DE1178727B - Bremsventil fuer Druckluftbremsanlagen in Motorfahrzeugen - Google Patents

Bremsventil fuer Druckluftbremsanlagen in Motorfahrzeugen

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DE1178727B
DE1178727B DEB55683A DEB0055683A DE1178727B DE 1178727 B DE1178727 B DE 1178727B DE B55683 A DEB55683 A DE B55683A DE B0055683 A DEB0055683 A DE B0055683A DE 1178727 B DE1178727 B DE 1178727B
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spring
brake
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piston
pressure
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DEB55683A
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Herbert Ayersman Kemble
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Bendix Westinghouse Automotive Air Brake Co
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Bendix Westinghouse Automotive Air Brake Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/04Driver's valves
    • B60T15/043Driver's valves controlling service pressure brakes

Description

  • Bremsventil für Diuckluftbremsanlagen in Motorfahrzeugen Die Erfindung betrifft Bremsventile für Druckluftbremsanlagen in Motorfahrzeugen, bei denen ein durch Muskelkraft zu verschiebendes Glied über eine Feder, die mit zunehmender Belastung steifer wird, auf ein die Ein- und Auslaßventile steuerndes Glied einwirkt, welches mit einem Kolben verbunden ist, der durch den Druck in der Auslaßkammer in der Schließrichtung des Einlaßventils beaufschlagt wird.
  • Bei solchen Bremsventilen bestand die Feder aus kegeligen Schraubenfedern oder Gummiringen oder ganz allgemein aus Federn mit einer progressiven Charakteristik, wobei aber im Bereich der höheren Bremskräfte ein zu langer Bremspedalweg erforderlich war, so daß der Fahrer nicht das Gefühl von Sicherheit beim Bremsen hatte und im Gefahrenfalle die Bremse zu spät ansprach.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bremsventil der eingangs genannten Art mit einer elastischen Feder zu schaffen, die im Bereich der niedrigen Bremskräfte einen normal großen Pedalweg erfordert, während dieser Pedalweg im Bereich höherer Bremskräfte sehr schnell kleiner wird und die Härte der Feder an der übergangsstelle zu den höheren Bremskräften plötzlich zunimmt.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Feder in bekannter Weise aus einem Gummiring besteht, der zwischen einer Platte, auf die die Betätigungskraft eingeleitet wird, und dem durch den Druck in der Auslaßkammer beaufschlagten Kolben axial zusammendrückbar angeordnet ist, daß der Gummiring nur auf einem Teil der Höhe, die er im unbelasteten Zustand einnimmt, am Rand eingeschlossen ist und eine mittlere Aussparung zur Aufnahme des durch die axiale Druckbelastung verformten Gummis aufweist und daß an der Unterseite des Gummiringes eine derart angeordnete und ausgebildete kegelstumfförmige Ausnehmung vorgesehen ist, daß bei nicht betätigtem Bremsventil nur eine schmale Kreisringfläche des Gummiringes mit der Oberseite des Kolbens in Berührung steht, während mit zunehmender Druckbelastung die ringförinige Berührungsfläche in an sich bekannter Weise zunimmt.
  • Infolge der kegelstumpfförmigen Ausnehmung kommt bei zunehmender Belastung ein immer größerer ringförmiger Teil dieser Ausnehmung zur Auflage, so daß die Druckbeanspruchung immer größer wird, bis sie plötzlich bei vollständiger Auflage dieser Ausnehmung sehr stark ansteigt. Dabei entspricht der Teil des Pedalweges, der notwendig ist, um die kegelstumpfförmige Ausnehmung zur vollständigen Auflage auf den Kolben zu bringen, dem Bereich der niedrigen Bremskräfte, während der plötzliche übergang zu dem Bereich der höheren Druckkräfte dem Zustand entspricht, wo die gesamte kegelstumpfförnüge Ausnehmung zur Auflage gebracht worden ist. Dadurch ergibt sich der normale Pedalweg im Bereich der niederen Bremskräfte, während höhere Bremskräfte durch geringes Weiterbewegen des Bremspedals unter entsprechend verstärkter Fußkraft erzielt werden können, wenn beispielsweise im Gefahrenfall ein starkes Abbremsen erforderlich ist. Das Sicherheitsgefühl des Fahrers wird dadurch erheblich gesteigert.
  • Ein besonderer Vorteil des gemäß der Erfindung gestalteten Bremsventils ist in dem geringen Raumbedarf der verwendeten Gummifeder zu sehen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • F i g. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch ein Bremsventil gemäß der Erfindung; F i g. 2 zeigt das nachgiebige Abstufungsglied (die Gummifeder) in einem Schnitt in vergrößertem Maßstab; F i g. 3 zeigt in einem weiterhin vergrößerten Maßstab die Art, in welcher die Gummifeder unter den verschiedenen Betriebsbedingungen verformt wird; F i g. 4 zeigt in einer graphischen Aufzeichnung den Gegensatz zwischen der Wirkungsweise eines Bremsventils nach der Erfindung und einer bestimmten früheren Ausführungsforin. Nach F i g. 1 ist das Ventilgehäuse 10 an einer Grundplatte 12 durch eine Schraube 14 befestigt. Das Gehäuse ist in eine untere Einlaßkammer 16 mit mit einerStrömungsdruckquelle, beispielsweise einem nicht dargestellten Druckluftbehälter, verbundenen Einlaßöffnungen 17 und eine obere Auslaßkammer 1.8 unterteilt, die mit Auslaßöffnungen 19 versehen ist, welche mit den zu betätigenden Bremszylindern verbunden sind. Die Kammern 16, 18 sind voneinander durch eine eine Öffnung 22 enthaltende Unterteilung 20 getrennt, deren untere ringförmige Kante einen Ventilsitz für ein auf dem oberen Ende eines Tauchkolbens 26 angeordnetes Ventil 24 bildet. Der Kolben 26 ist mit einem axialen Auspuffkanal 28 versehen und gleitend in einer Bohrung 30 eines Führungsgliedes 32 angeordnet, welches in der Einlaßkammer 18 durch einen Sprengring 34 gehalten wird. Das untere Ende der Bohrung 30 ist ständig mit der Atmosphäre durch eine gitterartige Öffnung 36 verbunden, die normalerweise durch einen biegsamen Staubschutz 37 abgedeckt ist. Eine zwischen einer Schulter an dem Führungsglied 32 und dem Ventil 24 angeordnete Feder 38 hält dieses in abdichtendem Eingriff mit seinem Sitz, so daß die Einlaß- und Auslaßkammern 16, 18 normalerweise voneinander getrennt sind. Damit der das Ventil 24 tragende Kolben 26 und das Führungsglied 32 als eine Einheit während des Ein- und Ausbauens behandelt werden können, ist ein nach oben stehendes federkielartiges Glied 39 aus Federmaterial an dem Glied 32 befestigt und mit einem hakenförrnigen oberen Ende 40 versehen, welches mit einer nach unten und außen schrägen Schulter 41 in dem Kanal 28 des Tauchkolbens 26 im Eingriff steht. Die Anordnung ist so getroffen, daß vor dem Einbau in den Ventilkörper die Feder 38 den Kolben 26 und das Führungsglied 32 voneinanderdrückt, der Haken 40 des federkielartigen Gliedes 39 aber durch Eingriff mit der Schulter 41 diese Glieder zusammenhält, so daß sie als eine Einheit in den Ventilkörper eingefügt werden können. Wenn die Glieder zu Ausbesserungs- oder Auswechslungszwecken entfernt werden sollen, so kommt das federkielartige Glied39 wiederum mit der Schulter 41 in Eingriff, so daß beide Glieder als eine Einheit entfernt werden können, wodurch ein mögliches Verlorengehen des Tauchkolbens 26 nach der Entfernung der Führung 32 vermieden wird. Beim Einbau wird der Haken normalerweise außer Eingriff mit der Schulter gehalten und hat keine zusätzliche Funktion.
  • Das obere Ende der Auslaßkammer 18 ist erweitert und hat eine Kolbenhöhlung 42, in der ein Kolben 44 mit einem einteilig sich nach unten erstreckenden Tauchkolben 46 gleitend angeordnet ist. Der Tauchkolben 46 befindet sich in axialer Ausrichtung mit dem Ventil 24, steht aber mit ihm nicht in Berührung. Die Oberfläche des Ventils erstreckt sich ringförmig nach innen über die innere Kante des Ventilsitzes hinaus, so daß das Ventil mit dem unteren ringförinigen Rand 48 des Tauchkolbens 46 in abdichtendem Eingriff steht, wenn er sich nach unten im Eingriff mit dem Ventil bewegt. Der Kolben 44 und damit der Tauchkolben wird üblicherweise in seiner oberen Lage gemäß der Zeichnung durch eine Feder 50 gehalten, die zwischen einem Führungsglied 52 für den Tauchkolben in der Kammer 1.8 und der unteren Seite des Kolbens 44 angeordnet ist. Die obere Seite des Kolbens 44 ist mit einer mittleren ringförmigen Höhlung 54 versehen, die einen nach oben vorstehenden hohlen mittleren Hals 56 umgibt. Die Höhlung 54 öffnet sich in eine erweiterte, verhältnismäßig flache Ausnehmung 58. In der Höhlung 54 ist ein elastisches Glied 60 aus Gummi od. dgl. angeordnet. Mit der Oberfläche des elastischen Gliedes 60 steht eine Platte 62 im Eingriff, die mit einem Mittelloch versehen ist, durch die sich der Hals 56 mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer Schraube 64 erstreckt. Diese Schraube hält beim Aufschrauben die Platte 62 in ihrer Betriebsstellung und dient zum Vorspannen der Gummifeder 60. Die Platte 62 hat einen kleineren Durchmesser als die flache Ausnehmung 58 und kann sich entsprechend dem Spielraum zwischen der Unterseite der Platte 62 und dem Boden der Ausnehmung 58 hin- und herbewegen, wie weiter unten beschrieben ist. Eine zur Befestigung dienende Platte 65 mit nach innen gebogenen Spitzen oder Zinken 65a, die mit einem Flansch um das obere Ende des Gehäuses 10 in Eingriff kommen, überdeckt den Kolben 44 und hält ihn und ihm zugeordnete Teile im zusammengebauten Zustand zurück, wenn der Ventilkörper von der Platte 12 entfernt und als Einheit behandelt wird.
  • Der Ventilmechanismus wird durch einen Fußhebel 66 gesteuert, welcher schwenkbar mit der Platte 12 durch ein einen Drehzapfen 70 tragendes Lager 68 verbunden ist. Der Fußhebel ist mit einer Rolle 72 versehen, die in kraftschlüssiger Verbindung mit dem oberen Teil eines hohlen Tauchkolbens 74 steht, der in einer öffnung 76 der Platte 12 gleitend angeordnet ist. Eine nachgiebige Kappe 78 greift in ringförmige Nuten 80, 82 in dem Kolben 74 und um die Öffnung 76 herum ein. In der in F i g. 1 dargestellten Lage befindet sich der Fußhebel in der Bremslösestellung und wird entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Feder 50 belastet, so daß das linke Ende 84 des Fußhebels mit einem Puffer 86 aus Gummi oder ähnlichem Material im Eingriff steht.
  • Die nachgiebige Abstufungsfeder60 hat eine charakteristische Form und ist in F i g. 2 in nicht zusammengedrücktem Zustand dargestellt, wo sie einen im wesentlichen zylindrischen Kreisring mit senkrechten Innen- und Außenwänden 88, 90 bildet. Der Boden der Feder ist mit einer kegelstumpfförmigen Ausnehmung 92 versehen, deren unterer Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Gliedes 60 ist, so daß an dem Boden der Feder zwischen der Ausnehmung 92 und der äußeren Wand 88 eine ebene ringförmige Fläche 94 gebildet wird. Die obere ringförmige Fläche 96 ist nach innen und oben abgeschrägt und kurvenförmig ausgebildet.
  • F i g. 3 zeigt in überlagerten Ansichten die Feder 60 vor dem Einbau, in eingebautem und in voll zusammengedrücktem Zustand. Die gestrichelte Linie 60' zeigt die Feder in ihrem nicht zusammengedrückten Zustand vor dem Einbau. Es ist ersichtlich, daß die Feder in diesem Zustand einen kleineren Durchmesser als die Ausnehmung 54 hat, so daß sie sich in ihrem normalen eingebauten vorgespannten Zustand, der mit der voll ausgezogenen Linie 60 dargestellt ist, durch die zusammendrückende Kraft der Platte 62 radial nach innen und außen ausdehnt, so daß die äußere Federwand dicht mit der Wand der usnehmung 54 abschließt, sie sich aber nicht in dem Spielraum zwischen der Unterseite der Platte 62 und dem Boden der Ausnehmung 58 ausdehnt. Die innere Wandung 90 der Feder bewegt sich nach innen auf den Hals 56 zu.
  • Im Betrieb bewegt der Kolben 74 aus der in Fig. 1 dargestellten Lage der Teile des Ventilmechanismus, wenn der Fußhebel 66 niedergedrückt wird, die Platte 62 nach unten entgegen der Feder 60, die ihrerseits auf den Boden der Höhlung 54 drückt und den Kolben 44 und seinen Tauchkolben 46 nach unten gegen das Ventil 24 drückt und damit zuerst den Auspuffkanal 28 abschließt und dann das Ventil 24 öffnet, so daß der Strömungsdruck von der Kammer 16 durch die Öffnung 22 in die Kammer 18 und von dort durch die Auslaßöffnungen 19 zu den Bremszylindem fließt. Es sei angenommen, daß das Ventil 24 in eine offene Lage bewegt und dort gehalten wird, wobei der Abstand zwischen dem Ventil und seinem Sitz kleiner als der Abstand zwischen der unteren Fläche der Platte 62 und dem Boden der Ausnehmung 58 ist. Bei solchen Verhältnissen fließt Druckluft in die Auslaßkammer 18, bis der auf den Kolben 44 wirkende Druck ihn unter Zusammendrücken der Feder 60 nach oben bewegt, bis sich das Ventil 24 schließt, wodurch dann keine weitere Druckluft zu der Kammer 18 gelangt und das Ventil sich sowohl mit der Einlaßöffnung 22 und dem geschlossenen Auspuffkanal 28 überdeckt. Sollte der Fahrer den Fußhebel um einen weiteren Betrag niederdrücken, so daß sich der Kolben 46 in die Einlaßkammer 16 um einen größeren Betrag als der zwischen der Platte 62 und dem Boden der Ausnehmung 58 erstreckt, übt der in der Auslaßkammer 18 sich aufbauende höhere Luftdruck eine nach oben wirkende Kraft gegen den Kolben 44 aus, bewegt ihn so nach oben und drückt die Feder 60 weiter zusammen, so daß sie die mit gestrichelten Linien 60" in F i g. 3 dargestellte Form einnimmt und die Platte 62 sich auf den Boden der Ausnehmung 58 abstützt, wodurch das Ende des Federabstufungsbereiches gebildet wird, so daß sich das Ventil 24 nicht infolge der Zusammendrückung der Feder 60 vollkommen schließen kann. Auf diese Weise baut sich in der Auslaßkammer 18 weiter der Druck auf, und wenn der Fahrer die gleiche Kraft auf den Fußhebel ausübt, mit der er ihn um den vergrößerten Weg zuerst bewegte, wird der Fuß durch den sich in der Kammer 18 aufbauenden Druck entgegen dem Uhrzeigersinn in F i g. 1 bewegt, bis sich das Ventil wieder überdeckt, wenn der Fahrer es nicht vorzieht, eine größere Kraft auf den Fußhebel auszuüben. Sollte der Fahrer überlegt haben, daß eine noch höhere Bremskraft erforderlich ist, so könnte er, ohne das Pedal weiter niederzudrücken, seinen Fuß nur in der Lage mit vergrößerter Kraft halten, bis er merkt, daß das Fahrzeug genügend verlangsamt wird, woraufhin er entweder seinen Fuß entlasten kann, bis der Druck in der Kammer 18 seinen Fuß in genügendem Maße bewegt und das Ventil zum überdecken bringt, oder er könnte seinen Fuß unabhängig von dem Kolben bewegen und dem Tauchkolben 46 die Möglichkeit geben, sich von dem Ventil 24 wegzubewegen, um so die Bremszylinder mit der Atmosphäre in Verbindung zu bringen. In F i g. 4 zeigt die Kurve 100 die früher im allgemeinen gewünschte Abhängigkeit zwischen Pedalweg und Bremsdruck, und in F i g. 1 zeigt der Winkela den Pedalweg, der zur Erzielung eines vollen Behälterauslaßdruckes bei der früher vorwiegend verwendeten Art von Bremsventilen erforderlich war. Dazu war eine metallische Feder von beträchtlicher Länge mit einem gleichmäßigen Wegbelastungsverhältnis erforderlich, so daß das Bremsventil verhältnismäßig lang sein mußte. Diese übermäßige Länge ist nicht nur wegen des Einbauproblems von Nachteil, sondern der erforderliche Bremspedalweg bei einer solchen Ausführungsfonn verursacht viel schneller und in erhöhtem Maße eine Ermüdung des Fahrers und beeinträchtigt infolgedessen die Aufmerksamkeit des Fahrers beim Fahren. Neben diesen Bremsventilen mit einer Feder mit konstanter Charakteristik sind allerdings auch schon die eingangs beschriebenen Bremsventile mit einer Feder mit progressiver Charakteristik bekanntgeworden, bei denen die angegebenen Nachteile nur in geringerem Maße auftreten.
  • Umfangreiche Versuche haben gezeigt, daß eine federgesteuerte Abstufung nur in dem am häufigsten verwendeten Druckbereich erforderlich ist und daß oberhalb dieses Bereiches eine Abstufung direkt durch den Fuß des Fahrers ohne wesentlichen Fußhebelweg ausreicht. In F i g. 4 zeigt die Kurve 102 die durch ein Bremsventil gemäß der Erfindung angestrebte und erreichte Wirkung.
  • Ein Vergleich der Kurven 100 und 102 läßt die Unterschiede in den Wirkungsweisen eines Bremsventils mit einem konstanten Federwert und eines Bremsventils mit einem veränderlichen Federwert erkennen. Beachtlich sind die gleichen Intervalle des Pedalweges bzw. des Weges des Tauchkolbens 74 für jedes folgende Intervall der Druckerhöhung über den Abstufungsbereich des herkömmlichen Ventils entsprechend Kurve 100. Demgegenüber ist die aufeinanderfolgende Abnahme des Pedalweges für jedes folgende Intervall der Druckerhöhung innerhalb des Abstufungsbereiches des Ventils entsprechend Kurve 102 zu beachten. In dem am häufigsten verwendeten Druckbereich zwischen 0 und 2,9 kg/cm2 (30 psi) wird eine Abstufung durch die Gummifeder nüt der Gesamtbewegung des Ventiltauchkolbens in diesem Bereich nicht über 5 mm erhalten, und der Fußhebelweg geht nicht über den Winkel ß in F i g. 1 hinaus. Jede etwas größere Bewegung als diese veranlaßt die Platte 62, sich gegen den Boden der Ausnehmung 58 zu legen, wie in F i g. 3 mit gestrichelten Linien 62' dargestellt ist, und das Ventil 24 wird geöffnet, als wenn die Feder 60 nicht vorhanden wäre. Wenn das Ventil in dieser offenen Lage beibehalten wird, baut sich in der Kammer 18 der Behälterdruck auf und übt eine vergrößerte, nach oben gerichtete Kraft auf den Kolben 44 aus, der der Fahrer mit erhöhter Kraft entgegenwirken muß, wenn das Ventil geöffnet bleiben soll. Die Fußkraftänderung ohne weiteren Bremspedalweg ist durch die Kurve 104 in F i g. 4 dargestellt. Bei den älteren Bremsventilen mit konstanter Federcharakteristik mußte gemäß Kurve 106 nicht nur die erforderliche Fußkraft verändert, sondern auch die Änderung der Fußkraft durch eine entsprechende Veränderung der FußhebeRage begleitet werden.
  • Es ist hervorzuheben, daß das Ventil 24 ein sogenanntes »druckentlastetes« Ventil ist, bei welchem nur eine ringförmige Schulter dem vollen Behälterdruck in der Kammer 16 ausgesetzt ist. Infolgedessen kann das Ventil verhältnismäßig leicht in seine offene Stellung bewegt werden. Druckentlastete Einlaßventile sind schon bei anderen Bremsventilen verwendet worden.
  • Eine metallische Feder könnte nicht in der gleichen Weise in dem gleichen Raum wie eine Gummifeder arbeiten und gleiche Abstufungswirkungen erzielen. Eine metallische Feder würde eine ganz besondere und kostspielige Ausführungsform verlangen, damit sie ein veränderliches Verhältnis und eine Lebensdauer gleich der erhalten könnte, die als Gummifeder in dem gleichen zur Verfügung stehenden Raum arbeitet.
  • Die gewünschte Abhängigkeit des Pedalweges vom Bremsdruck, wie sie durch die Kurve 102 in F i g. 4 dargestellt ist, kann auch durch eine im Rahmen des Anspruchs 1 abgeänderte Federforin erreicht werden. Die Nachgiebigkeit des Gummis kann verschieden gewählt werden. Jedoch darf der Gummi, wenn er durch den Tauchkolben 74 zusammengedrückt wird, sich unter keinen Umständen aus der Höhlung 54 herausdrücken lassen oder so zwischen oder um irgendwelche Teile herum fließen, daß relative Bewegungen zwischen den Ventilteilen verhindert werden. Die Feder 60 in der beschriebenen Form ergibt die gewünschte Wirkungsweise. Aus F i g. 3 ist zu ersehen, daß die kegelstumpffönnige Ausnehmung 92 ein Zusammendrücken der Feder nach unten mit einer gewissen Schwenkbewegung um die untere Fläche 94 ermöglicht. Wenn die Feder axial nach unten zusammengedrückt wird, bewegt sich der obere Teil der senkrechten Seitenkanten 88 radial nach innen weg von der Wand der Höhlung 54, während die Innenwand 90 der Feder sich in Richtung auf den Hals 56 zu bewegt, ohne jedoch wirksam mit ihm in Eingriff zu kommen, wenn die Feder vollkommen zusammengepreßt ist, wie es mit gestrichelten Linien 60" dargestellt ist, Während das Fedrrmaterial genügend Platz hat, um sich in dem den Hals 56 umgebenden ringförmigen Raum zu bewegen, während gleichzeitig die äußere Kante 88 von der Höhlungsseitenwand wegbewegt wird, baucht sich die Feder in keiner Weise nach außen in den Zwischenraum zwischen der Platte 62 und dem Boden der Höhlung 58 aus. Da die Bremswirkung oberhalb des federgesteuerten abgestuften Bereiches durch die Fußkraft ohne wesentliche Fußhebelbewegung gesteuert wird, gleicht die durch das erfindungsgemäße Ventil erreichte Wirkungsweise in hohem Maße der Wirkungsweise, die durch hydraulisch betätigte Bremsen erzielt wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Bremsventil für Druckluftbremsanlagen in Motorfahrzeugen, bei dein ein durch Muskelkraft zu verschiebendes Glied über eine Feder, die mit zunehmender Belastung steifer wird, auf ein die Ein- und Auslaßventile steuerndes Glied einwirkt, welches mit einem Kolben verbunden ist, der durch den Druck in der Auslaßkammer in der Schließrichtung des Einlaßventils beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder in bekannter Weise aus einem Gummiring (60) besteht, der zwischen einer Platte (62), auf die die Betätigungskraft eingeleitet wird, und dem durch den Druck in der Auslaßkammer beaufschlagten Kolben (44) axial zusammendrückbar angeordnet ist, daß der Gummiring nur auf einem Teil der Höhe, die er im unbelasteten Zustand einnimmt, am Rand eingeschlossen ist und eine mittlere Aussparung zur Aufnahme des durch die axiale Druckbelastung verformten Gummis aufweist, und daß an der Unterseite des Gummiringes eine derart angeordnete und ausgebildete kegelstumpffönnige Ausnehmung vorgesehen ist, daß bei nicht betätigtem Bremsventil nur eine schmale Kreisringfläche des Gummiringes mit der Oberseite des Kolbens (44) in Berührung steht, während mit zunehmender Druckbelastung die ringförmige Berührungsfläche in an sich bekannter Weise zunimmt.
  2. 2. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummiring (60) mit einer im entlasteten Zustand nach innen und oben geneigten Oberfläche (96) versehen ist. 3. Bremsventil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine derartige Gestaltung und Bemessung, daß die Platte (62) nach Verformung der Gummifeder (60) mit dem Kolben (44) in direkte kraftschlüssige Verbindung kommt, wenn der Bremsdruck in der Auslaßkammer (18) einen bestimmten Wert unterhalb des erreichbaren Höchstwertes überschritten hat.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 847 385, 906 574; deutsche Auslegeschrift Nr. 1022 065; österreichische Patentschrift Nr. 146 090; schweizerische Patentschriften Nr. 200 214, 243 652; französische Patentschrift Nr. 886 714; französische Zusatzpatentschrift Nr. 47 883; britische Patentschrift Nr. 614 173; USA.-Patentschrift Nr. 2 752 947; ATZ Automobiltechnische Zeitschrift, Jg. 56, Nr. 9 (September 1954), S. 258, 259; Jg. 56, Nr. 10 (Oktober 1954) S. 273; VDI-Zeitschrift Bd. 99, Nr. 5, S. 186.
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