DE284134C

DE284134C - Seilscheibe mit in der seirille verschiebbar angeordneten klemmbacken und einem die klemmbacken beeinflussenden anschlag

Info

Publication number: DE284134C
Application number: DE1913284134D
Authority: DE
Inventors: Titus Thunhart
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-06-06
Filing date: 1913-06-15
Publication date: 1915-05-11
Also published as: AT68193B; FR472851A; GB191413708A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Seilscheiben, in deren Seilrille zum Festhalten des Seiles Klemmbacken angeordnet sind, die durch einen Anschlag beeinflußt werden, und besteht'darin, daß die Klemmbacken an den äußeren Enden einer radial verschiebbaren U-förmigen Feder 0. dgl. angeordnet und mit dem Scheibenkranz durch Zug- und Druckorgane verbunden sind, die beim Verschieben der Feder o. dgl. das

Schließen bzw. öffnen der Backen bewirken und bei geschlossenen Backen zu denselben senkrecht stehen. Die Klemmbacken sind zweckmäßig an ihren Schließarmen drehbar angeordnet, so daß sie sich der Zugrichtung des Seiles anpassen. Innerhalb der Seilscheibe wird vorteilhafterweise ein feststehender Anschlag angeordnet, der zum zwangläufigen Herausschieben der die Backen tragenden Feder o. dgl. dient.

In der Zeichnung ist die Seilscheibe nach der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Fig. i zeigt die Seilscheibe in einer Ansicht mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 dieselbe in einem Achsialschnitt; die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform der Seilscheibe, und die Fig. 5 bis 7 stellen Einzelheiten dar.

Die Seilscheibe 1 ist in der Rille 2 (Fig. 5) mit mehreren am Umfang der Scheibe gleichmäßig verteilten Klemmbacken 3 versehen (Fig. ι und 2). Dieselben sind an den Enden einer U-förmigen Feder 4 angeordnet, die in dem Kranz der Seilscheibe zwischen den Ansätzen 5 radial geführt wird. Die Enden der Feder 4 sind durch Stangen 6 mit dem Kranz der Scheibe 1 derart verbunden, daß beim Herausschieben der Feder 4 die Federenden samt den Backen 3 unter Mitwirkung der Feder 4 auseinandergehen, während sie sich beim Hineinschieben der Feder 4 durch den Druck der Stangen 6 entgegen der Federwirkung schließen. In ihrer eingeschobenen Lage, d. h. in der Schließlage, bilden die Aushöhlungen der Klemmbacken 3 eine Fortsetzung der durch letztere unterbrochenen Rille 2 der Seilscheibe. Die Klemmbacken 3 sind in den Enden der Feder 4 um die Zapfen 7 (Fig. 6 und 7) drehbar gelagert, so daß sie sich der Zugrichtung des ein- bzw. austretenden Seiles anpassen (Fig. 1). Die Backen 3 sind breiter als die Feder 4 und greifen an ihren Enden mit einem Fortsatz 8 untereinander (Fig. 6 und 7); letzterer überbrückt auch bei geöffneten Backen 3 den Zwischenraum zwischen ihnen und bildet einen Anschlag für das eintretende Seil, das beim Weiterdrehen der Seilscheibe die Feder 4 in dieselbe hineindrückt und so das Schließen der Backen 3

bewirkt. Die seitlich der Feder 4 angeordneten Fortsätze 8 beeinträchtigen das freie Schließen und öffnen der Klemmbacken nicht. Die Federn 4 der Klemmbacken 3 sind an ihrem inneren Ende mit einer radialen Führungsstange 9 (Fig, ι und 2) versehen, die an ihrem inneren Ende eine seitlich vorspringende Rolle 10 trägt. Diese Anordnung dient zur Erleichterung des Öffnens der Klemmbacken.

Zu dem Zweck ist an der Stelle, wo das Seil die Seilscheibe 1 verläßt, eine feststehende, in radialer Richtung schräg ansteigende Führungsfläche 11 angeordnet, an der die Rolle 10 geführt wird, und die ein Herausschieben der Feder 4 und Öffnen der Klemmbacken 3 bewirkt. Bei einer entsprechenden Ausführung der Seilscheibe 1 (Fig. 3 und 4) kann sowohl das öffnen wie auch das Schließen der Backen 3 in bekannter Weise zwangläufig erfolgen. Zu dem Zwecke kann die Feder 4 z. B. mit einem in radialen Schlitzen 12 des Scheibenkranzes geführten Querbolzen 13 versehen werden, der an seinen Enden Rollen 14 trägt, welche in feststehenden unrunden Führungsnuten 15 geführt sind und die Feder 4 zum Schließen bzw. Öffnen der Klemmbacken 3 radial verschieben.

Die beschriebene Seilscheibe ist vorzugsweise zum Antrieb der Zugseile von Hängebahnen bestimmt. Anstatt der Feder 4 können auch zwei an ihrem inneren Ende angelenkte, nicht federnde Arme angewendet und durch Druck- und Zugorgane 6 mit dem Scheibenkranz verbunden werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Seilscheibe mit in der Seilrille verschiebbar angeordneten Klemmbacken und einem die Klemmbacken beeinflussenden Anschlag, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (3) an den äußeren Enden einer radial verschiebbaren U-förmigen Feder (4) o. dgl. angeordnet und mit dem Scheibenkranz durch Zug- und Druckorgane (6) verbunden sind, die beim Verschieben der Feder (4) o. dgl. das Schließen bzw. öffnen der Backen (3) bewirken und bei geschlossenen Backen zu denselben senkrecht stehen.

2. Seilscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (3) an ihren Schließarmen (4) drehbar angeordnet sind, so daß sie sich der Zugrichtung des Seiles anpassen.

3. Seilscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (1) zum zwangläufigen Herausschieben der Feder (4) o. dgl. zwecks Freigabe des Seiles dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.