DE3128666A1 - Vorrichtung zur dosierung von zweikomponentensystemen - Google Patents

Vorrichtung zur dosierung von zweikomponentensystemen

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DE3128666A1 DE19813128666 DE3128666A DE3128666A1 DE 3128666 A1 DE3128666 A1 DE 3128666A1 DE 19813128666 DE19813128666 DE 19813128666 DE 3128666 A DE3128666 A DE 3128666A DE 3128666 A1 DE3128666 A1 DE 3128666A1
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    • B29B7/00Mixing; Kneading
    • B29B7/30Mixing; Kneading continuous, with mechanical mixing or kneading devices
    • B29B7/58Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29B7/60Component parts, details or accessories; Auxiliary operations for feeding, e.g. end guides for the incoming material
    • B29B7/603Component parts, details or accessories; Auxiliary operations for feeding, e.g. end guides for the incoming material in measured doses, e.g. proportioning of several materials
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F35/00Accessories for mixers; Auxiliary operations or auxiliary devices; Parts or details of general application
    • B01F35/80Forming a predetermined ratio of the substances to be mixed
    • B01F35/88Forming a predetermined ratio of the substances to be mixed by feeding the materials batchwise
    • B01F35/882Forming a predetermined ratio of the substances to be mixed by feeding the materials batchwise using measuring chambers, e.g. volumetric pumps, for feeding the substances
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zur Dosierung von Zweikomponentensystemen, insbesondere zur Dosierung von Polyurethan-Komponenten dient, und mit der die, maschinelle, Zweikomponentenverarbeitung vor allem im Kleinverbrauch (Größenordnung von einer Tonne oder einigen Tonnen pro Jahr) attraktiver werden könnte; Wie groß der Bedarf z.B. an Polyurethanschaum in vielen Bereichen von Handwerk und Kleinindustrie ist, zeigt. die große Verbreitung von Schäumen aus Einwegkartuschen Oder Aerosolgebinden, obwohl diese Schäume bis.zu 30 DM pro kg kosten und neben dem hohen Preis noch andere Nachteile besit'zen, die die Verarbeitung und die Schaumqualität betreffen. Im Vergleich dazu iiegendie Materialkosten bei Maschinenschäumen für die unterschiedlichsten Anwendungen bei ca. 5 DM pro kg.
  • Es sind in letzter Zeit zwar etliche preiswerte Einfachmaschinen auf den Markt gekommen (Spritz- und Gießmasnhinen fur 4 ltr./min unter 10.000 DM), trotzdem ,liegen die'Kosten noch für viele Anwendungen über der Rentabilitätsgrenze. Doch selbst, wo Mengen verbraucht werden könnten, daß sich eine Maschine lohnt, scheuen die Anwender häufig die Maschinenanschaffung, weil auch die,einfachsten Anlagen sorgfältige Wartung fordern und insbesondere Stillstandszeiten, wie sie auf der Baustelle und im Handerksbetrieb unvermeidlich sind, mit Fehlern quittieren, denn bei einem Verbrauch von einer Tonne oder einigen Tonnen pro Jahr, um den es hier geht, steht eine Maschine zwangsläuSig oft still.
  • Erfahrungsgemäß steigt bei diesen Anlagen der-Wartungsaufwand mit den Stillstandszeiten, damit aber wird der Rüstkostenanteil den meisten Anwendern zu'groß, so daß sie entweder keinen Polyurethanschaum einsetzen oder in nur so'geringen Mengen, daß sie dafür die hohen Kosten der Schäume aus Wegwerfbehältern bezahlten.
  • Bei den herkömmlichen Polyurethan-Schäumanlagengelangen für die Dosierung der PUR-Komponenten üblicherweise motorangetriebene Dosierpumpen zum Einsatz Der Materialfluß wird dabei mit Hilfe von Zahnrad-, Schrauben-, Kolbenpumpen u.a. erzeugt, die neben den hohen Kosten alle den Nachteil besitzen, daß sie empfindlich gegen die nachfolgend beschriebenen Störgrößen sind.
  • Bei den herkömmlichen Polyurethan-Schäumanlagen ist der Einsatz unter kritischen Klimabedingungen, wie sie z.B. während d'er Winterzeit auf Baustellen herrschen, nicht unproblematisch. Die Isocyanatkomponente kann bei Frost teilweise auskristallisieren, damit setzen sich die Dosierpumpen mit ihren Ventilen, Rohrleitungen und engen Bohrungen zu, was zu einem völligen Ausfall der Anlage und damit zu hohen Rüstkosten und großen Rüstzeiten führt.
  • Dasgleiche gilt für jede Art von Feuchtigkeitseinwirkung, die bereits durch das "offene" Einfüllen.de-r Komponenten bei hoher Luftfeuchtigkeit auf der offenen Baustelle nie ganz auszu-schließen ist.
  • Als drittes ist die beschränkte Lagerfähigkeit der Komponenten zu nennen, die zu Ablagerungen in den engen Passungen der Dosierpumpen und Bohrungen führt.
  • Ein weiterer Nachteil ist, daß die Dosierpumpen nicht als billige Austauschteile (sogenannte Wegwerfteile) zu ersetzen sind, falls es aufgrund der nicht immer leicht beherrschbaren Eigenschaften der PUR-Komponenten durch unregelmäßige Arbeitsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchte, beschränkte Lagerfähigkeit) zu Störungen im Verfahrensablauf gekommen ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beiden Komponenten unter Ausschluß von Luftfeuchte (ohne Luftberührung) in zwei getrennten Dosierzylindern druckfest .zu lagern und mittels Druckluft im Niederdruckverfahren (max. 12 bar Luftdruck, entspricht 18 bar Komponentendruck) dosiert einer Mischeinrichtung zuzuführen. Dabei sollen alle'Bauteile,--die-mit den beiden Komponenten in Berührung kommen, als billig Wegwerfteile ausgelegt sein, die eine leict'e Austauschbarkeit auch durch ungeschultes,Persona1 Personal gestatten.
  • Die Mischeinrichtung ist nicht Gegenstand der Erfindung.-Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, daß Mischersysteme, die nach dem Druckluftwirbelmischverfahren arbeiten, größte verfahrenstechnische Einfachheit in Verbindung mit geringster Störanfälligkeit und leichteste Austauschbarkeit sämtlicher Funktionsteile, die mit den beiden Komponenten in Berührung kommen, aufweisen und sich deshalb in Kombination mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders anbieten.
  • Derart kombinierte Polyurethan-Schäumanlagen dürften vor allem für jene kleineren und mittleren Unternehmen interessant werden, die bisher keinen Polyurethanschaum einsetzten oder nur in so geringen Mengen, daß sich eine konventionelle PUR-Schäumanlage bisher nicht für sie lohnte, denen die Maschinen bisher nicht robust genug, bzw. die Rüstkosten und Rüstzeiten zu groß waren, so daß sie lieber aie hohen Kosten der Schäume aus Wegwerfbehältern bezahlten.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen: Figur 1: Schnitt durch die Dosiervorrichtung Figur 2: Als Universal-Kompressor-Anlage ausgeführte Dosiervorrichtung Die Funktionen "feucktigkeitsgeschütztes Lagern in Dosierzylindern" der beiden Komponenten sowie die synchrone pulsations- und leckagefreie Förderung und Dosierung der beiden Volumenströme im exakten Dosierverhältnis werden erfindungsgemäß von einer Dosiervorrichtung erfüllt, die in Figur 1 dargestellt ist.
  • Die hier skizzierte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus 3 Kolben (Dosierverhältnis hier 1:1, auch andere Dosierverhältnisse sind möglich), auf denen je eine Rollmembran abrollt sowie den dazugehörigen Zylindern.
  • Die 3 Kolben sind über eine tolbenstange 9 miteinander verbunden. Die Kolbendurchmesser sind ca. 10 mm kleiner als die Zylinderbohrung. In dem sich bildenden Ringraum zwischen Kolben und Zylinderwand rollt die ca.
  • 1 mm dünnwandige Rollmembran ab. Die beiden Dosierkolben 10 und 3 tragen Rollmembranen 4, die auf der der Komponente zugewandten Seite aus einer gegenüber der Komponente resistenten Abdichtmembran und auf ihrer anderen Seite aus einer luftdurchlässigen gummielastischen und gewebeverstärkten Trägermembran gebildet sind, und einen Prüfdruck von ca. 12 bar aufweisen.
  • In der Mitte zwischen den beiden Dosierzylindern befindet sich der Pneumatikkolben 8, der in umgekehrter Richtung wie die beiden Dosierkolben auf die Kolbenstange montiert ist. Während die Rollmembranen der Dosierkolben auf die Kolben aufrollen, rollt die Rollmembran vom Pneumatikkolben ab und umgekehrt. Im Unterschied zu den Dosierkolben trägt der Pneumatikkolben eine herkömmliche gummielastische Rollmembran 7, die ebenfalls gewebeverstärkt ist und einen Prüfdruck von 12 bar aufweist. Der Pneumatikkolben 8 hat die wichtige Aufgabe, den Innendruck in den Dosierzylindern zu erhöhen (im Fall der 3 gleich' großen Kolben um ca. 50 %). Auf der Komponentenseite muß immer ein Überdruck vorhanden sein, damit die Rollmembranen in gestreckter Lage gehalten werden, da sich sonst Falten oder Knickstellen in den Rollfalten der Dosierkolbenmembranen bilden würden, die die Membranen sehr schnell zerstörten. Bei einer gewebeverstärkten Membran sollte der Überdruck 3 ) bar fi12 bar sein, da sich in diesem Druckbereich die Rollfalte am besten ausbildet.
  • Erfindungsgemäß erfolgt der Antrieb der Dosiervorrichtung pneumatisch durch Druckluftbeaufschlagung der 3 Kolben. Üblicherweise werden Rollmembranen nur über die Kolbenstange angetrieben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dagegen wird hauptsächlich durch das hinter den Kolben liegende Luftpolster angetrieben. Die Kolbenstange vergrößert diese Antriebskraft um nochmals die Hälfte (im Fall der drei gleich"großen Kolben), da sich die Kolbenkraft des Pneumatikkolbens über die Kolbenstange auf beide Dosierkolben etwa gleichmäßig verteilt.
  • Bei völlig ausgefahrenem Hub würde der Überdruck, der durch das Zusammenspiel von Dosierkolben und Pneumatikkolben in den Dosierzylindern vorhanden ist, verschwinden und eine Zerstörung der Dosiermembranen wäre die Folge. Aus diesem Grunde ist die Dosiervorrichtung erfindungsgemäß mit einer Hubendabschaltung versehen, die verhindern soll, das die Kolben gegen eine Hubbegrenzung auflaufen. Kurz vor Ende des Hubweges verriegeln pneumatisch angetriebene Absperrorgane 11, die vom Füllmengenanzeiger 1 durch einen elektrischen Endabschalter 2 betätigt werden, den Komponentenfluß. Ein völliges Leerfahren der Dosiervorrichtung wird damit zuverlässig verhindert. Die Absperrorgane 11 können erst wieder per Hand geöffnet werden, wenn die Kolben zwecks Befüllen der Dosiervorrichtung wieder zurückgefahren worden sind.
  • Auch bei der Kolbenrückführung zwecks Befüllen der Dosiervorrichtung muß immer ein Überaruck in den Dosierzylindern vorhanden sein.
  • Erfindungsgemäß erfolgt das Befüllen der Dosiervorrichtung durch Vakuum, das auf der Rückseite der Dosierkolben aufgebracht wird, nachdem die hierbefindliche Druckluft ins. Freie abgelassen worden ist. Der Pneumatikkolben 8 wird auf der druckabgewandten Seite mit Vakuum beaufschlagt, nachdem die Druckluft auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls abgelassen worden ist. Die Absperrorgane 11 zur Mischeinrichtung hin bleiben geschlossen, die Absperrorgane 5 zum Einfülltrichter 6 hin werden geöffnet. Gleichzeitig wird die Saugseite des Kompressors über Mehrwegeventil den zu evakuierenden Räumen zugeschaltet.
  • Bei der Kolbenrückführung, die jetzt beginnt, ergibt sich ein umgekehrter Effekt wie beim Arbeitshub: Anstelle einer Kraftverstärkung verringert der Pneumatikkolben 8 jetzt die Antriebskraft über die Kolbenstange um die Hälfte, da das Vakuum am Pneumatikkolben entgegengesetzt zu den Dosierkolben angreift. Auf diese Art und Weise wird der geforderte Gegendruck aufgebaut, wobei die Druckdifferenz zwischen den beiden Rollmembranseiten genau die Hälfte des maximal möglichen Vakuums ausmacht (bei gleich großen Kolben im Maximum also 0,5 bar bei 100 «/O Vakuum)0 Die um die Stangenkraft verminderten Kolbenkräfte reichen völlig aus, um die Kolben sicher in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen. Jetzt wird auch deutlich, warum die Trägermembranen der Dosierzylinder luftdurchlässig sein müssen: Das angreifende Vakuum sorgt für ein strammes Anliegen der Abdichtmembran auf der Trägermembran während der Kolbenrückführung. Ohne die Luftdurchlässigkeit der Trägermembranen würden die Abdichtmembranen Falten werfen und in dem engen Ringraum zwischen Kolben und Zylinderwand anschließend zerquetscht werden.
  • Über die Einfülltrichter 6 werden dann die beiden Komponenten eingefüllt, die Absperrorgane 5 geschlossen und über das Mehrwegeventil die Saugleitung des Kompressors wieder ab- und die Druckleitung wieder zugeschaltet.
  • Durch eine geeignete Mehrwegeschaltung bedarf es also nur einer -Hebelbewegung, um die Vorrichtung vom Zustand 'Dosieren" in den Zustand Befüllen zu bringen und umgekehrt. Auf diese Art und Weise kann die Vorrichtung in jeder Kolbenposition befüllt werden.
  • Beim Betrieb der Vorrichtung an einem Druckluftnetz wäre grundsätzlich eine Vakuumpumpe (z.B. Strahlpumpe) zusätzlich notwendig. Es empfiehlt sich daher, die Vorrichtung zusammen mit einem kleinen Druckluftkompressor auf einem fahrbaren Chassis anzuordnen. Eine entsprechende Ausführung zeigt Figur 2.
  • Die Kombination von Dosiervorrichtung 13, Mischeinrichtung (ohne Abb.) und Kompressor 14 als fahrbare Einheit garantiert zügiges Arbeiten vor Ort und sorgt für ein breites Arbeitsfeld. Sie ist so ausgelegt, daß alle einschlägigen Arbeiten in Industrie und Handwerk damit ausgeführt werden können, insbesondere auch Farbspritzen, Arbeiten mit Druckluftwerkzeugen, usw.
  • Durch die leckagefreie Abdichtung der Kolben durch die Rollmembranen ist eine völlige Trennung von Druckluft und Komponenten gegeben und durch das relativ große Luftpolster hinter den Kolben (im Minimum ca.
  • 50 ltr. bei befüllter Anlage, im Maximum ca. 90 ltr.
  • bei leergefahrener Anlage) ist die Kombination von Dosiervorrichtung und Druckluftkompressor gleichzeitig als Universal-Kompressor-Anlage einsetzbar.
  • Die Dosierzylinder, sind so reichlich zu dimensionieren (bei dem vorgegebenen Jahresdurchsatz von einer Tonne oder einigen Tonnen sind das etwa 20 ltr. Dosiervolumen pro Zylinder), daß ein einmaliges Befüllen der Vorrichtung pro Arbeitstag ausreicht. Rollmenbranen in dieser Größenordung sind in vielen Größen und Wer.kstoffen handelsüblich. Bei Abnahme größerer Mengen (ab 250 Stück) sind sie auch hirreichend preiswert, so daß sie als billiges,Austauschteil bei Überholungen der Dosiervorrichtung angesehen werden können.
  • Bei einem gewählten Kolbenhub von ca. 200 mm und einem Membrandurchmesser von ca. 300 mm ergeben sich bei einer maximalen Austragsleistung- von 6 kg/min extrem niedrige Kolbengeschwindigkeiten von ca. 0,001 m/s.
  • Bei diesen extrem niedrigen Gleitgeschwindigkeiten (quasistatische Bewegung) befinden wir uns ständig im Übergangsbereich von der Haftreibung zur Gleitreibung; eine kontinuierliche Gleitbewegung ohne Rucken (Stick-slip-Effekt) ist bei konventionellen Dicht- und Lagerbauteilen nicht mehr möglich.
  • Ein Ausweg ist nur durch den Einsatz von PTFE-Dichtungs- und Lagerelementen bzw. durch eine Abdichtung der Kolben mittels der oben beschriebenen Rollmembranen möglich. Der Reibungskoeffizient des PTPE ist gegenüber den meisten Gegenlaufwerkstoffen sehr niedrig. Haft-und Gleitreibung sind nahezu gleich und das Material ist resistent gegen alle bekannten Komponenten. Es ist allerdings darauf zu achten, daß das Material nicht gummielastisch, sondern hornartig wie Polyäthylen ist, und darum als Dichtelement meistens mit gummielastischen D;chtelementen kombiniert werden muß.
  • s Solche zweiteiligen Dichtelemente sind innerhalb der Dosierzylinder nicht einsetzbar, da z.B. PUR-Komponenten die gummielastischen Anpreßelemente zerstören würden.
  • Als Kolbenstangendichtung sind Manschettenpackungen aus PTFE auf dem Markt, die ganz aus PTFE bestehen und deren Anpressung durch Stahlfedern besorgt wird. Mit einem solchen Dichtelement ist die Kolbenstange zwischen Dosierzylinder und Pneumatikzylinder abzudichten. Pür die beiden anderen Stangendurchführungen können die zuerst beschriebenen zweiteiligen PTFE-Dichtelemente mit Gummianpreßringen benutzt werden.
  • Grundsätzlich können auch die drei Kolben mit PTSE-Dichtel.eme.nten ausgerüstet werden. Solche Dosiervorrichtungen sind als hydraulische Hochdruckdosiereinheiten in Großanlagen seit langem in Gebrauch.
  • Für den Kleinanwender verbieten sich jedoch solche Vorrichtungen aus Kosten- und Funktionsgründen. Es müßten sehr teure gehonte Zylinderrohre sowie aufwendige Kplben eingesetzt werden, Maschinenelemente also, die aufgrund ihrer engen Passungen wiederum sehr empfindlich auf Ablagerungen an den feinbearbeiteten Flächen reagieren.
  • Bei der Abdichtung der Kolben durch Rollmembranen können dagegen Kolben und Zylinder relativ grob toleriert werden (es gilt DIN 7715 für die Fertigungsmaße der Membran), wichtig ist nur eine optisch einwandfrei glatte Oberfläche im Rollbereich der Membran, die bei Leichtmetallwerkstoffen etwa durch Eloxieren, bei Eisenwerkstoffen durch Kunststoffbeschichten zu erreichen ist. Außerdem bietet nur die Rollmembran den Vorteil völliger Dichtheit bei geringstem Sigenwiderstand über den gesamten Hub. Selbst wenn sich Ablagerungen an der Zylinderoberfläche bilden sollten (z.B. durch Auskristallisieren des Isocyanats in Stillstandszeiten aufgrund ungünstiger klimatischer Bedingungen), ergeben sich daraus keine Bunktionsstörungen.
  • Empfehlenswert ist außerdem die Auskleidung der Zylinder durch herausnehmbare dünnwandige Kunststoffzylinder oder Kunststoff folienschläuche, die anläßlich einer Überholung derDosiervorrichtung mit evt.
  • anhaftenden Ablagerungen der Komponenten leicht entfernt und erneuert werden können.
  • Somit sind alle Teile, die innerhalb der Dosiervorrichtung mit den beiden Komponenten in Berührung kommen, als preiswerte Austauschteile ausgelegt, so daß das Reinigen anläßlich einer Überholung entfällt.
  • Alle beweglichen Teile der Dosiervorrichtung unterliegen im Betrieb wegen der extrem langsamen Kolben geschwindigkeit kaum nennenswertem Verschleiß und brauchen deshalb auch nicht gewartet zu werden.
  • Die Bedienung der Dosiervorrichtung ohne Antriebsmotor und ohne Pumpen ist denkbar einfach: Die Dosierzylinder werden beide bequem von oben über die Einfülltrichter 6 gefüllt, Die beiden Absperrorgane 5 werden geschlossen. Dann läßt man den Kompressor 14 auf die drei Lufträume hinter den Kolben mit konstantem Druck arbeiten, An der Mischeinrichtung wird die Austragsleistung der Dosiervorrichtung durch Drosselorgane zwischen Null und Maximalleistung kontinuierlich geregelt.
  • An der Dosiervorrichtung ragt auf der einen Seite ein Stück der Kolbenstange heraus9 die als Füllmengenanzeiger 1 dient und in Verbindung mit einer Meßskala 12 die verbrauchte Komponentenmenge anzeigt. So kann mit einem Blick festgestellt werden, ob das Material für den beabsichtigten Arbeitsvorgang noch ausreicht, oder ob neues Material in die Dosierzylinder nachgefüllt werden muß. Ebenso kann der Füllnengenanzeiger 1 mit einer entsprechend genauen Meßskala 12 dazu benutzt werden, um eine bestimmte Austragsmenge in eine Form zu füllen.
  • Die Absperrorgane 5 an den Einfülltrichtern 6 sind pneumatisch verriegelt solange die Dosierzylinder unter Druck stehen, erst nach dem Ablassen der Druckluft aus den Lufträumen wird die Verriegelung gelöst.
  • Soll die als Universal-Kompressor-Anlage ausgeführte Vorrichtung zu anderen Zwecken als zum Dosieren von weikomponentensystemen eingesetzt werden, empfiehlt es sich, die Dosierzylinder bis zur Endabschaltung leerzufahren, um einen möglichst großen Druckluftkessel zur Verfügung zu haben.
  • insgesamt ist die Vorrichtung so ausgelegt, daß auch ungeschultes Personal nach kurzer Einweisung damit arbeiten kann. Der einzige Pehler, den es bei der Bedienung machen kann, besteht im Vertauschen der beiden Komponenten beim Einfüllen. Es sollen daher erfindungs gemäß die beiden Einfülltrichter von innen mit farbigem Polyäthylen ausgekleidet sein, so daß beim Einfüllen der Komponenten in die festangebauten und luftdicht verschließbaren Einfüllt-ichter aufgrund der Farbzuordnung Bedienungsfehler praktisch ausgeschlossen werden können.

Claims (1)

  1. Vorrichtung zur Dosierung~v~n~~weik~mponenten~s~~m~n.
    Ansprüche 0 Vorrichtung zur Dosierung von Zweikomponentensystemen, insbesondere zur Dosierung von Polyurethan-Komponenten, die für jede Komponente einen Zylinderraum mit einem Dosierkolben aufweist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die beiden Zylinderräume fluchtend hintereinander angeordnet und die Dosierkolben über eine Kolbenstange miteinander verbunden sind; daß die beiden Zylinderräume jeweils durch eine luftdichte Rollmembran in einen ersten Zylinderabschnitt zur Aufnahme einer Komponente und in einen zweiten Zylinderabschnitt unterteilt sind, der einen mit Überdruck oder Unterdruck verbindbaren Pneumatikanschluß hat und den zugehörigen Dosierkolben auf der Rollmembran aufliegend aufnimmt; daß die die beiden Komponenten aufnehmenden ersten Zylinderabschnitte in Richtung des Arbeitshubes betrachtet vor dem jeweiligen Dosierkolben liegen; daß die Rollmembranen in Richtung auf den zweiten Zylinderabschnitt in einen Ringraum zwischen Dosierkolben und Zylinderinnenwand ausgewölbt sind; daß mit der Kolbenstange ferner ein Pneumatikkolben festverbunden ist, der mit einem Zylinderraum zusammenarbeitet, dessen in Richtung des Arbeitshubes betrachtet hinter dem Pneumatikkolben liegender Abschnitt an Überdruck oder Atmosphäre anschließbar ist, während der vor dem Pneumatikkolben liegende Abschnitt an Atmosphäre oder Unterdruck anschließbar ist.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Pneumatikkolben mit einer luftdichten Rollmembran versehen ist, die in Richtung des Arbeitshubes in den Ringraum zwischen Pneumatikkolben und Zylinderinnenfläche ausgewölbt ist.
    ). Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2., dadurch -gekennzeichnet, daß er Pneumatikkolben auf der , . .
    Kolbenstange zwischen den DosierkolBen angeordnet ist.
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehxenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollmembranen der Dosierkolben auf der der Komponente zugewandten Seite aus einer gegenüber der Komponente resistenten Abdichtmembran und auf ihrer. anderen Seite''aufs einer Trägermembran gebildet sind.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermembran aus einem luf,tdurchlässiger gummielastischen und gewebeverstärkten Material besteht.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtmembran aus Polyäthylen, Polypropylen oder Polytetrafluoräthylen besteht.
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor Ende des Arbeitshubes der Komponentenstrom aus den die ,Komponenten.enthaltenden Zylinderräumen durch selbsttätig wirkende Absperrorgane unterbrochen wird.
    t 8. errichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Åbsperrorgane pneumatisch betätigt werden und per Hand erst wieder geöffnet werden können, wenn die die Komponenten. aufnehmenden Zylinderräume neu befüllt worden sind.
    9. Vorri-chtXung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzesichnet, daß die die beiden Komponenten aufnehmenden Zylinderräume mit jeweils einem fest angebauten, luftdicht verschließbaren Einfülltrichter versehen sind, und daß in die Verbindungsleitung zwischen Einfülltrichter und dem die Komponente aufnehmenden Zylinderraum jeweils ein Absperrorgan eingebaut ist.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrorgane zwischen Einfülltrichter und den die Komponenten enthaltenden Zylinderräumen pneumatisch verriegelt sind solange die Zylinderräume unter Druck stehen und per Hand erst wieder geöffnet werden können, wenn die Zylinderräume drucklos gemacht worden sind.
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der Einfülltrichter für jede Komponente mit verschieden farbigem Polyäthylen ausgekleidet sind.
    12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände der.
    Zylinder mit Schlauchfolien überzogen sind.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadruch gekennzeichnet, daß die Schlauchfolien aus Polyäthylen, Polypropylen oder Polytetrafluoräthylen bestehen.
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