchte Auftragssubstanz kann durch Nachgießen in den offenen Rücklaufbehälter jederzeit ergänzt werden. Der Arbeitstakt kann an der Steuervorrichtung eingestellt werden, die beispielsweise aus einem drehangetriebenen Ventil besteht, dessen Drehantrieb regelbar ist.
Die Steuervorrichtung kann aber auch den Druckkammern selbst zugeordnet und in Abhängigkeit von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels beispielsweise durch eine Schwimmersteuerung geschaltet werden. Der Niveauunterschied zwischen der Periode des Druckgehens und des Vakuums richtet sich nach dem Aufnahmevermögen an der Verarbeitungsstelle. Infolge der größeren Kontinuität der Zuführung von Auftragssubstanz genügen im allgemeinen kleinere Mengen. Beispielsweise kann bei einem Fassungsvermögen von 161 der Druckkammer der Aufnahmebehälter an der Verarbeitungsstelle ein Fassungsvermögen von 31 und der Rücklaufbehälter ein Fassungsvermögen von nur 21 haben. Die durch die Leitung 7 bzw. 7 a und 7 b rücklaufende Substanz fließt immer in die Kammer, wenn diese unter einem Vakuum steht, und wird aus der Kammer, wenn diese unter Druckluft steht, zur Verarbeitungsstelle gefördert. Bei der Zwillingsanordnung fließt die Substanz immer in die Kammer, die gerade unter einem Vakuum steht.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorratsbehälter für Auftragssubstanzen, wie Klebstoffe, Lacke od. dgl., bei dem die Auftragssubstanz unter einem Druck stehend einer Verarbeitungsstelle zugeführt wird und bei welchem der Vorratsbehälter eine Druckkammer und einen von dieser durch ein Ventil getrennten Rücklaufbehälter für die zurückfließende Substanz aufweist, wobei für die Druckkammer ein Druckluftanschluß und eine Steigeleitung vorhanden sind und der DTuckluftanschluß mit einer Steuervorrichtung in Verbindung steht, welche die Druckkammer abwechselnd mit Druckluft beschickt und mit dem Rücklaufbehälter über ein Rückschlagventil verbindet, das zur Druckkammer hin öffnet, nach Patent 1117 990, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Rücklaufbehälter (2) höher als die Druckkammer (1) angeordnet ist und daß der Luftanschluß (14) der Druckkammer durch die Steuervorrichtung in dem Rücklaufintervall mit einer Vakuumquelle in Verbindung bringbar ist, um zum Verarbeiten von hochviskosen Auftragssubstanzen die Intervalle zwischen den Perioden des Druckgehens (-I-) möglichst kurz halten zu können.
2. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser zwei oder mehrere Druckkammern (1 a, 1 b) und ebenso viele Rücklaufbehälter (2a, 2b) aufweist und die Druckkammern abwechselnd oder zyklisch, die eine mit Druckluft (-I-) und die andere mit Saugluft (-), und umgekehrt, beschickbar sind.
3. Vorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklaufbehälter über der Druckkammer (1 bzw. 1a,1 b) angeordnet ist und sein Verbindungsrohr (9 bzw. 9a, 9b) in den Deckel der Druckkammer mündet, der zugleich Träger des Rückschlagventils (11 bzw. 11 a,11 b) ist.
4. Vorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufbehälter zu einem allen Druckkammern gemeinsamen Rücklaufbehälter (2) vereinigt sind.
5. Vorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklaufbehälter (2) für sich beheizbar ist.
6. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druck- und ein Vakuumkessel mit der Steuervorrichtung verbunden sind.