DE1176943B

DE1176943B - Mischventil, insbesondere mit Eingriffbedienung

Info

Publication number: DE1176943B
Application number: DER34525A
Authority: DE
Inventors: Hans-Heinrich Classen; Josef Acker
Original assignee: Rokal GmbH
Current assignee: Rokal GmbH
Priority date: 1963-02-26
Filing date: 1963-02-26
Publication date: 1964-08-27
Also published as: CH406764A; US3190312A; BE644365A; DE1162148B; FI41475B; DK104491C; NL125112C; SE302390B; GB962092A

Description

Mischventil, insbesondere mit Eingriffbedienung Zusatz zum Patent: 1. 162148 Die Erfindung bezieht sich auf ein Mischventil, insbesondere mit Eingriffbedienung, mit einer die Einlaßöffnungen überdeckenden, membranartigen, zylindrischen Lippe, die als Rückschlagventil wirkt, und mit einem die Durchflußmenge steuernden Ventil.
Bei dem Hauptpatent 1162 148 greift bei diesem Mischventil ein Schieber in Form eines Sektors eines Zylinderringes in die zylindrische Lippe. Beim Schwenken des Ventilschaftes gelangt ein vom Sektor hintergriffener Lippenteil mehr oder weniger weit zur Anlage an eine der beiden oder an beiden Einlaßöffnungen.
Nach der Erfindung ist der Gegenstand des Hauptpatents dadurch verbessert, daß die zylindrische Lippe durch eine Nase oder einen Exzenter über ein Zwischenglied zum Einstellen des Mischverhältnisses mehr oder weniger an die eine oder andere von beiden Einlaßöffnungen gedrückt werden kann.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der wichtigste, aber auch empfindlichste Teil des Ventils, nämlich die zylindrische Lippe, weitgehendst von mechanisch auf sie einwirkenden Beanspruchungen befreit ist und eine Schonung erfährt. Die Verformungen der zylindrischen Lippe sind erheblich geringer als bei der Vorsehung eines in ständiger Anlage an der zylindrischen Lippe befindlichen und in dieser sich drehenden Sektors eines Zylinderringes. Demzufolge wird die Lebensdauer der zylindrischen Lippe erheblich erhöht. Auch läßt sich die Einstellung von Mischwasser auf eine gewünschte Temperatur genauer vornehmen. Die Betätigung des Drehschaftes ist leichter, da die auftretenden Reibungskräfte sich geringer halten lassen. Ebenso ist die Abnutzung der Ventilteile eine geringere.
Das Zwischenglied kann in an sich bekannter Weise als gleichachsig zu den Einlaßöffnungen geführte Kulisse ausgebildet sein.
Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß das Zwischenglied als Schmetterlingskörper mit bogenförmige Außenflächen aufweisenden Schenkeln und im Scheitel liegender Schwenkachse ausgebildet ist und die Nase zwischen die Schenkel greift.
Wenn das Zwischenglied als Kulisse ausgebildet ist, dann ist die Kulisse vorteilhaft zwischen Stegen geführt, deren eines Ende im Grund der Mischkammer und deren anderes Ende oberhalb der Mischkammer im Ventilgehäuse festgelegt ist.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn erfindungsgemäß das Zwischenglied als sogenannter Verschleißkörper oder -teil ausgebildet ist, d. h. aus einem Werkstoff besteht, der früher bzw. schneller als die anderen Teile verschleißt. Hierbei ist eine leichte Auswechselbarkeit des Zwischengliedes vorgesehen. Dies gewährleistet eine lange Lebensdauer des Ventils, weil der Verschleiß hauptsächlich an einem leicht und schnell ohne großen Kosten- und Arbeitsaufwand zu ersetzenden Teil auftritt.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
A b b. 1 läßt ein Ventil geschnitten im Aufriß erkennen; A b b. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-11 in Abb.1; A b b. 3 gibt einen Senkrechtschnitt durch den Wassereinlaßteil nach der Linie III-III in A b b. 1 in Richtung der Pfeile gesehen wieder; A b b. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des Zwischengliedes und seiner Anordnung im Querschnitt.
Der Aufbau des Ventils entspricht dem im Hauptpatent gezeigten Aufbau.
Das Ventilgehäuse ist mit 2 bezeichnet. In das Ventilgehäuse greift das eine Ende des Griff- oder Drehschaftes 1 ein. Letzterer ist mittels des Halteringes 3 und der Drucksegmente 4, 4 a im Gehäuse gelagert. Zur Dichtung sind die O-Ringe 5 und 6 vorgesehen.
Das Ventilgehäuse weist einen Zulaufkanal7 für Heißwasser und einen Zulaufkanal8 für Kaltwasser auf. Der Kanal 7 mündet bei 9 und der Kanal 8 bei 10 in eine Mischkammer 11 ein. Die Einmündungen oder Einlässe 9 und 10 liegen sich diametral gegenüber. Der Boden der Kammer ist zylindrisch ausgenommen. In die Bodenausnehmung greift die zylindrische Lippe 13 ein. Die zylindrische Lippe 13 ist mittels des Schraubringes 26 im Gehäuse stillstehend festgelegt. Im Schraubring befindet sich der O-Ring 6. In der zylindrischen Lippe ist ein Zwischenglied vorgesehen, welches durch das Drehen oder Schwenken des Griffschaftes 2 in Querrichtung zur zylindrischen Lippe bewegt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach A b b. 1 bis 3 besteht das Zwischenglied aus einer Kulisse 22, die sich zwischen zwei sich gegenüberstehenden Führungsstegen 28 befindet und von diesen geführt wird. Die Führungstege 28 sind mit ihrem einen Ende im Grund der zylindrischen Bodenausnehmung der Mischkammer angebracht und mit dem anderen Ende durch den dem Festlegen der zylindrischen Lippe dienenden Schraubring 26 festgelegt, so daß sie eine feste und sichere Befestigung aufweisen. In die Kulisse greift der am Ende des Griffschaftes gebildete Exzenter 29. Ansätze 30 der Führungsstege 28 untergreifen die Kulisse.
Gemäß A b b. 4 ist als Zwischenglied ein Schmetterlingskörper 23 vorgesehen. Die Schenkel des Schmetterlingskörpers haben Zylinderbögen oder ähnliche Kurven bildende Außenflächen 31, 32. Mit dem Scheitel ist der Schmetterlingskörper auf einen Stift 33 aufgesteckt, der im Gehäuse befestigt ist. Der Schmetterlingskörper ist um den Stift oder Zapfen 33 schwenkbar. An dem Ende des Griffschaftes befindet sich der zu dessen Drehachse exzentrische Ansatz 34 als Steuernase. Beim Verschwenken oder Drehen des Griffschaftes wird der Schmetterlingskörper von der Steuernase um den Zapfen 33 verschwenkt.
Von der Mischkammer 11 führt ein Steigkanal 15 zur Schaftkammer 19. Der Steigkanal endet in einem Ventilsitz 16 für den Ventilkegel 17. Letzterer befindet sich an einer Spindel und kann durch Drehen des Griffknopfes 18 am äußeren Ende des Schaftes gegen den Ventilsitz gedrückt oder von diesem abgehoben werden. Von der Schaftkammer 19, in der , sich der Ventilkegel 17 befindet, führt ein im Schaft vorgesehener Kanal 20 zum Auslaß 21.

Claims

Patentansprüche: 1. Mischventil, insbesondere mit Eingriffbedienung, mit einer die Einlaßöffnungen überdeckenden, membranartigen, zylindrischen Lippe, die als Rückschlagventil wirkt, und mit einem die Durchflußmenge steuernden Ventil, nach Patent 1162148, dadurch gekennzeichn e t, daß die zylindrische Lippe (13) durch eine Nase (34) oder einen Exzenter (29) über ein Zwischenglied (22, 23) zum Einstellen des Mischverhältnisses mehr oder weniger an die eine oder andere von beiden Einlaßöffnungen (9, 10) gedrückt werden kann.
2. Mischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (22) in an sich bekannter Weise als gleichachsig zu den Einlaßöffnungen geführte Kulisse ausgebildet ist.
3. Mischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (22, 23) als Schmetterlingskörper mit bogenförmige Außenflächen aufweisenden Schenkeln und im Scheitel liegender Schwenkachse ausgebildet ist, zwischen dessen Schenkel (31, 32) die Nase (34) greift.
4. Mischventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (22) zwischen Stegen (28) geführt ist, deren eines Ende im Grund der Mischkammer (11) und deren anderes Ende oberhalb der Mischkammer im Ventilgehäuse festgelegt ist.
5. Mischventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (22, 23) als Verschleißteil ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 716 469; deutsche Auslegeschriften Nr. 1078 831, 1116953.