DE1176450B

DE1176450B - Verfahren zum Herstellen von Innengewinde in Blech oder aehnlichen Werkstuecken

Info

Publication number: DE1176450B
Application number: DEH40026A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Hafner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-25
Filing date: 1960-07-25
Publication date: 1964-08-20

Description

Verfahren zum Herstellen von Innengewinde in Blech oder ähnlichen Werkstücken Bisher werden Innengewinde dadurch hergestellt, daß in gebohrte oder gestanzte Kernlöcher mit Gewindeschneidmaschinen das Gewinde eingeschnitten wird, wobei der sich drehende Gewindebohrer durch mehrere Umdrehungen das Gewinde im Kernloch einschneidet. Nach diesem Arbeitsvorgang wechselt die Drehrichtung des Gewindebohrers und dreht diesen wieder aus dem gefertigten Gewinde heraus.
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Innengewinde, bei dem ein Gewindebohrer, Spanlos-Gewindebohrer oder ähnliches Werkzeug durch eine nur teilweise Drehung das Gewinde herstellt. Bei diesem Vorgang wird ein Gewindebohrer oder Spanlos-Gewindebohrer in ein gestanztes Kernloch mit Aussparungen für die Schneidstege eingeführt und um den Winkel zwischen zwei Aussparungen gedreht und dadurch das Gewinde eingeschnitten oder spanlos geformt (gedrückt).
Bei Verwendung eines Verbundwerkzeuges ist es möglich, diese Innengewinde schon beim Stanzen des Teiles mit anzubringen, wobei mehrere, auch mit verschiedenen Außendurchmessern und Steigungen gleichzeitig gefertigt werden können. Die Herstellung durch einen eigenen Arbeitsgang kann mit einem Stanzwerkzeug oder einer einfachen Vorrichtung von Hand vorgenommen werden.
In der Zeichnung zeigt F i g. 1 ein gemäß der Erfindung ausgebildetes gestanztes Kernloch in Draufsicht, F i g. 2 das gleiche Kernloch mit eingeführtem Gewindebohrer in Draufsicht, F i g. 3 das gleiche Kernloch mit einem gemäß der Erfindung ausgeführten Gewinde in Draufsicht, F i g. 4 das gleiche Kernloch mit Gewinde im Schnitt.
Bei dieser Erfindung wird ein gestanztes Kernloch 1 benutzt, welches Aussparungen 2 für die Schneidstege 3 des verwendeten Gewindebohrers 4 aufweist und bei dem auf beiden Seiten eine Senkung 5 angeprägt ist.
In dieses Kernloch 1 wird der Gewindebohrer 4 senkrecht eingeführt und so weit gedreht, daß die Schneidstege 3 des Gewindebohrers 4 jeweils in der nächsten Aussparung 2 des Kernloches 1 stehen. Dadurch wird das Gewinde 6 in das Material zwischen den Aussparungen 2 eingeschnitten beziehungsweise eingedrückt. Dann wird der Gewindebohrer 4 wieder senkrecht herausgezogen. Die Aussparungen 2 am Kernloch 1 können durch schräge Seiten so gestaltet werden, daß der Gewindebohrer 4 nicht sofort auf der ganzen Gewindegangtiefe anschneidet. Die Anzahl der Aussparungen 2 entspricht jeweils der Anzahl der Schneidstege 3 des verwendeten Gewindebohrers 4. Ein seitliches Ausweichen des Gewindebohrers 4 wird verhindert, indem der Luftspalt 7 zwischen Gewindebohreraußendurchmesser und dem Außendurchmesser der Aussparungen 2 des Kernloches 1 möglichst klein gehalten wird.
Es ist üblich, Düsen im Blech zu ziehen, um eine größere Gewindelänge zu erreichen. Diese Düsen können auch mit gemäß der Erfindung ausgebildeten Kernlöchern hergestellt werden.
Gegenüber der bisherigen Gewindeherstellung genügt schon eine teilweise Drehung des Gewindebohrers 4, um das Innengewinde 6 einzuschneiden beziehungsweise einzudrücken.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Innengewinde in Blech oder ähnlichen Werkstücken, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h folgende Verfahrensschritte: 1. Ausstanzen eines an sich runden Loches mit mehreren gleichmäßig verteilten Aussparun- gen, 2. Einführen eines Gewindebohrers, dessen Anzahl der Schneidstege der Anzahl der Aussparungen entspricht, 3. Drehen des Gewindebohrers um einen Win- kel, der dem Winkel zwischen zwei Aus- sparungen entspricht, 4. Herausziehen des Gewindebohrers.