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Schwingsiebboden aus einer Vielzahl nebeneinanderliegender Profilstäbe
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingsiebboden aus einer Vielzahl nebeneinanderliegender
Profilstäbe, die abwechselnd an den Querträgern zweier gegeneinander beweglicher
Siebrahmen befestigt sind und seitliche, in der Siebbodenebene liegende Ansätze
aufweisen, die jeweils zwischen die Ansätze der benachbarten Profilstäbe greifen.
Solche Schwingsiebböden zeichnen sich gegenüber anderen, zwei gegeneinander schwingbewegliche
Siebrahmen aufweisenden, sogenannten »DUO«-Siebböden vornehmlich dadurch aus, daß
sie eine außerordentlich weitgehende Selbstreinigungswirkung besitzen, da die seitlichen
Ansätze der Profilstäbe bei der im Betrieb erfolgenden Relativbewegung der beiden
Siebbodensysteme die Nachbardrähte von Anbackungen feuchten Siebgutes reinigen bzw.
freihalten.
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Bei den bekannten Schwingsiebböden obiger Art werden die an den Profilstäben
befindlichen, seitlichen Ansätze jeweils aus dem Profilstabmaterial gebildet, nämlich
entweder durch seitliches Aufbiegen entsprechend ausgestanzter Lappen oder aber
durch seitliches Abkröpfen der Profilstäbe erzeugt. Die für letzteren Fall gebräuchlichste
Ausführungsform ist in der Zeichnung in den F i g. 1 und 2 wiedergegeben. Die Siebelemente
solcher Schwingsiebböden bestehen jeweils aus paarweise unmittelbar nebeneinander
verlegten Rund- oder Flachdrähten 1, 2, die in entsprechenden Abständen mit in der
Siebbodenebene liegenden seitlichen Kröpfungen 3 bzw. 4 versehen sind, welche die
die Selbstreinigungswirkung des Siebbodens vornehmlich bewirkenden, seitlichen Ansätze
der Profilstäbe bilden. Abgesehen davon, daß bei solchen, aus paarweise unmittelbar
nebeneinander angeordneten Rund- oder Flachdrähten bestehenden Profilstäben Schwierigkeiten
beim Zusammenbau auftreten, haftet sämtlichen bisher bekanntgewordenen, mit seitlichen
Ansätzen versehenen Profilstäben der Nachteil an, daß letztere im Bereich ihrer
durch Auskröpfen oder Ausstanzen und Aufbiegen erzeugten seitlichen Ansätze eine
erhebliche Schwächung erfahren, wodurch die Tragfähigkeit solcher Profilstäbe wesentlich
herabgesetzt wird. Auch hat es sich gezeigt, daß die so gebildeten seitlichen Ansätze,
zumal sie in besonderer Weise auf Abrieb beansprucht werden, verhältnismäßig schnell
zerstört werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingsiebboden mit
abwechselnd gegeneinander beweglichen und seitliche, ineinandergreifende Ansätze
aufweisenden Profilstäben zu schaffen, der die vorerwähnten Übelstände nicht aufweist
und der sich insbesondere dadurch auszeichnet, daß seine Profil-Stäbe bei gleichzeitiger
Werkstoff- und G,6wichtsersparnis eine vergleichsweise große Tragfähigkeit aufweisen.
Das wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß die seitlichen Ansätze
der Profilstäbe aus an letzteren aufgeschweißten Nocken bestehen, so daß also die
Profilstäbe selbst durchgehend glatt verlaufen können. Die Profilstäbe bestehen
vorzugsweise aus im- Querschnitt rechteckigem oder schwach. tmpezförmigem Drahtmaterial,
an dem die Nocken zu beiden Seiten paarweise aufgeschweißt sind. ...
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Die Merkmale nach der Erfindung sind an Hand mehrerer in den F i g.
3 bis 10 der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Dabei zeigen , .
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F i g. 3 und 4 einen mit gut aufgeschweißten, seitlichen Ansätzen
verschiedener Gestalt versehenen Profilstab in der Aufsicht und im Querschnitt,
F i g. 5 eine weitere Ausführungsforen. eines neuen Profilstabes in der Aufsicht,
die F i g. 6 bis 8 einen Doppelschwingsiebboden nach der Erfindung in der Seitenansicht,
in der Aufsicht und im Querschnitt, die F i g. 9 und 10 weitere Siebbodenausführungen
im Querschnitt.
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Wie insbesondere aus den F i g. 6 und 7 hervorgeht, handelt es sich
bei dem Schwingsiebboden nach der Erfindung um einen Doppelsiebboden, der aus einer
Vielzahl nebeneinanderliegender Profilstäbe 5, 6 und 7 besteht, die jeweils abwechselnd
über Querträger 8 und 9 mit zwei gegeneinander beweglichen, nicht näher dargestellten
Siebrahmen verbunden sind und bei dem die Profilstäbe 5 bis 7 seitliche, in der
Siebbodenebene liegende Ansätze 10 aufweisen, die jeweils zwischen die seitlichen
Ansätze benachbarter Profilstäbe greifen. Die Profilstäbe 5, 7 usw. sind mit den
Querträgern 8 fest verbunden, während die Profilstäbe
6 über die
Querträger 9 jeweils unter überspringen der Querträger 8 an den anderen Siebrahmen
angeschlossen sind, so daß die jeweils benachbarten Profilstäbe gegenläufige Schwingbewegungen
beliebiger Form ausführen können, je nach der Antriebsausgestaltung und der schwingbeweglichen
Lagerung der beiden Teilsiebrahmen.
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Erfindungsgemäß bestehen nun die seitlichen Ansätze 10 der Profilstäbe
5 bis 7 aus an letzteren angeschweißten Nocken, die beispielsweise die in den F
i g. 4 und 5 dargestellte Gestalt besitzen können. So weist beispielsweise das Nockenpaar
11 einen quadratischen, das Paar 12 einen kreisförmigen, das Paar 13 einen halbkreisförmigen
und das Nockenpaar 14 einen dreieckförmigen Querschnitt auf. Da die Profildrähte
5 bis 7 im Bereich der aufgeschweißten Nocken 10 bis 14 und auch sonst
keine Schwächung erfahren, können sie durchgängig glatt gehalten werden, so daß
sie bei vergleichsweise schwachem Querschnitt dennoch eine ausreichende Tragfähigkeit
besitzen. lm Falle der F i g. 5 sind die an dem Profildraht 5 aufgeschweißten Nocken
15 bzw. 15' mit gerundeten oder dreieckförmigen Auskehlungen
16
bzw. 16' versehen, wodurch ihre Auflage- bzw. Schweißfläche auf dem Profildraht
entsprechend verkleinert wird. Auf diese Weise kann der zum Aufschweißen der Nocken
15, 15' erforderliche Schweißstrom vergleichsweise gering gehalten werden,
wodurch ein Ausglühen des Profildrahtes 5 und somit dessen Schwächung sowie die
Verbiegungsgefahr an diesen Stellen vermieden wird.
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Die an den Profilstäben 5 bis 7 aufgeschweißten Nocken 10 bis 15 sind
in ihrer Höhe zweckmäßig so bemessen, daß letztere der Profilstabhöhe entspricht.
Wie jedoch aus F i g. 6 und 8 hervorgeht, ist es vorteilhaft, einzelne der angeschweißten
Nocken, nämlich die im Bereich der Querträger 8, 9 liegenden Nocken
17 bzw. 18 nach unten zu verlängern, so daß auf diese Weise Befestigungsfüße
17' bzw. 18' erhalten werden, die die Verbindung zwischen den Profilstäben 5 bis
7 und ihren zugehörigen Querträgern 8 bzw. 9 gewährleistan. Der Vorteil einer solchen
Ausbildung der aufgeschweißten Nocken besteht vornehmlich darin, daß an Stelle der
bisher für Doppelschwingsiebböden erforderlichen, mehrteilig ausgebildeten Querträger
letztere nunmehr einteilig ausgebildet sein können, beispielsweise aus einfachem,
hochkant gestelltem Flachmaterial bestehen können. Die Profilstäbe ruhen mit den
Befestigungsfüßen 17' bzw. 18' ihrer nach unten entsprechend verlängerten, aufgeschweißten
Nocken 17 bzw. 18 auf den oberen Stirnflächen der Querträger 8 bzw.
9, so daß sie hier bequem aufgeschweißt werden können. Der besseren Darstellung
wegen sind die zu Befestigungsfüßen verlängerten Nocken 17 und
18 in F i g. 7 gleichsinnig schraffiert wie die in F i g. 6 dargestellten
Querträger. Die Verbindung zwischen den Befestigungsfüßen 17'
bzw. 18' und
den Stirnflächen der Querträger 8 bzw. 9 erfolgt zweckmäßig durch Punktschweißung
an den gegenseitigen Berührungsstellen 19 (F i g. 8).
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Bei den in den F i g. 9 und 10 wiedergegebenen Ausführungsbeispielen
werden die die Verbindung zwischen den Profilstäben 5, 6 und den Querträgern
8
bzw. 9 bewirkenden, mit Befestigungsfüßen versehenen, angeschweißten Nocken
von an den Querträgern 8 vorgesehenen, durch Ausstanzen oder Ausfräsen erzeugten
Befestigungszungen 20 gebildet, die vorzugsweise die zugehörigen Profilstäbe
jeweils paarweise gabelartig umfassen. Auf diese Weise kann die Herstellung der
mit seitlich aufgeschweißten Nocken zu versehenden Profildrähte vereinfacht werden,
da man in diesem Falle an den Profildrähten nur gleich lange Nocken aufzuschweißen
braucht. Die Längsdrähte 5 bis 7 werden jeweils in dem zwischen einem Zungenpaar
20 liegenden engen Spalt 21 an den Stellen 22 eingeschweißt. Das geschieht zweckmäßig
durch elektrische Punktschweißung mittels Elektroden, die so ausgebildet sind, daß
sie in die breiteren, jeweils zwischen benachbarten Zungenpaaren 20 liegenden Spalte
23 eingeführt werden können. Als besonders zweckmäßig hat sich die in F i g. 10
abgebildete Ausführungsform erwiesen, bei der der zwischen einem Zungenpaar liegende
enge Spalt 21 derart abgestuft ausgebildet ist, daß der Profilstab 5 in entsprechendem
Abstand von dem zugehörigen Querträger 8 auf dem Zungenpaar 20 aufliegt.
Dadurch ist die Höhenlage der Siebdrähte von Anfang an gewährleistet, wodurch die
Montage weitgehend vereinfacht wird. Auch ergeben sich bei dieser Ausführung stärkere
Fußquerschnitte für die an den Querträgern vorgesehenen, tragenden Zungen, so daß
auf diese Weise eine bessere Verbindungsfestigkeit geschaffen wird. Der unterhalb
der Profilstäbe, z. B. 5, verbleibende enge Spalt 21 ist beim elektrischen Punktschweißen
deswegen von Vorteil, weil auf diese Weise verhindert wird, daß ein zu starker Teilstrom
über das Zungenpaar von Elektrode zu Elektrode fließen kann. Hingegen genügt es,
bei einer Gasschmelz- Oder Lichtbogenschweißung den zwischen einem Zungenpaar befindlichen
Spalt lediglich so tief auszubilden, d:aß er der Höhe der einzuschweißenden Siebdrähte
entspricht, da in diesem Falle die Schweißwärme unmittelbar auf die Schweißstellen
konzentriert werden kann.
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Da die neuen mit seitlich angeschweißten Nocken versehenen Profilstäbe
infolge ihres durchgängig glatten Verlaufs eine vergleichsweise große Tragfähigkeit
besitzen und dementsprechend im Querschnitt kleiner bemessen werden können, besitzt
ein aus solchen Profilstäben aufgebauter Schwingsiebboden eine vergleichsweise große
offene Siebfläche, einen geringeren Durchgangswiderstand für das Siebgut, kleineres
Gewicht und eine vergrößerte spezifische Siebleistung.