DE118179C - - Google Patents

Description

Nach der Zeitschrift »Der Mechaniker«, Jahrgang 7 (1899), S. 185, lassen sich die mil einer Camera aufgenommenen Bilder mil der Camera selbst dadurch in natürlicher Gröfse auf einen Schirm projeciren, dafs man sie an dieselbe Stelle und in gleiche Entfernung zum Objektiv bringt, in der das Negativ bei der Aufnahme sich befand,

Die Hauptsache bei Wiederherstellung jener Verhältnisse ist, Anhaltspunkte zu haben dafür, in welcher Entfernung bei-der photographischen Aufnahme das Objektiv von der Platte sich befunden hat. £

Bei Apparaten, bei welchen der Objwnfveinstellhebel an einer Scala geführt ist, iiann man sich diesbezüglich damit behelfen, dafs man sich die Marke merkt oder notirt, an welcher jener Hebel bei der Aufnahme gestanden. Doch ist dies umständlich und auch unzuverlässig, da die Notirung leicht vergessen werden kann und auch Verwechselungen möglich sind. Bei Apparaten dagegen ohne jene Scalen- etc. Einrichtung ist die Gewinnung solcher Anhaltspunkte überhaupt sehr schwer, wenn nicht ganz, unmöglich.

Vorliegende Erfindung hat nun eine Einrichtung zum Gegenstande, welche es ermöglicht, das Objektiv einer* photographischen Camera auf mechanischem Wege jederzeit rasch und genau in die gleiche Entfernung zu einem an Stelle der Mattscheibe in die Camera eingesetzten photographischen Positiv zu bringen, in welcher es sich bei der Aufnahme von der Platte befunden hat.

Diese'. Vorrichtung besteht aus zwei oder mehreren mit Schlitzen versehenen Metallplättchen, welche so vor der zu belichtenden Platte angeordnet sind, dafs durch sie bei der Belichtung der Platte am Rande dieser letzleren gleichzeitig zwei oder mehrere Marken durch Belichtung entstehen, welche Metallplättchen durch geeignete Mechanismen zwangläufig mit der Vorrichtung zum Einstellen des Objektivs so verbunden sind, dafs bei Einstellung besagter Plättchen auf die fraglichen Marken des von der photographischen Aufnahme herge"-stellten Positivs in der Camera das Objektiv selbsttätig auf dieselbe Entfernung . zu dem Positiv sich einstellt, in der es sich bei der Aufnahme von der Platte befunden hat.

Die Construction jener zwangläufigen Verbindung kann verschiedener Art sein.· Nach; der Ausführungsform Fig. 1 bezvv. Fig. 3 und 4 ist dieselbe folgende:

An der Seitenwand der photographischen Camera sind zweiarmige Hebel c und b drehbar gelagert, welche auf Seiten des Objektivs mit zwei Muttern e auf einer Schraubenspindel d mit Links- und Rechtsgewinde sitzen. Die anderen Enden dieser Hebel tragen die Metallplättchen a, welche durch geeignete Vorrichtungen so vor den Rand der zu belichtenden Platte gehalten werden, dafs dieselben dem Aus- und Einschieben des Casseltcnschiebers nicht hinderlich sind. Die Plättchen α legen sich, damit der Cassettenschieber ungehindert eingeschoben werden kann, mit ejner (in der Fig. 2 weggelassenen) Abkröpfüng gegen . den Casscttenrahmen. Die Schraubenspindel bethä'tigt mit einem konischen Getriebe eine den Stellhebel i des Objektivs k bewegende Schraubenspindel I. Die Spindel d kann dabei wie

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bei Fig¹, ι durch einen Drehknopf aufserhalb der Camera bethätigt werden, oder wie bei Fig. 3 und 4 durch die Spindel / mit dem Einstcllzeiger des Objektivs verbunden sein und durch diesen be^vegt werden.

Die Plättchen α sind mit kleinen Schlitzen f versehen, durch welche hindurch die Platte g bei der Belichtung mitbelichtet wird (s. Fig. 2). Die Entfernung dieser zwei belichteten Streifen in den kleinen, den Plättchen α entsprechenden unbelichteten Feldern am Plattenrande von einander giebt den Abstand an, in dem die beiden Hebel c bei der Belichtung der Platte gestanden.', Da diese Hebel aber zwangläufig mit dem Einstellhebel des Objektivs verbunden sind, so ist damit auch die Entfernung markirt, in welcher bei der Aufnahme das Objektiv sich befunden hat.

Setzt man ein von einer derart markirten Platte gewonnenes Positiv an Stelle der Mattscheibe in eine mit dieser Einrichtung und einem Objektiv von gleicher Brennweite versehene photographische Camera, so kann man durch Drehen der Spindel d die Schlitze der Plättchen α leicht und rasch auf jene markirten Stellen des Positivs einstellen. Die Spindel d stellt dabei mit erwähntem Kegelgetriebe gleichzeitig auch das Objektiv an dieselbe Stelle, wo dasselbe bei der photographischen Aufnahme sich befunden.

An Stelle einer Schraubenspindel mit Kegelgetriebe können die die Einstellung der Plättchen α bewirkenden Hebel oder dergl. c, wie in Fig. 5 angedeutet, auch durch eine mit der Objektivhülse k fest verbundene Stange d bethätigt werden, welche bei Vor- und Zurückschieben der Hülse k mitverschoben wird und dabei die Winkelhebel c verstellt, oder es können besagte Hebel wie bei Fig. 6 auch mit einer Scheibe d gekuppelt sein, welche durch einen Excenter i mit dem Objektiv k derart verbunden ist, dafs bei Drehen der Scheibe d gleichzeitig ein Einstellen der Plättchen α und des Objektivs erfolgt. Derartige zwangläufige Verbindungen der Plättchen α und des Objektivs lassen sich unschwer in grofser Zahl nach den verschiedensten Principien herstellen, wie die gezeichneten Beispiele bereits zeigen.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Markiren der Objektiveinstellung auf der lichtempfindlichen Platte, gekennzeichnet durch vor der zu belichtenden . Platte angeordnete und auf dieser sich photographisch abbildende Metallplättchen (a), welche mit der Objektiv-Einstellvorrichtung derart zwangläufig verbunden sind, dafs ihr Abstand von einander jedesmal einer bestimmten !Einstellung des Objektivs entspricht.- ■;: L -

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.