DE1177293B - Ausziehvorrichtung des Stranges von Stranggiess-anlagen - Google Patents
Ausziehvorrichtung des Stranges von Stranggiess-anlagenInfo
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- DE1177293B DE1177293B DESCH32261A DESC032261A DE1177293B DE 1177293 B DE1177293 B DE 1177293B DE SCH32261 A DESCH32261 A DE SCH32261A DE SC032261 A DESC032261 A DE SC032261A DE 1177293 B DE1177293 B DE 1177293B
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B 22 d
Deutsche Kl.: 31 c -
21PaL BL Vi U ft
tones
Nummer: 1177 293 ^ΪΪΙ.%
Aktenzeichen: Sch 32261 VI a / 31 c
Anmeldetag: 29. Oktober 1962
Auslegetag: 3. September 1964
Die Erfindung betrifft eine Ausziehvorrichtung des Stranges von Stranggießanlagen, die in bekannter
Weise aus einer oder mehreren angetriebenen Rollenpaaren besteht. Diese Rollenpaare haben nicht nur
die Aufgabe, den Strang mit einer bestimmten Geschwindigkeit aus der Durchlaufkokille abzuziehen,
sondern sie müssen den Strang auch gleichzeitig genau in Kokillenachse führen, damit er sich nicht an
den Kokillenwänden verkantet.
Bei den bekannten Ausziehvorrichtungen sind die an der einen Seite des Stranges anliegenden Treibrollen
ortsfest angeordnet, während die auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Rollen unter
Federspannung an den Strang schlupffrei angedrückt werden. Diese bekannte Bauart der Ausziehvorrichtungen
erfordert beim Gießen eines anderen Strangquerschnittes umfangreiche Umriistarbeiten, um eine
mittige Führung des jeweils neuen Stranges zur Kokillenachse durch die Treibrollen zu erzielen. Hierzu
bedarf es vor allem eines genauen Ausrichtens der ortsfest angeordneten Treibrollen.
Besondere Schwierigkeiten bereitet auch infolge der Herstellungstoleranzen und des unregelmäßigen
Verschleißes der Treibrollen und deren Lagerteile sowie der Unebenheiten der Strangoberfläche die Einstellung
eines gleichen Anpreßdruckes für sämtliche Treibrollenpaare. Ferner müssen bei den bekannten
Ausziehvorrichtungen besondere Vorkehrungen zur Abhaltung des Gießereischmutzes von den linearen
Führungsteilen der Treibrollen getroffen werden.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht deshalb darin, die Umriistarbeiten beim Gießen verschiedener
Strangquerschnitte auf ein Kleinstmaß herabzusetzen bzw. diese Arbeiten ganz in Fortfall zu
bringen und durch gleichzeitige Vereinfachung des konstruktiven Aufbaues der Ausziehvorrichtung den
gleichen Anpreßdruck für sämtliche Treibrollenpaare mit einfachen Mitteln sicherzustellen.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erzielt, daß die in bekannter Weise beiderseitig des Stranges anliegenden
Treibrollen an den freien Enden abgewinkelter, doppelarmiger Hebel gelagert und deren andere,
vorzugsweise gleichlangen Hebelarme miteinander kraftschlüssig gekoppelt sind, derart, daß das
in dem einen Hebelarm eingeleitete Drehmoment zur Erzielung des Kraftschlusses zwischen Treibrollen
und Strang von diesem auf den Hebelarm des anderen Hebels, jedoch mit entgegengesetzter Drehrichtung,
übertragen wird. Durch diese gelenkige Aufhängung der Treibrollen zu beiden Seiten des Stranges und die
gleichzeitige Kopplung der hierbei verwendeten Mittel, wird der Strang völlig unabhängig von seinem
Ausziehvorrichtung des Stranges von Stranggießanlagen
Anmelder:
Schloemann Aktiengesellschaft,
Düsseldorf, Steinstr. 13
Als Erfinder benannt:
Anatoli Michelson, Düsseldorf-Oberkassel
Querschnitt immer mittig zur Kokillenachse von den Treibrollen geführt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß zum Aufbringen des Anpreßdruckes der Treibrollen am Strang
wesentlich kleinere Kräfte infolge der Hebelübersetzung erforderlich sind als bei Linearführungen der
Treibrollen.
Die Einleitung des Drehmomentes in den gekoppelten Hebelarm des einen Hebels erfolgt vorteilhafterweise
dadurch, daß dieser Hebelarm über seine Drehachse hinaus verlängert ist und an diesem Ende,
die für das Drehmoment erforderliche Kraft angreift. Zweckmäßigerweise wird das Drehmoment von einem
Kraftkolben und zusätzlich von Zugfedern auf den freien Hebelarm des einen Hebels bewirkt. Die zusätzliche
Anordnung von Zugfedern dient vor allem der Sicherheit, falls aus irgendwelchen Gründen der
Kraftkolben ausfällt. Um insbesondere bei Einführung des Anfahrstückes in die Ausziehvorrichtung
ein Auseinanderspreizen der Zugfeder belasteten Hebel zu gewährleisten, wird der Kraftkolben so ausgebildet
und angeordnet, daß er entgegen der Kraftrichtung der Zugfedern zu wirken vermag.
Bei Ausziehvorrichtungen, mit zwei an jeder Seite des Stranges angreifenden Treibrollen, werden in
weiterer Ausbildung der Erfindung die jeweils an einer Seite des Stranges angeordneten Treibrollen in
einem gemeinsamen Joch gelagert und dieses an den entsprechenden Hebelarmen angelenkt. Damit jede
Treibrolle mit der gleichen Anpreßkraft an den Strang drückt, unabhängig von Rollenverschleiß, Herstellungstoleranzen
und unebener Strangoberfläche, wird die Anlenkung der Joche so getroffen, daß ihre
Schwenkachsen jeweils in der Mitte der Drehachsen
der beiden Treibrollen verläuft. Die in einem Joch gelagerten Treibrollen sind durch Zahnräder miteinander
kraftschlüssig verbunden. Der Antrieb erfolgt
409 659/330
vorteilhafterweise durch in einem Verteilergetriebe synchronisierte Gelenkspindeln.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht und
F i g. 2 eine Draufsicht einer Ausziehvorrichtung gemäß der Erfindung.
Die mit 1 bezeichneten Treibrollen sind beidseitig in einem Joch 2 und die Treibrollen 3 in einem Joch 4
gelagert, die wiederum mittels der Bolzen 5 und 6 an den Hebelarmen 7 und 8 schwenkbar angelenkt sind.
Die Hebelarme 9 und 10 bilden jeweils mit den ihnen zugeordneten Hebelarmen 7 bzw. 8 gemeinsame Bauteile,
die um die Achsenil und 12 schwenkbar gelagert sind. Die Kopplung der Hebelarme 9 und 10
erfolgt durch den mit dem Hebelarm 9 festverbundenen Bolzen 13, der von dem gleichförmig ausgebildeten
Ende 14 des Hebelarmes 10 kraftschlüssig umschlossen ist. Der Hebelarm 9 ist über seine Schwenkachse
11 hinaus verlängert. An diesem Ende 15 greift sowohl die Hubstange 16 über den Bolzen 17 des
Kraftkolbens 18 als auch die Zugfedern 19 über den Haltegliedern 20 an. Dadurch wird auf dem Hebelarm
9 ein Drehmoment in Richtung des Pfeiles 21 ausgeübt. Durch die Kopplung mit dem Hebelarm 10
wird das Drehmoment dort in entgegengesetzter Richtung gemäß dem Pfeil 22 übertragen. Dadurch führen
die an den Hebelarmen 7 und 8 angelenkten Joche 2 und 4 gleiche in Richtung der Kokillen- bzw. Gußstrangachse
23 weisende Bewegungen aus. Damit beim Einfahren des Kaltstranges die beiden Hebelarme
7 und 8 sowie die an ihnen befestigten Elemente auseinandergespreizt werden können, ist der Kraftkolben
18 so ausgebildet, daß er auch eine Kraft entgegen der Zugrichtung der Federn ausüben kann und
dadurch entgegengesetzt gerichtete Drehmomente auf die Hebel ausübt. Zur Erzielung eines gleichmäßigen
Anpreßdruckes der Treibrollen 1 bzw. 3, befindet sich die Drehachse 24 bzw. 25 der Joche 2 bzw. 4 mittig
zwischen den Drehachsen der ihnen zugeordneten Treibrollen. Die Treibrollen 1 bzw. 3 sind jeweils
untereinander durch nicht gezeigte Zahnräder miteinander kraftschlüssig gekoppelt, so daß jeweils
nur eine Treibrolle über den Gelenkspindeln 26 bzw. 27, welche durch ein Verteilergetriebe 28 synchron
laufen, angetrieben werden. Das Verteilergetriebe 28 ist dem Motor 29 nachgeschaltet.
Claims (7)
1. Eine aus am Strang anliegenden Rollenpaaren bestehende Ausziehvorrichtung bei
Stranggießanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibrollen an den freien Enden
abgewinkelter, doppelarmiger Hebel gelagert und deren andere, vorzugsweise gleich langen Hebelarme
miteinander kraftschlüssig gekoppelt sind, derart, daß das in dem einen Hebelarm eingeleitete
Drehmoment von diesem auf den Hebelarm des anderen Hebels, jedoch mit entgegengesetzter
Drehrichtung übertragen wird.
2. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gekoppelte Hebelarm
des einen Hebels über seine Drehachse hinaus verlängert ist und an diesem Ende die Kraft
eingeleitet ist.
3. Ausziehvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch Zugfedern zum
Einleiten der Kraft sowie einen Kraftkolben.
4. Ausziehvorrichtung mit zwei an jeder Seite des Stranges angreifenden Treibrollen, nach den
Ansprüchen 1 bis 3 oder einem derselben, dadurch gekennzeichnet, daß die an jeder Seite
des Stranges angeordneten beiden Treibrollen in je einem gemeinsamen Joch gelagert sind.
5. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Joche mittig an
den Hebelarm angelenkt sind.
6. Ausziehvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
an jeder Seite des Stranges angeordneten und in je einem Joch gelagerten Treibrollen durch Zahnräder
miteinander kraftschlüssig verbunden sind.
7. Ausziehvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 oder einem derselben, gekennzeichnet durch
einen Antrieb der Treibrollen mittels in einem Verteilergetriebe synchronisierter Gelenkspindeln.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 175 347.
Österreichische Patentschrift Nr. 175 347.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 659/330 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH32261A DE1177293B (de) | 1962-10-29 | 1962-10-29 | Ausziehvorrichtung des Stranges von Stranggiess-anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH32261A DE1177293B (de) | 1962-10-29 | 1962-10-29 | Ausziehvorrichtung des Stranges von Stranggiess-anlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1177293B true DE1177293B (de) | 1964-09-03 |
Family
ID=7432385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH32261A Pending DE1177293B (de) | 1962-10-29 | 1962-10-29 | Ausziehvorrichtung des Stranges von Stranggiess-anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1177293B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2042593A1 (de) * | 1969-05-13 | 1971-02-12 | Concast Ag |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT175347B (de) * | 1950-03-06 | 1953-06-25 | Boehler & Co Ag Geb | Vorrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit der Bewegung des Stranges beim Stranggießen |
-
1962
- 1962-10-29 DE DESCH32261A patent/DE1177293B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT175347B (de) * | 1950-03-06 | 1953-06-25 | Boehler & Co Ag Geb | Vorrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit der Bewegung des Stranges beim Stranggießen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2042593A1 (de) * | 1969-05-13 | 1971-02-12 | Concast Ag |
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