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Vorrichtung zur Vulkanisation von Reifenrohlingen Zusatz zum Patent:
1 048 015 Zur Vulkanisation von Fahrzeugluftreifen sind Einzelheizer, bei welchen
Form, Presse und Heizung zu einem Stück vereinigt oder bei welchen die Formen ohne
eigenen Verschluß in Gruppen in Autoklaven zusammengepreßt werden, in Gebrauch,
was schwere, kostspielige, ortsgebundene und daher viel Raum beanspruchende Anlagen
erforderlich macht. In neuer Zeit sind mit Druck- und Heizschlauch arbeitende Vulkanisationsformen
für Fahrzeugluftreifen bekanntgeworden, deren Kennzeichnung darin besteht, daß die
Form mittels zu ihr gehörender Befestigungsmittel verschließbar ausgebildet ist,
dergestalt, daß diese Befestigungsmittel den inneren Druck aufnehmen, wobei unter
Umständen auch noch eine Transportierbarkeit der geschlossenen Form gewährleistet
ist. Es wurde auch bereits das Haltern der Befestigungsmittel an außerhalb der Formhälftenebenen
liegenden radialen, an Tragkörpern für die Formhälften befestigten Streben vorgeschlagen.
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Die vorerwähnten jüngeren Vulkanisationsformen eignen sich als Formbett
insbesondere zur Verwendung in einer Vorrichtung zur Vulkanisation von Reifenrohlingen
nach dem Hauptpatent, wobei Einrichtungen zur Innen- und Außenbeheizung vorgesehen
und im übrigen eine Kombination der folgenden Merkmale durchgeführt ist: a) Als
Einrichtung zur Innenbeheizung und zur Erzeugung des Innendrucks ist in an sich
be kanter Weise im Reifenrohling ein Heizschlauch angeordnet; b) als Einrichtung
zur Außenbeheizung ist ein in das Formbett von außen umfassender Strahlungsheizmantel
vorgesehen; c) Strahlungsmantel und Formbett sind um die Achse des Formbettes relativ
zueinander verdrehbar angeordnet.
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Eine derartige Vorrichtung erlaubt in einfacher Weise die Vulkanisation
von Reifenrohlingen durch Strahlungsbeheizung, wobei es besonders vorteilhaft ist,
wenn das Formbett, welches nach dem Hauptpatent bevorzugt auf einer zentralen Tragsäule
gelagert ist, so daß koaxial zum Formbett der Strahlungsmantel an der gleichen Tragsäule
als Drehachse angebracht werden kann, auf einfachste Weise und unter Verzicht auf
besondere Pressen geschlossen und möglichst auch ohne besondere Hilfsmittel geöffnet
werden kann. Der Erfindung liegt die Ausbildung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent
in diesem Sinne zugrunde.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vul-
kanisation von Reifenrohlingen
aus einem die Reifenrohlinge aufnehmenden mehrteiligen Formbett nach Patent 1048
015, das aus zwei dünnwandigenFormhälften besteht, die durch aufgesetzte speichenartige
Stege mit den in der Formachse angeordneten Führungsteilen einer Spindel verbunden
sind, mittels der die Formhälften verschließbar sind, und besteht darin, daß die
Stege auf der der Formmitte zugewandten inneren Seite der Formhälften und die Spindel
mit den Führungsteilen in der Formmitte angeordnet sind.
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Bei dieser Ausbildung der Vorrichtung ist es möglich, die Formhälften,
die wegen des Strahlungsheizmantels nicht mit weit ausladenden Stegen versehen sein
können, in einfachster Weise zu schließen und zu öffnen.
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Zweckmäßigerweise sind die Stege der einen Formhälfte mit dem als
Führungsbuchse ausgebildeten Führungsteil und die Stege der anderen Formhälfte mit
dem als Gewindebuchse ausgebildeten Führungsteil der Spindel verbunden. Dabei ist
die Spindel zweckmäßig durch ein Widerlager zugleich als Vorrichtung zum Öffnen
der Formhälften nach der Vulkanisation ausgebildet. Bevorzugt sind die Formhälften
lediglich durch die Spindel verschließbar.
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Ferner ist es zweckmäßig, daß die Formhälften in an sich bekannter
Weise durch einen äußeren Ringverschluß mit Keilpaarungen an zugeordneten Klemmflanschen
der Formhälften verschließbar sind.
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Zweckmäßig ist weiterhin auf der Führungsbuchse ein Spindelkopfauflager
angeordnet. Die obere Formhälfte ist in vorteilhafter Weise an die Spindel anhängbar
und durch eine Drehbewegung der Spindel von der unteren Formhälfte anhebbar angeordnet.
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Es bereitet keine Schwierigkeiten, dafür zu sorgen, daß bei einer
Lösungsbewegung der Spindel die
obere Formhälfte gegebenenfalls
gleicherweise unter Zwischenschaltung eines Kugellagers sich mit der Spindel lösen
läßt. Letzteres ist jedoch gleichsam von selbst nur dann möglich, wenn der Innendruck
aus dem Heizschlauch abgelassen ist; so kann es niemals passieren, daß der Versuch
gemacht wird, die Formhälften zu trennen, solange die Form noch unter Druck steht.
Auf Pressen und besondere Hilfsvorrichtungen zum Schließen bzw. Öffnen der Formhälften
kann verzichtet werden. Ein Hebezeug zum Aufheben der bereits geöffneten Formteile
bzw. zum Aufsetzen kann allerdings vorteilhaft sein.
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Die durch die Vorrichtung erreichten Vorteile bestehen allgemein
in der wesentlichen Erleichterung und in der Vereinfachung der Handhabung.
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Die Vorrichtung wird an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt F i g. 1 eine Aufsicht auf die Vulkanisierform
der Vorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt in RichtungA-A durch die Vulkanisierform nach
F i g. 1 mit einer zugeordneten Vorrichtung nach dem Hauptpatent.
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Die in den Figuren dargestellte Vulkanisierform für Fahrzeugluftreifen
besteht aus zwei mittels zu ihr gehörender Befestigungsmittel verschließbarer Formhälften
1, 2. Die Formhälften 1, 2, wie in der F i g. 2 angedeutet ist, dienen als Formbett
in Vorrichtungen zur Vulkanisation von Reifenrohlingen nach dem Hauptpatent, wobei
ein Strahlungsheizmaterial 3 und eine Vorrichtung 4 vorgesehen und im Hauptpatent
im einzelnen näher beschrieben sind, um einerseits die Formhälften 1, 2 und andererseits
den Strahlungsheizmantel 3 koaxial zueinander rotieren zu lassen. Zu diesem Zweck
ruhen die Formhälften 1, 2 und der Strahlungsheizmantel 3 auf einer zentralen Tragsäule.
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Die Formhälften 1, 2 weisen zur Formmitte geführte Stege 5, 6 auf.
Durch die Stege 5, 6 ist in der Formachse und in der Formmitte eine Spindel 7 hindurchgeführt,
die das dichte und pressende Verschließen der beiden Formhälften 1, 2 zuläßt. Die
Stege 5, 6 sind im Beispiel speichenartige Verrippungen, welche die für den Spindelverschluß
erforderlichen Elemente, nämlich die Gewindebuchse 8 und die Führungsbuchse 9, aufweisen.
Der Spindelverschluß kann zugleich als Vorrichtung zum Öffnen der Formhälften ausgebildet
sein, wozu entsprechende Widerlager 10 angeordnet sind. Außen sind die Formhälften
außenumfangseitig durch einen Ringverschluß 11 mit Keilpaarung an den Klemmflanschen
1 a, 2a verschlossen, der jedoch auch fehlen kann.
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Im Ausführungsbeispiel besitzt die untere Formhälfte 2 die Gewindebuchse
8. In der oberen Formhälfte ist die gewindefreie Führungsbuchse 9 vorgesehen. Der
Spindelkopf ist über ein als Kugellager ausgebildetes Spindelkopfauflager 12 gegen
die obere
Formhälfte 1 abgestützt, so daß durch Drehen der Spindel die beiden Formhälften
1, 2 aufeinandergepreßt werden können.
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Die Betätigung der Spindel ist in den Figuren nicht erläutert und
erfolgt grundsätzlich beliebig, beispielsweise über Stellmotore mit oder ohne mechanische
Transmission.