DE1175943B

DE1175943B - Brennkraftmaschine mit einer von der Kurbel-welle aus angetriebenen Nockenwelle

Info

Publication number: DE1175943B
Application number: DEP30449A
Authority: DE
Inventors: Robert Binder
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1962-10-26
Filing date: 1962-10-26
Publication date: 1964-08-13
Also published as: GB978460A; US3225610A; DE1175943C2

Description

Brennkraftmaschine mit einer von der Kurbelwelle aus angetriebenen Nockenwelle Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit einer von der Kurbelwelle aus vorzugsweise durch ein Zahnradvorgeiege angetriebenen Nockenwelle, welche in axialer Richtung im Kurbelgehäuse gehalten ist und unter anderem zum Antrieb eines Nebenaggregates mit hin- und hergehendem, federbelastetem Antriebsglied dient, welches sich gegen eine an der Stirnseite der Nockenwelle angeordnete Steuerfläche abstützt, die zum Antrieb des Nebenaggregates, beispielsweise einer Brennstofförderpumpe, dient.
Bei den bekannten Ausführungen dieser Art ist die Nockenwelle durch einen an einem feststehenden Gehäuseteil abgestützten Bolzen, welcher in eine Bohrung an der Stirnseite der Nockenwelle eingreift, und eine in der Bohrung angeordnete Druckfeder in axialer Richtung gehalten.
Ferner ist es bekannt, für Brennkraftmaschinen mit einem längsgeteilten Kurbelgehäuse die Nockenwelle durch einen Bund zu sichern, welcher zwischen Ringnuten der Kurbelgehäusehälften eingreift. Diese Halterung der Nockenwelle vermeidet zwar besondere Sicherungselemente, sie hat jedoch den Nachteil, daß sieh--unter der Einwirkung von Wärmedehnungen des Kurbelgehäuses der Sitz der Nockenwelle verändert.
Es ist ferner bekannt, an der Nockenwelle bzw. an einem an dieser befestigten Zahnrad eine Taumelscheibe anzubringen, welche zum Antrieb eines Nebenaggregates dient. Die Axialsicherung tler Nokkenwelle erfolgt bei dieser Ausführung formschlüssig durch Anlaufflächen zu beiden Seiten eines Nockenwellenlagers. Diese Sicherung weist aber ebenfalls den schon erwähnten Nachteil einer Änderung des Nockenwellensitzes durch Einwirkungen von Wärmedehnungen des Kurbelgehäuses auf.
Zum Antrieb von Hilfsmaschinen wurde ferner schon eine Welle verwendet, welche in Verlängerung der Nockenwelle angeordnet ist und von dieser unter Vermittlung eines exzentrisch gelagerten Bolzens angetrieben wird. Die Welle weist eine axiale Bohrung auf, in welcher ein Federglied gehalten ist. Dieses Federglied stützt sich andererseits an einer Stirnfläche derNockenwelle abund drückt die Hilfsmaschinenwelle gegen eine Anlauffläche am Motorgehäuse, wodurch dieselbe in ihrer axialen Lage gehalten wird. Über die Ausbildung der axialen Führung der Nokkenwelle ist hierbei nichts ausgesagt, so daß angenommen werden muß, daß sie in der üblichen Weise mittels zweier Anlaufflächen zu beiden Seiten eines Nockenwellenlagers erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Axialsicherung der Nockenwelle baulich und herstellungstechnisch zu vereinfachen.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Axialsicherung der Nockenwelle durch das federbelastete Antriebsglied des Nebenaggregates erfolgt, welches die Nockenwelle in an sich bekannter Weise kraftschlüssig gegen einen Anlaufbund drückt. Dadurch entfallen besondere, der Axialsicherung der Nockenwelle dienende Bauteile, wobei zugleich eine einseitige Halterung derselben gewahrt ist, so daß die Wärmedehnungen des Kurbelgehäuses keinen Einfluß auf die Lage der Nockenwelle haben. Eine günstige Anordnung bei guter Zugänglichkeit ergibt sich dadurch, daß die dem federbelasteten Antriebsglied zugeordnete Steuerfläche auf dem Antriebszahnrad der Nockenwelle angebracht ist. Vorzugsweise ist das Antriebszahnrad mit einer Flanschscheibe der Nokkenwelle verbunden, die zur Axialsicherung an der der Steuerfläche gegenüberliegenden Seite mit einer Anlauffläche versehen ist, die an einem Anlaufbund einer Wandung des Kurbelgehäuses anliegt. Die Steuerfläche ist in an sich bekannter Weise vorteilhaft an einem, mit dem Antriebszahnrad verbundenen Formkörper angebracht, auf welchem sich das im spitzen Winkel zur Nockenwellenachse angeordnete Antriebsglied des Nebenaggregates abstützt. Eine einfache Fertigung wird dadurch erreicht, daß der Formkörper durch eine aus einem Blechpreßteil bestehende Schiefscheibe gebildet wird, deren Durchmesser dem Durchmesser des Ringflansches der Nokkenwelle entspricht und auf. :der dieser abgewandten Seite in das Antriebsaggregat eingepaßt ist: In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung an Hand eines Längsschnittes durch den Steuerungsantrieb einer Brennkraftmaschine gezeigt.
In dem in der Längsmittelebene geteilten Kurbelgehäuse 1 einer Brennkraftmaschine ist eine Kurbelwelle 2 und mit achsparallelem Abstand von dieser eine Nockenwelle 3 mit Ein- und Auslaßnocken 4 und 5 für den nicht gezeigten Ventilantrieb gelagert. Zum Antrieb der Nockenwelle 3 ist in einem vom übrigen Kurbelgehäuse 1 durch eine Zwischenwand 6 abgetrennten Raum 7 ein Zahnradvorgelege 8, 9 vorgesehen, das mit der Kurbelwelle 2 in treibender Verbindung steht. Das Antriebszahnrad 9 der Nokkenwelle 3 hat an der der Zwischenwand 6 zugekehrten Seite eine Ausnehmung 10, in welche eine mit der Nockenwelle aus einem Stück bestehende Flanschscheibe 11 eingepaßt ist. Die Flanschscheibe 11 hat eine Anlauffläche 12, welche an einem Anlaufbund 13 der Zwischenwand 6 anläuft. Die Zwischenwand 6 enthält eine Ausnehmung 14 zur Aufnahme der Nockenwelle. Gegenüber der Flanschscheibe 11 ist am Zahnrad 9 eine aus einem Blechpreßteil bestehende Schiefscheibe 15 mit einer Steuerfläche 16 angebracht. Die Schiefscheibe 15 hat den gleichen Durchmesser wie die Flanschscheibe 11 und ist gemeinsam mit dieser durch am Umfang verteilt angeordnete Nieten 17 in einem Einpaß 18 am Zahnrad 9 befestigt. Die Schiefscheibe 15 dient zum Antrieb einer Brennstofförderpurnpe 19, welche an der stirnseitigen Abschlußwand 20 des Kurbelgehäuses befestigt ist. Zur Förderung des Brennstoffes weist die Pumpe 19 in an sich bekannter Weise einen Stößel 21 auf, welcher unter der Wirkung einer Schraubenfeder 22 an der Steuerfläche 16 der Schiefscheibe 15 gehalten ist. Durch den Druck der Feder 22 wird zugleich die Anlauffläche 12 der Flansch-'scheibe 11 am Bund 13 der Zwischenwand 6 gehalten und somit die Lage der Nockenwelle in axialer Richtung gesichert.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise die dem Nebenantrieb und der Axialsicherung dienende Steuerfläche mit dem Antriebszahnrad der Nockenwelle aus einem Stück bestehen. Des weiteren kann die Steuerfläche für den Nebenantrieb an einer Stirnseite der Nockenwelle angebracht sein, während für den Antrieb der Nockenwelle die gegenüberliegende Stirnseite der Welle dient. An Stelle einer Brennstoffförderpumpe können durch die Nockenwelle auch andere Nebenaggregate, beispielsweise eine Exzenterkolbenpumpe od. dgl., angetrieben werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Brennkraftmaschine mit einer von der Kurbelwelle aus vorzugsweise durch ein Zahnradvorgelege angetriebenen -Nockenwelle, welche in axialer Richtung im Kurbelgehäuse gehalten ist und zum Antrieb eines Nebenaggregates mit hin- und hergehendem, federbelastetem Antriebsglied dient, welches sich gegen eine an der Stirnseite der Nockenwelle angeordnete Steuerfläche abstützt, die zum Antrieb des Nebenaggregates, beispidIsweise einer Brennstoffpumpe, dient, d a -durch gekennzeichnet, daß die Axialsicherung der Nockenwelle (3) durch das federbelastete Antriebsglied (21) des Nebenaggregates (19) erfolgt, welches die Nockenwelle (3) in an sich bekannter Weise kraftschlüssig gegen einen Anlaufbund (13) drückt. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem federbelasteten Antriebsglied (21) zugeordnete Steuerfläche (16) auf dem Antriebszahnrad (9) der Nockenwelle (3) angebracht ist. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad (9) mit einer Flanschscheibe (11) der Nockenwelle (3) verbunden ist, die zur Axialsicherung an der der Steuerfläche (16) gegenüberliegenden Seite mit einer Anlauffläche (12) versehen ist, die an einem Anlaufbund (13) einer Wandung (6) des Kurbelgehäuses (1) anliegt. 4. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (16) in an sich bekannter Weise an einem mit dem Antriebszahnrad (9) verbundenen Formkörper (15) angebracht ist, auf welchem sich das im spitzen Winkel zur Nockenwellenachse angeordnete Antriebsglied (21) des Nebenaggregates (9) abstützt. 5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper durch eine aus einem Blechpreßteil bestehende Schiefscheibe (15) gebildet wird, deren Durchmesser dem Durchmesser des Ringflansches (11) der Nockenwelle (3) entspricht und auf der dieser abgewandten Seite in das Antriebszahnrad (9) eingepaßt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 303 093; Automobiltechnische Zeitschrift, 1930. Heft 4, S. 91, und Heft 6, S. 147.