DE1176015B - Vorrichtung zum Spenden einer leichttropfenden Fluessigkeit - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 67 b

Deutsche KI.: 64 a-47

Nummer: 1176 015

Aktenzeichen: P 30274III / 64 a

Anmeldetag: 2. Oktober 1962

Auslegetag: 13. August 1964

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spenden einer leicht tropfenden Flüssigkeit, mit einem in elastisch nachgiebiger Weise deformierbaren B ehälter, in dessen Boden die Spendeöffnung angeordnet ist.

Bei einer Vorrichtung dieser Art wird das Spenden der Flüssigkeit durch Druck auf den Behälter bewerkstelligt. Die gespendete Flüssigkeitsmenge wird bei der Rückbildung des Behälters durch eine entsprechende Menge Luft ersetzt. Nach erfolgtem Ausgleich ist jedoch ein Nachtropfen der Flüssigkeit durch die im Behälterboden angeordnete Spendeöffnung zu befürchten, das erst aufhört, wenn im Behälter ein Vakuum entstanden ist. Aber selbst dann ist es noch möglich, daß — zum Beispiel bei Temperaturschwankungen oder Erschütterungen — weitere Flüssigkeitstropfen den Weg ins Freie finden.

Zweck der Erfindung ist es, diesen Nachteil bei einem Spendebehälter der erwähnten Art zu vermeiden. Ein mit Bezug auf das Nachtropfen sicherer Spendebehälter läßt sich beispielsweise für photographische Entwicklungsgeräte gut verwenden, bei welchen die Behandlungsflüssigkeiten je in einem Spendebehälter zur Verfügung stehen und aus diesen in kleine, für die Behandlung einzelner Blätter bestimmten Mengen gespendet werden.

Erfindungsgemäß zeichnet sich eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch aus, daß die Spendeöffnung am unteren Ende eines Überlaufkanals ausgebildet ist, dessen obere Mündung in einem geschlossenen, mit dem Behälter in der Nähe des Behältersbodens kommunizierenden Raum liegt.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist schematisch in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

F i g. 1 einen Spendebehälter im Schnitt und

F i g. 2 eine Einzelheit der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.

Bei der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung enthält der aus einem unteren Teil 1 und einem oberen Teil 2 bestehender Spendebehälter 3 eine nicht dargestellte Flüssigkeitsmenge. Die beiden Teile 1 und 2 des Behälters 3 sind längs einer Naht 4 miteinander verbunden. Der obere Teil des Behälters 3 ist in elastisch nachgiebiger Weise deformierbar, um durch Fingerdruck eine entsprechende Menge der eingeschlossenen Flüssigkeit durch eine im Boden 5 des unteren Teiles 1 angeordnete Spendeöffnung 6 zu spenden.

Die Spendeöffnung 6 ist am unteren Ende eines Überlaufkanals 7 angeordnet, welcher sich in einem Überlaufrohr 8 nach oben erstreckt und in einen geschlossenen Raum 9 mündet, der durch eine Haube Vorrichtung zum Spenden einer leichttropfenden Flüssigkeit

Anmelder:

Photo-Entwicklungsgeräte A. G.,
Zürich (Schweiz)

Vertreter:

Dr. W. Germershausen, Patentanwalt,

Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 54

Als Erfinder benannt:

Georges Schwienbacher, Zürich (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 12. Oktober 1961
(A7684/61)

10 und den Boden 5 des unteren Behälterteiles 1 gebildet wird. Die Haube 10 ist dabei auf einen entsprechend ausgebildeten Sockel 11 des Behälterbodens 5 aufgesteckt. In der Nähe des Behälterbodens mündende Kanäle 12 verbinden den Raum 9 mit dem Inneren des Behälters 3. Dank des U-förmigen Verlaufes dieser Kanäle liegt die eigentliche Verbindung des Raumes 9 mit dem Behälter innen nicht nur in der Nähe des Behältersbodens, sondern sogar darunter, etwa in der Höhe der Spendeöffnung am unteren Ende des Überlaufkanals 7.

Wird nun ein Druck auf den oberen Teil 2 des Behälters 3 ausgeübt und damit der Behälter in elastisch nachgiebiger Weise deformiert, so wird die im Behälter vorhandene Flüssigkeit durch die Kanäle 12 zunächst in den Raum 9 verdrängt. Nach Erreichen des oberen Endes des Überlaufrohres 8 kann die Flüssigkeit durch den Überlaufkanal 7 abfließen. Sobald der Druck auf den oberen Teil 2 des Behälters 3 aufhört und der Behälter sich rückbilden kann, wird durch den Überlaufkanal Luft zunächst in den Raum 9 nachgesogen, wobei die vorher in diesem Raum verdrängte Flüssigkeit durch die Kanäle 12 in den Behälter 3 zurückfließt. Erst wenn die Flüssigkeit die Kanäle 12 freigibt, kann die Luft zum weiteren Aus-So gleich der gespendeten Flüssigkeitsmenge in das Innere des Behälters 3 eintreten. Nachdem der Ausgleich stattgefunden hat, wird eine bestimmte Menge

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der Flüssigkeit durch die Kanäle 12 in den Raum 9 zurückfließen, wobei im Behälter 3 ein Unterdruck entsteht, der das weitere Überströmen der Flüssigkeit in den Raum 9 unterbindet, bevor das Flüssigkeitsniveau das obere Ende des Überlauf rohres erreichen könnte. Dadurch ist ein Nachtropfen nach dem Spenden, aber auch zufolge Temperaturschwankungen oder Erschütterungen ausgeschlossen. Andererseits wird durch das teilweise Füllen des Raumes 9 bereits bei leichtem Druck auf den oberen Teil 2 des Behälters ein Abgeben von Flüssigkeit erreicht.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Spenden einer leicht tropfenden Flüssigkeit, mit einem in elastisch nachgiebiger Weise deformierbaren Behälter, in dessen Boden die Spendeöffnung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spendeöffnung (6) am unteren Ende eines Überlaufkanals (7) ausgebildet ist, dessen obere Mündung in einem geschlossenen, mit dem Behätler in der Nähe des Behälterbodens (5) kommunizierenden Raum (9) liegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden (5) einen Sockel (11) aufweist, in welchem der Überlaufkanal angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Raum (9) umschließende Haube auf den Sockel (11) aufsteckbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (9) mit dem Innenraum des Behälters (3) durch Ausnehmungen (12) in der Außenwand des Sockels (11) kommuniziert, welche an einem Ende unter dem unteren Rand der Haube (10) ausmünden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Raumes (9) mit dem Behälterinnern und die Spendeöffnung (6) des Überlaufkanals (7) annähernd in der gleichen Höhe liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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