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Vorrichtung zum Registrieren von Arbeitstakten, Fertigungsstückzahlen
usw. bei Arbeitsmaschinen od. dgl. Gegenstand des Hauptpatentes (deutsche Auslegeschrift
1159 653) ist eine Vorrichtung zum Registrieren von Arbeitskontakten, Fertigungsstückzahlen
usw. bei Arbeitsmaschinen od. dgl. mit einer zeitabhängig rotierenden Diagrammscheibe
und einem schwenkbaren, elektromagnetisch gesteuerten Schreibarm, welcher die einzelnen,
den Arbeitstakten, Stückzahlen usw. entsprechenden Impulse unter der Einwirkung
einer seitlichen, durch verstellbare Anschläge begrenzten Schwenkbewegung auf der
Diagrammscheibe aufzeichnet, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß zum Zwecke der
Hervorhebung von vorbestimmten, vorzugsweise der den dekadischen Vielfachen der
zu registrierenden Impulszahlen zugeordneten Aufzeichnungen im Takt der Schwenkbewegungen
des Schreibarmes weiterschaltbare Anschläge angeordnet sind und daß dabei jeweils
einer dieser Anschläge, beispielsweise beim Erreichen des vorgewählten Vielfachen,
das Maß der seitlichen Schwenkbewegung des Schreibarmes ändert und die Aufzeichnungen
entsprechend beeinflußt.
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In der Registriervorrichtung nach dem Hauptpatent ist einer der Anschläge
für den Schreibarm als drehbare Scheibe ausgebildet, auf deren Umfang Einschnitte
zur unterschiedlichen Hervorhebung bestimmter Registrierungen in regelmäßigen Abständen
ausgearbeitet sind. Die Einschnitte bewirken je nach ihrer Tiefe eine entsprechend
größere Auslenkung des Schreibarmes im Vergleich zur Aufzeichnung der Einzelregistrierungen,
deren Größe durch den Umfangsabschnitt der Scheibe mit konstantem Radius bestimmt
ist. Durch entsprechende Anordnung und Ausbildung der Einschnitte können dadurch
z. B. dekadisch Vielfache oder andere bestimmte Vielfache der Einzelregistrierungen
besonders hervorgehoben werden, welche die Auswertung der Gesamtaufzeichnung erheblich
erleichtern. Die Anordnung der Einschnitte am Umfang einer einzigen Scheibe erfordert
jedoch einen entsprechend großen Scheibendurchmesser und damit viel Platz, der insbesondere
bei Registriergeräten mit mehreren Schreibeinrichtungen nicht zur Verfügung steht,
wenn die üblichen Geräteabmessungen beibehalten werden sollen.
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Die Aufgabe der Erfindung war es, die Steuereinrichtung des Schreibarmes
so zu verbessern, daß sie auf engstem Raum untergebracht werden kann und dennoch
betriebssicher ist. Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der eine hinsichtlich
seiner Lage veränderbare Anschlag für den Schreibarm von mehreren achsgleich angeordneten
drehbaren Scheiben gebildet wird, die im Takt der Schwenkbewegungen des Schreibarmes
unterschiedlich weiterschaltbar sowie derart ausgebildet sind und zusammenwirken,
daß sie mit ihrem Umfang die Schwenkbewegungen des Schreibarmes zur unterschiedlichen
Hervorhebung ganz bestimmter Registrierungen in einer vorbestimmten Reihenfolge
abwechselnd beeinflussen.
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Die Anschlagscheiben haben zu diesem Zweck vorzugsweise verschiedene
abgestufte Durchmesser und sind an ihrem Umfang mit jeweils einem Einschnitt oder
mit einer entsprechenden kleinen Anzahl von gleichen Einschnitten versehen; deren
Tiefe in Abhängigkeit vom Scheibendurchmesser verschieden bemessen ist, d. h. mit
steigendem Scheibendurchmesser wächst. Die unterschiedliche Fortschaltung der Anschlagscheiben
kann beispielsweise durch eine bekannte Zehnerschalteinrichtung erfolgen, die im
Takt der Schwenkbewegungen des Schreibarmes betätigt wird. Der Umlauf der einzelnen
Anschlagscheiben ist in Verbindung mit der Anordnung der Einschnitte auf ihrem Umfang
so festgelegt, daß zur Hervorhebung ganz bestimmter Registrierungen in regelmäßigen
Abständen ein Einschnitt der größten Scheibe und der Umfangsabschnitt der anschließenden
Scheibe mit konstantem Radius und zur Hervorhebung bestimmter Vielfache dieser Registrierungen
je einen Einschnitt von mehreren nebeneinanderliegenden Scheiben mit dem Umfang
der jeweils anschließenden
kleineren Scheibe mit konstantem Radius
oder alle Scheiben mit je einem Einschnitt mit dem Schreibarm mittelbar oder unmittelbar
zusammenwirken. Bei einer solchen Ausbildung des Anschlages zur Steuerung des Schreibarmes
können die einzelnen Scheiben im Durchmesser relativ klein bemessen werden, wodurch
eine platzsparende Bauweise möglich ist. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
arbeitet außerdem sehr zuverlässig und bietet viele Variationsmöglichkeiten zur
Hervorhebung bestimmter Registrierungen.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Teiles der Registriervorrichtung
mit dem Schaltmagnet, dem Schreibarm, den Anschlagscheiben und einem Klinkenschaltwerk
zum Fortschalten der Scheiben, F i g. 2 eine Aufsicht auf den in F i g. 1 gezeigten
Teil der Registriervorrichtung ohne Schreibarm, F i g. 3 die Seitenansicht einer
anderen Ausführungsform mit dem Schaltmagneten, den Anschlagscheiben für den Schreibarm
und einem Zahnradantrieb für die Scheiben, F i g. 4 eine Draufsicht auf die in F
i g. 3 gezeigte Teilansicht einer Registriervorrichtung und F i g. 5 eine Schnittansicht
nach der Linie V-V der Fig.4.
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Auf einer Grundplatte 1 ist ein Elektromagnet 2 befestigt, an dessen
Klappanker 3 eine Zugstange 4 angelenkt ist. Das andere Ende der Zugstange 4 hat
ein Langloch 5, in das ein auf einem Hebel 7 befestigter Stift 6 reicht. Der Hebel
7 ist bei 7 a auf der Grundplatte 1 drehbar gelagert. Entgegen der Kraft des Magneten
2 wirkt eine Feder 8, welche in der Zugstange 4 und an einem in der Grundplatte
1 eingenieteten Stift 9 eingehängt ist. Die Feder 8 hält bei abgeschaltetem Magnet
über die Zugstange 4 den Hebel 7 gegen den an der Grundplatte 1 befestigten Anschlagstift
10. Am Hebel 7, welcher mit dem Schreibarm 11 verbunden ist, befindet sich eine
Anschlagnase 12, die mit zwei achsgleich angeordneten Anschlagscheiben 13, 14 zusammenwirkt.
Die Scheiben 13, 14 haben verschiedene Durchmesser und sind am Umfang mit verschieden
tiefen Einschnitten 15, 15a versehen. Die Scheiben 13, 14 sind ferner mit je einem
Schaltrad 16 bzw. 17 fest verbunden und zusammen mit diesen auf einem an der Grundplatte
1 befestigten Bolzen 18 drehbar gelagert. Mit den Schalträdern 16, 17 arbeiten die
Klinken 20 und 21 einer Doppelschaltklinke 19 zusammen, die bei 23 auf der Zugstange
4 drehbar gelagert ist. Die Schaltklinke 19 ist durch eine Feder 24 in Wirkverbindung
mit den Schalträdern 16, 17 gehalten. Die Klinke 21 ist etwas kürzer als die Klinke
20 und kommt nur dann in Eingriff mit dem Schaltrad 17, wenn die Klinke 20
in die tiefe Zahnlücke 22 des Schaltrades 16 einfällt. Die Feder 24 hält weiter
den Stift 6 des Hebels 7 bei abgeschaltetem Magnet in Anlage mit dem einen Ende
des Langloches 5. Als Rastung und Rücklaufsperre für die Schalträder 16, 17 dient
eine auf der Grundplatte befestigte Blattfeder 25.
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Die Wirkungsweise der Betätigungs- und Steuereinrichtung für den Schreibarm
11 ist folgende: Der Magnet 2 wird durch einen an der zu kontrollierenden Maschine
angebrachten, nicht gezeigten Impulsgeber erregt, wobei der Klappanker 3 eine Schwenkbewegung
ausführt. Bei dieser Bewegung wird über die Zugstange 4 die Doppelschaltklinke
19 so weit zurückgezogen, daß ihre eine Klinke20 in die nächstfolgende Zahnlücke
des Schaltrades 16 einfallen kann. Steht nun der Klinke 20 gerade die tiefe
Zahnlücke22 gegenüber, so kommt auch die zweite Klinke 21 in Eingriff mit dem anderen
Schaltrad 17. Gleichzeitig wird der Hebel 7 durch die Kraft der Feder
24
im Uhrzeigersinn gedreht, bis seine Anschlagnase 12
am Umfang der
Scheibe 13 oder 14 zum Anliegen kommt. Beim Auftreffen der Anschlagnase 12 auf den
Umfang der Scheibe 13 mit konstantem Radius erfolgt z. B. die Aufzeichnung der Einzelregistrierungen.
Die Zahnteilung der Schalträder ist bei dem Ausführungsbeispiel so festgelegt, daß
nach jeder zehnten Schaltung der Einschnitt 15 und der Umfang der Scheibe
14 mit konstantem Radius und nach jeder hundertsten Schaltung beide Einschnitte
15, 15a der Anschlagnase 12 gegenüberstehen. Demzufolge kann der Hebel
7 und der mit diesem verbundene Schreibarm 11 bei jeder zehnten und hundertsten
Schaltung eine entsprechend größere Drehbewegung ausführen, wodurch die Aufzeichnung
unterschiedlich langer Markierungen erzielt wird. Die unterschiedlichen Drehbewegungen
des Hebels 7 zur Hervorhebung bestimmter Registrierungen können auch dadurch erreicht
werden, daß die Anschlagscheiben 13, 14 den gleichen Durchmesser haben, während
die Anschlagnase 12 eine Abstufung aufweist (nicht gezeigt). Die Länge des Schlitzes
5 ist ferner so gewählt, daß der Anker 3 beim Einschalten des Magneten 2 in jedem
Falle seine volle Schwenkbewegung ohne Behinderung durch den Stift 6 ausführen kann.
Die Rückholung der Teile 3, 4, 7 und 19 in die in F i g. 2 gezeigten
Ausgangslagen sowie die schrittweise Fortschaltung der Schalträder 16, 17
und der Scheiben 13, 14 bewirkt nach jeder Abschaltung des Magneten die Feder
B.
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An Stelle der bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 gezeigten
Zehnerschalteinrichtung mit einer Doppelschaltklinke kann auch eine solche mit Zehnerschaltritzel
(nicht gezeigt) benutzt werden, die mit entsprechenden Zahnrädern der Anschlagscheiben
kämmen, wobei der schrittweise Antrieb vom Magneten durch eine übliche Schaltklinke
auf ein mit der ersten (obersten) Anschlagscheibe verbundenem Schaltrad erfolgt
(nicht gezeigt). Eine solche Zehnerschalteinrichtung ermöglicht z. B. auch die Anordnung
weiterer Anschlagscheiben mit entsprechend abgestuften Durchmessern und Einschnitten,
z. B. zur Hervorhebung der tausendsten und zehntausendsten Schaltung usw. oder anderer
bestimmter Vielfache von Einzelregistrierungen.
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In den F i g. 3 bis 5 sind eine weitere Ausführungsform einer Zehnerschalteinrichtung
zur Fortschaltung der Anschlagscheiben 13, 14 dargestellt. Die Anschlagscheiben
13, 1.4 sind zusammen mit ihren Antriebsrädern 27 bzw. 26 auf einem Bolzen
28 drehbar gelagert, der in einen an dem Magneten 2 befestigten Arm 29 eingenietet
ist. Die Scheibe 14 und ihr Antriebsrad 26 sitzen lose auf einem Lageransatz der
Scheibe 13. Am Klappanker 3 ist eine Schaltklinke 30 schwenkbar gelagert,
die durch eine Feder 31 im Eingriff mit einem Schaltrad 32 gehalten ist.
Letzteres ist mit einem Zahnrad 33 fest verbunden und zusammen mit diesem auf einem
Bolzen 34 drehbar gelagert. Der Bolzen 34 ist in einen seitlichen Fortsatz des Armes
29 eingenietet. Das Zahnrad 33 steht seinerseits im Eingriff mit den beiden Zahnrädern
26, 27. Diese werden jedoch vom Zahnrad 33 um unterschiedliche
Drehwinkel
im Takt der Schaltungen des Magneten 2 fortgeschaltet, derart, daß die Scheibe 13
z. B. bei 200 Schaltungen zehnmal, die Scheibe 14 dagegen neunmal umläuft. Die Zahnräder
26, 27 haben zu diesem Zweck verschiedene Zähnezahlen und unterschiedliche Zahnprofile.
Am Umfang der Scheiben 13, 14 sind im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
je zwei gleiche, einander gegenüberliegende Einschnitte 15 und 15 a vorgesehen.
Die Anschlagnase 12a, welche mit dem nicht gezeigten Schreibarm der Registriervorrichtung
über einen Lenker 12 b verbunden ist, ist auf einem Bolzen 35 am Klappanker 3 beweglich
angebracht. Eine nicht dargestellte Feder sucht die Anschlagnase 12 a nach rechts
zu ziehen und hält dadurch das eine Ende des Langloches 36 im Teil 12a gegen den
Bolzen 35. Die Rückstellkraft der Klappankerfeder überwiegt jedoch die Kraft der
vorgenannten, nicht gezeigten Zugfeder. Beim Einschalten des Magneten 2 wird der
Klappanker 3 entgegen der Kraft seiner Rückstellfeder nach rechts in die in der
Zeichnung dargestellte Lage verschwenkt, wobei die Schaltklinke 30 in die nächstfolgende
Zahnlücke des Schaltrades 32 einfällt. Die Schaltnase 12a, welche mit ihrem einen
Ende in einem Schlitz 38 des Teiles 29 geführt ist, folgt dem Klappanker unter der
Zugkraft der nicht gezeigten Feder und tastent den Umfang der Anschlagscheibe 13
und/oder 14 je nach deren Einstellagen ab. Die Funktion der Anschlagscheiben 13,
14 und der Anschlagnase 12a entspricht an sich derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels.
Die Rückholung der Teile 3, 30, 12a in ihre Ausgangslagen nach Abschalten des Magneten
2 sowie die schrittweise Fortschaltung der Anschlagscheiben 13, 14 bewirkt die Rückstellfeder
für den Klappanker 3 (nicht dargestellt). Eine mit dem Schaltrad 32 zusammenwirkende
Blattfeder 37 dient dabei als Rücklaufsperre.