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Multiplikationskörper zur elektrischen, vorzugsweise elektroniselen.Multiplikation
Die Erfindung betrifft einen Multiplikationskörper zur elektrischen, vorzugsweise
elektronischen Multiplikation zweier mehrstelliger Zahlen nach dem Teilproduktverfahren.
Solche Multiplikationskörper sind auch als sogenannte Einmaleinskörper oder als
Multiplikationstafeln bekanntgeworden, da zur Bildung eines Teilproduktes jeweils
nur eine Ziffer des einen Faktors mit einer Ziffer des anderen Faktors multipliziert
wird und die möglichen Resultatziffern feststehen.
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Bekannte Multiplikationskörper sind mit zwei Eingängen für die Faktorenziffern
und mit zwei Ausgängen versehen, da das Produkt zweier Dezimalziffern im allgemeinen
zweistellig ist. Dabei wird jeweils eine Ziffer des einen Faktors mit allen Ziffern
des anderen Faktors nacheinander multipliziert. Die Multiplikation wird dadurch
in einzelne Multiplikationszyklen aufgeteilt, an deren Ende jeweils ein Teilprodukt
erhalten wird. Die Anzahl dieser Zyklen entspricht der Stellenzahl des Multiplikators.
Die Teilprodukte werden in besonderen nachgeschalteten Einrichtungen gespeichert
und am Ende der gesamten Multiplikation unter Berücksichtigung der notwendigen Stellenverschiebung
addiert. Neben dieser Zwischenspeicherung und der Stellenverschiebung sind auch
innerhalb der einzelnen Multiplikationszyklen weitere Zwischenspeicherungen und
Stellenverschiebungen erforderlich.
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Um diesen hohen Aufwand herabzusetzen, ist ein Multiplikationsverfahren
bekanntgeworden, dem die Addition der einzelnen Ziffernprodukte zugrunde liegt,
sobald diese gebildet sind. Dabei werden von den beiden n-stelligen Faktoren eine
von 1 bis n zunehmende und wieder bis 1 abnehmende Anzahl von Teilprodukten in 2n
- 1 Multiplikationszyklen durchgeführt. In diesem Falle ist ein Teilprodukt gleich
einem Ziffernprodukt. Bei bekannten Anordnungen, die nach diesem Verfahren arbeiten,
wird jedes Teilprodukt eines Multiplikationszyklus zum anderen Teilprodukt desselben
Zyklus addiert. Am Ende des jeweiligen Zyklus wird die im Addierwerk eingestellte
Einerstelle direkt zum Abdruck gebracht oder einem Resultatspeicher als Einerstelle
zugeführt und die übrigen Dezimalstellen im Addierwerk um jeweils eine Stelle nach
rechts verschoben. Die Teilprodukte des nachfolgenden Multiplikationszyklus werden
dann erneut hinzuaddiert.
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Von einem solchen bekannten Verfahren wird bei der Erfindung ausgegangen.
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Elektronische Multiplikationskörper sind an sich bekannt und werden
durch logische Entscheidungselemente (ODER-Tore) in Matrixform gebildet. Zur Lösung
aller möglichen Resultate zweier miteinander zu multipkrenden Ziffern sind zwei
Eingänge und einhundert ODER-Tore erforderlich. Durch Weglassen der Leitungen für
die Ziffern 0 und 1 und durch den Kunstgriff der »Faltung« läßt sich die Zahl der
logischen Entscheidungselemente auf achtundzwanzig herabsetzen. Darüber hinaus besitzt
diese gefaltete Matrix nur noch einen Eingang; an dem die beiden Faktoren mit ODER-Toren
kombiniert werden. Die Einsparung an logischen Entscheidungselementen macht neben
diesen zusätzlichen ODER-Toren auch noch drei weitere Anordnungen notwendig, die
folgendes bewirken: Produkt gleich 0 setzen, wenn ein Faktor 0 ist, Produkt gleich
einem Faktor setzen; wenn der andere 1 ist und erkennen, wenn beide Faktoren gleich
sind, und Quadratzahl bilden. Trotz dieser »Faltung« ist der Aufwand eines solchen
Multiplikationskörpers noch verhältnismäßig hoch.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand an logischen
Entscheidungselementen noch weiter herabzusetzen und den Multiplikationskörper in
seinem Aufbau einfach gestalten zu können, so daß die Störanfälligkeit auf ein Mindestmaß
herabgesetzt wird. Dabei wird von der an sich bei Kartenlochern bekannten Möglichkeit
Gebrauch gemacht, die mechanisch oder elektrisch abgetastete Lochkombination über
logische Entscheidungselemente in eine zugeordnete Impulsfolge umzuwandeln.
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Gemäß der Erfindung wird die zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst,
daß eine zyklisch arbeitende Steuereinrichtung mit Markierungen vorgesehen ist und
die weiteren logischen Entscheidungselemente während eines Zyklus derart wechselweise
schaltet, daß in Abhängigkeit der Leitfähigkeit der ersten logischen Entscheidungselemente
ein an sich bekannter Impulserzeuger dem Wert der Resultatziffer entsprechend einstellbar
ist und die zugeordnete Impulsfolge einem nachgeordneten Addierwerk zuführt. Während
eines
Zyklus der Steuereinrichtung wird dabei ein Teilprodukt gebildet.
Die Übernahme der beiden miteinander zu multiplizierenden Ziffern erfolgt gemäß
weiterer Ausbildung der Erfindung stets zum gleichen Zeitpunkt, vorzugsweise beim
Nulldurchgang der Steuereinrichtung. Der hierbei erzeugte Impuls kann gleichzeitig
zur Rückstellung des Impulsgebers ausgewertet werden. Weiterhin ist die Steuereinrichtung
als statischer Speicher, z. B. Magnettrommel, endloses Magnetband, Magnetkernspeicher
oder rotierende Trommel, deren Schlitze durch Photoelemente abgetastet werden, ausgebildet.
Der statische Speicher ist mit Markierungen versehen, die jeweils für eine der möglichen
Resultatziffern in einer oder mehreren Zeilen angeordnet sind und die zur Steuerung
der UND-Tore erforderlichen Impulse erzeugen.
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Die Zuführung der Ziffern in den Multiplikationskörper und die Bildung
der Resultatziffern können in dekadischer oder kodierter Form erfolgen. Dabei ist
es nicht erforderlich, daß z. B. bei Zuführung in dekadischer Form auch die Bildung
der Resultatziffer dekadisch sein muß. Die Zuführung und Bildung der Ziffern nur
in dekadischer Form hat den Vorteil, daß nur gleiche Bauelemente, z. B. UND-Tore,
verwendet werden, hat aber den Nachteil des erhöhten Aufwandes an diesen Bauelementen.
Bei der Benutzung einer Kodeform bedarf es dagegen bei weniger Aufwand auch der
Verwendung von ODER-Toren, die in ihrem Aufbau den UND-Toren gleich sind. Hierzu
ist ein Eingang des UND-Tores als Ausgang zu verdrahten, ; während der Ausgang des
UND-Tores nicht verdrahtet ist.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Der in der Zeichnung dargestellte Multiplikationskörper ist elektronisch
aufgebaut und besteht aus den UND-Toren U1 bis U13 und den ODER-Toren
01
bis Oll. Ein derartiger Multiplikationskörper kann bei dem Verfahren der
Multiplikation mit steigender und wieder fallender Anzahl von Teilmultiplikationen
Anwendung finden. Durch ihn wird jeweils nur ein Teilprodukt gebildet und nacheinander
einem Addierwerk Z direkt zugeführt. Alle nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung
notwendigen Einzelteile sind fortgelassen. So ist z. B. die Art und Weise, in der
die zu multiplizierenden Ziffern A und B aus den beiden Faktoren ausgewählt
und den zugeordneten Eingängen 1 bis 9 und 1' bis 9' zugeführt werden, nicht dargestellt.
Ebenso wird die im Addierwerk nach jedem Multiplikationszyklus erforderliche Stellenverschiebung
als bekannt vorausgesetzt. Der nachgeschaltete Impulsgeber 1 und das Addierwerk
Z sind nur symbolhaft dargestellt. Sie werden in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise
ebenfalls als bekannt vorausgesetzt.
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Der Impulsgeber kann z. B. aus einer dekadischen Zählkette bestehen,
in welcher die der Resultatziffer entsprechende Stufe markiert wird und danach unter
Abgabe jeweils eines Impulses von Stufe zu Stufe bis zur markierten Stufe weitergeschaltet
wird. Beim Ausführungsbeispiel ist eine dezimalkodierte Zählkette aus Flip-Flops
verwendet, die entsprechend der Wertigkeit ihrer markierten Stufe die vorbestimmte
Anzahl Impulse an das Addierwerk Z weiterleitet, wie weiter unten ausgeführt.
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Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles sei an dem Zahlenbeispiel
135 - 146 näher erläutert. Nach dem zugrunde gelegten Multiplikationsverfahren sind
für jeden Multiplikationszyklus nacheinander folgende Teilprodukte zu bilden und
ihr Resultat jeweils zu addieren
Multi- |
plikations- Addierwerk Resultatwerk |
Zyklus |
1 ......... 5 - 6 = 30 |
Übertrag: 3 0 |
2 ......... 3 - 6 = 18 |
5-4---- 20 |
Übertrag: 4 1 |
3 ......... 1 - 6 = 6 |
3-4= 12 |
5-1= 5 |
Übertrag: 2 7 |
4......... 1 -4= 4 |
3-1= 3 |
Übertrag: 0 9 |
5 ......... 1 - 1 = 1 |
Übertrag: 0 1 |
Ergebnis: 135 - 146 = 19710 |
Der statische Speicher sei im Ausführungsbeispiel als endloses Magnetband ausgebildet,
auf dem die stark ausgezeichneten magnetisierbaren Markierungen in Zeilen z0 bis
z22 aufgebracht sind. Dieser statische Speicher kann ebenso als rotierende Magnettrommel
mit entsprechenden Markierungen ausgebildet sein. Ebenso kann ein Magnetkernspeicher
verwendet werden, dessen Reihen dauernd und dessen Zeilen zyklisch abtastbar sind.
Weiterhin kann der statische Speicher eine rotierende Trommel sein, die an den entsprechenden
Stellen der Markierungen Schlitze aufweist, die photoelektrisch abgetastet werden.
Die Abtastung der einzelnen Zeilen des statischen Speichers kann dabei kontinuierlich
oder auch schrittweise erfolgen.
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Jede Teilmultiplikation wird eingeleitet zu dem Zeitpunkt, in welchem
die Zeile z0 des statischen Speichers unter den Abtastorganen M I bis M8 er--,cheint.
Zu diesem Zeitpunkt wird in den Magnetköpfen M1 und M2 ein Impuls erzeugt, der über
die Verstärker V1 und V2 dem UND-Tor U14 zugeführt wird, das leitend wird und dadurch
den Startimpuls s abgibt. Dieser Startimpuls s wird in nicht näher dargestellter,
aber bekannter Weise dazu verwendet, die miteinander zu multiplizierenden Ziffern
A und B den Eingängen 1 bis 9 und 1' bis 9' zuzuführen. Da im gewählten
Zahlenbeispiel zunächst die Ziffern 5 und 6 miteinander zu multiplizieren sind,
wird durch den Startimpuls s Dauerpotential an die Eingänge 5 und 6' gelegt. Das
Potential der Ziffer 5 gelangt über das ODER-Tor 04 auf den einen Eingang des UND-Tores
U4. Das Potential des Einganges 6' gelangt einmal über das ODER-Tor 05 auf den einen
Eingang des UND-Tores U5 und zum anderen über das ODER-Tor 08 auf den Eingang des
UND-Tores U8. Inzwischen ist der statische Speicher S auf die Zeile z1 weitergeschaltet,
so daß nunmehr in den Magnetköpfen M5 und M6 jeweils ein Impuls erzeugt wird,
der über die Verstärker V5 und V6 den UND-Toren
U5
und U6 bzw. U9 zugeführt wird. Von diesen UND-Toren wird lediglich das UND-Tor U5
durchlässig. Über das ODER-Tor 010 werden die einen Eingänge der UND-Tore
U10 und U11 an Potential gelegt. Wie leicht zu erkennen ist, wird jedoch keines
der UND-Tore U9 und U13 durchlässig, so daß der nachgeschaltete Impulsgeber 1 nicht
angestoßen wird. Auch beim Abgriff der nachfolgenden Zeilen z2 bis z13 werden diese
UND-Tore nicht durchlässig.
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Erscheint nun die Zeile z14 unter den Magnetköpfen M1 bis M8, so werden
in den Köpfen M4, M5 und M7 Impulse erzeugt, die über die zugeordneten Verstärker
V4, V5 und V7 den UND-Toren U4, U5
und U7 zugeführt werden.
Dadurch werden die UND-Tore U4 und U5 durchlässig. Nunmehr liegt an
dem UND-Tor U11 am einen Eingang direkt Potential von dem UND-Tor U4 und an dem
anderen Eingang über das ODER-Tor 010 Potential an. Damit wird das UND-Tor
U11 leitend und markiert über das ODER-Tor 011 die Stufe -I-5 des Impulsgebers
I. In bekannter, nicht näher dargestellter Weise wird hierdurch der Impulsgeber
I angelassen und gibt entsprechend dem gewählten Kode 1-2-4-5 Impulse an das nachgeordnete
Addierwerk Z. Da im vorliegenden Fall die vierte Stufe -i-5 markiert ist, werden
fünf Impulse dem Addierwerk Z zugeleitet. Damit zeigt das Addierwerk Z den Wert
5 an. Inzwischen ist der statische Speicher S auf die nächste Zeile z15 weitergeschaltet.
Die in dieser Zeile z15 enthaltenen Markierungen sowie auch die der beiden nachfolgenden
Zeilen z16 und z17 bewirken keine Markierung des Impulsgebers I. Mit Erreichen der
Zeile z18 werden nunmehr in den Magnetköpfen M4 und M8 Impulse erzeugt, die über
die Verstärker V4 und V8 den UND-Toren U4 und U8 zugeführt werden. Damit werden
beide Eingänge des UND-Tores U13 mit Potential beaufschlagt. Das UND-Tor U13 wird
durchlässig und markiert über das ODER-Tor 011
wiederum die vierte Stufe des
Impulsgebers L Dadurch werden in der vorher beschriebenen Weise wiederum fünf Impulse
dem Addierwerk Z zugeführt. Im Addierwerk Z erscheint nunmehr der Wert 10. Der beschriebene
Vorgang wiederholt sich bei den Zeilen z19, z20, z21 und z22 in gleicher Weise.
Dadurch werden nacheinander viermal fünf Impulse dem Addierwerk Z zugeführt, so
daß am Ende der Zeile z22 das Addierwerk Z den Wert 30 anzeigt.
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In der nachfolgenden Zeile z0 des statischen Speichers S werden wiederum
die Magnetköpfe M1 und M2 erregt und über das UND-Tor U14 ein Impuls s abgegeben.
Da mit Durchführung dieser Multiplikation der erste Multiplikationszyklus beendet
ist, wird in bekannter nicht dargestellter Weise durch diesen Impuls s der Übertrag
des in der Einerstelle des Addierwerkes Z enthaltenen Wertes, im Ausführungsbeispiel
die Ziffer 0, in ein Druckwerk bzw. in einen Resultatspeicher durchgeführt und die
Stellenverschiebung erreicht, indem die bisherige Zehnerstelle des Addierwerkes
Z zur Einerstelle wird.
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Gleichzeitig wird durch den Impuls s der Multiplikationskörper freigegeben,
so daß nunmehr die nach dem verwendeten Multiplikationsverfahren nachfolgend miteinander
zu multiplizierenden Ziffern A und B den Eingängen 1 bis 9 bzw. 1' bis 9' zugeführt
werden können. Im vorliegenden Beispiel sind dies die Ziffern 3 und 6. Damit sind
die Eingänge 3 und 6' markiert. Damit liegt auch über das ODER-Tor 01
an jeweils
einem der Eingänge der UND-Tore U1 und U9 sowie über das ODER-Tor 02 an dem einen
Eingang des UND-Tores U2 und vom Eingang 6' her über das ODER-Tor 05 an dem UND-Tor
U5 und über das ODER-Tor 08 an dem UND-Tor U8 jeweils Potential.
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Wie vorher beschrieben, gleiten nunmehr nacheinander die Zeilen z1
bis z22 unter den Magnetköpfen M1 bis M8 schrittweise oder kontinuierlich hindurch.
In diesem Beispiel werden nur in den Zeilen z1, z4, z5, z9 und z10 jeweils eines
der UND-Tore U9 bis U13 durchlässig. Da der erste Eingang des UND-Tores U9 über
das ODER-Tor 01 dauernd Potential führt, wird in der ersten Zeile z1 über
den Magnetkopf M5 und das UND-Tor U5 der dritte Eingang des UND-Tores
U9 und über den Magnetkopf M6 der zweite Eingang des UND-Tores U9 direkt an Potential
gelegt. Dieses UND-Tor U9 wird durchlässig und markiert die erste Stufe des Impulsgebers
I. Dieser wird angestoßen und gibt an das nachgeordnete Addierwerk Z nur einen Impuls
ab. Dieser eine Impuls wird zu dem bereits im Addierwerk enthaltenen Wert 3 aus
der vorherigen Multiplikation addiert, so daß nunmehr der Wert 4 angezeigt wird.
In der Zeile z4 werden die Magnetköpfe M1 und M8 erregt, so daß die UND-Tore U1
und U8 durchlässig werden und direkt oder über das ODER-Tor 09 das zugeordnete UND-Tor
U12 durchlässig machen. Über das ODER-Tor 011 wird der Impulsgeber 1 in seiner
letzten Stufe markiert und dadurch an das Addierwerk fünf Impulse abgegeben. Damit
zeigt das Addierwerk den Wert 9 an. In der darauffolgenden Zeile z5 werden die Magnetköpfe
M2, M3, M5 und M7 erregt. Von diesen sind jedoch nur die Magnetköpfe M2 und
M5 wirksam, durch die einerseits über das UND-Tor U2 und das ODER-Tor 09 und andererseits
über das UND-Tor U5 und das ODER-Tor O10 Potential an die beiden Eingänge des UND-Tores
U10 angelegt wird. Über dieses UND-Tor U10 wird die zweite Stufe des Impulsgebers
1 markiert, so daß insgesamt zwei Impulse an das nachgeordnete Addierwerk Z abgegeben
werden. Dieses Addierwerk Z steht nunmehr auf dem Wert 11. In den Zeilen z9 und
z10 werden von den Magnetköpfen M2, M3 und M8 nur die Köpfe M2 und M8 wirksam. Wie
ohne weiteres aus der Schaltung zu entnehmen ist, wird hierdurch das UND-Tor U12
durchlässig und damit über das ODER-Tor 011 die vierte Stufe des Impulsgebers
I markiert. Damit werden jeweils fünf Impulse an das Addierwerk Z weitergegeben,
das am Ende der Zeile z10 den Wert 21 anzeigt.
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Die Markierung der übrigen Zeilen z11 bis z22 bleiben unwirksam. Schaltet
der statische Speicher auf die Zeile z0, so wird hier wieder der Impuls s abgegeben
und der Multiplikationskörper zur Aufnahme weiterer Ziffern A und
B freigegeben. Eine Übertragung. der Einerstelle des Addierwerkes Z unterbleibt
ebenso wie die Stellenverschiebung, da mit dieser Multiplikation der, zweite Multiplikationszyklus
noch nicht abgeschlossen ist, wie aus der oben angeführten Tabelle zu entnehmen
ist.
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Bei der dritten Teilmultiplikation werden die Ziffern 5 und 4 den
Eingängen 5 und 4' des Multiplikationskörpers zugeführt, die dadurch Dauerpotential
enthalten und über das ODER:Tor 04 den einen Eingang des UND-Tores U4 und über das
ODER-Tor 07 den einen Eingang des UND-Tores U7 markieren. Nunmehr werden wiederum
die Zeilen z1 bis z22 des statischen Speichers S nacheinander durch die Magnetköpfe
M1
bis M8 abgetastet. Von diesen Zeilen werden jedoch nur die Zeilen z14 bis z17 wirksam
und in diesen auch nur die Magnetköpfe M4 und M7.
In allen diesen vier
Zeilen werden die UND-Tore U4 und U7 durchlässig und markieren dadurch die beiden
Eingänge des UND-Tores U11. Bei dieser Teilmultiplikation wird somit viermal hintereinander
die vierte Stufe des Impulsgebers I markiert und dementsprechend viermal fünf Impulse
an das Addierwerk Z abgegeben. Am Ende der Abfühlung der Zeile z17 steht somit der
Wert 41 in dem Addierwerk Z. Erreicht nunmehr der statische Speicher die Zeile z0
(Nulldurchgang), so wird nunmehr, da der zweite Multiplikationszyklus beendet ist,
die Übertragung der im Addierwerk Z enthaltenen Einerstelle an ein nachgeordnetes
Druckwerk oder einen Resultatspeicher als Zehnerstelle abgegeben und das Addierwerk
um eine Stelle nach rechts verschoben. Damit wird der Zehnerwert 4 zum Einerwert
4.
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Nun beginnt der dritte Multiplikationszyklus, der entsprechend der
oben aufgeführten Tabelle aus drei Teilprodukten besteht. Diese Teilprodukte werden
im Multiplikationskörper in der oben beschriebenen Weise gebildet. Beim ersten Teilprodukt
1 - 6 werden nur die Zeilen z 1 und z 4 wirksam, durch die einmal
das UND-Tor U9 und zum anderen das UND-Tor U12 durchlässig werden. Damit werden
zu dem im Addierwerk Z enthaltenen Wert 4 ein Impuls und fünf Impulse hinzuaddiert.
Das Addierwerk Z zeigt nach diesem ersten Teilprodukt den Wert 10 an. Nach dem Nulldurchgang
des statischen Speichers S wird nunmehr das Teilprodukt 3 - 4 gebildet. Bei dieser
Multiplikation werden die Zeilen z2, z3 und z5 bis z 8 des statischen Speichers
S wirksam. Bei allen Abtastungen wird das UND-Tor U10 durchlässig, so daß insgesamt
sechsmal zwei Impulse vom Impulsgeber I an das Addierwerk Z abgegeben werden. Am
Ende dieser Teilproduktbildung zeigt das Addierwerk Z somit den Wert 22 an. Durch
den anschließenden Nulldurchgang des statischen Speichers wird die dritte Multiplikation
dieses Zyklus mit den Ziffern 5 und 1 durchgeführt. Hierbei wird nur die Zeile z14
wirksam und über die Magnetköpfe M4 und M5 das UND-Tor Ull durchlässig. Der Impulsgeber
1 gibt damit an das Addierwerk Z fünf Impulse ab. Im letzteren steht somit der Wert
27. Der dritte Multiplikationszyklus ist beendet und dadurch in der vorher beschriebenen
Weise die Übertragung der Einerstelle in ein Druckwerk oder einen Resultatspeicher
und die Stellenverschiebung vorgenommen. Hiernach zeigt das Addierwerk den Wert
2 an.
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Die Teilprodukte des vierten Multiplikationszyklus werden analog gebildet.
Bei den Ziffern 1 und 4 werden die Zeilen z2 und z3 wirksam und jeweils das UND-Tor
U10 durchlässig, so daß vom Impulsgeber I an das Addierwerk Z jeweils zwei Impulse
abgegeben werden. Das Addierwerk zeigt danach den Wert 6 an. Bei der Multiplikation
der Ziffern 3 und 1 sind die Zeilen z1 und z5 wirksam. Bei der Zeile z1 wird über
die Magnetköpfe M5 und M6 das UND-Tor U9 durchlässig. An das Addierwerk Z
wird dadurch ein Impuls abgegeben. Durch die Zeile z5 wird über die Magnetköpfe
M2 und M5 das UND-Tor U10 durchlässig. Dadurch erhält das Zählwerk z vom Impulsgeber
I zwei Impulse. Das Addierwerk Z zeigt danach den Wert 9 an. Der vierte Multiplikationszyklus
ist beendet und die Übertragung des Wertes 9 durchgeführt. Eine Stellenverschiebung
ist in diesem Falle nicht notwendig, da der angezeigte Wert des Addierwerkes Z nur
einsteilig war.
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Der fünfte Multiplikationszyklus besteht nur aus einer Teilproduktbildung.
Dieses Produkt wird gebildet, wenn die Zeile z l des statischen Speichers
von den Magnetköpfen MS und M6 abgetastet wird. Hierdurch wird das UND-Tor
U9 durchlässig. Der vom Impulsgeber I abgegebene eine Impuls stellt das Addierwerk
Z auf den Wert 1 ein. Beim Nulldurchgang des statischen Speichers S wird die Übertragung
dieses Wertes in das nachgeordnete Druckwerk oder den Speicher übertragen.
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Damit ist die gesamte Multiplikation beendet und der Wert
19710 als Ergebnis der Multiplikation im Resultatspeicher enthalten oder
bereits durch das Druckwerk niedergeschrieben.
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Während eines Abtastzyklus des statischen Speichers S wird somit jeweils
nur eine Teilmultiplikation durchgeführt.
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In dem Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß den UND-Toren
U9 bis U13 ein Impulsgeber I nachgeschaltet wird, der die entsprechende Anzahl von
Impulsen an das Addierwerk Z weitergibt. Der zwischengeschaltete Impulsgeber I wird
jedoch nicht benötigt, wenn das Addierwerk Z mit demselben Kode aufgebaut wird.
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Zum Beispiel würde das Addierwerk in diesem Falle vier Transistorstellen
pro Dekade erhalten, mit der Wertigkeit 1, 2, 4 und 5. Würde das UND-Tor U9 auf
die erste Transistorstufe dieses Addierwerkes gehen, so kippt das erste Flip-Flop
bei jedem Impuls einmal um. Kippt das erste Flip-Flop wieder in die Ausgangslage
zurück, so wird das zweite Flip-Flop einmal in die entgegengesetzte Lage gebracht.
Das heißt also, daß bei jedem Impuls auf U9 eine 1 im Addierwerk Z hinzugezählt
wird. Das UND-Tor U10 müßte bei jedem Impuls die zweite Transistorstufe kippen,
so daß automatisch bei jedem Impuls eine 2 addiert wird. Wenn man weiterhin mit
dem ODER-Tor 011 die vierte Transistorstufe ansteuert, die sowieso bei jedem
Kippen eine 5 addiert, so wird kein zusätzlicher Impulsgeber I benötigt. Da die
einzelnen Impulse in einem definierten zeitlichen Abstand kommen, können sie sich
nicht gegenseitig beim Durchschalten ier Zählkette beeinflussen.