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Handstempelhalter Es sind Handstempelhalter oder -behälter bekannt,
die mit einem Farbspender und mit leicht austauschbaren Mitteln zum Aufnehmen einer
Vielzahl von einzelnen Handstempeln versehen sind.
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Die Behälter dienen zum Halten von Handstempeln, z. B. solchen, deren
Typenglieder aus porösem Gummi bestehen, der Farbflüssigkeit aufnimmt. Diese Handstempel
haben einen stabähnlichen Griff, der in einem verjüngten Ende ausläuft, das das
aus porösem Gummi bestehende Typenglied trägt, mit dem ein Zeichen abdruckbar ist.
Das mit einer Farbflüssigkeit getränkte Typenglied ist in der Lage, eine Vielzahl
einzelner Abdrucke zu liefern, wobei die in den Poren des Gummitypengliedes gespeicherte
Druckfarbe verwendet wird. Normalerweise hat der verjüngte Endteil von Handstempeln,
die Abdrucke einfacher Zeichen liefern, einen kleinen Durchmesser, wohingegen Handstempel,
die Abdrucke zusammengesetzter Zeichen geben, einen größeren Durchmesser an ihrem
verjüngten Endteil aufweisen. Verwendet werden auch Handstempel, deren Endteil andere
Ausbildungen aufweisen.
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Ein Anwendungszweck solcher Handstempel liegt auf dem Gebiet der Preisauszeichnung
von Waren. Da jeder Handstempel nur einen feststehenden Betrag abdrucken kann, ist
es erforderlich, einen ganzen Satz solcher Stempel verfügbar zu haben, um die verschiedenen
Beträge aus dem in Frage kommenden Preisbereich abdrucken zu können. Die Anzahl
der in einem solchen Satz enthaltenen Stempel schwankt daher und reicht von einigen
wenigen bis über hundert solcher einzelner Stempel, was abhängig ist von der gewünschten
Größe des Bereiches und von der verlangten Vielfältigkeit der Preisauszeichnung.
Der genannte Satz kann Stempel zum Abdrucken einfacher als auch zusammengesetzter
Zeichen enthalten.
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Die Beschaffenheit des Materials, auf dem der Preis zum Abdruck kommt,
bedingt, daß die in den Poren des Gummitypengliedes gespeicherte Farbflüssigkeit
normalerweise leichtflüchtig zu sein hat. Es ist daher erforderlich, die Farbflüssigkeit
gegen atmosphärische Verdunstung soweit wie möglich zu schützen.
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Bisher wurden Halter oder Behälter, die ganze Sätze von Handstempeln
aufnehmen, aus Holz oder Kunststoff hergestellt. Diese Halter sind mit Ausnehmungen
oder Öffnungen versehen, deren Tiefe im wesentlichen gleich der Länge des verjüngt
auslaufenden Endteiles der Stempel ist. Die Stempel werden mit ihrem verjüngten
Endteil in die Öffnungen gestellt. Die Stempel sind so angeordnet, daß sie bei Gebrauch
leicht auswählbar sind. Diese Handstempelkalter sind insofern einer festgelegten
und daher starren Anordnung unterworfen, als ihre in bestimmten Abschnitten vorgesehenen
kleinen Öffnungen die Stempel mit kleinem Endteildurchmesser und ihre in anderen
Abschnitten vorgesehenen größeren Öffnungen die Stempel mit größerem Durchmesser
aufnehmen. Ändert sich die Anzahl der Stempel oder ändert sich das Verhältnis in
der Anzahl der Stempel mit kleinem Durchmesser zu den Stempeln mit größerem Durchmesser
oder wird eine andere Anordnung für die Stempel gewünscht, so ergibt sich der Nachteil,
daß auch ein entsprechend anderer Stempelhalter oder Behälter vorgesehen werden
muß. In vielen Fällen wurden dann, um die Anschaffung eines solchen neuen Stempelhalters
zu vermeiden, die Stempel einfach in einen gewöhnlichen Kasten oder sonstigen Behälter
gelegt, der keinen Schütz gegen Verdunstung der Farbflüssigkeit bietet und auch
kein leichtes und schnelles Auswählen der dann einzeln durcheinanderliegenden Stempel
zuläßt.
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Erfahrungsgemäß wurden unter diesen Bedingungen die Typenglieder der
Handstempel im Laufe der Zeit hart und brüchig. Dieser Nachteil wird dadurch verursacht,
daß beim Drucken Farbflüssigkeit ständig aus den Poren der Typenglieder entnommen
wird und daß letztere während eines Preisauszeichnungsvorgangs der Verdunstung an
der Luft ausgesetzt sind.
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Bekannt sind ferner Stempelhalter mit einem Farbkissen, auf dem die
Typenglieder eingesetzter Handstempel aufliegen, um diese dadurch in verwendungsfähigem
Zustand zu halten.
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Die Erfindung geht aus von einem Handstempelhalter mit einem Unterteil
und einem mit Ausnehmungen
zum Aufnehmen eingesetzter Handstempel
versehenen Deckel.
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Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Ausnehmungen gleiche
Form und Größe aufweisen und daß eine Vielzahl von Einsätzen vorgesehen ist, von
denen jeder von einer Ausnehmung aufnehmbar ist, daß ferner jeder Einsatz mit einem
gleiche Form und Größe wie die Ausnehmungen aufweisenden Außenteil sowie mit einem
fingerhutförmigen Innenteil ausgebildet ist, dessen Größe zu der der Ausnehmungen
unterschiedlich ist und der der einzusetzenden Handstempel entspricht, und daß in
dem Unterteil in bekannter Weise ein mit Druckfarbe getränktes Farbkissen vorgesehen
ist, auf dem die eingesetzten Handstempel aufliegen, wobei jeder Einsatz mit einer
Lippe ausgebildet ist, die den eingesetzten Handstempel eng umschließt und ein Verdunsten
der Druckfarbe verhindert.
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Hierdurch kann der Stempelhalter gemäß der Erfindung jede beliebige
Zusammenstellung von Stempeln mit kleinem und größerem Endteildurchmesser aufnehmen,
wobei ein durch Verdunstung hervorgerufener Verlust der Farbflüssigkeit auf ein
Minimum herabgesetzt wird und die porösen Typenglieder nachgetränkt werden, wenn
sich die Stempel nicht im Gebrauch befinden.
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Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand
der Zeichnung beschrieben, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht des Handstempelhalters
mit Darstellung seines eine Vielzahl von Ausnehmungen aufweisenden Deckels (die
Ausnehmungen sind teilweise ohne und teilweise mit ihren Einsätzen zum Aufnehmen
von Stempeln verschiedener Größen gezeigt), F i g. 2 eine Vorderansicht des Handstempelhalters
mit seinen Fächern, F i g. 3 eine Seitenansicht gemäß Linie 3-3 von F i g. 1 und
F i g. 4 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles von F i g. 3, die den Aufbau von
zwei Einsätzen in dem Deckel zum Aufnehmen von Handstempeln verschiedener Größe
veranschaulicht.
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Der Handstempelhalter (F i g. 1 und 2) setzt sich zusammen aus einem
schalenförmigen Unterteil 20 und einem Deckel 21 aus Plastik. Der Unterteil 20 ist,
wie in F i g. 1 in gestrichelten Linien angedeutet, durch Stegteile 24 in
vier gleiche Fächer unterteilt. Jedes Fach hat eine nach außen verlaufende Abbiegung
23 (F i g. 4). Die Fächer sind durch Stegteile 24 (F i g. 1) aneinandergehalten.
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Wie in F i g. 1, 3 und 4 gezeigt ist, enthält der Deckel
21 eine Vielzahl von runden Ausnehmungen oder Öffnungen 25 gleichen
Durchmessers. Obwohl im vorliegenden Ausführungsbeispiel runde Ausnehmungen mit
gleichem Durchmesser bevorzugt sind, versteht es sich, daß auch formmäßig anders
ausgebildete Ausnehmungen vorgesehen werden können. Voraussetzung dafür ist, daß
sämtliche Ausnehmungen gleiche Form und Größe aufweisen. Den Ausnehmungen
25 sind eine Reihe von Einsätzen 26
zugeordnet, die in die Ausnehmungen
25 einsetzbar sind und die Handstempel aufnehmen. Jeder der Einsätze besteht aus
einem zylindrischen Teil 27, der einen den Handstempel aufnehmenden Fingerhut
bildet und dessen Durchmesser von der Größe des Endteildurchmessers des für ihn
vorgesehenen Handstempels abhängt. Wie aus F i g, 4 ersichtlich ist, ist der linke
Einsatz mit einem fingerhutförmigen Teil ausgebildet, der einen Handstempel mit
kleinem EndteiIdurchmesser aufnehmen kann, wohingegen der rechte Einsatz für einen
Handstempel mit größerem Endteildurchmesser vorgesehen ist. Die Einsätze sind an
ihrem oberen Rand, ohne Rücksicht auf die Größe des fingerhutförmigen Teiles, gleichartig
ausgebildet. Jeder Einsatz besitzt einen Flansch 29 mit einem Teil 30, der von gleicher
Größe und Form wie die Ausnehmung ist und an dem Deckel 21 aufliegt, wie in F i
g. 4 gezeigt ist. Um den unteren Rand des Teiles 30 jedes Einsatzes erstreckt sich
ein Rippenteil 31, der nachgiebig an der Unterseite des Deckels 21 anliegt
und so den Einsatz in dem Deckel 21 an Ort und Stelle hält, wenn sich die
Einsätze in den Ausnehmungen 25 befinden. Der Rippenteil dient ferner als Abdichtung
gegen Verdunstung der Farbflüssigkeit. Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, ist der
Durchmesser des Teiles 30 jedes Einsatzes gleich groß. Die Einsätze mit den
verschieden großen, fingerhutförmigen Teilen können daher in jede beliebige der
Ausnehmungen 25 eingesetzt werden. Wie noch beschrieben wird, dient der fingerhutförmige
Teil als Führung und Halterung für den von ihm aufgenommenen Handstempel.
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Auf dem Boden des schalenförmigen Unterteiles 20
ist ein Farbspender
angebracht, der ein mit Druckfarbe getränktes Farbkissen 32 enthält. Das Farbkissen
kann aus einem porösen oder absorbierenden Stoff, z. B. Schaumgummi od. dgl., bestehen,
der Druckfarbe aufnimmt und speichert und diese dann an einen auf das Farbkissen
gestellten Handstempel 35 abgibt. Wie in F i g. 3 gezeigt ist, ist in jedem Fach
des Handstempelhalters ein Farbkissen 32 angeordnet. F i g. 4 zeigt einen
Teil eines Handstempels, der sich in dem für ihn vorgesehenen fingerhutförmigen
Teil des Einsatzes befindet und dessen Gummitype auf dem Farbkissen 32 ruht.
Der Innendurchmesser des fingerhutförmigen Teiles ist so gewählt, daß eine Gleitpassung
mit dem Außendurchmesser des Endteiles des zugeordneten Handstempels gegeben ist,
wobei das Spiel zwischen dem Handstempel und dem fingerhutförmigen Teil so klein
gehalten ist, daß eine Verdunstung der Druckfarbe des Farbkissens 32 im wesentlichen
verhindert wird. Der fingerhutförmige Teil gibt auch eine gewisse Abstützung, da
die Handstempel 35 durch ersteren in eine senkrechte Stellung geführt werden. Aus
dieser Anordnung ergibt sich, daß jeder in den Halter gestellte Handstempel 35 mit
seinem Endteil auf dem getränkten Farbkissen aufliegt, was dazu führt, daß das an
dem Stempelerrdteil befindliche Druckglied weich und elastisch 'blei'bt, wodurch
sich die Lebensdauer und Haltbarkeit des Stempels erhöht.
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Sind weniger Handstempel 35 vorhanden, als Ausnehmungen in dem Deckel
des Halters vorgesehen sind, so können durch Verschlüsse 34 (F i g. 1), die einen
größeren Durchmesser aufweisen als die Ausnehmungen 25, die nicht von Stempeln
besetzten, d. h. offenen Ausnehmungen, geschlossen werden, um so eine Verdunstung
der im Farbkissen enthaltenen Druckfarbe zu verhindern. Die Verschlüsse
34 sind, ähnlich wie die anderen Einsätze, mit Flanschen 29,
Teilen
30 und Rippen 31 versehen, besitzen jedoch keine Öffnungen zum Aufnehmen
von Stempeln. Gemäß der Ausbildung der Einsätze 26 und der Verschlüsse 34
ist auch das Farbkissen nicht der Luft ausgesetzt, wodurch eine Verdunstung von
leichtflüchtigen
Bestandteilen der Druckfarbe herabgesetzt wird,
so daß sich die Farbe längere Zeit in dem Farbkissen hält.
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Der Deckel 21 kann an dem Unterteil 20 in geeigneter Weise, z. B.
durch Kleben, Kitten oder sonstwie, angebracht werden. Das Anbringen kann an der
Abbiegung 23 und an der Oberseite der Stegteile 24 erfolgen. Es können aber auch
Klammern 33 zum Anbringen des Deckels 21 verwendet werden.
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Wird nicht der ganze Stempelsatz gebraucht und ist es erwünscht, einen
kleineren Stempelhalter verfüglich zu haben. dann kann der Stempelhalter und der
Deckel entlang der Stegteile 24 geteilt werden, so daß Stempelhalter entstehen,
die nur die Hälfte oder ein Viertel der Stempelaufnahmekapazität des Stempelhalters
nach F i g. 1 aufweisen.
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Der Stempelhalter besitzt somit gegenüber dem Bekannten eine ganze
Reihe von Vorteilen. Durch die Verwendung von gleich großen Ausnehmungen in dem
Deckel zusammen mit den austauschbaren Einsätzen, die verschieden große, fingerhutförmige
Teile haben, ist es möglich, daß jede beliebige Anordnung und Zusammenstellung von
Stempeln verschiedener Größe von dem Stempelhalter aufgenommen werden kann. Die
bei dem Unterteil 20 vorgesehenen Stegteile geben dem Stempelhalter genügend Festigkeit
und Steifigkeit und schaffen außerdem Fächer zum Unterbringen von Farbkissen, auf
denen die Handstempel, wenn sie nicht benutzt werden, zum Nachtränken ruhen. Die
Feinpassung der Einsätze in dem Deckel, die Verwendung von einsetzbaren Verschlüssen
für nicht benutzte Ausnehmungen und die Gleitpassung der Stempel in den fingerhutförmigen
Teilen verringern Farbflüssigkeitsverlust in dem Stempelhalter auf ein Minimum.