DE1175440B - Verfahren zur Gewinnung von Kobalt aus Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Kobalt aus LoesungenInfo
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B23/00—Obtaining nickel or cobalt
- C22B23/04—Obtaining nickel or cobalt by wet processes
- C22B23/0453—Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
- C22B23/0461—Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by chemical methods
- C22B23/0469—Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by chemical methods by chemical substitution, e.g. by cementation
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Kobalt aus Lösungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kobalt aus wäßrigen Lösungen. insbesondere solchen, die neben Kobaltsalzen noch weitere Schwermetallsalze enthalten.
- Derartige Lösungen fallen beispielsweise bei der Laugung chlorierend gerösteter Kiesabbrände an und enthalten die Chloride und Sulfate von Kupfer. Edelmetallen, Eisen, Kobalt, Nickel, Zink und anderen Metallen in unterschiedlichen und wechselnden Konzentrationen. Die Aufarbeitung dieser Laugen auf die in ihnen enthaltenen Wertträger besteht in einer Folge von Verfahrensschritten, bei denen üblicherweise zunächst Kupfer und Edelmetalle durch Zementation mit unedlen Metallen, z. B. Eisen oder Zink, anschließend Eisen durch Oxydation zur dreiwertigen Stufe und Fällung als Hydroxid aus der Lösung abgeschieden werden. Es hinterbleiben Restlaugen, die wertvolle Mengen an Kobalt, Nickel und Zink neben geringeren Mengen anderer Schwermetalle, z. B. Kadmium, Thallium u. a., enthalten, Es ist bekannt, das zweiwertige Kobalt aus diesen Restlaugen dadurch zu gewinnen, daß man da: Metall durch gleichzeitige Zugabe eines Oxydations-und eines Fällungsmittels in einer einzigen Reaktionsbütte als wasserunlösliches Kobalt(111)-hydroxid abscheidet. Als Oxydationsmittel kommen praktisch nur elementares Chlor oder Salze der unterchlorigen Säure, z. B. Natrium- oder Calciumhypochlorit, in Frage. Als Fällungsmittel verwendet man Alkali-oder Erdalkalihydroxide oder -carbonate sowie Schwermetallhydroxide, z. B. Zinkhydroxid.
- Ein wesentlicher Mangel dieser bekannten Verfahrensweise ist die sehr unvollkommene Ausnutzung des Oxydationsmittels für die Kobaltoxydation. Dic Ursache hierfür ist der Ablauf einer Konkurrenzreaktion, und zwar die Zersetzung der unterchlorigen Säure bzw. des Hypochloritions unter Abscheidung von Sauerstoff, die je nach dem pH-Wert nach der Gleichung
2 HOCI 2 H+ + 2 Cl- + 02 (l) bzw. 2 0C1- 2 Cl- + 02 (2) - Es wurde nun gefunden, daß man den beschriebenen Nachteil vermeiden und den Oxydationsmittelbedarf entscheidend vermindern kann, wenn man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Oxydation und die Fällung des Kobalts stufenweise in mehreren, vorzugsweise drei bis vier, hintereinandergeschalteten Reaktoren vornimmt, in die man jeweils unterstöchiometrische Mengen des Oxydationsmittels, z. B. 50 bis 95%, vorzugsweise 80 bis 90%, bezogen auf die im jeweiligen Reaktor herrschende, mittlere Kobalt(11)-ionenkonzentration, sowie eine zur Aufrechterhaltung des jeweils günstigsten FällungspH-Wertes, z. B. bei drei Reaktoren 3,2 bis 3,5 bzw. 3,5 bis 3,8 bzw. 3,8 bis 4,0, erforderliche FäIImittelmenge zudosiert. Folgerichtig verzichtet man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren aus wirtschaftlichen Gründen auf eine restlose Ausfällung des Kobalts, so daß die behandelte Lauge die letzte Reaktionsstufe mit einer bestimmten Kobaltrestkonzentration von beispielsweise 0,01 bis 0,05 g;/1 verläßt. Bei weitergehender Ausfällung übersteigt der erforderliche Oxydationsmitteleinsatz kostenmäßig den erzielten Mehrgewinn an Kobalt. Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen. vor Zugabe des Oxydationsmittels durch Zugabe von Fällmittel in einer Vorbütte den pH-Wert der Lösung dicht unter dem während der Oxydation im ersten Reaktor aufrechterhaltenen Wert einzustellen und Oxydation und Fällung bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 60 bis 80°C, durchzuführen. Es ist günstig, die Suspension während der Reaktion intensiv zu rühren und zur möglichst raschen und gleichmäßigen Verteilung Oxydations- und Fällmittel in feinstverteilter Form, getrennt oder gemeinsam über einen Intensiv-Begasungsrührer, zuzudosieren. Die Reaktion wird zweckmäßig kontinuierlich durchgeführt und kann in der Weise automatisiert werden, daß in jeder einzelnen Stufe die Fällmittelzugabe vom pH-Wert der Suspension und die Zugabe des Oxydationsmittels von der z. B. photometrisch gemessenen Kobalt(II)-ionenkonzentration der Lösung vor dem Eintritt in den jeweiligen Reaktor gesteuert werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der erforderliche Oxydationsmitteleinsatz, der früher bis zum 10fachen des stöchiometrischen Bedarfs betragen konnte, auf das 1,2- bis 1,5fache gesenkt und damit eine erhebliche Kostenersparnis des gesamten Verfahrens erzielt werden.
Claims (6)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von Kobalt aus wäßrigen Lösungen, die neben Kobalt auch noch andere Schwermetallsalze enthalten, durch Oxydation mit Chlor und/oder Hypochloriten und Fällung mit einem Fällmittel, z. B. Alkali-, Erdalkali- oder Zinkhydroxid, d a d u r c h g ^ -kennzeichnet, daß man Oxydation und Fällung des Kobalts stufenweise in mehreren, vorzugsweise drei bis vier, hintereinandergeschalteten Reaktoren vornimmt, in die man jeweils unterstöchiometrische Mengen des Oxydationsmittels, z. B. 50 bis 950%, vorzugsweise 80 bis 90%, bezogen auf die im jeweiligen Reaktor herrschende mittlere- Kobalt(II)-ionenkonzentration, sowie eine ur Aufrechterhaltung des jeweils günstigsten Fällungs-pH-Wertes, z. B. bei drei Reaktoren 3,2 bis 3,5 bzw. 3,5 bis 3,8 bzw. 3,8 bis 4,0, erforderliche Fällmittelmenge zudosiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausfällung des Kobalts bis zu einer Endkonzentration von 0,01 bis 0,05 g/1, vorzugsweise 0,02 bis 0,03 g/1, vornimmt.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Vorbütte einen um 0,2 bis 0,3 Einheiten unter dem Fällungs-pH des ersten Reaktors liegenden pH-Wert einstellt.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxydation und Fällung bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 60 bis 80°C, vornimmt.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxydations-und Fällmittel in feinstverteilter Form z. B. über einen kombinierten Verteilungsrührer in die Lösung einbringt.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren kontinuierlich und vollautomatisch in der Weise durchführt, daß die Fällmittelzugabe vom pH-Wert und die Oxydationsmittelzugabe von der Kobalt(II)-ionenkonzentration der Lösung vor dem Eintritt in den jeweiligen Reaktor gesteuert werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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BE654408D BE654408A (de) | 1963-10-18 | 1964-10-15 |
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DED42774A DE1175440B (de) | 1963-10-18 | 1963-10-18 | Verfahren zur Gewinnung von Kobalt aus Loesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1175440B true DE1175440B (de) | 1964-08-06 |
Family
ID=7047107
Family Applications (1)
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DED42774A Pending DE1175440B (de) | 1963-10-18 | 1963-10-18 | Verfahren zur Gewinnung von Kobalt aus Loesungen |
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DE (1) | DE1175440B (de) |
FI (1) | FI43124C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2367832A1 (fr) * | 1976-10-12 | 1978-05-12 | Outokumpu Oy | Procede d'elimination du zinc d'une solution de nickel, par extraction |
FR2766842A1 (fr) * | 1997-08-01 | 1999-02-05 | Centaur Nickel Pty Limited | Procede de precipitation selective de nickel et de cobalt |
-
1963
- 1963-10-18 DE DED42774A patent/DE1175440B/de active Pending
-
1964
- 1964-04-03 FI FI70164A patent/FI43124C/fi active
- 1964-10-15 BE BE654408D patent/BE654408A/xx unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2367832A1 (fr) * | 1976-10-12 | 1978-05-12 | Outokumpu Oy | Procede d'elimination du zinc d'une solution de nickel, par extraction |
FR2766842A1 (fr) * | 1997-08-01 | 1999-02-05 | Centaur Nickel Pty Limited | Procede de precipitation selective de nickel et de cobalt |
US6409979B1 (en) | 1997-08-01 | 2002-06-25 | Centaur Nickel Pty Limited | Selective precipitation of nickel and cobalt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI43124B (de) | 1970-10-01 |
FI43124C (fi) | 1971-01-11 |
BE654408A (de) | 1965-02-01 |
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