-
Fördervorrichtung für Blattmaterial Die Erfindung bezieht sich auf
eine Fördervorrichtung für Blattmaterial mit mindestens einem: intermittierend umlaufenden
Greifer, der durch eine Steuerung in einer Ruhestellung zu öffnen ist, und mit einem
der Ruhestellung zugeordneten Leitelement zum Einführen des Blattmaterials in den
in dieser Ruhestellung befindlichen geöffneten Greifer.
-
Fördervorrichtungen dieser Art sind bekannt. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, geringe Unterschiede der Anhaltestellung (Ruhestellung) des Greifers
relativ zu dem Leitelement im Bereich der Einführungsstelle des Blattmaterials in
den Greifer auszugleichen. Solche Unterschiede in der Anhaltestellung des Greifers
sind nicht zu vermeiden, können aber andererseits dazu führen, daß der Greifer das
ihm zuzuführende Blatt nicht oder nicht gut erfaßt.
-
Um diese Aufgabe zu lösen, ist das Leitelement über einen an ihm befindlichen
Ansatz vom Greifer bei dessen Eintritt in die Ruhestellung derart verschwenkbar,
daß die Leitfläche des Leitelements in Flucht mit der Öffnung des Greifers gelangt.
-
Das Leitelement ist also verschwenkbar gelagert und wird von dem Greifer
angestoßen, bevor dieser in seine Anhaltestellung (Ruhestellung) gelangt. Dabei
wird das Leitelement so verschwenkt, daß seine Leitfläche auf die Öffnung des Greifers,
also auf die geöffneten Greiferbacken weist, und zwar unabhängig davon, ob gewisse
Unterschiede in der Anhaltestellung des Greifers auftreten.
-
Weitere Erläuterungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Figuren.
-
F i g. 1 zeigt eine Fördervorrichtung nach der Erfindung in einer
automatischen xerographischen Reproduktionsmaschine; F i g. 2 zeigt eine Aufsicht
auf den Greifermechanismus der Vorrichtung nach F i g. 1, wobei die Greiferstangen
in Schließstellung sind; F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch den Greifermechanismus
längs der Linie III-111 in F i g. 2; F i g. 4 zeigt eine Seitenansicht des Leitelements,
das an der Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 3 angebracht ist; F i g. 5 zeigt eine
andere Ausführungsform des Leitelements.
-
In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 weist die Fördervorrichtung
zwei Ketten 14 auf, die einen oder mehrere Blattgreifer 15 auf einer geschlossenen
Bahn zwischen einer Blattzuführungsstation 16 und einer Blattabgabestation 17 einer
xerographischen Reproduktionsmaschine tragen. Betätigungsnocken 25 sind zur Betätigung
der Greifer vorgesehen, so daß diese die Vorderkante eines Blattes eines Trägermaterials
für xerographische Bilder in der Blattzuführungsstation 16 angreifen und festhalten
können und das Blatt während seiner Reise zur Abgabestation 17 festhalten und es
dort freigeben, so daß es von der Maschine fortgenommen werden kann. Das Blatt aus
dem Trägermaterial wird von einer Bedienungsperson von Hand dem Greifer 15 zugeführt.
Der Greifer 15 nimmt das Blatt mit und bringt es in Kontakt mit einer xerographischen
Trommel in einer Bildübertragungsstation zur Übertragung eines entwickelten xerographischen
Pulverbildes von der Trommel auf das Blatt.
-
Die Förderketten 14 sind über parallele Paare von Kettenrädern
46, 47, 48, 49 und 50 gelegt, die an Seitenteilen 60 und 61 gelagert
sind. Jeder Greifer 15 ist an den Ketten 14 angebracht und wird von diesem auf einer
geschlossenen Bahn um die Kettenräder jeweils wieder zu einer Ausgangsstellung zurückbewegt.
Zwischen .den beiden Kettenrädern 50 ist auf einer Welle 53 eine Papierführungsrolle
54 angebracht. Die Papierführungsrolle 54 hat eine Abstützfläche für das Blattmaterial,
wenn es um die Kettenräder 50 von dem Greifer 15 getragen wird.
-
An dem Seitenteil 60 befindet sich ein Begrenzungsschalter 4LS, der,
wenn er von einem an der
Kette 14 angebrachten Betätigungsglied
19 betätigt wird, die Fördervorrichtung anhält, so daß der Greifer 15 in einer Lage
ist, in der sie ein Blatt aufnehmen kann. Begrenzungsschalter 8LS und 9LS sind an
dem Seitenteil 61 angebracht und können ebenfalls von einem an der Kette
14 angebrachten Betätigungsglied 19 betätigt werden.
-
Diese Schalter 8 LS und 9 LS steuern die Wirkungsweise
einer Projektoranordnung der xerographischen Maschine derart, daß das xerographische
Bild auf der Trommeloberfläche der xerographischen Maschine in richtiger zeitlicher
Beziehung zur Blattfördervorrichtung bewegt wird. Ein Begrenzungsschalter 5LS befindet
sich unter der Führungsplatte 65 in einer derartigen Lage, daß er von der Vorderkante
des Blattes betätigt werden kann, das in den Greifer eingesteckt wurde. Der Schalter
5LS löst dann den Antrieb der Fördervorrichtung aus.
-
Wie aus den F i g. 2 und 3 erkennbar, weist der Greifer 15 ein Gehäuse
auf, in dem eine rechte Greiferstange 74 und eine linke Greiferstange 75 untergebracht
sind, die mit einem Teil des Gehäuses zum Ergreifen eines Blattes zusammenwirken.
-
Das Greiferstangengehäuse weist eine Bodenplatte 76 und eine Deckplatte
77 auf. Diese beiden Platten werden etwa durch Schrauben 78 im Abstand parallel
zueinander gehalten. Die Schrauben 78 sind zu diesem Zweck in ein, mittig liegendes
Abstandsstück 81 und in endseitige Abstandsstücke 82 geschraubt, die an der Bodenplatte
bzw. an der Deckplatte befestigt, etwa angeschweißt sind.
-
Die Bodenplatte ist so lang, daß sie sich quer zwischen den beiden
Rollenketten erstreckt.. Sie weist nach oben gebogene endseitige Verlängerungen
83
auf, in denen sich geeignete Öffnungen befinden, die mit der Steigung der
Ketten koinzidieren. Dadurch kann die Bodenplatte an den Ketten' 1'4 mittels verlängerter
Kettenstifte 84 der Rollenketten befestigt werden. Die Bodenplatte ist im wesentlichen
U-förmig und weist eine rückwärtige Lippe 85 auf (d. h. eine entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung der Kette weisende Lippe), deren Länge größer ist als die
Länge der Vorderkante eines Blattes, auf das das xerographische Pulverbild zu übertragen
ist. Die Bodenplatte hat eine Öffnung 80 in ihrer Mitte, die den , Betätigungshebel
des Begrenzungsschalters 5LS aufnimmt, wenn sie über diesem steht. Die rechte Greiferstange
74 und die linke Greiferstange 75 werden mittels eines rechten Hebels 86 und eines
linken Hebels 87 betätigt. Diese Hebel sind schwenkbar an dem Greiferstangengehäuse
mittels eines Drehzapfens 88 gelagert, der in geeigneten Öffnungen der Bodenplatte
76 steckt und in diesen etwa mittels Silberlötung befestigt ist. In jedem Schwenkstift
88 befindet sich ein Sackgewinde, das eine Schraube 78 aufnimmt, die die Deckplatte
durchsetzt.
-
Der rechte Hebel 86 ist schwenkbar in seinem Mittelbereich durch den
Schwenkzapfen 88 -auf der rechten Seite der Greiferanordnung gelagert . und ebenfalls
schwenkbar in der Nähe seines inneren Endes mit der rechten Greiferstange durch
einen Stift 91. verbunden, der durch die obere und die untere Platte an Ort und
Stelle gehalten wird.
-
Das andere Ende dieses Hebels erstreckt sich bis über das rechte Ende
des Greiferstangengehäuses hinaus und ist geeignet geformt, um sich bis über das
nach oben gebogene Ende der Bodenplatte hinaus zu erstrecken, so daß sie von dem
Nocken 25 betätigt werden kann, der dadulch eine Bewegung der rechten Greiferstange
von der nach oben gebogenen Lippe der Bodenplatte fort bewirkt.
-
Der linke Hebel 87 ist in der Nähe seiner Mitte schwenkbar
in ähnlicher Weise an einem Schwenkzapfen 88 gelagert wie der rechte Hebel
und ebenfalls schwenkbar mit seinem Innern mit der linken Greiferstange durch einen
zweiten Verbindungsstift 91 verbunden. Das andere Ende des linken Hebels erstreckt
sich bis über das linke Ende des Greiferstangengehäuses hinaus und kann von dem
Nocken 25 betätigt werden, der dann eine Bewegung der linken Greiferstange von der
nach oben gebogenen Lippe der Bodenplatte fort bewirkt.
-
Die rechte Greiferstange und die linke Greiferstange arbeiten mit
der Lippe an der Bodenplatte zum Ergreifen eines Blattes zusammen, das zwischen
sie eingesteckt wird, so daß das Blatt zur Maschine transportiert wird. Die Greiferstangen
sind normalerweise zur Lippe der Bodenplatte mittels einer Blattfeder 92 vorgespannt,
deren Mittelteil zwischen dem Abstandsstück 81 und der vorderen, nach oben gebogenen
Kante der Bodenplatte liegt. Ein Ende der Feder berührt den linken Hebel, um die
Greiferstangen gegen die Lippe vorzuspannen, oder er drückt gegen die Lippe der
Bodenplatte, wenn ein Blatt zwischen beiden liegt.
-
Der rechte Hebel und der linke Hebel der Greiferstange werden, wenn
sie von den Nocken betätigt werden, um die Schwenkzapfen 88 geschwenkt, so daß die
Greiferstangen zur Förderseite des Greiferstangengehäuses gegen die Spannung der
Feder 92
gedrängt werden. Zwei Anschläge 93 begrenzen die Vorwärtsbewegung
der Greiferstangen. Damit die Greiferstangen sich nicht an den Schwenkzapfen anklemmen,
weist jede Greiferstange einen Ansatz 95
auf, mit dem sie relativ zu den Greiferzapfen
verschiebbar ist.
-
Wenn ein Blatt in die xerographische Maschine in der Station 16 eingeführt
wird, muß dessen Vorderkante in den Greifermechanismus 15 zwischen die Greiferstangen
74 und 75 und der unteren Lippen 85
der Bodenplatte 76 gelangen.
-
Wie aus den F i g. 1, 4 und 5 ersichtlich, ist ein Leitelement 63
vorgesehen, das bei der Einführungsstation 16 am Gestell der xerographischen Maschine
befestigt ist und oberhalb der Anhaltestelle des Greifermechanismus 15 liegt.
-
Eine Leitplatte 64, die flach ist und die Form eines V hat, erstreckt
sich über eine Öffnung im Gestell 1 bei der Einführungsstation 16. Der Schenkel
der V-förmigen Führungsplatte, der der Einführungsstation 16 am nächsten liegt,
erstreckt sich von der Oberseite einer Auflageplatte 9 nach unten zu einer Stelle
oberhalb der Oberseite des Greifermechanismus 15. Wenn ein Blatt über die Oberseite
der Platte 9 gestoßen wird, trifft es auf die Leitplatte 64
und wird
nach unten in den Greifermechanismus 15
geleitet.
-
Der andere Schenkel der V-förmigen Leitplatte ist an Bügeln 66 mittels
Schwenkzapfen 67 angebracht. Die Bügel 66 sind entweder an der Unterseite der Platte
9 befestigt, wie dies F i g. 4 zeigt, oder an irgendeinem anderen Gestellteil, wie
dies F i g. 5 zeigt. Sie tragen die gesamte Leitplattenanordnung. Ein Einstellstab
68 verbindet Anschläge 65. Durch ihn werden die Anschläge starr und gegeneinander
ausgerichtet
miteinander verbunden; ferner dient er als Gegengewicht, das die Anschläge 65 um
die Zapfen 67 schwenkt.
-
Die Anschläge 65 haben nach unten verlaufende Ansätze 69, die bis
in die Bewegungsbahn des Greifermechanismus reichen. Die Ansätze 69 liegen auf der
Rückseite der Anschläge 65 und in Abstand von der Vorderseite der Anschläge, so
daß die Leitplatte 65 direkt über der Öffnung in dem Greifermechanismus liegt, wenn
der Greifermechanismus die Ansätze 69 berührt.
-
Wenn sich der Greifer 15 seiner normalen Anhaltestelle nähert, stößt
dessen Vorderkante an die Ansätze 69 der Anschläge 65. Dann ist die äußere geneigte
Oberfläche der Leitplatte 64 in Flucht mit dem Schlitz in der Oberseite des Greifers.
Wenn sich der Greifer zu der Stelle bewegt, wo er schließlich zur Ruhe kommt, verschwenken
sich die Anschläge, die die Leitplatte tragen, um die Schwenkzapfen 67, wodurch
die geneigte Oberfläche der Leitplatte in Flucht mit der Schlitzöffnung in der Oberseite
des Greifers kommt.
-
Die Bedienungsperson schiebt ein Blatt Papier oder sonstiges Übertragungsmaterial
längs der Oberseite der Platte 9, bis es an die Leitplatte 64 anstößt. Von dort
wird das Papier nach unten längs der Leitplatte 64 in den Schlitz des Greifers abgelenkt.
-
Die Bedienungsperson fährt dann fort, das Papier nach vorn zu schieben,
bis sich das Papier leicht buckelt. Damit ist dann gewährleistet, daß das Papier
richtig in den Greifer eingesteckt ist. Wenn das Papier in den Greifer eingeschoben
ist, betätigt es den Schalter 5LS, der nach einer Verzögerung von 2 Sekunden die
Fördervorrichtung in Betrieb setzt. Die 2 Sekunden währende Verzögerung gestattet,
das Papier, falls notwendig, auszurichten.
-
Wenn die Fördervorrichtung in Gang gesetzt ist, tragen die Ketten
14 den Greifer 15 von der Einführungsstation 16 fort. Die Betätigungsnocken 25 geben
die Hebel 86 und 87 frei, so daß die Feder 92 die Greiferstangen 74 und 75 zu der
nach oben gebogenen Lippe 85 der Bodenplatte 76 bewegen kann. Die Greiferstangen
75 und 76 klemmen das Papierblatt ein und tragen es von der Bedienungsperson fort.
Wenn der Greifer vorbewegt wird, schwenkt er die Anschläge 65 um die Schwenkzapfen
67, so daß er freien Durchgang findet. Der Einstellstab 68 schwenkt die Anschläge
65 und die Leitplatte 64 nach unten, so daß der nächste Greifer wieder für den nächsten
Arbeitszyklus der Maschine an die Anschläge 65 anstoßen kann.
-
Obwohl die Erfindung in ihrer Anwendung bei einer Fördervorrichtung
für eine automatische xerographische Reproduktionsmaschine beschrieben ist, so ist
doch dem Fachmann erkennbar, daß sie für jedes System anwendbar ist, durch das Blattmaterial
mittels einer Fördervorrichtung zu fördern ist.