DE1177318B - Zylindrischer Werkzeugtraeger mit Schaelmessern und Ritzmessern, insbesondere fuer Holzzerspannungsmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 271

Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:

Deutsche Kl.: 38 i-4

1177 318
K36133Ic /38i
4. November 1958
3. September 1964

Die Erfindung bezieht sich auf zylindrische Werkzeugträger mit in von ihrem Umfang ausgehenden Taschen mittels Spannkeilen festgespannten Messern für Holzzerspanungsmaschinen, an denen Ritzmesser vorgesehen sind.

Es ist bekannt, die Ritzmesser unmittelbar in die Spannkeile für die Schälmesser einzubauen, wobei sie die Form von Kreissägeausschnitten besitzen. Bei diesen als Kreissägeausschnitte ausgebildeten Ritzmessern entstehen neben den von den Messern abgeschälten Spänen auch noch feine Sägespäne. Das Entstehen solcher Sägespäne ist sehr unerwünscht, insbesondere wenn die Schälspäne für die Herstellung von Holzspanplatten Verwendung finden sollen. Derartige als Kreissägeabschnitte ausgebildete Ritzmesser lassen sich nur mit erheblichem Zeitaufwand nachschärfen, das Auswechseln ist sehr zeitraubend.

Bei einer anderen Ausführungsform werden die Ritzmesser mittels kleiner Schraubenspannhülsen in den Werkzeugträger eingeschraubt. Auch bei dieser Ausführungsform erfordert das Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Ritzmesser zum Zwecke des Schleifens sehr viel Zeit, insbesondere deswegen, weil die Ritzmesser beim Einsetzen in den Werkzeugträger genau auf eine bestimmte Höhe einzeln eingestellt werden müssen.

Schließlich ist es bekannt, die Ritzmesser mit dem Schälmesser zu verbinden, d.h. die Schälmesser so zu gestalten und zu schleifen, daß sie gleichzeitig ritzen und schneiden. Die Anfertigung derartiger Schälmesser ist schwierig. Außerdem bereitet auch das Schleifen solcher Messer erhebliche Schwierigkeiten. Sie lassen sich praktisch an der betreffenden Schneidenseite nicht mehr abziehen, so daß mit Schleifgrat behaftete Messer in die Maschine eingesetzt werden. Bei diesen Messern kann es leicht vorkommen, daß solche Stellen, die als Ritzmesser dienen, ausbrechen. Damit wird das kombinierte Schäl- und Ritzmesser vollkommen wertlos, da von dem Messer zu viel- abgeschliffen werden müßte, um der Schneide wieder die erforderliche Form zu geben.

Die Erfindung bezweckt eine andere Art der Anbringung der Ritzmesser, die diese Nachteile nicht aufweist. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die jeweils einem Schälmesser zugeordneten Ritzmesser in einem gemeinsamen, aus dem Werkzeugträger herausnehmbaren Halter eingespannt sind, daß dieser Halter in an sich bekannter Weise durch einen Spannkeil an der eine Wandung der zur Aufnahme des Ritzmesserhalters dienenden Aussparung des Werkzeugträgers festgepreßt wird, und daß der Halter, wie für Schälmesser bekannt, in form-

Zylindrischer Werkzeugträger mit Schälmessern
und Ritzmessern, insbesondere
für Holzzerspanungsmaschinem

Anmelder:

Dr.-Ing. Paul Kirsten, Beuel bei Bonn,

Ernst-Moritz-Arndt-Str. 6

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Paul Kirsten, Beuel bei Bonn

schlüssiger, ein Herausschleudern des Halters nach außen verhütender Verbindung mit dem Werkzeugträgerkörper steht. Zweckmäßig wird zum Festpressen eines Schälmessers und des Halters für die ihm zugeordneten Ritzmesser ein gemeinsamer Spannkeil verwendet.

In der Zeichnung ist ein Teilausschnitt eines Werkzeugträgers mit einer Anordnung der Ritzmesser gemäß der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 einen Querschnitt nach LinieA-B aus A b b. 2 und

A b b. 2 eine Draufsicht auf das dargestellte Stück des Werkzeugträgers.

Der zylindrische oder schwach konische Werkzeugträger 3 besitzt eine Anzahl Schälmesser 1 und diesen zugeordnete Ritzmesser 7. Bei jedem Schälmesser ist eine Reihe von Ritzmessern vorgesehen. Diese befinden sich im dargestellten Ausführungsbeispiel in der Drehrichtung des Werkzeugträgers 3 jeweils vor dem entsprechenden Schälmesser 1.

Das Schälmesser 1 ist auf einer Beiplatte 2 mittels Schrauben befestigt. Diese Platten 2 wieder stehen in formschlüssiger Verbindung mit dem Werkzeugträger 3. Zum Anpressen des Messers 1 gegen die eine Wandung des das Messer 1 mit der .Beiplatte 2 aufnehmenden Ausschnittes im Werkzeugträger dient ein Spannkeil 4, auf den ihn nach außen drükkende Federkräfte, hydraulische oder pneumatische Drücke 5 einwirken. Das Messer 1 mit seiner Beiplatte 2 steht in bekannter Weise geneigt zur ungefähr radial verlaufenden Längsachse des Spannkeiles 4, der sich nur mit einer an seinem äußeren Ende vorgesehenen Schrägfläche gegen das äußere Ende der Beiplatte 2 für das Messer 1 legt. Die auf den Spannkeil 4 ausgeübte, ihn nach außen drängende Kraft wirkt nur mit einer Komponente an-

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pressend auf die Beiplatte 2 und das Messer 1 ein. Während des Betriebes erhöht sich der Anpreßdruck durch die Fliehkraft des Spannkeiles 4.

Jeweils eine in einer Reihe gleichmäßig verteilte Anzahl von Ritzmessern 7 ist in einem Halter 6 untergebracht, der durchgehende Löcher zur Aufnahme der Ritzmesser besitzt. In dem Halter 6 ist auf der einen Seite eine senkrecht zu den Ritzmessern 7 verlaufende tiefe Nut angebracht, welche die Löcher für die Aufnahme der Ritzmesser 7 schneidet. In dieser Nut ist ein Spanneisen 9 eingesetzt, das durch Schrauben 8 fest gegen die Ritzmesser 7 gezogen wird und sie in der gegebenen Einstellung sichert.

Der Halter 6 ist in eine unmittelbar an die Ausnehmung zur Aufnahme des Spannkeiles 4 angrenzende Ausnehmung des Werkzeugträgers 3 eingesetzt. Der Halter 6 befindet sich dabei auf der dem Messer 1 mit der Beiplatte 2 gegenüberliegenden Seite des Spannkeiles 4. Der Spannkeil 4 weist an der außenliegenden Seite in bekannter Weise eine Spannut auf. Der Ritzmesserhalter 6 und der Spannkeil 4 sind an den sich aneinanderlegenden Flächen so gestaltet, daß von der den Spannkeil 4 nach außen drückenden Kraft auch eine Komponente auf den Halter 6 wirkt und ihn an die Wandung der Ausnehmung für den Halter drückt. Auch hier wird diese Andrückkraft im Betrieb noch durch die auf den Spannkeil 4 wirkende Zentrifugalkraft erhöht.

Der Halter 6 ist mit dem Werkzeugträger 3 formschlüssig verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel geschieht das dadurch, daß der Halter 6 an der dem Spannkeil 4 entgegengesetzten Seite abgesetzt ist und in eine entsprechend gestaltete Nut der Wandung der Ausnehmung für den Halter eingreift.

Nach Entlastung des Halters 6 von dem Druck durch den Spannkeil 4 und geringes Zurückdrücken desselben nach der Achse des Werkzeugträgers 3 hin, kann der Halter 6 zusammen mit den in ihm festgespannten Ritzmesser 7 aus dem Werkzeugträger 3 herausgenommen werden, um die Ritzmesser zu schleifen oder durch andere zu ersetzen. Da der Halter 6 in formschlüssige Verbindung mit dem Werkzeugträger gebracht wird und infolgedessen in diesem immer die gleiche Stellung einnimmt, bestimmt die Einstellung der Ritzmesser 7 im Halter 6 außerhalb des Werkzeugträgers 3 schon die Tiefe, auf welche die Ritzmesser nach Wiedereinsetzen des Halters 6 in den Werkzeugträger 3 in das zu zerspanende Holz eingreifen. Dadurch wird das Einstellen der Spantiefe außerordentlich vereinfacht. Das Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Halter und auch der Ritzmesser im herausgenommenen Halter kann verhältnismäßig schnell durchgeführt werden. Eine noch größere Beschleunigung des Wechselns der Ritzmesser läßt sich dadurch herbeiführen, daß Halter mit genau eingestellten Ritzmessern vorrätig gehalten werden, so daß sich beim Stumpfwerden der Ritzmesser nur das in sehr kurzer Zeit vorzunehmende Auswechseln eines Halters mit Ritzmessern gegen ein Vorratsstück erforderlich macht.

Der Halter 6 und die an ihm angebrachte Vorrichtung zum Sichern der eingesetzten Ritzmesser kann so ausgebildet werden, daß die Ritzmesser im herausgenommenen Halter gerade so viel Halt finden, daß sie nicht allein herausfallen, z. B. durch die Reibung in den zu ihrer Aufnahme vorgesehenen Löchern gehalten werden, während das Festspannen des Messers im Halter dann durch die auf den Halter wirkende Druckkomponente des Spannkeiles erfolgt.

Es kann in besonderen Fällen, insbesondere bei topfscheibenartigen Werkzeugträgem, zweckmäßig sein, für das Festspannen der Schälmesser und der Ritzmesserhalter besondere Spannkeile vorzusehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Zylindrischer Werkzeugträger mit in von seinem Umfang ausgehenden Ausnehmungen mittels Keilen festgespannten, formschlüssig mit dem Werkzeugträger verbundenen Messern für Holzzerspanungsmaschinen, an welchem Ritzmesser vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einem Schälmesser (1) zugeordnete Ritzmesser (7) in einem gemeinsamen, aus dem Werkzeugträger (3) herausnehmbaren Halter 6 eingespannt sind, daß dieser Ritzmesserhalter in an sich bekannter Weise durch einen Spannkeil (4) an der einen Wandung der zur Aufnahme des Ritzmesserhalters (6) dienenden Ausnehmung des Werkzeugträgers (3) festpreßbar ist, indem der Halter, wie an sich für Schälmesser bekannt, in formschlüssiger, ein Herausschleudern des Halters nach außen verhütender Verbindung mit dem Werkzeugträger (3) steht.

2. Zylindrischer Werkzeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzmesser (7) in quer durchgehende Löcher des Halters (6) eingesteckt sind und durch ein Spanneisen (9) im Halter festgeklemmt sind, das in einer senkrecht zu den Löchern für die Ritzmesser verlaufenden, sie schneidenden Nut des Halters liegt und durch Schrauben fest gegen die Ritzmesser ziehbar ist.

3. Zylindrischer Werkzeugträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzfnesser in dem aus den Werkzeugträger (3) herausgenommenen Halter (6) nur so viel Halt besitzen, daß sie nicht herausfallen können und daß das Festpressen der Ritzmesser (7) im Halter (6) durch die mittelbare Wirkung des Spannkeiles (4) auf die Ritzmesser (7) erfolgen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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