DE1175813B - Kontinuierliches Verfahren zum Raffinieren von Petroleumdestillaten - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zum Raffinieren von Petroleumdestillaten

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DE1175813B
DE1175813B DEC20759A DEC0020759A DE1175813B DE 1175813 B DE1175813 B DE 1175813B DE C20759 A DEC20759 A DE C20759A DE C0020759 A DEC0020759 A DE C0020759A DE 1175813 B DE1175813 B DE 1175813B
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • C10G19/08Recovery of used refining agents

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Description

  • Kontinuierliches Verfahren zum Raffinieren von Petroleumdestillaten Petroleumerzeugnisse enthalten häufig, je nach ihrem Ursprung, mehr oder minder erhebliche Mengen von Merkaptanen, deren schlechter Geruch ein ernst zu nehmender Nachteil bei der Verwendung dieser Produkte ist.
  • Um diesen Nachteil zu beseitigen, werden die Merkaptane zu Disulfiden oxydiert. Dazu sind bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen und praktisch angewendet worden. Bei allen verbleiben die Disulfide im Raffinat. Bei der Benzinherstellung beeinträchtigen die Disulfide die Wirkung des Tetraäthylbleis das zur Erhöhung der Oktanzahl dient.
  • Um dem abzuhelfen, hat man die Merkaptane aus den Petroleumerzeugnissen nicht durch Oxydation, sondern durch Extraktion entfernt, z. B. durch Waschen der Petroleumerzeugnisse mit Alkalihydroxydlösungen, die gegebenenfalls Kresole, Alkohole usw. enthalten, die eine Erhöhung der Löslichkeit der Merkaptane in der Alkalilauge bewirken. Die von den Raffinaten nach der Extraktion der Merkaptane getrennten Alkalilaugen werden entweder durch eine Dampfbehandlung oder durch Oxydation der Merkaptide in Disulfide regeneriert, die sich durch Dekantieren von den regenerierten Alkalilaugen trennen. Die Oxydation findet in an sich bekannter Weise durch Luft in Anwesenheit organischer Oxydationskatalysatoren bei mäßig erhöhten Temperaturen statt. Die Verwendung von bekannten Oxydationskatalysatoren bringt bestimmte Nachteile. Die die Katalysatoren enthaltenden Lösungen müssen vor der Wirkung des Sauerstoffs geschützt werden, damit in der Regenerationsphase die Oxydation der Merkaptane nicht vollständig wird und das Mittefinfolge eines hinreichenden Gehalts an Restmerkaptiden reduzierend bleibt. Es treten also die Merkaptane wieder in den Prozeß und in das Raffinat ein. Letzteres hat zwar einen niedrigeren Merkaptangehalt, ist jedoch nicht »doctorsüß«.
  • Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zum Raffinieren von Petroleumdestillaten und ist durch nachstehende, aufeinanderfolgende Verfahrensschritte gekennzeichnet: a) Extraktion des größeren Teils der Merkaptane in Abwesenheit von Sauerstoff durch eine einen Oxydationskatalysator in reduziertem Zustande enthaltende alkalische Lösung; b) Abtrennung einer nur geringe Merkaptanmengen enthaltenden Kohlenwasserstoffphase und einer mit Merkaptiden angereicherten alkalischen Phase; c) Oxydation der in der wäßrigen Phase enthaltenen Merkaptide zu Disulfiden durch Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas bei gewöhnlicher Temperatur, wobei der Katalysator selbst oxydiert wird; d) Abscheidung der Disulfide aus der wäßrigen Phase und Erzielung einer regenerierten Alkalilösung, die den oxydierten Katalysator enthält; e) abschließende Entmerkaptanisierung des bereits extrahierten Petroleumdestillates durch Berührung mit der regenerierten Alkalilösung in Ab- wesenheit von Luft, wobei die Restmerkaptane durch den Katalysator oxydiert werden, der hierbei weitgehend reduziert wird; f) Wiedereinführung der den Katalysator in reduziertem Zustand enthaltenden regenerierten Alkalilösung in die Extraktionsstufe. Die verwendete alkalische Lösung enthält ein Alkalihydroxyd und besteht z. B. aus einer 450/eigen Kalilauge. Außerdem enthält die alkalische Lösung organische Verbindungen wie Kresole oder Alkohole. Man verwendet einen Katalysator, der die Möglichkeit einer reversiblen Umwandlung zwischen einer oxydierten und einer reduzierten Form aufweist, z. B. in an sich bekannter Weise ein Metallchelat, insbesondere ein Kobaltchelat einer Schiff'schen Base, die man durch Kondensation# eines Hydroxybenyaldehyds mit einem Diamin erhalten hat. Man kann als Katalysator auch in an sich bekannter Weise einen Farbstoff aus der Gruppe der Schwefelfarbstoffe verwenden, z. B. einen Farbstoff aus der Klasse 1002 des »Color-Index«.
  • Es werden lösliche oder feinverteilte Katalysatoren in Alkalilaugen, geeigneter Konzentration verwendet, -um die vorhandenen Merkaptane in Merkaptide überzuführen. Die Katalysatoren sind in diesen Lösungen hinreichend stabil und einer reversiblen Umwandlung zwischen oxydierter und reduzierter Form zugänglich.
  • Das beanspruchte Verfahren ist an Hand der F i g. 1 der Zeichnungen näher erläutert.
  • In Gegenstrom-Extraktionsvorrichtung 1 wird kontinuierlich bei 2 das merkaptanhaftige, zu raffinierende Petroleumerzeugnis und bei 3 die Alkalilauge eingeführt, die den Katalysator in reduzierter Form enthält. Bei 4 wird kontinuierlich aus der Extraktionsvorrichtung die mit Merkaptiden beladene Alkalilauge abgezogen, die den reduzierten Katalysator enthält. Diese Lösung wird sodann in einem Regenerator 5 mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhalticren Gas behandelt, das bei 5a zugeführt wird. Unter der Wirkung des Sauerstoffs oxydiert der Katalysator bei gewöhnlicher Temperatur die Merkaptide zu Disulfiden und bei 6 tritt aus dem Regenerator eine von Merkaptanen freie Alkalilauge aus, die Disulfide und den oxydierten Katalysator enthält. Die Disulfide werden bei 7 entweder durch Dekantierung oder durch Extraktion mit einem selektiven Lösungsmittel abgeschieden, das in der Alkalilauge unlöslich ist. Bei 8 wird die regenerierte Extraktionslösung abgezogen, die den oxydierten Katalysator enthält. Das bei 9 aus der Extraktionsvorrichtung austretende und noch sehr geringe Merkaptan-Mengen enthaltende Petroleumerzeugnis wird in Abwesenheit von Luft der Wirkung der regenerierten Alkalilauge unterworfen, die aus der Trennvorrichtung 7 austritt. Dieser Vorgang spielt sich in dem Reaktor 10 ab, in dem die Restmerkaptane den oxydierten Katalysator reduzieren, wobei die Menge so gewählt ist, daß bei 11 aus dem Reaktor die Extraktionslauge abgezogen wird, die nun den reduzierten Katalysator enthält, worauf die Lösung bei 3 in die Extraktionsvorrichtung 1 wieder eingeführt wird, während bei 12 das Petroleumerzeugnis abgezogen wird, das frei von Merkaptanen ist.
  • Als verwendbare Oxydationskatalysatoren kommen beispielsweise organometallische Verbindungen wie Chelate in Betracht die Sauerstoff aufnehmen können und eine oxydierte Form bilden, die wieder reduziert werden kann. Es gibt hierfür Naturerzeugnisse, wie Hämoglobin und Chlorophyll, und synthetische Erzeugnisse, wie Indigoeisen und Salicylal-Äthylen-Diimino-Kobalt, sämtlich Stoffe, deren katalytische Wirkung für das Süßen schon in der deutschen Patentschrift 832 312 beschrieben worden ist, ferner Stoffe, mit ähnlicher Struktur und zahlreiche, von Salicylal-Alkylen-Diimin abgeleitete Chelate, wie sie in der deutschen Patentschrift 1042 802 beschrieben sind und die die Fähigkeit haben, die Merkaptane zu oxydieren und offensichtlich auch Sauerstoff aufnehmen und abgeben können. Als Oxydationskatalysatoren können auch Schwefelfarbstoffe, deren katalytische Wirkung in der deutschen Patentschrift 1. 085 519 beschrieben worden ist, und unter diesen Farbstoffen insbesondere diejenigen der Klasse 1002 des »Color-Index« verwendet werden.
  • Die Extraktionslösung ist eine wäßrige Alkalilösung, wie Natronlauge oder Kalilauge in einer Konzentration zwischen 5 und 4511/o. Diese Lösung kann organische Lösungsmittel für Merkaptane enthalten, wie Kresole oder Alkohole.
  • Die Regeneration dieser Alkalilösungen nach der Extraktion der Merkaplane kann bis zu deren vollständiger Oxydation vorangetrieben werden. Es muß darauf hingewiesen werden, daß die oben beschriebenen Katalysatoren so aktiv sind, daß sie die Oxydation der Merkaptide bei gewöhnlicher oder nur gering erhöhter Temperatur ermöglichen, beispielsweise zwischen 15 und 50- C.
  • Die nachstehenden Ausführungsbeispiele veranschaulichen das beanspruchte Verfahren. Ausführungsbeispiel 1 Destillatbenzin (Kp. von 40 bis 160:'C), das 140 Schwefel als Merkaptane enthält, wird mit einer alkalischen Lösung raffiniert, die je Liter 402 g Ätzkati, 190 g Kresol und 1 g Schwefelfarbstoff (Dunkelgrün Sulfanol B) enthält. Der Prozeß wird in der in F i g. 2 dargestellten Anordnung durchgeführt.
  • 60 M3!h rohes Destillatbenzin strömen durch Leitung 13 ein und werden bei 14 mit einer der Vorwäsche dienenden Natriumhydroxydlösung gemischt, die den Schwefelwasserstoff ausscheiden soll. Das Benzin wird in der Dekantiervorrichtung 15 abgeschieden, und die Natriumhydroxydlösung wird mittels der Pumpe 16 angesaugt und wieder in den Prozeß eingeführt, bis sie verbraucht ist. Frische Natriumhydroxydlösung wird bei 16a zugeführt.
  • In Abwesenheit von Sauerstoff wird das vorgewaschene Benzin in zwei Extraktionsabschnitten mit einer Kalilauge behandelt, die Kresol und Dunkelgrün Sulfanol B in reduziertem Zustand enthält, und zwar in den Misch-Dekantier-Systemen 16 bis 17a, wobei ein Verhältnis von 6 Teilen Benzin zu 1 Teil Kalilauge gewählt wird. Am Ausgang der Dekantiervorrichtung 17a erhält man ein Benzin, das noch 60./'m-" Merkaptane enthält.
  • Am Ausgang der Dekantiervorrichtung 17 erhält man die mit Merkaptanen angereicherte Extraktionslösung. Diese Lösung wird durch Leitung 18 in den Regenerator 19 geleitet, wo sie mit Luft behandelt wird, die bei 20 mit 20 C einströmt. Infolge des als Katalysator wirkenden Dunkelgrün Sulfanol B werden die Merkaptide zu Disulfiden oxydiert, und das Dunkelgrün Sulfanol B wird auf seinen höchsten Oxydationsgrad gebracht. Die überschüssige Luft wird bei 21 abgeführt. Die von Merkaptanen befreite, aber Disulfide enthaltende Kalilauge wird durch Leitung 22 abgezogen und durch ein Lösungsmittel in dem Misch-Dekantier-System 23, 24 extrahiert. Das die Disulfide enthaltende Lösungsmittel wird durch Leitung 25 abgeführt, während das frische Lösungsmittel bei 26 eingeführt und die regenerierte, den oxydierten Katalysator enthaltende Kalilauge durch Leitung 27 abgezogen werden. Das noch Restmerkaptane aufweisende Benzin, das aus Dekantiervorrichtung 17 austritt. und die bei 27 zugeführte regenerierte Extraktionslösung werden in dem Mischreaktor 28 in Abwesenheit von Luft miteinander in Berührung gebracht. Das Dunkelgrün Sulfanol B wird durch die Restmerkaptane des Benzins reduziert, und bei 29 kann merkaptanfreies, süßes Benzin abgezogen werden, bei 30 die Extraktionslösung, die den reduzierten Katalysator enthält, derart, daß bei erneuter Berührung dieser Lösung mit dem zu raffinierenden Benzin die Extraktion der Merkaptane ohne Oxydation der letzteren und ohne Einführung von Disulfiden in das Benzin stattfindet.
  • Um die Katalysatorverluste auszugleichen, wird je el nach Bedarf Dunkelgrün Sulfanol B durch Rohrleitung31 zugeführt. Die Tabelle zeigt die Merkaptan- und Disulfidgehalte bei zwei Versuchen, die ohne und mit Katalysator durchgeführt wurden. Sie zeigt die Vorteile der Erfindung bei der Erzielung eines süßen Raffinats und der Regeneration der Extraktionslösung bei gewöhnlicher Temperatur.
    Versuch ohne Katalysator Versuch mit Katalysator
    Behandeltes Benzin
    Destilliertes Benzin
    Siedebeginn, ' C ........................... 40 40
    Siedeende, ' C .............................. 160 160
    Gehalt an Merkaptanschwefel g/ni:3 ........... 140 140
    Verfahrensbedingungen
    Benzinausstoß, m3/h .......................... 60 60
    zugeführte Lösung, m3/h ...................... 11,2 10
    Extraktionstemperatur, ' C .................... 20 20
    Extraktion
    Ablauf des Extraktors
    Gehalt an Merkaptanschwefel, g/m3 .......... 50 60
    Gehalt an Disulfiden ........................ 0 0
    Zusätzliche Raffinierung
    Ausgangsgehalt an Merkaptanschwefel, g/nf3 .... 60 0 merkaptanfrei
    Lösungsregeneration
    Gehalt an Merkaptanschwefel am Eingang des
    Regenerators, g/100 CM3 .................... 0,090 0,050
    Gehalt an Merkaptanschwefel am Ausgang des
    Regenerators, g/100 cm3 .................... 0,051 0
    Temperatur, cC .............................. 60 20
    Regenerationsdauer, Minuten .................. 40 40
    Ausführungsbeispiel 2 In der beschriebenen Apparatur werden 50m3/h destilliertes Benzin (Kp. von 40 bis 1601 C), das nach der Vorwäsche 160 g/M3 Merkaptanschwefel enthält, mit 15 m3/h einer Alkalilösung behandelt, die je Liter 350 g Kali unhydroxyd, 1 g Schwefelfarbstoff und geringe Mengen, beispielsweise 25 g, Phenol enthält, die gerade ausreicht, um eine gute Dispersion des Farbstoffs zu erreichen.
  • In den verschiedenen Abschnitten des Prozesses ergibt sich die folgende Analyse: Abläufe der Extraktionsvorrichtung Benzin Gehalt an Merkaptanschwefel .... 80 g/M3 Gehalt an Schwefel (Disulfide) ... Spuren alkalische Lösung Gehalt an Merkaptanschwefel .... 256 g/m-3 Ablauf des Regenerators alkalische Lösung Gehalt an Merkaptanschwefel .... Spuren Ablauf des Reaktors Be zin Gehalt an Merkaptanschwefel .... »doctorsüß« Gehalt an Schwefel (Disulfide) ... 80 g/M3 alkalische Lösung Gehalt an RSH ................ 0 Ausführungsbeispiel 3 In der in F i g. 3 dargestellten Apparatur werden kontinuierlich 60m3/h der Gesamtausbeute eines Reformerbenzins (Kp. 41 bis 192' C), das nach der Vorwäsche 330g/m3 Schwefel als Merkaptane und 19 g Schwefel als Disulfide enthält, mit 12 m3/h einer Kalilauge behandelt, die je Liter 350 g Atzkali, 150 g Kresol und 3 g Kobaltchelat des Disalicylal-Äthylen-Diimins enthält.
  • Bei dieser Vorrichtung strömt das zu behandelnde Rohbenzin durch Rohrleitung 32 in den Mischer 33 einer Vorwäsche-Einrichtung in Berührung mit einer 1011/oigen Natronlauge ein. Die Mischung wird in der Dekantiervorrichtung 34 getrennt und während die Natronlauge durch Pumpe 35 wieder in den Prozeß eingeführt wird, wird das vorgewaschene Benzin durch Rohrleitung 36 in Extraktor 37 (Kontaktvorrichtung mit rotierenden Scheiben, oder anderes System) eingeführt, wo es im Gegenstrom mit der die Kresole und den Katalysator in reduziertem Zustand enthaltenden alkalischen Lösung behandelt wird. Die beladene alkalische Extraktionslösung geht durch Rohrleitung 38 in Behälter 39, wo sie in Berührung mit der bei 40 mit 20' C eingeführten Luft regeneriert wird. Dabei werden die Merkapfide zu Disulfiden oxydiert und das Chelat geht in seine oxydierte Form über. Während am Ausgang des Regenerators die überschüssige Luft bei 41 abgeführt wird, wird die Kalilauge mit einem bei 42 zugeführten Lösungsmittel von Disulfiden befreit. Die Extraktion vollzieht sich in einer Vorrichtung mit zwei Ab- schnitten, die die statischen Kontaktvorrichtungen 43, 44 und die Dekantiervorrichtungen45, 46 aufweist. Die gelösten Disulfide werden bei 47 abgezogen, und die alkalische Extraktionslösung geht über Rohrleitung 48 in den Reaktor 49 zur Behandlung des Benzins, das bei 50 aus dem Extraktor abläuft und noch Restmerkaptane aufweist. In diesem Reaktor werden diese Restmerkaptane durch das Chelat zu Disulfiden oxydiert, während das Chelat selbst in seinen reduzierten Zustand übergeht. Es wird mit der Kalilauge-Kresol-Lösung durch Rohrleitung 51 wieder in den Extraktor 37 zurückgeführt. Das raffinierte Benzin läuft bei 52 aus der Apparatur ab.
  • Die in verschiedenen Abschnitten der Apparatur C (Temachten Analysen ergeben die folgenden Resultate: Behandelte Benzimnenge ............ 60 m3/h Menge der zirkulierenden Extraktionslösung ........................... 12 M3/h Vorgewaschenes Benzin Gehalt an Merkaptanschwefel .... 330 g/m3 Gehalt an Schwefel (Disulfide) ... 19 g/m3 Ablauf des Extraktors Behandeltes Benzin Gehalt an Merkaptanschwefel .... 37 g/m3 Gehalt an Schwefel (Disulfide) ... 22 g/m3 alkalische Lösung Gehalt an Merkaptanschwefel .... 1420 g/m3 Ablauf des Regenerators alkalische Lösung Gehalt an Merkaptanschwefel .... Spuren Ablauf des Reaktors behandeltes Benzin Gehalt an Merkaptanschwefel .... unmeßbare Spuren Gehalt an Schwefel (Disulfide) ... 60 g/m3

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Kontinuierliches Verfahren zum Raffinieren von Petroleumdestillaten, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h nachstehende, aufeinanderfolgende Verfahrensschritte: a) Extraktion des größeren Teils der Merkaptane in Abwesenheit von Sauerstoff durch eine einen Oxydationskatalysator in reduziertem Zustand enthaltende alkalische Lösung; b) Abtrennung einer nur sehr geringe Merkaptanmengen enthaltenden Kohlenwasserstoffphase und einer mit Merkaptiden angereicherten alkalischen Phase; c) Oxydation der in der wäßrigen Phase enthaltenen Merkaptide zu Disulfiden durch Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas bei gewöhnlicher Temperatur, wobei der Katalysator selbst oxydiert wird; d) Abscheidung der Disulfide aus der wäßrigen Phase und Erzielung einer regenerierten Alkalilösung, die den oxydierten Katalysator enthält; e) abschließende Entmerkaptanisierung des bereits extrahierten Petroleumdestillats durch Berührung mit der regenerierten Alkalilösung in Abwesenheit von Luft, wobei die Restmerkaptane durch den Katalysator oxydiert werden, der hierbei weitgehend reduziert wird; f) Wiedereinführung der den Katalysator in reduziertem Zustand enthaltenden regenerierten Alkalilösung in die Extraktionsstufe. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegesehrift Nr. 1042 802; deutsche Patentschriften Nr. 949 588, 832 312; französische Patentschriften Nr. 64 865 (Zusatz zu Nr. 1058 543), 1 105 484; USA.-Patentschriften Nr. 2 744 854, 2 659 691, 2651595.
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