DE1181514B

DE1181514B - Hydraulische oder pneumatische Steuereinrichtung

Info

Publication number: DE1181514B
Application number: DET21717A
Authority: DE
Inventors: Georg Lutz
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1962-03-08
Filing date: 1962-03-08
Publication date: 1964-11-12

Description

Hydraulische oder pneumatische Steuereinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische oder pneumatische Steuereinrichtung, bei der in einen durch einen Deckel verschlossenen Steuerraum eine Steuerleitung sowie ein Ein- und ein Auslaßventil münden und letztere über ein beiden gemeinsames kippbares Druckelement in Schließstellung gehalten sind.
Bei einer derartigen bekannten Steuereinrichtung ist als Druckelement eine besonders ausgestaltete Blattfeder vorgesehen, die mit den Enden je ein kegelförmiges Verschlußstück gegen eine Bohrung drückt. Die Kegel sind an einem Arm befestigt, der vom Ende eines Schalthebels geöffnet werden kann und dann infolge der Ausgestaltung des Schalthebelendes in dieser Stellung verharrt. Der Steuerraum ist durch einen Deckel verschlossen, wobei eine Dichtungsplatte vorgesehen ist, die eine Dichtlippe aufweist, in die ein kugelförmiger Ansatz des Schalthebels dicht eingesetzt ist.
Demgegenüber ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel und dem auf die Ventile wirkenden Druckelement ein an sich bekanntes geschlossenes federndes Element vorgesehen ist, das sowohl als Dichtung zwischen dem Deckel und dem Druckelement dient als auch den zum Schließen der Ventile erforderlichen Druck erzeugt.
Hierdurch wird die Aufgabe gelöst, ein besonders einfaches, aus wenigen Bauteilen bestehendes Steuerventil zu schaffen. Außerdem ist von Vorteil, daß im Steuerraum keinerlei bewegliche, mechanische Teile vorhanden sind, die z. B. bei Verwendung von aggressiven Flüssigkeiten oder Gasen durch Korrosion zerstört werden können oder durch Ablagerungen an Gelenken oder Achsen die Funktionstüchtigkeit beeinflussen.
Außerdem kann dadurch :der Steuerraum klein gehalten werden, was sich insbesondere bei kompressiblen Medien dadurch günstig auswirkt, daß zur Steuerung nur kleine Volumina erforderlich sind und dadurch eine kürzere Ansprechzeit erreicht werden kann.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
Die Erfindung ist an Hand zweier in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele beschrieben. Nach F i g. 1 ist mit 1 eine Grundplatte bezeichnet, in der eine Steuerleitung 2, ein aus einem kugelförmigen Verschlußstück 3 und einem z. B. konischem Sitz 4 bestehendes Einlaßventil und ein aus einem kugelförmigen Verschlußstück 5 und einem Kugelsitz 6 bestehendes Auslaßventil vorgesehen sind.
Auf den beiden Verschlußstücken 3 und 5 liegt ein Druckelement 7, z. B. in der Form einer Kugelkalotte, auf. Zwischen dem Druckelement 7 und einem dicht auf die Grundplatte 1 aufgeschraubten Deckel 8 ist ein geschlossenes federndes Element 9 vorgesehen, das über das Druckelement 7 die Verschlußstücke 3, 5 gegen ihre Sitze 4, 6 drückt. Zweckmäßig liegt das Element 9 an einer im Deckel 8 keßeligen Wand an, wobei der Öffnungswinkel des Kegels vorzugsweise 75 bis 100° beträgt.
Am Druckelement 7 ist ein nach außen ragendes Betätigungsglied 10 angebracht, Lias durch eine vorzugsweise schlitzförmige Öffnung 11 im Deckel 8 hindurchgeführt ist.
Um eine Steuerung zu ermöglichen, muß der Steuerraum 12, in den die Ventile 3, 4; 5, 6 münden, abgedichtet sein. Zu diesem Zweck ist das Element 9 aus Gummi oder elastischem Kunststoff vorgesehen, das beim Aufschrauben des Deckels 8 zugleich vorgespannt wird.
Das Verschlußstück 5 des Auslaßventils 5, 6 kann mittels einer Feder 13 in Offenstellung gehalten werden. Die Feder 13 liegt einerseits am Verschlußstück 5 und andererseits an einem einschraubbaren und einstellbaren Widerlager 14 an. Die Feder 13 ist derart ausgelegt oder eingestellt; daß ihre Federkraft die über das Druckelement 7 auf das Verschlußstück 5 wirkende Kraft nicht überwindet. Für bestimmte Aufgaben kann sie unter Umständen auch größer gewählt werden, so daß das Auslaßventil in Normalstellung offen ist.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Steuereinrichtung sind die Kugelventile durch eine auf das Druckelement 7 aufgebrachte elastische Schicht 15, die auf Ventilöffnungen 16, 17 aufgepreßt ist, gebildet, wodurch eine weitere Vereinfachung erzielt wird. Um eine einwandfreie Dichtung zu gewährleisten, sind die Ventilöffnungen 16, 17 etwas erhaben auf der Grundplatte 1 a angeordnet. Vorzugsweise ist die elastische Schicht 15 einstückig ausgebildet. Sie kann lediglich im Bereich der Ventilöffnungen 16, 17 vorgesehen sein und auch aus zwei Teilen bestehen.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Steuergliedes ist folgende: Auf das Einlaßventil 3, 4 Wirkt ein Druck p ein. Wird das Betätigungsglied 10 nach rechts bewegt, so kann sich das Verschlußstück 3 von seinem Sitz abheben, und der Druck p wird im Steuerraum 12 und in der Steuerleitung 2 wirksam. Ist die Steuerleitung 2 am Ende abgeschlossen, wie z. B. bei Membranventilen oder Ringmembranventilen, so wird nach Loslassen des Betätigungsgliedes 10 und Schließen des Einlaßventils 3, 4 der Druck im Steuerraum 12 und in der Steuerleitung 2 aufrechterhalten und daher z. B. ein Membranventil geschlossen gehalten.
Bei kurzem Druck auf das Betätigungsglied 10 nach links wird der im Steuerraum 12 herrschende Druck aufgehoben, so daß ein an die Steuerleitung 2 angeschlossenes Membranventil wieder öffnet.
Das Steuerglied gemäß der Erfindung ist nicht nur bei Überdruck verwendbar, sondern bei Anschluß einer Unterdruckleitung an das Auslaßventil 5, 6 auch für auf Unterdruck ansprechende Schalt- und Regeleinrichtungen geeignet.

Claims

Patentansprüche: 1. Hydraulische oder pneumatische Steuereinrichtung, bei der in einen durch einen Deckel verschlossenen Steuerraum eine Steuerleitung sowie ein Ein- und ein Auslaßventil münden und letztere über ein beiden gemeinsames kippbares Druckelement in Schließstellung gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel (8) und dem auf die Ventile (3, 4; 5, 6; 15,16; 15,17) wirkenden Druckelement (7) ein an sich bekanntes geschlossenes federndes Element (9) vorgesehen ist, das sowohl als Dichtung zwischen dem Deckel und dem Druckelement dient als auch den zum Schließen der Ventile erforderlichen Druck erzeugt.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, die--Ventile an sich bekannte kugelförmige Verschlußsfu'ycke (3, 5) haben.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß zumindest das Auslaßventil (5, 6) einstellbar--ist:
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vorspannen eine Feder (13) dient, die sich einerseits gegen das Verschlußstück (5) und andererseits gegen ein einschraubbares Widerlager (14) abstützt.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (7) als-Kugelkalotte ausgebildet ist.
6. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im Dekkel (8) vorgesehene Auflagefläche für das federnde Element (9) einen Kegel mit einem Öffnungswinkel von etwa 75 bis 100° bildet.
7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Unterdruck steuert. B.
Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventile eine auf dem Druckelement (7) angeordnete elastische Schicht (15) und Ventilöffnungen (16, 17) dienen.
9. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schicht (15) lediglich im Bereich der Ventilöffnungen (16,17) vorgesehen ist.
10. Steuereinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft zur Öffnung des Auslaßventils (5,6) größer gemacht werden kann als der Schließdruck des Druckelementes (7) in Ruhestellung der Steuereinrichtung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1022 065; britische Patentschriften Nr. 555 181, 583 640, 883 570; USA.-Patentschriften Nr. 2 935 090, 3 002 498.