DE118208C

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Publication number: DE118208C
Application number: DENDAT118208D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVIl 18208 KLASSE 806.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Ueberzuges auf keramischen oder anderen Gegenständen aus Carborundum.

Die Herstellung eines solchen Ueberzuges wurde bisher gemäß der Patentschrift 105290 in der Weise ausgeübt, daß das Carborundum mit Hülfe des elektrischen Flammenbogens auf den mit dem Ueberzug zu versehenden Gegenstand aufgeschmolzen wurde.

Es hat sich nun gezeigt, daß die Anwendung des elektrischen Lichtbogens verschiedene Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten verursachte,' zumal die Ausführbarkeit des Verfahrens stets das Vorhandensein einer elektrischen Kraftquelle voraussetzte.

Um diesen Mängeln abzuhelfen, wird das Verfahren nach vorliegender Erfindung in nachstehender Weise ausgeübt:

Soll ein harter, z. B. ein getrockneter oder gebrannter Gegenstand mit dem feuerfesten Ueberzug versehen werden, so wird das Carborundum — in krystallinischer oder amorpher Form — mit Hülfe eines geeigneten Bindemittels, z. B. Wasserglas oder Borsäure, auf den Gegenstand aufgestreut oder verrieben.

Bei weichem, noch -nicht gebranntem Material wird das Carborundum ohne Anwendung eines besonderen Bindemittels auf den Gegenstand aufgestreut und in die Oberfläche desselben eingerieben oder eingepreßt, worauf der Gegenstand noch einem Glühproceß unterworfen wird.

Es ist zwar schon bekannt (vergl. Patentschriften 25246, 29666, 49671 und 86369), Gegenstände in der Weise mit Ueberzügen zu versehen, daß die betreffenden Ueberzugsstoffe mit oder ohne Bindemittel auf die Gegenstände aufgebracht bezw. in dieselben eingerieben und eingebrannt werden, doch geschah dies zur Herstellung von Verzierungen oder dergl., diente also anderen Zwecken, wie im vorliegenden Falle.

Pate nt-A ν Spruch:

Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Ueberzuges aus Carborundum, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Carborundums, sowohl des krystallinischen, wie auch des amorphen, mit dem feuerfest zu machenden Material bei fertigem, bereits gebranntem oder getrocknetem, also hartem Material durch Aufstreuen oder Verreiben des Carborundums auf den zu überziehenden Gegenstand unter Zuhülfenahme' von geeigneten Bindemitteln, z. B. von Wasserglas (Natriumsilicat) oder Borsäure, oder bei weichem, noch nicht gebranntem Material durch Aufstreuen und Verreiben des Carborundums ohne Bindemittel, wobei der Gegenstand alsdann noch einem Glühproceß unterworfen wird, erfolgt.

{2. Aiiflage, ausgegeben am 4. Februar JQ04.}