DE1174958B - Haltevorrichtung fuer Putztraeger - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES Mj9im PATENTAMT Internat. Kl.: E 04 b

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:

Deutsche Kl.: 37 a - 3

1174 958
R 34381V/37 a
5. Februar 1963
30. Juli 1964

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für den Putzträger einer freitragenden Putzschale mit Haltern, die den Putzträger durchgreifen und an denen Haltestangen, die den Putzträger stützen, befestigt sind.

Bekannte Haltevorrichtungen für Putzträger von als Putzschalen ausgebildeten Zwischendecken haben den Nachteil, daß der Arbeitsaufwand für ihre Montage verhältnismäßig groß ist, denn es ist erforderlich, Drahtstücke durch den Putzträger hindurchzuziehen und an den Aufhängestangen für den Putzträger anzubringen. Bekannte Befestigungseinrichtungen mit Draht, Drahthaken oder ösen haben ferner den Nachteil, daß sie bei Erschütterungen etwas nachgeben, was zu Verwerfungen der Decke führen kann.

Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Haltevorrichtung parallel zueinander angeordnete, an sich bekannte, zur Anlage des Putzträgers dienende Klemmschienen mit gegeneinandergerichteten Klemmzungen aufweist und daß die Halter aus angenähert I-förmigen Blechstücken bestehen, die mit ihrem Steg den Putzträger und den Schlitz zwischen den Klemmzungen durchsetzen und deren einer Flansch die Haltestangen trägt, während sich der andere Flansch auf die Enden der Klemmzungen abstützt.

Die Haltevorrichtung nach der Erfindung weist gegenüber den bekannten Haltevorrichtungen für Rabitzgewebe od. dgl., bei denen ein Träger für das Gewebe an Drahthaken und Ösen aufgehängt ist, den Vorteil auf, daß der Putzträger besonders stabil und sicher gehalten wird und daß nach dem Ausrichten der Klemmschienen der Putzträger ohne weitere Justierarbeit und in besonders einfacher Weise in einer exakten, ebenflächigen Lage befestigt werden kann, was Voraussetzung für die Herstellung einer einwandfreien Putzschale ist.

Für eine in eine Stahlbetondecke einzubettende Hohlprofilschiene zur Aufnahme von Ankergliedern für eine Hängedecke od. dgl. ist es bereits bekannt, die Unterseite der Schiene aus zwei einwärts gebogenen, federnd gegeneinander greifenden Schenkeln auszubilden, wodurch die Hohlschiene gegen das Eindringen von Beton während des Betonierens abgedichtet ist. In diesem Zusammenhang ist weiterhin bekannt, Hänger zum Aufhängen von Zwischendecken mit Widerhaken zu versehen, so daß sie, wenn sie zwischen die Schenkel auf der Unterseite der Schiene hindurchgeführt werden, dort wegen der Widerhaken festsitzen und nicht mehr herausgezogen werden können. Diese Konstruktion liegt jedoch auf einer grundsätzlich anderen Entwicklungslinie.

Haltevorrichtung für Putzträger

Anmelder:

Reinhold Richter,

Darmstadt, Am Eichenwäldchen 6

Als Erfinder benannt:
Reinhold Richter, Darmstadt

Der Halter gemäß der Erfindung kann sich selbsttätig nicht aus der Klemmschiene lösen, da er Beim Einschieben zwischen die Klemmzungen der Klemmschiene infolge seiner flachen Ausbildung die Klemmzungen kaum verbiegt und im Gebrauchszustand nach Drehung um 90° mit dem Flansch weit genug ausladend auf den Enden der Klemmzungen der Klemmschiene ruht, so daß ein Herausziehen selbst bei den stärksten Erschütterungen nicht stattfinden kann.

Klemmschienen und Haltestangen können zueinander parallel verlaufen. Um jedoch eine gute Steifigkeit des gesamten Putzträgers zu erreichen, kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, daß Klemmschienen und Haltestangen durch Verwindung des Steges der Halter in rechtwinklig zueinander stehenden Ebenen liegen, wobei dann an den Kreuzstellen die an den Haltestangen sitzenden Halter durch das Putzträgergefleoht hindurchtreten und in die Klemmschienen eindringen.

Zur Vereinfachung der Befestigung der Haltestangen an den Haltern und zur weiteren Rationalisierung der Fertigung kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Halter an ihrem aus den Klemmschienen heraushängenden Flansch je zwei Bohrungen zum Durchstecken der Haltestangen aufweisen, die derart angeordnet sind, daß zwischen dem unteren Rand der Klemmschienen und den Haltestangen genügend Platz zur Aufnahme des Putzträgers vorhanden ist. Bei der Montage geht man dann so vor, daß in jeder Bohrung eines Flansches eine ankommende Haltestange endet und in der benachbarten Bohrung die nächste Haltestange beginnt. Man braucht also die Haltestangen nur durch die Bohrungen hindurchzustecken, was die Montage sehr vereinfacht, wozu noch der Vorteil kommt, daß die Haltestangen nicht genau auf Länge zugeschnitten werden müssen. Ferner sind nach der

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Montage des Putzträgers und vor seinem Bewerfen mit Putz noch Verschiebungen der einzelnen Teile möglich, was ein genaues Ausrichten des gesamten Aufhängesystems erlaubt.

Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Halter sowohl am oberen als auch am unteren Ende je zwei Flansche und zwei Bohrungen aufweisen und daß am oberen und unteren Ende jeweils die Abstände zwischen den Bohrungen und dem Steg verschieden und derart bemessen sind, daß, je nachdem, welches Ende des Halters in die Klemmschiene eingeführt wird, ein dickerer oder weniger dicker Putzträger eingeklemmt werden kann. Durch diese Maßnahme wird nicht nur die Lagerhaltung vereinfacht, sondern auch Rückfragen bei Bestellungen werden weitgehend vermieden, da der Besteller, wenn er merkt, daß sein Putzträger doch etwas dicker ist als ursprünglich angenommen, einfach nur die vorhandenen Halter in der umgekehrten Stellung einzuführen braucht.

Die Klemmschienen können mit an sich bekannten Mitteln zur Befestigung an gleichfalls bekannten Aufhängevorrichtungen für Zwischendecken versehen sein, sie können jedoch auch mit Mitteln zur Befestigung an Wänden zur Erstellung von Schalldämmwänden versehen sein. Man kann ferner auf einfache Weise Trennwände dadurch herstellen, daß zwei Einrichtungen gemäß der Erfindung in einem bestimmten Abstand parallel zueinander mit dem mit Putz beworfenen Putzträger nach außen angeordnet sind. Derartige Zwischenwände weisen innen einen relativ großen Hohlraum auf, sie sind leicht und haben dennoch gute Schall- und Wärmedämmungseigenschaften.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine fertig montierte Zwischendecke mit der Haltevorrichtung,
F i g. 2 einen Halter,

F i g. 3 eine andere Ausführungsform eines Halters, F i g. 4 die Zwischendecke von unten gesehen, vor Anbringung des Bewurfes.

Die aus Blech gebogene Klemmschiene 1 (Fig. 1) weist in ihrem oberen Abschnitt zwei parallel verlaufende Stegbleche 2, 3 auf, die zu zwei zueinander parallelen Wulsten 4, 5 ausgeformt sind, um die Halterung zu ermöglichen. Über den mit Wulsten 4, 5 versehenen Teil der Klemmschiene 1 werden bandförmige Aufhänger eingeschoben.

Unterhalb dieses Aufhängeabschnittes der Klemmschiene 1 sind deren beide parallele Stegbleche zu dachförmigen Abschnitten 22 auseinandergebogen, noch weiter unterhalb sind sie wieder abgewinkelt, so daß sie zueinander parallele Bleche 23 bilden, die jetzt jedoch einen größeren Abstand voneinander haben. Weiter unterhalb sind sie nach einwärts und oben gebogen und bilden Klemmzungen 24, die sich fast berühren und an ihren Enden 25 nochmals divergierend abgewinkelt sind. In den von den Klemmzungen gebildeten Schlitz kann ein Halter 26 eingeschoben werden, wie ihn F i g. 2 zeigt. Er besteht aus einem angenähert I-förmigen Blechstück mit einem oberen Flansch 27, einem unteren Flansch 28 und einem Steg 29. Im oberen Flansch 27 befinden sich in einem bestimmten Abstand zueinander die Bohrungen 30, im unteren Flansch 28 die Bohrungen 31.

Bei der Montage werden zunächst die Klemmschienen 1 mit Hilfe der zuvor beschriebenen Einrichtung an der Tragdecke aufgehängt und in der genauen Höhenlage justiert. Anschließend wird der Putzträger 32 an die Klemmschienen gelegt, danach werden an den vorgesehenen Stellen Halter 26 durch das Putzträgergeflecht hindurchgeschoben und in die Klemmschienen eingeführt. Beim Einführen hält man die Halter in einer Ebene, die der Ebene des Schlitzes zwischen den Klemmzungen 24 entspricht. Anschließend dreht man die Halter um 90°, so daß sie eine Stellung einnehmen, aus welcher sie sich bei Belastung und bei Erschütterungen nicht aus der Klemmschiene lösen können. Im Zuge der Einführung der Halter zieht man gleich die Haltestangen 34 durch die Bohrungen 30 bzw. 31 der Halter hindurch, und zwar gestaffelt, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist. An jedem Halter 26 endet dabei eine Haltestange 34 und beginnt eine neue. Die Haltestangen müssen etwas durch die Bohrungen 30 bzw. 31 der Halter hindurchragen. Das Ausmaß des Hindurchragens ist ohne besondere Bedeutung, so daß es nicht nötig ist, die Haltestangen 34 genau auf Maß zu schneiden.

Nachdem alle Haltestangen in ihrer vorgesehenen Lage sitzen und die ganze Einrichtung genauestens justiert ist, wird der Verputz 35 aufgebracht. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform verlaufen die Haltestangen und die Klemmschienen parallel. Haltestangen und Klemmschienen können jedoch auch senkrecht zueinander verlaufen. Zu diesem Zweck ist lediglich erforderlich, den oberen Flansch und den unteren Flansch des Halters um 90° gegeneinander zu verdrehen, wie es F i g. 3 zeigt.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Haltevorrichtung für den Putzträger einer freitragenden Putzschale mit den Putzträger durchgreifenden Haltern, an denen den Putzträger stützende Haltestangen befestigt sind, dadurchgekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung parallel zueinander angeordnete, an sich bekannte, zur Anlage des Putzträgers (32) dienende Klemmschienen (1) mit gegeneinandergerichteten Klemmzungen (24) aufweist und daß die Halter (26) aus angenähert I-förmigen Blechstücken bestehen, die mit ihrem Steg (29) den Putzträger (32) und den Schlitz zwischen den Klemmzungen (24) durchsetzen und deren einer Flansch die Haltestangen (34) trägt, während sich der andere Flansch auf die Enden (25) der Klemmzungen abstützt.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (27, 28) der Halter (26) durch Verwindung des Steges (29) in rechtwinklig zueinander stehenden Ebenen liegen.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Haltestangen (34) tragende Flansch der Halter (26) zwei Bohrungen zum Hindurch stecken der Haltestangen aufweist.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (27, 28) der Halter (26) verschiedene Höhen aufweisen und daß beide Flansche mit Bohrungen (30, 31) versehen sind.

5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschienen (1) mit Mitteln zur Befestigung

an Aufhängevorrichtungen für Unterdecken versehen sind.

6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschienen (1) mit Mitteln zur Befestigung an Wänden zur Erstellung von Schalldämmwänden versehen sind.

7. Verwendung der Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von zweischaligen Putzwänden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 608 981.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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