DE1181685B - Verfahren zur Herstellung von aktivem Aluminiumoxydgel bzw. Aluminium-oxydsiliciumdioxydgel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aktivem Aluminiumoxydgel bzw. Aluminium-oxydsiliciumdioxydgel

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DE1181685B
DE1181685B DEM49580A DEM0049580A DE1181685B DE 1181685 B DE1181685 B DE 1181685B DE M49580 A DEM49580 A DE M49580A DE M0049580 A DEM0049580 A DE M0049580A DE 1181685 B DE1181685 B DE 1181685B
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hydrogels
water
solution
sol
silicon dioxide
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DEM49580A
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Tsutomu Kuwata
Yujiro Sugaware
Tadahisa Nakazawa
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Mizusawa Industrial Chemicals Ltd
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Mizusawa Industrial Chemicals Ltd
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/14Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
    • C01B33/157After-treatment of gels
    • C01B33/158Purification; Drying; Dehydrating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/34Preparation of aluminium hydroxide by precipitation from solutions containing aluminium salts

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von aktivem Aluminiumoxydgel bzw. Aluminiumoxydsiliciumdioxydgel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von kugelförmigem aktivem Aluminiumoxydgel und kugelförmigem aktivem Aluminiumoxydsiliciumdioxydgel, welches keine Risse oder Sprünge aufweist.
  • Die Erfindung bezweckt die Herstellung von aluminiumoxydartigen und bzw. oder aluminiumoxydsiliciumdioxydartigen kugelförmigen aktiven Gelen, deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Stoß und Abrieb oder Abnutzung groß ist und die sich in verschiedener Hinsicht hervorragend als technische Trockenmittel, Katalysatoren und Katalysatorträger eignen.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein neues Neutralisierungsverfahren für aluminiumoxydartige und bzw. oder aluminiumoxydsiliciumdioxydartige Hydrogele.
  • Bei der Herstellung von kugel- oder linsenförn-iigen Katalysatoren oder Katalysatorträgem aus aktiver Tonerde geht man in der Regel von einem konzentrierten Aluminiumoxydhydrosol aus, das man mit einem gelbildenden Mittel, Hexamethylentetramin, Harnstoff od. dgl., unterhalb der Gelierungstemperatur versetzt und anschließend in eine mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit bei einer die Gelbildung beschleunigenden Temperatur eintropfen läßt. Die Tropfen läßt man eine gewisse Strecke in die mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit fallen, wobei sie unter dem Einfluß von Oberflächenspannung und Schwere linsen- bis kugelförmige Gestalt annehmen. Man läßt die Kugeln bzw. Linsen einige Zeit bei erhöhter Temperatur in der mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit, bis sie so weit gealtert und verfestigt sind, daß sie einer Nachbehandlung in wäßrigem Medium standhalten, ohne zu zerfallen. Diese Nachbehandlung dient zum Auswaschen von Salzen, die von der Herstellung her in den Tonerdekugeln bzw. -linsen enthalten sind, und wird in der Regel mit ammoniakhaltigem Wasser in der Kälte oder Wärme vorgenommen. An die Nachbehandlung schließt sich eine vorsichtige Trocknung bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur an, worauf die Kugeln bzw. Linsen bei Temperaturen von 300 bis zu 600° C calciniert werden.
  • Es ist weiterhin bekannt, als Stammlösungen solche kolloidalen Lösungen zu verwenden, die SiOz und Al 2(S04)3 enthalten. Nach dem neuen Verfahren wird zuerst eine Stammlösung, welche eine wäßrige kolloidale Lösung eines basischen Aluminiumsulfats darstellt, dessen Zusammensetzung der Formel A1.,03 » 1,6 bis 0,8 S03 entspricht, gegebenenfalls in Mischung mit einem Siliciumdioxydsol mit einem pH-Wert von 1 bis 3, wobei der Wert Si02/(A1203 +Si02) weniger als 55 Gewichtsprozent beträgt, durch eire mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel geleitet, dessen Temperatur 40 bis 100° C beträgt, so daß die Lösung homogene kugelförmige Hydrogele bildet. Bevor diese Hydrogele Erweichungserscheinungen zeigen, werden sie in Wasser übergeführt und damit gewaschen, bis kugelförmige Hydrogele erhalten werden, deren S03 : A1203- Verhältnis auf molarer Basis 0,4 bis 0,7 beträgt. Darauf folgt die Umwandlung eines größeren Teils der Sulfatreste, welche in den Hydrogelen verbleiben, in Sulfatsalze. Dann werden die Hydrogele mit einer alkalischen Lösung, die einen pH-Wert von 7 oder darüber aufweist, gewaschen, wodurch kugelförmige Hydrogele aus Aluminiumhydroxyd oder hydratisiertem Aluminiumoxydsiliciumdioxyd erhalten werden, die getrocknet werden.
  • Die wäßrige kolloidale Lösung von basischem Aluminiumsulfat . (Ausgangslösung oder Stammlösung 1) wird technisch durch allmähliche Zugabe von gepulvertem Calciumcarbonat zu einer wäßrigen Lösung von konzentriertem Aluminiumsulfat unter starkem Rühren erhalten. Die Sulfationen werden als Gips niedergeschlagen, so daß eine wäßrige, kolloidale Lösung von basischem Aluminiumsulfat als dar-überstehende Flüssigkeit erhalten wird. Vorzugsweise liegt die Konzentration des Aluminiumsulfats (als A1,03 berechnet) über 6 g/100 ccm; dieser Wert, welcher bei Raumtemperatur in der Nähe des Sättigungspunktes liegt, ist besonders geeignet.
  • Die Gegenwart von Na, K, Mg, Zn, Fe, NH4 salzen ergibt keine Beeinträchtigung bei der Herstellung des basischen Aluminiumsulfat-Stammsols.
  • Wenn das Molverhältnis SO.; : A1203 größer als 1,62 wird, können vollkommene kugelförmige Gele nicht hergestellt werden.
  • Bei dem Versuch, diesen Wert unter 0,8 zu erniedrigen, fällt leicht ein Teil des Alz03 aus. Der Bereich des S03 : A1.03 Verhältnisses soll daher zwischen 1,6 und 0,8 liegen. Das Stammsol kann man auch durch Zugabe einer kleinen Menge von Magnesiumcarbonat, Natriumbicarbonat, Ammoniumcarbonat od. dgl. herstellen oder durch Reaktion von Schwefelsäure mit metallischem Aluminium oder Aluminiumhydroxyd.
  • Die Stammlösung 2 wird durch Vermischen der vorstehend genannten Stammlösung 1 mit einem SiliciumdioxydsoI erhalten, so daß der Si0z Gehalt der Mischung unter 55% bleibt. Das Siliciumdioxydsol wird in üblicher Weise erhalten, z. B. durch allmähliche Zugabe von Natriumsilicat zu einer Säure unter Rühren.
  • Bei großem Si0,-Gehalt steigt die Fähigkeit des Produktes zur Feuchtigkeitsaufnahme an, und seine Hitzebeständigkeit nimmt ab.
  • Die Stammlösung wird durch ein erhitztes, mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel geleitet. Dabei wird die Stammlösung infolge ihrer eigenen Oberflächenspannung kugelförmig; beim Erhitzen auf 40 bis 100° C erfolgt innerhalb eines Zeitraumes von mehreren Sekunden bis zu mehreren Minuten eine Umwandlung in Hydrogele.
  • Die Größe der Hydrogele, d. h. die Größe der Kugeln des Produktes, wird durch die Größe der zum Ausspritzen oder Ausstoßen der Stammlösung verwendeten Düse, ferner durch die Differenz der spezifischen Gewichte zwischen der Stammlösung und dem Lösungsmittel, die Viskosität der Stammlösung und deren Oberflächenspannung bestimmt, und es ist möglich, die Größe des Endproduktes so zu regeln, daß man Hydrogele mit Durchmessern von 20 bis 30 mm bis zu Durchmessern von weniger als 1 mm erhält.
  • Das Hindurchleiten der Stammlösung durch das Lösungsmittel geschieht entweder so, daß die Stammlösung von oben auf ein Lösungsmittel von geringerem spezifischem Gewicht als die Stammlösung getropft oder gesprüht wird und durch das Lösungsmittel hindurch bis zum Boden des Gefäßes herabsinkt, oder man führt die Stammlösung unter Druck in die unterste Schicht eines Lösungsmittels von höherem spezifischem Gewicht ein.
  • Das erste Verfahren ist für die Herstellung kugelförmiger Produkte verhältnismäßig kleiner Größe geeignet, während das letzte Verfahren zur Herstellung verhältnismäßig großer kugelförmiger Produkte dient. Dabei soll die Düsenöffnung vorzugsweise in das Lösungsmittel eintauchen. Da die Hydrogelbildung der Stammlösung unter Erhitzen erfolgt, ist es bei vielstündigem Arbeiten unbedingt notwendig, daß die Düse in kühlem Zustand gehalten wird, ohne die anderen Teile in Mitleidenschaft zu ziehen.
  • Das Lösungsmittel soll folgende Eigenschaften besitzen: Es soll nicht an den Hydrogelen haften, seine Viskosität soll niedrig sein, um Verluste zu vermeiden, sein Siedepunkt soll hoch liegen, um Verluste beim Erhitzen auf ein Minimum herabzusetzen; es soll ferner, falls möglich, nicht giftig, billig und nicht brennbar sein. Lösungsmittel, welche ein geringeres spezifisches Gewicht als die Stammlösung aufweisen., sind Erdölkohlenwasserstoffe, beispielsweise Leuchtöl, Gasöl, Spindelöl od. dgl. Als Lösungsmittel von höherem spezifischem Gewicht sind die Di- oder Trichlorbenzole für sich oder in Mischung mit Erdölkohlenwasserstoffen geeignet.
  • Beim Erhitzen der Stammlösung gemäß der Erfindung zur Umwandlung in Hydrogele muß dafür gesorgt werden, daß die in der Stammlösung gelösten Gase (Luft, Kohlendioxyd, Wasserstoffgas od. dgl.) zunächst vollständig entfernt werden. Wenn die Stamn-flösung mittels Vakuumfiltration geklärt ist, kann dieser Arbeitsgang fortfallen.
  • Bei verhältnismäßig großen Hydrogelen, beispielsweise mit einem Durchmesser von mehr als 5 mm, ist eine Erhitzungsdauer von 10 bis 15 Minuten geeignet. Kleinere Kugeln erfordern entsprechend geringere Erhitzungszeiten.
  • Um eine homogene Hydrogelbildung des Sols zu fördern, ist es zweckdienlich, unmittelbar vor dem Erhitzen der Stammlösung 10 bis 30% Wasser hinzuzufügen.
  • Bevor die Hydrogele wieder erweichen, werden sie in Wasser gebracht. Durch die Wasserbehandlung wird der molare S03 :A1.,03 Wert auf etwa 0,4 bis 0,7 erniedrigt. Dabei wird das kugelförmige Hydrogel stabilisiert, so daß es beim Stehenlassen nicht in den Solzustand zurückkehrt.
  • Kleine, in dem Hydrogel verbleibende Mengen von Eisensalzen kann man durch Wärmebehandlung des Hydrogels mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhydrosulfit löslich machen und sie dann entfernen.
  • Nachdem der S03: A1203 Wert der Hydrogele auf 0,4 bis 0,7 gebracht ist, muß der pH-Wert allmählich gesteigert und die verbleibenden Sulfatreste müssen als lösliches Sulfat entfernt werden.
  • Bei plötzlicher Erhöhung des pH-Wertes treten Risse oder Sprünge in den Hydrogelen auf. Daher muß der beabsichtigte pH-Wert. schrittweise im Verlauf mehrerer Stunden oder mehrerer Zehnstunden eingestellt werden. Während die Behandlung mit Ammoniakwasser und das Reifen bei der Herstellung von A1203 Gel oder Si02-Gel bekannt waren, war bisher das Erfordernis unbekannt, den beabsichtigten pH-Wert schrittweise im Verlauf mehrerer Stunden oder Zehnstunden einzustellen.
  • Zunächst werden die Hydrogele im Anschluß an das Waschen mit Wasser mit einer Substanz behandelt, welche allmählich und dabei gleichförmig ohne Entwicklung einer übermäßigen Menge von Gas beim Erhitzen eine Neutralisierung bewirkt, beispielsweise Harnstoff oder Hexamin. Die Hydrogele können auch nach dem Waschen mit Wasser in einen Turm gebracht werden, durch den von oben eine Pufferlösung herabfließt, beispielsweise eine O,lmolare Lösung von Ammoniumacetat, bis keine Sulfationen mehr feststellbar sind. Phosphationen enthaltende Pufferlösungen sind nicht erwünscht, da die Phosphationen mit dem Aluminiumoxydteil reagieren. Man kann auch die Hydrogele nach dem Waschen mit Wasser in einen Behälter mit durchlochtere Boden bringen und dem umlaufenden Wasser allmählich Ammoniakwasser hinzugeben. Auch können die Hydrogele nach dem Waschen mit Wasser wiederholt mit verdünntem Ammoniakwasser, welches einen großen Anteil an Ammoniumsalzen enthält, behandelt werden.
  • Anschließend können die in den Hydrogelen verbleibenden Sulfatreste vollständig entfernt werden. Selbst wenn nun die Hydrogele alkalischen Lösungen mit hohem pH-Wert unterworfen werden, ist nicht zu befürchten, daß sich durch Behandlung beispielsweise mit Ammoniakwasser einer Konzentration von etwa 0,1 bis 2% und durch Einstellung des endgültigen pH-Wertes über 7,0, insbesondere über 8,0, Sprünge oder Risse entwickeln.
  • Die Anwendung von Ammoniakwasser als Alkali ist am empfehlenswertesten, da hierbei keine Alkali= metalle und Erdalkalimetalle in den Gelprodukten verbleiben. Nach Beendigung der Ammoniakbehandlung wird mit Wasser nachgewaschen. Erfindungsgemäß wird die Trocknung vorzugsweise allmählich, insbesondere in Anwesenheit von gesättigtem Dampf durchgeführt. Nach dem Trocknen wird das Produkt gewünschtenfalls calciniert. Dabei genügt es, die Calcinierung bei 350 bis 650° C während 1 bis 3 Stunden durchzuführen. Durch die Calcinierung wird eine Verbesserung der Adsorptionsfähigkeit und der hygroskopischen Eigenschaften und weiterhin eine große Verbesserung der Härte und der Dauerhaftigkeit der Kugeln erzielt.
  • Katalysator und Katalysatorträger gepulvertes Aluminiumoxydgel, das zu Pillen oder Kugeln geformt wurde und deren Druckfestigkeit meist 5 bis 35 kg betrug, nutzen sich leicht ab; bei ihrer Anwendung entsteht Staub. Der erzeugte Staub hindert nicht nur den Durchgang der zu behandelnden Gase, sondern ist auch insofern gefährlich, als dadurch die Ventile und Düsen verstopft werden.
  • Gemäß der Erfindung werden kugelförnüge aktive Gele von Aluminiumoxyd oder von Aluminiumoxyd-Siliciumoxyd großer Härte ohne Risse oder Sprünge erhalten. Diese eignen sich hervorragend für die Entwässerung von Luft, die in ihre Bestandteile getrennt werden soll, ferner für die Entwässerung von Erdölkrackgas, zur Entfernung von Ölnebeln, die in verschiedenen Hockdruckgasen vorhanden sind, zur Dehydratisierung von verschiedenen, nicht polaren Lösungsmitteln, beispielsweise Xylol, Toluol, Transformatorenöl od. dgl., und ferner als Katalysatoren für verschiedene Zwecke oder als Katalysatorträger; sie können überdies mit Sicherheit in großem Maßstab eingesetzt werden. Beispiel 1 Zu 11 einer gesättigten wäßrigen Lösung von Aluminiumsulfat (A120311,80 g/100 ccm, S03 28,2 g/ 100 ccm, S03 : M203 [Mol] = 3, pH = 1,4) werden 210 g gepulverter Kalkstein, welcher entsprechend einer lichten Maschenweite von 0,075 mm gesiebt ist, allmählich während einer Zeitdauer von 10 Stunden unter starkem Rühren bei Zimmertemperatur zugegeben; dabei wird eine wäßrige kolloidale Lösung (Sol) eines basischen Aluminiumsulfats der nachstehenden Zusammensetzung als darüberstehende Flüssigkeit erhalten: A1203 . . . . . . . . . . . . . . 12,05 g/100 ccm S03 . . . . . . . . . . . . . . . . 12,30g/100 ccm S03 : A120.; . . . . . . . . . Mol --- 1,30 pH ................ 3,6 Vor der Granulierung wird das Sol 3 Stunden lang im Vakuum entlüftet; unmittelbar vor der Granulierung wird Wasser zugegeben, und zwar auf 11 Sol 150 ccm Wasser. Diese Flüssigkeit wird von oben in einen mit Spindelöl gefüllten Turm von 8 m Höhe eingetropft, wobei das Spindelöl auf 85° C gehalten wird. Das Sol wird in dem Spindelöl zu Kugeln, die allmählich den Boden des Turms erreichen, wobei sie sich in Hydrogele mit einem Durchmesser von 2 bis 4 mm verwandeln. Die am Boden des Turmes sich ansammelnden Hydrogele werden dann durch eine Rohrleitung abtransportiert und in einem getrennten, mit Wasser gefüllten Behälter gelagert. Hier wird den Hydrogelen heißes Wasser zugesetzt, das wieder abgezogen wird; dieser Vorgang wird 5- bis 8mal wiederholt. Hierdurch wird ein Teil der an die Hydrogele gebundenen Sulfatreste fortgewaschen, und der SO 3 : A1203-Wert fällt auf etwa 0,63. Nach Entfernung des Wassers wird eine l%ige Harnstofflösung zugegeben, bis die Hydrogele ganz mit Flüssigkeit bedeckt sind; es folgt eine 8stündige Erhitzung bei 90° C. Dabei steigt der pH-Wert der Hydrogele von 4,5 auf 7,1. Nach dem Abziehen der Harnstofflösung wird Ammoniakwasser in einer Konzentration von 2% zugegeben, so daß die Hydrogele ganz mit Flüssigkeit bedeckt sind, dann folgt eine 6stündige Erhitzung bei 50° C, wodurch etwa in den Hydrogelen verbliebene Sulfatreste in Ammoniumsulfat umgewandelt werden (der pH-Wert steigt auf 9,2); im Anschluß daran wird das Material mit Wasser gewaschen, bis keine Sulfationen mehr feststellbar sind. Dann werden die Hydrogele 24 Stunden lang in einem geschlossenen, auf 120° C gehaltenen Behälter getrocknet, und anschließend 3 Stunden lang bei 550° C calciniert. Es wird ein kugelförmiges aktives Aluminiumoxyd (Durchmesser 1 bis 2 mm) erhalten. Die Ausbeute an aktivem Aluminiumoxyd, bezogen auf basisches Aluminiumsulfat, d. h. auf das Rohmaterial, beträgt etwa 75 %.
  • Beispiel 2 In einem Granulierungsturm, in dem sich oben eine 50 cm dicke Schwimmschicht von Gasöl befindet und dessen unterer Teil heißes Wasser bei 85° C enthält, wird eine wäßrige kolloidale Lösung von basischem Aluminiumsulfat gemäß Beispiel l aus einer Düse unter einem .Druck von 2,2 Atmosphären auf die Oberfläche des Gasöls ausgespritzt. Beim Hindurchströmen durch die heiße Gasölschicht und beim folgenden Eintritt in das Wasser formt sich die Stammlösung zu kleinen Tropfen, die in Hydrogele übergehen. Diese Hydrogele, deren Durchmesser 0,05 bis 0,5 mm beträgt, werden mittels einer Pumpe zu einem anderen Behandlungsbehälter geleitet, wo sie mittels 5maligen Dekantierens mit Wasser gewaschen werden. Dabei wird ein Teil der an die Hydrogele gebundenen Sulfatreste so weit entfernt, daß der S03: Al20r Wert 0,63 wird. Danach wird 0,2%iges Ammoniakwasser in solcher Menge zugegeben, daß die Hydrogele von Flüssigkeit bedeckt sind, und die Mischung 2 Stunden laug auf 50° C erwärmt. Nach dem Abziehen der Flüssigkeit wird nochmals 0,2%iges Ammoniakwasser zugegeben und eine Erhitzung vorgenommen. Nach 6maliger Wiederholung beträgt der endgültige pH-Wert der Masse 8,5. Dann. wird die Masse gewaschen mit Wasser, bis keine Sulfationen mehr feststellbar sind. Nach beendetem Waschen und Trocknen in einem Behälter bei 120° C folgt eine 3stündige Calcinierung bei 600 C. Auf diese Weise erhält man mikrokugelförmiges aktives Aluminiumoxydgel, dessen Durchmesser 0,02 bis 0,2 mm beträgt. Da die Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb bzw. Abnutzung bei diesen mikrokugelförmigen Gelen gut ist, läßt sich die Masse als fiuidisierter Katalysator in organosynthetischen Reaktionen, beispielsweise bei der Herstellung von Acetonitril aus Acetylengas verwenden.
  • Beispiel 3 Als Ausgangsmaterial dient mit Fe und Mg verunreinigtes Aluminiumsulfat (A1,03 8,79/100 ccm, FeO 1,33, MgO 2,59, S03 25,09, S03 : A1203 [Mol = 2,69, spezifisches Gewicht 1,472), das durch Erhitzen konzentriert wird. Zu der konzentrierten Lösung wird allmählich unter starkem Rühren in Wasser gelöstes, gepulvertes Calciumcarbonat nach und nach in kleinen Anteilen hinzugegeben. Dabei wird ein basisches Aluminiumsulfatsol (A1203 9,47 g/ 100 ccm, FeZ03 1,51, MgO 2,43, CaO 0,06, S03 15,21, S03: A1,03 [Molverhältnis] 1,19, spezifisches Gewicht 1.,354, pH 3,75) als darüberstehende Flüssigkeit erhalten. Dieses Sol wird im Vakuum 2 Stunden lang stehengelassen, um das darin gelöste Kohlendioxydgas zu entfernen. Zu 11 dieses Sols werden unmittelbar vor der Granulierung 300 ccm Wasser unter Rühren hinzugegeben. Das spezifische Gewicht dieser Flüssigkeit beträgt 1,280. Ein 5 m hoher Granulierungsturin wird mit einem Lösungsgemisch aus Trichlorbenzol und Leuchtöl, dessen spezifisches Gewicht 1,30 bei 90° C beträgt, gefüllt; die Flüssigkeitstemperatur wird mittels eines an der Außenseite des Turmes angeordneten Erhitzers auf 85 bis 900C gehalten. Am Boden des Turmes ist eine Düse vorgesehen, und um eine Verstopfung der Düse auch während langer Arbeitsphasen zu verhüten, wird lediglich der Bodenteil auf etwa 30° C gekühlt.
  • Die obengenannte Stamn-flösung wird unter Druck in das Lösungsmittel eingeleitet, und das Sol, dessen spezifisches Gewicht geringer als das des Lösungsmittels ist, steigt auf. Dabei formt sich das Sol zu kugelförmig gestalteten Hydrogelen mit Durchmessern von 12 bis 20 mm. Beim Erreichen des obersten Turmteils werden die Hydrogele dort 12 Minuten lang in erhitztem Zustand zurückgehalten und unmittelbar anschließend in Wasser übergeführt. Dann werden sie 1 Stunde lang mit heißem Wasser von 90° C behandelt; darauf wird das ganze Wasser abgezogen und das Material nochmals 1 Stunde lang mit heißem Wasser von 90° C behandelt. Der Vorgang wird 12mal wiederholt. Der S03: A120"- Wert des Hydrogels auf molarer Basis liegt nun bei 0,48. Zur Entfernung der kleinen Menge von Resteisen werden die Hydrogele nunmehr in 1,3°.!oiges Natriumhydrosulfit eingetaucht und 3 Stunden lang bei 50° C behandelt; dann werden sie 24 Stunden lang mit Wasser gewaschen. Nach 15stündigem Liegenlassen in einer 2%igen Ammoniumsulfatlösung wird die Hälfte der Lösung abgezogen und l%iges Ammoniakwasser hinzugegeben, so daß die Gesamtkonzentration an Ammoniak 0,31/o erreicht; die Behandlung wird 5 Stunden lang bei 60° C fortgesetzt (der pH-Wert nach der Behandlung beträgt 4,8). Danach wird weiter l%iges Ammoniakwasser zugesetzt, wodurch die Gesamtkonzentration an Ammoniak auf 0,6% gebracht wird, und die Behandlung wird 5 Stunden lang bei 60° C fortgesetzt (pH-Endwert 8,8). Nach dem Abziehen der gesamten Flüssigkeit wird wieder ein l%iges Ammoniakwasser zugesetzt, und die Hydrogele werden 5 Stunden lang bei 60° C behandelt (pH-Endwert 9,4). Dann wird mit Wasser wie üblich gewaschen, bis keine Sulfationen mehr feststellbar sind; anschließend werden die Hydrogele bei 110° C getrocknet und 3 Stunden lang bei 550° C calciniert. Auf diese Weise wird ein kugelförmiges aktives Aluminiumoxyd ohne Risse oder Sprünge erhalten, dessen Durchmesser 5 bis 9 mm beträgt. Nach seiner chemischen Zusammensetzung ist es ein praktisch reines 7-Aluminiumoxyd mit einem Verbrennungsverlust von 2,6%, einer spezifischen Oberfläche von 230 m2/g, einer Druckfestigkeit von 150 kg und einer Hitzebeständigkeit bis 650° C. Das Material ist als Katalysator oder als Katalysatorträger geeignet. Beispiel 4 Basisches Aluminiumsulfatsol A1203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,16 g/100 ccm FeZOy . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,73 g/100 ccm MgO . . . . . . . . . . . . . . . .... 1,29 g/100 ccm CaO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,04 g/100 ccm S03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,97 g/100 ccm SO Al203-Molverhältnis Berechnung nach Subtraktion des an Fe, Mg und Ca gebundenen SO, von dem gesamten S03) 0,99 pH ..................... 3,69 Siliciumdioxydsol Si02 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,80 g/100 ccm pH ................... « . 1,60 Das basische Aluminiumsulfatsol und das Siliciumdioxydsol der vorstehend angegebenen Zusammensetzung werden getrennt 2 Stunden lang zur Entfernung der darin gelösten Gase evakuiert. Dann wird 11 des basischen Aluminiumsulfatsols mit 100 ccm des Siliciumdioxydsols gleichförmig vermischt; dies ist die Stammlösung. Die Lösung l'äßt man vom Boden zum oberen Teil durch ein Trichlorbenzol-Leuchtöl-Lösungsmittel hindurchströmen, das mittels der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 3 erhitzt wird. Das Sol nimmt dabei die Gestalt kugelförmiger Hydrogele mit Durchmessern von 15 bis 25 mm an. Die Hydrogele werden 10 Minuten lang am oberen Teil des Turms gehalten und dann in einen Wasserbehälter übergeführt, der an seinem unteren Teil eine mit Löchern versehene Platte aufweist. Von oben wird 24 Stunden lang lauwarmes Wasser eingeleitet, das am Boden abgezogen wird. Durch die Wasserwäsche wird ein Teil der in den Hydrogelen enthaltenen Sulfatreste entfernt. Nach beendeter Waschung beträgt das Verhältnis S03: A1203 0,52 und der Wert Si0,/(A1203+Si02) auf Gewichtsbasis 8,7%. Das Wasser wird durch Abziehen vom Boden und Einführen in den oberen Teil in Umlauf gesetzt, dabei wird 5%iges Ammoniak allmählich in die Umlaufleitung eingeführt, und zwar innerhalb von 10 Stunden bei einer Temperatur von 55° C. Die angewendete Ammoniakmenge beträgt das 1,8fache der zur Neutralisierung der restlichen Sulfatreste theoretisch erforderlichen Menge. Dadurch steigt der pH-Wert allmählich von 4,0 bis schließlich 9,4 an. Die Hydrogele werden mit Wasser gewaschen, bis keine Sulfationen mehr feststellbar sind, dann werden sie getrocknet und 3 Stunden lang bei 500° C calciniert. Man erhält kugelförmige aktive Aluminiumoxydsiliciumdioxydgele ohne Risse oder Sprünge, deren Durchmesser 5 bis 10 mm beträgt. Beispiel 5 Kugelförmige Hydrogele mit einem Molverhältnis von [S03: A1203 0,52, und einem Gewichtsverhältnis von Si0,/(A1203 '-, SiO2) - 8,7 %] mit Durchmessern von 15 bis 25 mm, welche gemäß Beispiel 4 hergestellt und fertiggewaschen sind, werden in einen Behälter eingebracht, welcher am Boden eine mit Löchern versehene Platte wie im Beispiel 3 aufweist. Durch den Behälter wird Wasser in Umlauf gesetzt, in dem es von oben abgezogen und unter Druck unterhalb der Lochplatte eingeleitet wird. Die Flüssigkeit wird durch Erwärmen mit einem Erhitzer auf 50° C gehalten. Anschließend wird eine 0,1%ige NaOH-Lösung aus der Umlaufleitung eingeleitet, bis der pH-Wert 7,0 erreicht; dies dauert 8 Stunden. Nunmehr wird 5%iges Ammoniak eingeleitet, bis ein pH-Wert von 9,2 erreicht ist; dies dauert 5 Stunden. Danach wird das Material mit Wasser gewaschen, bis keine Sulfationen mehr feststellbar sind; dann werden die Hydrogele getrocknet und 3 Stunden lang bei 500° C calciniert; es werden auf diese Weise kugelförmige aktive Aluminiumoxydsiliciumdioxydgele ohne Risse oder Sprünge erhalten, deren Durchmesser 6 bis 10 mm beträgt und deren Eigenschaften im wesentlichen, denen der Produkte gemäß Beispiel 3 entsprechen.
  • Ein Verfahren, bei dem natriumhaltige Chemikalien zur Anwendung gebracht werden, ist jedoch im allgemeinen nicht so vorteilhaft, da hierbei leicht Spuren von Natrium an den Hydrogelen haften bleiben, was für die Aktivität und Dauerhaftigkeit des Materials nachteilig ist. Beispiel 6 Ein Glasturm von 650 mm Höhe und einem inneren Durchmesser von 34 mm wird mit etwa 300 g kugelförmigen Hydrogelen, Molverhältnis [S03: A1203 =0,52, Gewichtsverhältnis Si02/(A1203 + S'02) = 8,70°/a], mit Durchmessern von 15 bis 25 mm gefüllt; die Hydrogele waren gemäß Beispiel 4 hergestellt und fertig mit Wasser gewaschen. Der Turm wird von außen mit Hilfe von Chrom-Nickel-Widerstandsdrähten auf 50 bis 60° C erwärmt. Dabei werden 401 einer O,lmolaren Lösung von Ammoniumacetat von oben innerhalb von 8 Tagen mit Hilfe einer Pipette eingetropft. Der pH-Wert am Ausgang des Turmes, welcher zunächst 4,8 beträgt, erreicht schließlich den Wert 7,15. Nach weiterem Waschen mit Wasser zeigt die Analyse der Hydrogele, daß die Sulfatreste vollständig entfernt sind; der Si02/(A1203 +Si02)-Wert auf Gewichtsbasis beträgt 7,04%. Die Hydrogele werden bei 110° C getrocknet und bei 550° C calciniert. Es werden harte kugelförmige aktive Aluminiumoxydsiliciumdioxydgele ohne Risse oder Sprünge mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 330 m2/g, einer Druckfestigkeit von 85 kg und einer Hitzebeständigkeit bis 650° C erhalten. Die Produkte eignen sich hervorragend als technische Trockenmittel. Das Verfahren, bei dem überhaupt kein Ammoniakwasser angewendet wird, ist jedoch für technische Zwecke wegen der außerordentlich großen Anzahl von Stunden, die zur vollständigen Entfernung der Sulfatreste erforderlich sind, nicht vorteilhaft.
  • Beispiel 7 Basisches Aluminiumsulfatsol A1203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,60 g/100 ccm Fe203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,38 g/100 ccm MgO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,34 g/100 ccm CaO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,09 g/100 ccm S03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17,21 g/100 ccm S03 : Al203 Molverhältnis (Berechnung nach Subtraktion des an Fe, Mg und Ca gebundenen SO, von dem gesamten S03 0,95 pH ..................... 3,45 . Siliciumdioxydsol Si02 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 g/100 ccm pH ..................... 1,32/20° C Das basische Aluminium sulfatsol und das Siliciumdioxydsol der angegebenen Zusammensetzung werden jedes für sich zur Entfernung der darin gelösten Gase 2 Stunden evakuiert. Die Lösungen werden in Anteilen von 90 ccm/Min. basisches Aluminiumsol zu 60 Siliciumdioxydsol miteinander vermischt und unmittelbar in den Granulierungsturm eingeleitet.
  • Der Granulierungsturm, welcher eine Höhe von 2 m aufweist, wird mit einem Lösungsmittelgemisch aus Dichlorbenzol und Spindelöl (S. G. 1,206/20° C) gefüllt. Bei einer Lösungsmitteltemperatur von 85 bis 90° C wird die Stammlösung von oben mit Hilfe einer Pipette eingetropft. Infolge der Erhitzung bilden sich aus der Stammlösung unmittelbar kugelförmige Hydrogele mit Durchmessern von 8 bis 10 mm. Die Hydrogele werden vom Boden. des Turms abgepumpt und in einen Behälter übergeführt, der an seinem Boden eine Lochplatte aufweist. Dort werden die H_ ydrogele mit Wasser 24 Stunden lang gewaschen.
  • Nach dem Abziehen des gesamten Wassers wird eine 5%ige Harmstoffiösung in solcher Menge zugegeben, daß die Hydrogele ganz mit Flüssigkeit bedeckt sind. Die Lösung wird 8 Stunden lang bei 80 bis 85° C zur Wärmebehandlung der Hydrogele in Umlauf gesetzt. Nach dem Abziehen der Flüssigkeit wird 4%iges Ammoniakwasser in solcher Menge zugegeben, daß die Hydrogele ganz mit Flüssigkeit bedeckt sind. Die Flüssigkeit wird zunächst 4 Stunden lang bei Zimmertemperatur in Umlauf gesetzt, dann folgt eine 4stündige Wärmebehandlung bei 50° C. Anschließend wird mit Wasser gewaschen, bis keine Sulfationen mehr feststellbar sind, und bei 150° C getrocknet. Es werden kugelförmige aktive aluminiumoxyd-siliciumdioxyd-artige Gele ohne Risse oder Sprünge mit einem Durchmesser von 3 bis 4 mm erhalten.
  • Beim Vergleich der Eigenschaften und Leistungen von Proben des kugelförmigen aktiven Aluminiumoxydsiliciumdioxydgels, die nach den vorstehend beschriebenen Methoden gewonnen sind, mit technisch zur Verfügung stehendem kugelförmigem, aktivem Aluminiumoxyd ALCOA H-151 ergeben sich folgende Werte: Probe Nr.1 ist gemäß Beispiel 1, Probe Nr. 2 gemäß Beispiel 4 und Probe Nr. 3 gemäß Beispiel 7 gewonnen.
    Probe
    Nr.l i Nr.2 Nr.3 ALCOA
    H 151
    SiOZ, Gewichtsprozent ................................ 0 1 7 50 7
    A1203, Gewichtsprozent............................... 100 93 50 93
    Wahres spezifisches Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 3,32 3,17 2,31 3,10
    Scheinbare Dichte, g/ccm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . .. . 1,30 0,91 0,91 1,58
    Schüttgewicht, g/1 .................................... 800 560 550 880
    Porosität ............................................ 0,61 0,71 0,61 0,49
    Hohlräume .......................................... 0,35i 0,38 0,40 0,44
    Spezifischer Oberflächenbereich, qm/g . . . . . . . . . . . ....... 230 360 420 350
    Druckfestigkeit (Durchschnittswert, kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 100 j 65 32
    Hitzebeständigkeit (Temperatur, bei der eine Verschlechte- ! I
    rang des spezifischen Oberflächenbereichs beginnt), ° C 650 I 650 550 500
    Intensität der Feuchtigkeitsaufnahme (erreichte Taupunkt-
    temperatur), ° C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -90 -75 -70 - 70
    Feuchtigkeitsaufnahmevermögen (Menge an adsorbierter
    Feuchtigkeit, wenn das Gleichgewicht nach dem Stehen-
    lassen bei Raumtemperatur erreicht ist)
    Relative Feuchtigkeit
    50/0 .................................. 3 3 5 4
    20% .................................. 6 10 9 9
    50"/o .................................. 9 18 21 i 16
    90% .............. . ................... 34 I 57 45 1 36
    Typ Nr. 1 wird hauptsächlich als Katalysator und als Katalysatorträger angewendet, während Typ Nr. 2 als Trockenmittel und zur Entfernung von Ölnebeln in Hochdruckgasen verwendet wird. Typ Nr. 3, dessen Zusammensetzung und Eigenschaften zwischen den Werten von Siliciumdioxydgel und aktivem Aluniiniumoxydgel liegen, wird für spezielle Zwecke als Trockenmittel angewendet.
  • Gemäß der Erfindung gelingt es leicht, in technischem Maßstab und mit niedrigen Kosten kugelförmiges aktives Aluminiumoxydgel und kugelförmiges aktives Aluminiumoxydsiliciumdioxydgel herzustellen, in welchen je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck nicht nur das Verhältnis von A1203 zu SiO2 frei eingestellt werden kann, sondern auch die Größe der Kugeln bzw. Kügelchen wahlweise regelbar ist. Dabei besitzen die Produkte sowohl überlegene adsorptive als auch überlegene katalytische Fähigkeiten, hohe Hitzebeständigkeit und große Druckfestigkeit.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen aktiven Aluminiumoxyd- bzw. Aluminiumoxydsiliciumdioxydgelen, wobei man ein Hydrosol aus Aluminiumhydroxyd oder Aluminiumhydroxyd und Siliciumdioxyd durch eine erwärmte mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit hindurchtreten läßt, das entstehende Gel altert, auswäscht, trocknet und calciniert, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man von einem basischen Aluminiumsulfatsol ausgeht, welches der Formel A1203 - 1,6 bis 0,8 S03 entspricht, dem gegebenenfalls vor dem Gelieren ein Siliciumdioxydsol mit einem pH-Wert zwischen 1 und 3 in einer Menge zugesetzt wird, daß der Siliciumdioxydgehalt der Mischung unter 55% liegt, das frisch gebildete Hydrogel zunächst mit reinem Wasser so lange wäscht, bis das Verhältnis S03 zu A1203 zwischen 0,4 und 0,7 liegt, dann den größeren Teil der in dem Hydrogel noch verbleibenden Sulfatreste mit einer so schwach alkalischen Lösung in Sulfatsalze umwandelt, daß das Hydrogel keinen pH-Wert unter 7 annimmt, und erst hierauf die Hydrogele mit einer wäßrigen alkalischen Lösung eines pH-Wertes über 7 in Berührung bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Granulierung der wäßrigen kolloidalen Stammlösung aus basischem Aluminiumsulfat und der Mischung aus einer wäßrigen kolloidalen Lösung von basischem Aluminiumsulfat und Siliciumdioxydsol die Lösungen im Vakuum entlüftet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu der wäßrigen kolloidalen Stammlösung aus basischem Aluminiumsulfat und der Mischung einer wäßrigen kolloidalen Lösung von basischem Aluminiumsulfat und Siliciumdioxydsol eine kleine Menge Wasser zur Erleichterung der Hydrogelierung der Lösungen zugegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrogele vor ihrer Trocknung mit einer verdünnten Lösung von Natriumhydrosulfit behandelt werden, wobei die Eisensalze vollständig entfernt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 896189; deutsche Auslegeschrift Nr. 1032 728, 1038 541.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE896189C (de) * 1942-10-09 1953-11-09 Socony Vacuum Oil Co Inc Verfahren zur Herstellung von kieselsaeurehaltigen Gelkoernern
DE1032728B (de) * 1957-07-25 1958-06-26 Basf Ag Verfahren zur Herstellung kugel- oder linsenfoermiger aktiver Tonerde
DE1038541B (de) * 1956-03-17 1958-09-11 Silica Gel Ges Dr Von Luede & Verfahren zur Herstellung anorganischer Gelkoerner

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