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Leuchttafel für das gleichzeitige Anzeigen einer Mehrzahl von festen
und/oder zeitlich veränderlichen Informationen Es ist bekannt, auf eine mit einem
Schirm versehene Platte verschiedene Bilder zu projizieren, die verschiedenen Informationen
entsprechen.
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Es ist ferner bekannt, den Flugzustand eines Luftfahrzeuges dadurch
anzuzeigen, daß beispielsweise durch optische Projektion ein Symbol des Luftfahrzeuges
auf einem Schirm dargestellt wird und die Lage und die Form dieses Symbols mit Hilfe
von Mitteln geändert werden, die den Weg der optischen Strahlen beeinflussen und
durch die auf dem Luftfahrzeug angeordneten Richtungs- bzw. Lageanzeiger gesteuert
werden.
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Weiterhin ist es bekannt, den Flugverkehr über einer gegebenen Zone
dadurch zu überwachen, daß auf einen Schirm, der eine Karte dieser Zone trägt, farbige
Lichtflecke projiziert werden, welche die Lage von mittels einer Radareinrichtung
georteten Luftfahrzeugen anzeigen.
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Ferner ist es bekannt, die Lage von Luftfahrzeugen auf einem Schirm
wiederzugeben, indem auf diesen Schirm das Bild projiziert wird, das von einem oder
mehreren Radargeräten geliefert wird.
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Schließlich ist es bekannt, die Entfernung eines Objektes, wie z.
B. eines Luftfahrzeuges, dessen wirkliche Abmessungen bekannt sind, dadurch zu schätzen,
daß in der Brennebene einer optischen Visiervorrichtung eine Irisblende angeordnet
wird, deren Öffnung derart geändert werden kann, daß das Bild dieser Öffnung den
scheinbaren Umriß des beobachteten Objektes genau umschließt.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchttafel für das gleichzeitige
Anzeigen einer Mehrzahl von festen und/oder zeitlich veränderlichen Informationen,
insbesondere beim Orten eines sich bewegenden Objektes, beispielsweise eines U-Bootes,
von einem anderen sich bewegenden Objekt, beispielsweise einem Luftfahrzeug, aus,
bestehend aus einem Projektionsschirm und äus Projektionsvorrichtungen zum Erzeugen
von den verschiedenen Informationen entsprechenden Bildern auf der Schirmfläche.
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Gemäß der Erfindung ist eine Leuchttafel der vorgenannten Art dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anzahl der Projektionsvorrichtungen in einer Ausgangsstellung
auf einen und denselben Punkt der Schirmfläche eingestellt und untereinander so
verbunden sind, daß sie gleichzeitig um gleiche Beträge in der gleichen Richtung
verschiebbar sind, und daß willkürlich auswählbare Projektionsvorrichtungen durch
entsprechende Mittel in jedem Augenblick des Arbeitens der Leuchttafel abschaltbar
und arretierbar sind.
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Die Erfindung ermöglicht, das Bild des die Ortung vornehmenden, sich
bewegenden Objektes, z. B. eines Luftfahrzeuges, auf dem Schirm zu verschieben -und
dabei den von ihm beschriebenen Weg aufzuzeichnen, dessen Ende mit dem Bild zusammenfällt.
Durch die Abschaltung bestimmter Projektionsvorrichtungen können die Abwurfstellen
von Bojen fixiert werden, so daß eine wirksame Ortung durchgeführt werden kann.
Die Leuchttafel gemäß der Erfindung kann entweder auf dem zum Orten dienenden, sich
bewegenden Objekt, wie z. B. einem Luftfahrzeug, einem Schiff od. dgl., oder in
einer mit dem sich bewegenden Objekt in Verbindung stehenden ortsfesten oder beweglichen
Station angeordnet sein.
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In dem besonderen Fall der Ortung eines Unterseebootes von einem Flugzeug
aus ist die Tafel vorzugsweise in der Kabine des ortenden Luftfahrzeuges angeordnet,
und die Projektionsvorrichtungen machen Informationen, wie die Lage des Luftfahrzeuges,
seinen Kurs, seinen Weg, Peilungen, die auf Grund von an Bord gemachten Beobachtungen
(beispielsweise durch Radar, durch Beobachtung mittels optischer Geräte, Horchgeräte
usw.) erhalten werden, die Lage von durch das Luftfahrzeug abgeworfenen Bojen, von
Richt- oder anderen Bojen gelieferte Peilungen sowie die Zone der möglichen Anwesenheit
des Unterseebootes, ohne mechanische gegenseitige Störung gleichzeitig sichtbar.
Gewisse
dieser Informationselemente können feststehend bleiben, wie z. B. diejenigen, welche
den Bojen entsprechen, und gewisse andere Informationselemente können beweglich
sein, wie z. B. diejenigen, welche dem Weg des Luftfahrzeuges, der Zone der wahrscheinlichen
Anwesenheit des Unterseebootes oder den Peilungen entsprechen, die von Richtbojen
oder den Ortungsgeräten des Luftfahrzeuges geliefert werden.
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Die Gesamtheit der Projektionsvorrichtungen bildet einen Block von
geringen Abmessungen, der unter der Leuchtafel angeordnet werden kann, so daß deren
Oberseite dann vollständig frei liegt.
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Ferner kann die Leuchttafel mit verschiedenen Vorrichtungen, wie dem
Kursberechner, der automatischen Fernsteuerung des Piloten, Wiederholungsvorrichtungen
usw., verbunden sein, so daß sie eine vollkommene taktische Einheit für das Suchen,
das Erfassen und das Angreifen des Unterseebootes darstellt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
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F i g. 1 ist eine schematische schaubildliche Darstellung einer Informationsleuchttafel
gemäß der Erfindung; F i g. 2 ist eine schematische Draufsicht auf die Tafel, die
ein Beispiel von Leuchtinformationen zeigt, welche die Tafel wiedergeben kann; F
i g. 3 ist eine schematische Darstellung, welche zeigt, in welcher Weise ein bewegliches
Informationselement auf die Tafel projiziert werden kann; F i g. 4, 4 a und 4 b
sind schematische Darstellungen einer Vorrichtung, welche dazu dient, das Bild der
Silhouette des ortenden Luftfahrzeuges zu erzeugen; F i g. 5. 5 a und 5 b sind ähnliche
schematische Darstellungen einer Vorrichtung, die für die Projektion des Bildes
von Bojen bestimmt ist; F i g. 6 ist eine schematische Ansicht, welche zeigt, in
welcher Weise das Objektiv für die Projektion von durch zeitweilig feststehende
Bilder wiedergegebenen Informationselementen angeordnet werden kann; F i g. 7 ist
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, welche den Weg des Luftfahrzeuges
zu projizieren gestattet; F i g. 8 ist eine schematische Ansicht, welche sich auf
die Projektion eines beweglichen Bildes mit Hilfe eines feststehenden Objektivs
bezieht; F i g. 9 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, die dafür
bestimmt ist, das Bild der Zone der wahrscheinlichen Anwesenheit des Unterseebootes
zu erzeugen; F i g. 10 zeigt in schaubildlicher Darstellung, wie eine Projektionsvorrichtung
ausgebildet werden kann; F i g. 11 ist eine Draufsicht auf einen Block von Projektionsvorrichtungen.
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Bei der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform weist die
Tafel eine Platte 1 auf, die von Beinen 2 getragen wird und deren mittlerer Teil,
der in dem vorliegenden Beispiel kreisförmig ist, von einem in der Oberflächenebene
der Platte liegenden durchscheinenden Schirm 3 gebildet wird.
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Die Platte 1 kann ein Blatt 4 z. B. aus Transparentpapier aufnehmen,
welches quadratische Felder liefernde oder andere Ortungslinien 5 trägt. An der
einen Seite der Tafel ist ein Schaltbrett 6 vorgesehen, welches z. B. zum Regeln
verschiedener Arbeitsvorgänge auf der Tafel, zum automatischen Steuern des Weges
des Luftfahrzeuges, zum Obertragen von Befehlen usw. bestimmt ist. Unterhalb der
Tafel ist ein Block 7 angeordnet, der zum Projizieren von Informationen auf den
durchscheinenden Schirm 3 bestimmt ist und mit elektrischen Anschlußleisten 8 verbunden
ist.
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Die vorstehend allgemein beschriebene Tafel kann entweder an Bord
eines Luftfahrzeuges oder eines anderen zum Orten dienenden Fahrzeuges oder an Bord
eines mit dem erstgenannten Fahrzeug in Verbindung stehenden anderen Fahrzeuges,
z. B. eines Schiffes, und schließlich auch in einer ortsfesten Station, die ebenfalls
mit dem Ortungsfahrzeug in Verbindung steht, angeordnet werden.
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Im vorliegenden Fall ist aus Vereinfachungsgründen angenommen, daß
die Tafel an Bord eines Ortungsluftfahrzeuges angeordnet und dafür bestimmt ist,
den Ort eines Unterseebootes auszumachen.
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F i g. 2 zeigt ein Beispiel von Informationen, die für den betrachteten
Anwendungsfall auf die Tafel projiziert werden können. Diese Informationen sind
die folgenden: 1. Die Silhouette A des ortenden Flugzeuges, die sich auf dem Schirm
3 mit einer zur Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges proportionalen Geschwindigkeit
bewegt und deren Orientierung dem von dem Luftfahrzeug beschriebenen Kurs oder Weg
entspricht.
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Die Flugzeugsilhouette A ist von einem Kreis Ar umgeben, der in Grade
eingeteilt und mit der Silhouette A zusammen drehbar ist. Der Kreis Ar ist seinerseits
von einer Windrose A., umgeben, die sich in bezug auf die Tafel nicht dreht.
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2. Der von dem ortenden Luftfahrzeug beschriebene Weg T zwischen einem
Anfangspunkt T, und der Silhouette A.
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3. Auf dem von dem Luftfahrzeug beschriebenen Weg T werden
feste Punkte B1, B" B.;, B4 sichtbar gemacht, welche Bojen darstellen, die
von dem Luftfahrzeug in dem Augenblick abgeworfen werden, in welchem seine Silhouette
sich an der entsprechenden Stelle seines Weges befindet.
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Gewissen dieser Punkte sind bewegliche Pfeile F,1 und F, zugeordnet.
welche die Peilung des Unterseebootes anzeigen, das von den betreffenden Bojen,
die Richtbojen darstellen, geortet wird.
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Falls es sich um sogenannte »aktive Bojen«, d. h. um Bojen handelt,
die den Abstand anzeigen, um welchen sie von dem Unterseeboot entfernt sind, wird
die entsprechende Information von einem leuchtenden Kreis wiedergegeben, dessen
Mittelpunkt auf dem der Abwurfstelle der Boje entsprechenden Punkt des Weges T liegt
und dessen Radius sich verändert, wobei er dem festgestellten Abstand proportional
bleibt. Ein solcher Kreis ist in F i g. 2 bei B.5 angedeutet.
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4. Von der Silhouette A des Luftfahrzeuges kann ein weiterer orientierbarer
Pfeil Fa ausgehen, welcher der Peilung entspricht, die von den Erfassungsvorrichtungen
des Luftfahrzeuges (Radar, optischen Geräten, Gegenmaßnahmen-Radar usw.) geliefert
wird.
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Das Unterseeboot kann auf diese Weise in dem von den Pfeilen F.;,
F1 und F,r gebildeten Dreieck S lokalisiert werden, ohne daß die Anstellung von
Berechnungen
notwendig ist. Es befindet sich außerdem auf dem Umfang
eines Kreises, wie des Kreises B..
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5. Ein Kreis C, dessen Mittelpunkt in einem festen Punkt O liegt,
welcher der Punkt ist, an welchem das Unterseeboot zuerst beobachtet worden ist.
Der Radius dieses Kreises C, der an diesem Zeitpunkt den Wert Null hatte, wächst
proportional mit der geschätzten Geschwindigkeit des Unterseebootes, so daß er eine
Zone begrenzt, in welcher sich das Unterseeboot befinden muß.
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Die auf den Schirm 3 der Tafel zu projizierenden Informationselemente
werden mit Hilfe verschiedener Projektionsvorrichtungen erhalten, die nachstehend
im einzelnen beschrieben werden.
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F i g. 3 zeigt das Arbeitsprinzip einer Vorrichtung, welche dazu bestimmt
ist, auf die Tafel einen Punkt oder eine Silhouette, beispielsweise die Punkte,
welche die Lage der Bojen anzeigen, und die Silhouetten des Luftfahrzeuges und der
Pfeile zu projizieren.
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Diese Projektionsvorrichtung weist ein Objektiv 9 von großem Blickfeld
auf, dessen optische Achse senkrecht zu dem durchscheinenden Schirm 3 verläuft.
Dieses Objektiv kann in einer zu der Ebene des Schirmes 3 parallelen Ebene verschoben
werden.
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Die zu projizierende Silhouette 10, die von einer Lampe 11 beleuchtet
wird, ist ortsfest und in einem zweckentsprechenden Abstand von dem Objektiv derart
angeordnet, daß dieses von der Silhouette 10 ein scharfes Bild 12 auf dem Schirm
3 bildet.
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Wenn ein zweckentsprechendes Vergrößerungsverhältnis, beispielsweise
in der Größenordnung von 25, gewählt wird, genügt eine Verschiebung des Objektivs
um einige Zentimeter, um das Bild die ganze Fläche der Tafel durchlaufen zu lassen.
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Wenn die Silhouette diejenige des Luftfahrzeuges oder eines Gegenstandes
ist, der sich mit diesem Luftfahrzeug bewegen soll, kann die Verschiebung des Objektivs
9 durch seine Verbindung mit dem Kursberechner des Luftfahrzeuges erhalten werden.
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Die F i g. 4, 4 a und 4b zeigen die Vorrichtung, welche zum Projizieren
der Silhouette des Luftfahrzeuges verwendet wird.
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Diese Vorrichtung weist eine aus durchsichtigem Material bestehende
Scheibe 13 auf, auf welcher eine Windrose A2 (F i g. 4 a) aufgezeichnet ist. Die
Scheibe 13 ist ortsfest und entsprechend dem Schema gemäß F i g. 3 parallel zu dem
Schirr n3 angeordnet. Nahe der Scheibe 13, beispielsweise unterhalb von ihr, ist
eine zweite Scheibe 14 angeordnet, die ebenfalls aus durchsichtigem Material besteht
und in deren Mitte die Silhouette A des Luftfahrzeuges und eine Gradteilung A 1,
die einen kleineren Durchmesser als die Windrose Az hat, aufgezeichnet sind (F i
g. 4 b).
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Die Scheibe 14 kann um eine Achse gedreht werden, die senkrecht durch
ihre Mitte hindurchgeht, und diese Drehung kann mittels eines kleinen Motors 15
bewirkt werden, der beispielsweise von der Kurszentrale des Luftfahrzeuges aus gesteuert
wird und der die Scheibe 14 über ein Ritzel 14 a antreibt.
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Mit Hilfe dieser Vorrichtung verschiebt sich nicht nur das von dem
Objektiv 9 auf dem Schirm 3 erzeugte Bild mit einer Geschwindigkeit, die derjenigen
des Luftfahrzeuges proportional ist, sondern gibt auch die Silhouette des Luftfahrzeuges,
die in der Flugrichtung des Luftfahrzeuges orientiert ist, sowie die Gradteilung
A 1 und die Windrose A2 gleichzeitig wieder, was eine augenblickliche Feststellung
des Kurses des Luftfahrzeuges sowie die Peilung eines eventuellen Zieles möglich
macht.
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F i g. 5 zeigt eine Vorrichtung, welche dazu bestimmt ist, auf den
Schirm das Bild einer Boje zu projizieren, welche eine in alle Richtungen weisende
Boje (die durch einen einfachen Leuchtpunkt wiedergegeben wird) oder eine in eine
Richtung weisende Richtboje (die durch einen Leuchtpunkt wiedergegeben wird, von
dem ein leuchtender Pfeil ausgeht) oder auch eine aktive Boje (die durch einen Kreis
mit veränderlichem Radius wiedergegeben wird) sein kann.
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Vor der Lampe 11 ist eine lichtundurchlässige Scheibe 16 angeordnet,
die in der Art einer Irisblende ausgebildet ist (F i g. 5 a), deren zentrale Öffnung
16a derart einstellbar ist, daß sie das Bild entweder eines leuchtenden Punktes
(Richtboje) oder eines Kreises liefert, dessen Radius der von einer aktiven Boje
gelieferten Anzeige proportional ist. Die Änderung des Radius der Öffnung 16 a wird
durch einen Motor 17 bewirkt, welcher von der die Bojen abwerfenden Bedienungsperson
gesteuert wird und die Scheibe 16 über ein Ritzel 17a antreibt (F i g. 5).
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Jenseits der Scheibe 16 mit bezug auf die Lampe 11 ist ein Träger
18 angeordnet, der um eine Achse 19 schwenkbar ist und der durch einen Motor 20,
welcher über ein Ritzel 20a auf einen Zahnsektor 18a des Trägers
18 einwirkt, aus dem Weg geschwenkt werden kann.
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In dem Träger 18 ist beispielsweise mittels eines Kugellagers 21 ein
Ring 22a drehbar angeordnet, der eine lichtundurchlässige Scheibe 22 trägt, aus
welcher ein Pfeil 22b ausgeschnitten ist (F i g. 5 b). Ein auf der Achse
19 zentrierter Motor 23 gestattet, den mit einem Zahnkranz versehenen Ring
22 über ein Ritzel 23 a zu drehen.
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Wenn es sich darum handelt, eine in allen Richtungen weisende Boje
wiederzugeben, wird die Öffnung 16 a der Scheibe 16 mittels des Motors 17 auf ein
Minimum eingestellt und der Träger 18 mit der Scheibe 22 mittels des Motors 20 aus
dem Weg geschwenkt. Im Fall einer aktiven Boje wird bei aus dem Weg geschwenktem
Träger 18 der Durchmesser der Öffnung 16 a der Scheibe 16 mittels des Motors 17
auf den gewünschten Wert eingestellt. Um eine in eine Richtung weisende Boje wiederzugeben,
wird die Öffnung 16 a der Scheibe 16 auf ein Maximum eingestellt und die Richtung
des Pfeiles 22b der Scheibe 22 bei eingeschwenktem Träger 18 mittels des Motors
23 geändert.
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Die Projektionsvorrichtung enthält ebenso viele Objektive und Silhouetten,
wie sie Bojen projizieren soll.
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Um die Bilder dieser Bojen auf dem Schirm zu differentiieren, können
den Objekten beispielsweise gefärbte Filter zugeordnet werden. In gewissen Fällen
ist es auch möglich, das Bild beispielsweise flackern zu lassen, um die Aufmerksamkeit
auf eine bestimmte Boje zu richten.
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Um das Bild einer Boje verschwinden zu lassen, genügt es, die betreffende
Lampe zu löschen oder abzudecken.
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Die Projektion des von der Mitte der Silhouette A des Luftfahrzeuges
ausgehenden Pfeiles FA (F i g. 2I
erfolgt mittels einer Projektionsvorrichtung,
welche eine Scheibe enthält, die der vorstehend beschriebenen Scheibe 22 ähnlich
ist.
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Zu Beginn der Projektion werden sämtliche Projektionsvorrichtungen
der oben beschriebenen Art derart eingestellt, daß sie übereinandergelagerte Bilder
an einer und derselben Stelle des Schirmes liefern, an der anfänglich das Bild der
Silhouette des Luftfahrzeuges, genauer gesagt, die Mitte dieses Bildes entsteht.
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Wenn alle Silhouetten in einer gleichen parallelen Ebene zu dem Schirm
3 angeordnet sind und wenn sämtliche Objektive 9 ebenfalls in einer gleichen Ebene,
parallel zu der erstgenannten Ebene angeordnet sind, bleiben die von den Objektiven
erzeugten Bilder unter der Bedingung übereinandergelagert, daß sämtliche Objektive
sich gleichzeitig um gleiche Beträge und in der gleichen Richtung verschieben.
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Damit die Projektionen unter günstigen Bedingun-Gen vor sich gehen,
ist es vorteilhaft, identische Objektive zu verwenden, die soweit als möglich verzerrungsfrei
abbilden. In denjenigen Fällen, in denen unter dem Schirm nur ein geringer Raum
zur Verfügung steht, ist man insbesondere daran gebunden, Objektive zu verwenden,
die ein großes Blickfeld (in der Größenordnung von 100 bis 110°) haben, um die ganze
Nutzfläche der Tafel zu bedecken, und eine kurze Brennweite (in der Größenordnung
von 25 mm) besitzen.
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Wenn die verschiedenen Objektive in der beschriebenen Weise eingestellt
sind und ihre Verschiebung durch den Kursberechner des Luftfahrzeuges erfolgt, dann
genügt es, in einem gegebenen Augenblick die Lampe einer der Projektionsvorrichtungen
zu erleuchten, um die betreffende Silhouette von der Mitte der Silhouette des Luftfahrzeuges
aus sichtbar zu machen. Dies wird beispielsweise vorgenommen, um den Pfeil F 1 sichtbar
zu machen, der sich von da an mit der Silhouette des Luftfahrzeuges verschiebt,
wobei seine Richtung in der bereits beschriebenen Weise gesteuert wird.
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Wenn es sich um den Abwurf einer Boje handelt, wird dieser Abwurf
durch die Beleuchtung der entsprechenden Projektionsvorrichtung sichtbar gemacht.
Das Bild soll jedoch feststehend bleiben, da .1ie einmal abgeworfene Boje praktisch
unbeweglich bleibt.
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F i g. 6 zeigt eine Vorrichtung, welche dazu ver-Nendet werden kann,
das Feststehenbleiben des der Boje entsprechendes Bildes zu gewährleisten und .las
Objektiv im Bedarfsfall automatisch in die Syn-.hronismusstellung zurückzuführen.
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Das Projektionsobjektiv 9 wird von einem Wagen 24 getragen, dem eine
elektromagnetische Bremse 25 zugeordnet ist, welche den Wagen 24 in jeder Gewünschten
Stellung festzuhalten gestattet. Der Wagen 24 ist mit Rollen 24a versehen, mittels
deren er auf Schienen 26 laufen kann.
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Die Bewegung des Wagens 24 wird mittels einer mit Gewinde versehenen
Stange 27 bewirkt, die von dem Kursberechner des Luftfahrzeuges derart angetrieben
wird, daß ihre Drehgeschwindigkeit proportional derjenigen Komponente dieser Geschwindigkeit
ist, die zu der einen der Koordinatenachsen der Tafel, beispielsweise der x-Achse,
parallel verläuft (F i a 2).
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Auf der Gewindestange 27 ist eine Mutter 28 angeordnet, die sich nicht
drehen kann und die an ihrem oberen Teil zwei Schrägflächen 28a und eine Nut 28
b aufweist.
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Der Wagen 24 trägt eine Rastvorrichtung 29, und zwischen die
Seitenflansche 24b des Wagens und die Mutter 28 sind zwei Federn 30 eingefügt, so
daß die Rastvorrichtung 29 normalerweise mit der Nut 28b im Eingriff ist.
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Die Schienen 26 für den Wagen 24 werden von einem zweiten Wagen 31
getragen, der mittels Rollen 31a auf ortsfesten Schienen 32 läuft, die rechtwinklig
zu den Schienen 26 verlaufen. Der Wagen 31 wird durch eine mit Gewinde versehene
Stange 33 bewegt, die von dem Kursberechner derart angetrieben wird, daß er sich
proportional zu der Komponente der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges verschiebt,
die längs der y-Achse der Tafel (F i g. 2) gerichtet ist. Die Gewindestange 33 ist
mit einer Mutter 33 a und Federn 34 a und der Wagen 31 mit einer Rastvorrichtung
34 versehen, die denjenigen analog sind, die in bezug auf den Wagen 24 beschrieben
worden sind.
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Im Augenblick des Abwurfs einer Boje wird die Lampe der betreffenden
Projektionsvorrichtung erleuchtet, und gleichzeitig wird die elektromagnetische
Bremse 25 erregt, wodurch das Objektiv 9 mit den Wagen unbeweglich
gehalten wird. Die Boje wird daher auf der Bahn T des Luftfahrzeuges (F i g. 2)
durch einen festen Leuchtpunkt wiedergegeben. Die Muttern 28 und 33a werden
ausgerastet und längs der Gewindestangen in Abhängigkeit von der Steuerung verschoben,
die auf sie von dem Kursberechner übertragen wird, wobei die entsprechenden Federn
gespannt werden.
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Um das Bild der Boje verschwinden zu lassen, genügt es, die Lampe
der Projektionsvorrichtung zu löschen, und wenn, was gleichzeitig erfolgen kann,
die elektromagnetische Bremse 25 enterregt wird, werden die Wagen 24 und 31 durch
die entsprechenden Federn in die Stellungen zurückgeführt, in welchen die Rastvorrichtungen
29 und 34 wieder mit den Muttern in Eingriff gelangen. Das Objektiv 9 befindet sich
dann wieder in Ausrichtung mit dem Bild der Silhouette des Luftfahrzeuges (Synchronisierstellung),
und es kann die Projektionsvorrichtung zur Wiedergabe des Abwurfes einer weiteren
Boje benutzt werden.
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F i g. 7 zeigt eine Vorrichtung, welche dazu benutzt werden kann,
auf den Schirm 3 das Bild der Bahn T des Luftfahrzeuges zu projizieren. Diese Vorrichtung
weist ein ortsfestes Objektiv 35 auf, hinter welchem eine aus durchsichtigem Material
bestehende Folie 36 angeordnet ist, die mit einer z. B. aus Ruß bestehenden lichtundurchlässigen
Schicht bedeckt ist.
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Die Folie 36 kann von einer Abgabespule 36a abgewickelt und auf eine
Aufnahmespule 36b aufgewickelt werden. Normalerweise ist die Folie feststehend,
und die Rußschicht ist auf die dem Objektiv 35 gegenüberliegende Seite der Folie
aufgebracht.
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Unterhalb der Folie 36 sind Lampen 37 und ferner ein Wagen 38 angeordnet,
der einen Griffel 39
trägt, der an einem Hebel 39 a befestigt ist und den
eine Feder 39 b gegen die Folie 36 zu drücken sucht. Ein Elektromagnet 40 gestattet,
den Griffel 39 außer Berührung mit der Folie 36 zu bringen.
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Der Wagen 38 läuft mittels Rollen 38a auf Schienen
41 und wird von dem Kursberechner derart angetrieben,
daß
er eine Bewegung proportional zu der Komponente der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges
ausführt, die parallel zu der x-Achse der Tafel verläuft. Die Schienen 41 werden
von einem zweiten Wagen 42 getragen, der mittels Rollen 42 a ^uf ortsfesten Schienen
43 läuft, die rechtwinklig zu den Schienen 41 verlaufen. Der zweite Wagen
42
wird derart angetrieben, daß er sich proportional zu der Komponente der
Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges verschiebt, die längs der y-Achse der Tafel gerichtet
ist. Wenn daher der Elektromagnet 40 nicht erregt ist, zeichnet der Griffel
39 auf der Folie 36 eine Spur auf, welche dem wirklichen Weg des Luftfahrzeuges
entspricht.
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Die vorstehend beschriebene Projektionsvorrichtung wird in bezug auf
die anderen Projektionsvorrichtungen derart gesteuert, daß in jedem Augenblick das
auf dem Schirm 3 erzeugte Bild des Punktes der Folie, an welchem sich der Griffel
39 befindet, mit der Mitte der Silhouette des Luftfahrzeuges zusammenfällt.
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F i g. 8 zeigt in schematischer Weise, wie die Steuerung durchzuführen
ist, um dieses Ergebnis zu erzielen. In dieser Figur ist ein Objektiv
9 dargestellt, welches auf dem Schirm 3 ein Bild 12 der Silhouette
10 erzeugt. Der Abstand der Silhouette 10 von dem Schirm 3 ist mit D und der Abstand
zwischen dem Objektiv 9 und der Ebene P, in welcher sich die Silhouette
10 befindet, mit d bezeichnet.
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Das Objektiv 35 der in F i g. 7 dargestellten Vorrichtung ist in der
Ebene P angeordnet. Der Abstand zwischen der Spitze des Griffels 39 und diesem Objektiv
35 hat gleichfalls den Wert d.
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Unter diesen Bedingungen werden, wenn in einem gegebenen Augenblick,
beispielsweise zu Beginn der Projektion, die Steuerung der Stellungen der beiden
Objektive 9 und 35, der Silhouette 10 und des Griffels 39 derart ist,
daß das Bild 44 der Spitze des Griffels 39 mit dem Bild 12 der Silhouette
10 zusammenfällt, diese Bilder dauernd zusammenfallen, wenn die Verschiebungen des
Objektivs 9 und des Griffels 39 gleich sind, aber in entgegengesetzter Richtung
verlaufen.
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Genau gesagt, für die Objektive 9 und das Objektiv 35 sind Brennweiten
vorgesehen, die sich etwas voneinander unterscheiden, da die Gegenstand-Bild-Abstände
verschieden sind. In der Praxis kann jedoch, wenn angenommen wird, daß das Verhältnis
zwischen D und d groß ist (in der Größenordnung von etwa 25 liegt),
ein Objektiv 35 von der gleichen Brennweite, beispielsweise 25 mm, verwendet werden,
wie sie die Objektive 9 haben, weil die Schärfe der Spur vollauf genügen wird, wenn
die Feldtiefe des Objektivs berücksichtigt wird.
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Um das Aufzeichnen der Spur des Weges des Luftfahrzeuges zu unterbrechen,
genügt es, den Elektromagneten 40 zu erregen, und um die Spur zum Verschwinden
zu bringen, genügt es, entweder die Lampen 37 (F i g. 7) zu löschen oder
den betreffenden Teil der Folie 36 auf die Aufnahmespule 36 b aufzuwickeln. Dies
gestattet, nach Bedarf die Spur wieder zur projizieren, indem die Folie zurückgeführt
wird.
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F i g. 9 zeigt eine Vorrichtung, welche auf den Schirm 3 den Kreis
C (F i g. 2) zu projizieren gestattet, welcher die Zone der wahrscheinlichen Anwesenheit
des Unterseebootes wiedergibt.
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Diese Vorrichtung enthält einen Kathodenstrahloszillographen
45 von einer zur Projektion geeigneten Art. Dieser Oszillograph wird derart
gesteuert, daß er auf seinem Schirm das Bild eines Kreises C erzeugt. Er ist mit
einer Regelvorrichtung 46 versehen, welche eine derartige Verschiebung des Kreises
gestattet, daß dessen Bild an jede Stelle des Schirmes 3 der Tafel bewegt werden
kann.
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Dem Oszillographen 45 ist ein Potentiometer 47 zugeordnet,
welches in Geschwindigkeitseinheiten (z. B. Knoten) eingeteilt ist und aus einer
Quelle eines Wechselstroms von z. B. 400 Hz gespeist wird.
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Ein beweglicher Läufer 47a, der auf dem Potentiometer 47 in eine bestimmte
Stellung entsprechend der geschätzten Geschwindigkeit des Unterseebootes eingestellt
wird, ist mit der einen Klemme eines zweiten Potentiometers 48 verbunden,
dessen Läufer 49 mit einer konstanten Geschwindigkeit von einem Motor
50 mit konstanter Drehzahl und Rückstellung auf Nullangetrieben werden kann.
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Die Ausgangsspannung des Potentiometers 48
wird über Leitungen
51 den senkrechten Ablenkplatten 45a des Oszillographen und über Leitungen
52 - nach einer mittels eines Kondensators 53 und eines Widerstandes 54 bewirkten
Phasenverschiebung von 90° - den waagerechten Ablenkplatten 45 b des Oszillographen
zugeführt.
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Durch die Wirkung dieser Anordnung beschreibt der Lichtfleck des Oszillographen
einen Kreis, dessen Durchmesser sich in der Zeit in Abhängigkeit von der geschätzten
Geschwindigkeit des Unterseebootes ändert.
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Der Motor 50 kann gleichzeitig auf die Leuchtstärke des Lichtfleckes
des Oszillographen derart einwirken, daß der Kreis unabhängig von seinem Durchmesser
eine gleichbleibende Helligkeit behält.
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Aus Raumgründen kann der Oszillograph waagerecht angeordnet werden,
und ein um 45° geneigter Spiegel kann die mittlere Richtung des Strahlenbündels
in die senkrechte Lage bringen. Es kann auch eine Scheibe mit veränderbarer Öffnung
von der Art, wie sie in F i g. 5 a wiedergegeben ist, verwendet werden.
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F i g. 10 veranschaulicht, wie die verschiedenen Projektionsvorrichtungen
ausgebildet werden können. Diese Vorrichtungen haben in dem vorliegenden Beispiel
die Form von kubischen Kästen 55, die an ihrem unteren Teil Leisten oder
andere Organe 56 haben, die zu ihrer Verbindung mit den elektrischen Anschlußleisten
8 (F i g. 1) bestimmt sind.
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Jeder Kasten enthält die verschiedenen Organe und Motoren, die für
das Arbeiten der betrachteten Projektionsvorrichtung erforderlich sind. Der Kasten
weist in seiner oberen Seite ein Projektionsobjektiv 9 (bzw. 35), Steuerköpfe 57
und 58 für die Bewegungen gemäß der x- und y-Achse und, je nach dem Fall, einen
Steuerkopf 59 für die Azimuteinstellung der Silhouette auf. Es können Handgriffe
60
für die Handhabung der verschiedenen Projektionsvorrichtungen vorgesehen
sein.
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F i g. 11 veranschaulicht, in welcher Weise die verschiedenen Projektionsvorrichtungen
in einem kompakten Block unterhalb der Platte der Tafel angeordnet werden können.
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In dem vorliegenden Beispiel umfaßt dieser Block zwölf Projektionsvorrichtungen
55, die für die Wiedergabe von Bojen oder Pfeilen, z. B. des Pfeiles FA,
bestimmt sind. Diese zwölf Projektionsvorrichtungen umgeben eine zur Wiedergabe
der Silhouette des Luftfahrzeuges dienende Projektionsvorrichtung
61,
eine zur Wiedergabe des Weges des Luftfahrzeuges dienende Projektionsvorrichtung
62 und eine Vorrichtung 63, welche zum Erzeugen des Bildes des Kreises der Zone
der möglichen Anwesenheit des Unterseebootes bestimmt ist und welche doppelt so
groß ist wie die anderen Vorrichtungen, wenn sie einen Kathodenstrahloszillographen
enthält.
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Wenn die Brennweite der Objektive, das Vergrößerungsverhältnis sowie
das Blickfeld dieser Objektive in zweckentsprechender Weise gewählt werden, ist
es leicht möglich, eine Tafel, die einen Projektionsschirm von beträchtlicher Größe
aufweist. mit einem Projektionssystem von geringem Raumbedarf zu verwirklichen.
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Beispielsweise gestatten eine Brennweite von 25 mm und ein Blickfeld
in der Größenordnung von 100 bis 110', einen Schirm mit einem Durchmesser von etwa
1 m zu verwenden, wobei das Projektionssystem, das von einem Block aus kubischen
Elementen von 20 cm Seitenlänge gebildet ist, einen Flächenbedarf in der waagerechten
Ebene von 80 cm im Quadrat und eine Höhe von etwa 20 cm hat.