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Photographische Kamera mit einer dem Aufnahmeobjektiv zugeordneten
Lamellenblende Zusatz zum Patent: 1157 907 Die Erfindung nach dem Hauptpatent
1 157 907 bezieht sich auf eine photographische Kamera mit einer dem Aufnahmeobjektiv
zugeordneten Lamellenblende, die wahlweise mittels eines in Abhängigkeit vom Meßergebnis
einer Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung steuerbaren Einstellers oder mittels eines
Handeinstellers betätigbar ist. Zweck der dem Hauptpatent zugrundeliegenden Erfindung
ist es, eine photographische Kamera vorstehender Gattung so auszubilden, daß unter
Gewährleistung eines unverwickelten sowie aufwandsparenden Aufbaus die Verstellcharakteristik
des Belichtungsmessers auch bei Vorliegen eines sehr kleinen Drehwinkelbereiches
des in Abhängigkeit vom Meßergebnis der Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung steuerbaren
Einstellers Berücksichtigung finden kann.
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Hierzu ist im wesentlichen vorgeschlagen worden, daß der mit der Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung
zusammenarbeitende Einsteller einen drehbar gelagerten Hebel trägt, der einerseits
an dem der Einstellbewegung der Blendenlamellen dienenden Betätigungsring angreift
und andererseits an einer ortsfesten, die Verstellcharakteristik beeinflussenden
Kurvenführung abgestützt ist. Damit ist erreicht worden, daß bei photographischen
Kameras, bei denen die automatische Blendeneinstellung beispielsweise in Abhängigkeit
von der Bewegung des Kameraauslösers erfolgt und infolgedessen zur Verstellung der
Blende nur ein kleiner Bewegungsweg des Blendeneinstellers zur Verfügung steht,
die quadratische Schließcharakteristik der Blendenlamellen mit geringstmöglichem
baulichem Aufwand sowie einem Höchstmaß an Funktionssicherheit an die jeweilige
Charakteristik der Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung anpaßbar ist.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin
gesehen, eine gemäß den Vorschlägen des Hauptpatentes ausgestaltete photographische
Kamera unter Beibehaltung der dort erzielten Vorzüge so weiterzubilden, daß zur
Verstellung der Blende bei selbsttätiger Einstellung eine minimale Verstellkraft
erforderlich ist.
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Eine Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch erzielt,
daß der am Blendeneinsteller angeordnete bewegbare Hebel zwei gegeneinander verstellbare
Teile umfaßt, welche mittels einer Feder kraftschlüssig miteinander verbindbar sind
und von denen der eine Teil mit dem die Blendenlamellen verstellenden Betätigungsteil
verbunden ist, während der andere Teil mit einer die ortsfeste Kurvenführung bildenden
Schlitzführung im Eingriff steht, und daß bei Einstellung »Automatik« eines Umschalters
die beiden Teile in Abhängigkeit von der Bewegung des mit einer Beleüchtungsstärke-Meßeinrichtung
zusammenarbeitenden Blendeneinstellers als Einheit verstellbar sind, während bei
Einstellung »Nicht-Automatik« des Umschalters der eine Teil in Abhängigkeit von
der Verstellung des Blendenbetätigungsteils gegenüber dem anderen Teil gegen die
Wirkung der den Kraftschluß zwischen den beiden Teilen herstellenden Feder bewegt
wird.
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Durch die Erfindung ist auf unverwickelte Weise erreicht, daß bei
der selbsttätigen Einstellung der Blende keine den B.lendenmechanismus beeinflussenden
Federkräfte zu überwinden sind, so daß ein Verstellmoment minimaler Größe für die
Blende erzielbar ist. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die die selbsttätige
Einstellung der Blende bewirkende Antriebsvorrichtung von besonderer Bedeutung,
da die erfindungsgemäße Einrichtung die Verwendung von schwach dimensionierten und
einen geringen Aufwand beanspruchenden Antriebsvorrichtungen gestattet. Darüber
hinaus wirkt sich das geringe Verstellmoment der Blende auch hinsichtlich einer
»weichen« und damit erschütterungsfreien Auslösebetätigung der Kamera besonders
vorteilhaft aus.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann eine in Abhängigkeit von
der Einstellung des Umschalters in Stellung »Nicht-Automatik« einschaltbare Vorrichtung
angeordnet sein, mittels welcher die kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden
Hebelteilen lösbar ist.
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Auf diese Weise ist eine völlige Druckentlastung der ortsfesten Schlitzführung
bei Handeinstellung der Blende und damit eine hohe Abnutzungsfreiheit der Vorrichtung
erreicht.
In den Figuren ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
gezeigt.
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F i g. 1 zeigt in einer Draufsicht von rückwärts das Gehäuse eines
an einer Kamera angeordneten photographischen Objektivverschlusses. In diesem ist
eine Lamellenblende und eine gemäß der Erfindung ausgebildete, mit einer selbsttätigen
Belichtungs-Einstellvorrichtung zusammenwirkende Einstellvorrichtung für die Blende
angeordnet. Die Einstellvorrichtung befindet sich in Stellung »Auto« (Automatik).
Die Blende ist auf größte Öffnung eingestellt; F i g. 2 zeigt die Einrichtung gemäß
F i g. 1 bei Einstellung »MAN« (manuell - Nicht-Automatik). Die Blende ist auf kleinste
Öffnung eingestellt; F i g. 3 zeigt eine Vorrichtung zum Lösen der kraftschlüssigen
Verbindung zwischen Betätigungs-und Einstellteilen der Blende. Die Vorrichtung befindet
sich in ihrer der Einstellage »Auto« des Umschalters zugeordneten unwirksamen Stellung;
F i g. 4 zeigt die Vorrichtung gemäß F i g. 3 in Wirkstellung bei Einstellung »MAN«
des Umschalters.
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In den Figuren tragen diejenigen Teile, die mit den im Hauptpatent
gezeigten gleichbedeutend sind, dieselben Bezugszeichen wie dort.
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Wie im Hauptpatent ist in den F i g. 1 und 2 mit 1 das Gehäuse einer
photographischen Kamera bezeichnet. An der Vorderseite dieses Gehäuse ist in an
sich bekannter Weise ein photographischer Objektivverschluß befestigt, welcher ein
Verschlußgehäuse 2 besitzt. In diesem ist eine einstellbare Lamellenblende für das
aus Gründen der übersichtlichkeit nicht dargestellte Aufnahmeobjektiv der Kamera
angeordnet. Als Träger der Linsen des Aufnahmeobjektivs dient in an sich bekannter
Weise ein an der Verschlußvorderseite befindlicher, nicht dargestellter Rohrstutzen
sowie ein Rohrstutzen ähnlicher Ausbildung an der Rückwand des Verschlußgehäuses,
der mit 2 a bezeichnet ist.
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Die Blende besitzt einen Einstellring 3, welcher an der Rückseite
des Verschlußgehäuses an einem Lageransatz 2 b desselben geführt ist sowie einen
an der Innenseite der Verschlußgehäuse-Rückwand gelagerten Betätigungsring 6. Mit
letzterem stehen die sektorenartig ausgebildeten Blendenlamellen 5 in Stift-Schlitz-Verbindung
6a, 9. Weiterhin besitzen die Blendenlamellen Lagerstifte 7, welche in der im Hauptpatent
dargestellten Weise in Bohungen einer an der Innenseite der Verschlußgehäuse-Rückwand
festgeschraubten Lagerplatte eingreifen.
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Zur Verbindung der Ringe 3 und 6 dient in den Figuren des Hauptpatents
ein am Einstellring 3 angeordneter schwenkbarer Hebel, welcher einerseits mit dem
Betätigungsring 6 verbunden ist und andererseits mit einer ortsfesten Kurvenführung
im Eingriff steht.
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Gemäß der Erfindung besitzt nunmehr dieser Hebel zwei gegeneinander
verstellbare Teile, welche mittels einer Feder kraftschlüssig miteinander verbindbar
sind.
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Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Teile mit 40 und 41 bezeichnet,
während eine am Einstellring 3 angeordnete Lagerachse für diese Teile die Bezugszahl
42 trägt. Eine den Kraftschluß zwischen den beiden Teilen herstellende, um die Lagerachse
42 herumgelegte Feder 43 liegt an Stiften 44 und 45 der beiden Teile an. Der Teil
40 steht hierbei in Stift-Schlitz-Verbindung 11, 40a mit dem Betätigungsring 6 der
Blende, wobei für den Stift 11 ein Bewegungsschlitz 2c in der Verschlußgehäuse-Rückwand
ausgebildet ist. Der andere Teil 41 befindet sich zwecks Erzielung der gewünschten
Verstellcharakterstik der Blende mittels eines Stifts 12 im Eingriff mit
der ortsfesten Kurvenführung, weiche als Schlitzführung 2g an der Verschlußgehäuse-Rückwand
ausgebildet ist.
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Auf diese Weise sind bei Einstellung »Automatik« eines weiter unten
näher beschriebenen Umschalters 28 die beiden Teile in Abhängigkeit von der Bewegung
des mit einer gleichfalls unten näher beschriebenen Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung
verbundenen Blendeneinstellrings 3 als Einheit verstellbar, wobei der Teil 40 unter
Wirkung der Feder 43 an einem abgebogenen Lappen 41 a des Teils 41 anliegt. (F i
g. 1 und 3). Hierbei sind innerhalb des Blendenmechanismus keinerlei Federkräfte
zu überwinden, so daß ein geringstmögliches Verstellmoment für die Blende erzielt
ist.
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Befindet sich der erwähnte Umschalter 28 dagegen in Stellung »Nicht-Automatik«,
so wird bei einer Verstellung des Blendenbetätigungsringes 6 der Teil 40 gegenüber
dem Teil 41 gegen die Wirkung der den Kraftschluß zwischen den beiden Teilen herstellenden
Feder 43 bewegt, wobei der Blendeneinstellring 3 in weiter unten näher beschriebener
Weise in einer Ausgangslage festgehalten wird. Dies ist in F i g. 2 dargestellt.
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Durch die Verwendung von zwei gegeneinander verstellbaren, kraftschlüssig
miteinander verbindbaren Hebelteilen zur Beeinflussung der Blende ist erreicht,
daß einerseits die zur Erzielung der gewünschten Verstellcharakteristik der Blende
bei Aufnahmen mit selbsttätiger Belichtungseinstellung dienende ortsfeste Kurvenführung
als geschlossene Führung ausgebildet sein kann, deren Steuereinfiuß ohne Zuhilfenahme
von das Verstellmoment der Blende erhöhenden Federn auf die Blende übertragbar ist,
während andererseits bei Handeinstellung der Blende diese Führung bzw. die durch
sie geschaffenen Gegebenheiten keinerlei Berücksichtigung zu erfahren brauchen.
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Die dem Blendeneinstellring 3 zugeordnete Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung
ist in gleicher Weise aufgebaut wie im Hauptpatent und umfaßt unter anderem einen
in senkrechter Richtung bewegbaren Abtaster 15, welcher mit dem Blendeneinsteliring
3 in Stift-Schlitz-Verbindung 46, 15 b steht, und mittels welchem in an sich
bekannter, nachstehend näher beschriebener Weise die Stellung des beweglichen Meßwerkteils
eines in die Kamera eingebauten Belichtungsmessers in Abhängigkeit von der Betätigung
eines gegen die Wirkung einer Feder 16 bewegbaren Kamera- bzw. Verschlußauslösers
17 abtastbar ist. Der Abtaster 15 steht unter der Wirkung einer Feder 14, welche
ihn in Anlage an einen Bund 17a des Auslösers 17 zu halten sucht. Die Feder 14 wird
hierbei von der den Auslöser 17 beeinflussenden Feder 16 überwunden, so daß der
Abtaster in unbeeinflußtem Zustand des Auslösers die in F i g. 1 dargestellte Lage
einnimmt. Zur Zusammenarbeit mit dem beweglichen Meßwerkteil, beispielsweise einer
Drehspule eines an sich bekannten Galvanometers, besitzt der Abtaster eine Stufeneinstellkurve
15a, mit welcher er beim Betätigen des Auslösers 17 unter Wirkung der Feder 14 zur
Anlage an einem mit dem beweglichen Meßwerkteil verbunden, sich gegen einen
ortsfesten
Anschlag 18 abstützenden Zeiger 19 kommt. Vor Durchführung der Abtastung wird der
Zeiger 19 in an sich bekannter Weise mittels einer Klemmvorrichtung in seiner jeweiligen
Stellung gesichert. Hierzu dient ein um eine Achse 20 schwenkbarer Hebel 21, welcher
bei in Ausgangslage befindlichem Abtaster unter Wirkung einer Feder 22 an einem
Stift 23 des Abtasters anliegt. In dieser Lage kann der Zeiger 19 frei spielen.
Wird dagegen durch Betätigen des Auslösers 17 der Abtastvorgang eingeleitet, so
gelangt zuerst der Hebel 21 mit seiner geriffelten Seite zur Anlage am Zeiger 19
und preßt diesen gegen den ortsfesten Anschlag 18. Um hierbei einen zum Festklemmen
des Meßwerkzeigers dienenden »Leerweg« für den Abtaster zu erhalten, ist die Blende
in der in F i g. 1 dargestellten Ausgangslage des Abtasters etwas weiter als auf
den für sie vorgesehenen größten Blendenwert, beispielsweise den Wert 2,8, geöffnet.
Auf diese Weise besitzt die Blende einen »Vorweg«, innerhalb welchem bei einer Betätigung
des Auslösers 17 die Festklemmung des Meßwerkzeigers 19 mittels des Hebels 21 herbeigeführt
wird.
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Als Umschalter und gleichzeitig als Handeinsteller für die Blende
dient im Ausführungsbeispiel in gleicher Weise wie beim Hauptpatent ein drehbarer,
zur optischen Achse konzentrischer Ring 28, welcher in nicht näher gezeigter Weise
am Verschlußgehäuse 2 geführt ist. Zur Einstellung trägt der Ring 28 eine mit »Auto«
gekennzeichnete Einstellmarke 29 sowie eine Blendenskala 30, welcher die Bezeichnung
»MAN« (manuell) zugeordnet ist. Die Marke 29 und die Skala 30 sind gegenüber einer
ortsfesten Marke 31 einstellbar.
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Zwecks Abschaltung der selbsttätigen Einstellvorrichtung für die Blende
bei Einstellung des Umschalters 28 in eine der Bezeichnung »MAN« zugeordnete Einstellage
ist der Blendeneinstellring 3 in der in F i g. 2 dargestellten Ausgangslage feststellbar.
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Zur Festhaltung ist an der Verschlußgehäuse-Rückwand um einen Stift
32 ein Hebel 47 gelagert, welcher einerseits mit dem Umschalter 28 und andererseits
mit einem Stift 48 des Blendeneinstellrings 3 zusammenarbeitet. Diese Zusammenarbeit
geschieht in der Weise, daß bei Einstellung »Auto« des Umschalters (F i g. 1) der
Hebel 47 mittels eines an ihm befestigten Stifts 49 und unter Wirkung einer Feder
50 mit einer am Umschalter ausgebildeten Rastausnehmung 28 a im Eingriff steht,
wodurch eine Sicherung des Umschalters in Stellung »Auto« erzielt ist. In dieser
Lage befindet sich der Hebel 47 außerhalb des Bewegungsbereichs des Stifts 48, so
daß der Hebel bzw. dessen Feder 50 keinen Einfluß auf die Verstellbewegung des Blendeneinstellrings
3 hat.
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Bei Einstellung des Umschalters in eine der Bezeichnung »MAN« zugeordnete
Einstellage gelangt der Stift 49 des Hebels 47 außer Eingriff mit der Rastausnehmung
28a, und es steht dem Stift 49 nunmehr ein konzentrischer, in seiner Ausdehnung
der Größe des Handeinstellbe.reichs des Umschalters entsprechender Steuerkurventeil
28 b gegenüber. Beim Erreichen dieses Steuerkurventeils wird der Hebel 47 unter
Wirkung seiner Feder 50 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt. Hierbei gelangt der
Hebel zur Anlage am Stift 48 des Blendeneinstellrings 3 und hält letzteren in der
in F i g. 2 dargestellten, der größten Blendenöffnung zugeordneten Lage fest. Eine
in dieser Weise ausgebildete Abschalteinrichtung für die selbsttätige Belichtungs-Einstellvorrichtung
besitzt die Vorteile einer hohen Arbeitsgenauigkeit sowie eines unverwickelten,
aufwandsparenden Aufbaus und einer leichten Justierbarkeit. Diese Vorteile ergeben
sich daraus, daß die Abschalteinrichtung eine eigene Antriebskraft, nämlich die
Feder 50, besitzt, mittels welcher der Blendeneinstellring 3 in eine durch einen
ortsfesten Anschlag 55 definierte Ausgangslage bewegbar und in dieser Lage spielfrei
festhaltbar ist. Dem Umschalter fällt damit lediglich die Aufgabe zu, bei Umstellung
auf nicht selbsttätige Blendeneinstellung die Stehfeder 50 zur Wirkung freizugeben,
wonach der Blendeneinstellring 3 unter Wirkung dieser Feder in seiner der größten
Blendenöffnung zugeordneten Lage am ortsfesten Anschlag 55 angelegt wird. Auf diese
Weise ist jedes zu Ungenauigkeiten in der Blendeneinstellung führende Spiel zwischen
Abschalteinrichtung und Blendeneinstellring ausgeschaltet, und außerdem sind hierdurch
aufwandbeanspruchende und schwierig zu justierende Steuereinrichtungen zwischen
Umschalter und Abschalteinrichtung vermieden.
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Zur Beeinflussung der Blende bei Handeinstellung besitzt der Umschalter
28 eine weitere Steuerkurve 28 c, mit welcher der Blendembatätigungsring 6 verbindbar
ist. Zur Verbindung ist um eine Achse 37 an der Verschlußgehäuse-Rückwand ein Winkelhebel
38 angeordnet, welcher einerseits mit dem Blendenbetätigungsring 6 in Stift-Schlitz-Verbindung
38a, 39 steht und andererseits bei Einstellung »MAN« des Umschalters 28 in der in
F i g. 2 dargestellten Weise am Steuerkurventeil 28c anliegt. Für den Stift 39 ist
in der Verschlußgehäuse-Rückwand ein Bewegungsschlitz 2 e ausgebildet.
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Um jede Möglichkeit einer Formänderung des Steuerschlitzes 2 g auszuschließen
und damit ein Optimum an Leichtgängigkeit der Blendenverstellung bei »Auto«-Betrieb
unverändert zu erhalten, kann weiterhin eine in Abhängigkeit von der Einstellung
des Umschalters in Stellung »Nicht-Automatik« einschaltbare Vorrichtung angeordnet
sein, mittels welcher die kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Hebelteilen
40 und 41 lösbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung ist in den F i g.
3 und 4 dargestellt. Diese umfaßt einen Hebel 51, welcher an der Verschlußgehäuse-Rückwand
um eine Achse 52 gelagert ist. Der Hebel besitzt einen Stift 53, mittels welchem
er unter der Wirkung einer Feder 54 mit der Steuerkurve 28 c sowie mit einer sich
an diese anschließenden, konzentrischen Steuerkurve 28d des Umschalters zusammenarbeitet.
Weiterhin trägt der Hebel einen abgebogenen Lappen 51a, mittels welchem er
mit einem umgebogenen Ende 43 a des am Stift 45 des Hebelteils 41 anliegenden Federschenkels
der Feder 43 zusammenarbeitet. Diese Zusammenarbeit geschieht in der Weise, daß
bei Einstellung »Auto« des Umschalters sich der Hebel 51 außer Eingriff mit
dem Teil 43 a der Feder 43 befindet, so daß letztere am Stift 45 anliegt und der
Kraftschluß zwischen den Hebelteilen 40 und 41 hergestellt ist.
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Bei Einstellung des Umschalters 28 in eine der Bezeichnung »MAN« zugeordnete
Einstellage erfährt der Hebel 51 durch die Steuerkurven 28 c und 28 d eine Verschwenkung
entgegen der Wirkung seiner Feder 54 und gelangt dadurch mit seinem abgebogenen
Lappen 51 a zur Anlage am Federteil 43 a. Dies
hat
zur Folge, daß sich nunmehr die Feder 43 nicht mehr am Stift 45 des Hebelteils 41,
sondern am Lappen 51 c des Hebels 51 abstützt. Hierdurch ist eine völlige Druckentlastung
der ortsfesten Schlitzführung 2g bei Handeinstellung der Blende erzielt.
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Die Wirkungs- und Bedienungsweise der beschriebenen Kamera ist folgende:
a) Durchführen einer Aufnahme mit selbsttätiger Belichtungseinstellung Hierzu ist
der Umschalter 28 in die in F i g. 1 dargestellte Lage einzustellen, in welcher
die an ihm angeordnete, durch das Wort »Auto« gekennzeichnete Einstellmarke 29 der
ortsfesten Marke 31 gegenübersteht. Wird nunmehr der Auslöser 17 niedergedrückt,
so folgen dieser Bewegung der Abtaster 15 und der mit ihm verbundenen Blendeneinstellring
3 unter Wirkung der Feder 14 nach, wobei zuerst mittels des Hebels 21 der Meßwerkzeiger
19 festgeklemmt wird. Die Verstellbewegung des Einstellrings 3 wird mittels der
Teile 40 und 41 auf den Betätigungsring 6 übertragen, wobei die beiden Teile als
Einheit verstellt werden. Gleichzeitig erhält diese Einheit durch die Schlitzführung
2g die zur Erzielung der vorgeschriebenen Verstellcharakteristik der Blende erforderliche
Schwenkbewegung. Die selbsttätige Einstellung der Blende ist beendet, wenn eine
der Stufen 15 a des Abtasters 15 auf den Meßwerkzeiger 19 auftrifft. Beim weiteren
Niederdrücken des Auslösers 17 wird der Verschluß ausgelöst und eine Belichtung
durchgeführt. b) Durchführen einer Aufnahme mit Handeinstellung der Blende Dies
geschieht dadurch, daß der Umschalter 28 mittels der Einstellmarke 31 auf den gewünschten
Blendenwert an der Blendenskala 30 eingestellt wird. Bei dieser Einstellung wird
die Steuerkurve 28 b des Umschalters dem Stift 49 gegenübergestellt, so daß unabhängig
vom Niederdrücken des Auslösers 17 der Einstellring 3 mittels des Hebels 47 in seiner
der größten Blendenöffnung zugeordneten, durch den Anschlag 55 bestimmten Ausgangslage
festgehalten wird, da die Feder 50 des Hebels 47 die Feder 14 des Abtasters überwindet.
Gleichzeitig tritt die oben erwähnte, die Feder 43 beeinflussende Druckentlastungsvorrichtung
51, 51 a für den Führungsschlitz 2g in Wirkung. Weiterhin gelangt bei der
genannten Einstellung des Umschalters 28 die Steuerkurve 28 c zur Anlage am Hebel
38 und verschwenkt diesen entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch die Blende auf den
an der Skala 30 eingestellten Wert eingestellt wird.