DE1174925B - Verfahren zur Herstellung von Dispersionsfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DispersionsfarbstoffenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/22—Dyes with unsubstituted amino groups
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/04—Polysiloxanes
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESGHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
F 34571IV c/22 b
29, Juli 1961
30. Juli 1964
Es wurde gefunden, daß man neue blaue Dispersionsfarbstoffe der Formel
Verfahren zur Herstellung von
Dispersionsfarbstoffen
Dispersionsfarbstoffen
oder
NO2 O NH2
-Br
NO2 O NH2
O NHo
erhält, wenn man in einem l-Amino-2,4-dibrom-5- oder -8-nitroanthrachinon das α-ständige Bromatom
gegen die Aminogruppe austauscht, indem man das Dibromanthrachinon mit einem Toluolsulfamid oder
mit Phthalimid in einem organischen Lösungsmittel bei 100 bis 2000C in Gegenwart eines Kupferkatalysators,
wie z. B. Kupfer(II)-acetat oder Kupferpulver, kondensiert und die erhaltenen Toluolsulfamido- bzw.
Phthalimidoverbindung in konzentrierter Schwefelsäure hydrolysiert. Als Lösungsmittel werden vorzugsweise
Butylalkohol, Amylalkohol oder Cyclohexylalkohol verwendet. Die bei dieser Kondensation
entstehende Toluolsulfamido- bzw. Phthalimidoverbindung kristallisiert beim Abkühlen des Reaktionsgemisches
in feinen Nadeln aus. Das Lösungsmittel wird durch Filtration oder durch Wasserdampfdestillation
vom Reaktionsprodukt abgetrennt.
Die hydrolytische Abspaltung der Toluolsulfonsäure wird zweckmäßig in der Weise vorgenommen, daß man
das Kondensationsprodukt in konzentrierter Schwefelsäure bei 20 bis 300C löst, unter Kühlung mit Wasser
auf einen Gehalt an 80% H2SO1 verdünnt und anschließend
bei etwa 300C die Hydrolyse zu Ende führt.
Nach erfolgter Hydrolyse gießt man das erhaltene Reaktionsgemisch auf Eis, filtriert den ausgefallenen
blauen Farbstoff ab und wäscht ihn neutral.
Der direkte Austausch des Bromatoms gegen Ammoniak stößt wegen der großen Labilität der im
Molekül befindlichen Nitrogruppe, vor allem im Hinblick auf die erforderliche Reinheit der Farbstoffe,
wie sie nach dem oben beschriebenen Verfahren erzielt wird, auf große Schwierigkeiten.
Die neuen Farbstoffe sind in Wasser nur sehr wenig löslich. In den meisten organischen Lösungsmitteln
lösen sie sich jedoch leicht mit rotstichigblauer Farbe. Im Hinblick auf ihre Verwendung werden die verfahrensgemäß
erhältlichen Farbstoffe zweckmäßig unter Zusatz von Dispergier- und Netzmitteln nach
üblichen Methoden in eine feinverteilte Form übergeführt. Sie eignen sich zum Färben von Fasern und
Folien aus synthetischen Materialien, beispielsweise Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Otto Fuchs,
Dr. Heinz Rentel, Frankfurt/M.-Unterliederbach
Celluloseacetat oder Cellulosetriacetat. Besonders ausgeprägte Affinität zeigen die neuen Farbstoffe zu geformten
Gebilden, wie Fasern oder Folien, aus Polyäthylen terephthalaten. Das Färben erfolgt zweckmäßig
aus wäßriger Suspension in Gegenwart von Carriern zwischen etwa 80 und HO0C oder in Abwesenheit von
Carriern zwischen etwa 110 und 140° C.
Das Bedrucken der genannten Gebilde kann so durchgeführt werden, daß man eine wäßrige Druckpaste,
die die genannten Farbstoffe enthält, auf das Substrat aufdruckt und bei Gegenwart eines Carriers
zwischen etwa 95 und 1100C oder in Abwesenheit
eines Carriers zwischen etwa 120 und 1400C dämpft.
Die mit den neuen Farbstoffen erhaltenen rotstichigblauen Färbungen und Drucke auf Fasern und
Folien aus synthetischen Materialien, insbesondere solchen aus Polyäthylenterephthalaten, zeichnen sich
durch sehr gute Licht-, Thermofixier-, Bügel-, Wasch- und Lösungsmittelechtheiten aus.
30 Gewichtsteile l-Amino-5-nitro-2,4-dibromanthrachinon werden in 500 Gewichtsteilen Butanol mit
18 Gewichtsteilen p-Toluolsulfamid in Gegenwart von
9 Gewichtsteilen wasserfreiem Kaliumacetat, 0,1 Gewichtsteil Kupfer(II)-acetat und 0,1 Gewichtsteil
Kupferpulver bei Siedetemperatur umgesetzt. Nach einer Reaktionszeit von etwa 8 Stunden läßt man
langsam erkalten, saugt die ausgefallene Sulfamidoverbindung ab und wäscht sie mit Methanol und
Wasser.
20 Gewichtsteile des getrockneten Reaktionsproduktes werden in 220 Gewichtsteilen konzentrierter
Schwefelsäure bei 20 bis 300C gelöst, unter Kühlung
mit 40 Gewichtsteilen Eis versetzt und etwa 1 Stunde
409 638/280
nachgerührt. Dann gießt man das Reaktionsgemisch in etwa 1000 Gewichtsteile Eiswasser, saugt den ausgefallenen
Farbstoff ab und wäscht ihn mit heißem Wasser neutral. Nach dem Trocknen erhält man
15 Gewichtsteile l,4-Diamino-2-brom-5-nitroanthrachinon als blaues Pulver.
0,3 Gewichtsteile dieses Pulvers werden nach Zusatz eines geeigneten Dispergierungsmittels, z. B. des
Kondensationsproduktes aus Naphthalin-2-sulfonsäure und Formaldehyd, nach bekannten Verfahren
in eine ausreichende Feinverteilung gebracht und in 3000 Gewichtsteilen Wasser dispergiert. In dieses
Färbebad bringt man 100 Gewichtsteile einer PoIyäthylenterephthalatware
in Form von losem Material, Kammzug, Garn oder Stück und färbt I1J2 Stunden
bei 1200C. Anschließend behandelt man die gefärbte Ware 15 Minuten bei 8O0C in einem Bad, das in
1000 Volumteilen Wasser 2 Gewichtsteile Natriumdithionit und 2 Gewichtsteile eines nichtionogenen
Waschmittels, z. B. das Additionsprodukt von Äthy- ao lenoxyd an ein Alkylphenol, enthält, zur Entfernung
des oberflächlich anhaftenden Farbstoffs nach. Man erhält ein klares rotstichiges Blau von sehr guten
Echtheitseigenschaften.
30 Gewichtsteile l-Amino-S-nitro^^-dibromanthrachinon
werden in 250 Gewichtsteilen Cyclohexanol mit 20 Gewichtsteilen rohem Toluolsulfamid, das aus
etwa 6O°/o p- und 40% o-Verbindung besteht, in
Gegenwart von 9 Gewichtsteilen wasserfreiem Kaliumacetat, 0,1 Gewichtsteil Kupfer(II)-acetat und 0,1 Gewichtsteil
Kupferpulver bei 140 bis 1500C umgesetzt. Nach einer Reaktionszeit von 6 Stunden wird das
Lösungsmittel durch Wasserdampfdestillation entfernt, das ausgefallene Reaktionsprodukt abgesaugt
und mit Wasser und Methanol gewaschen. 20 Gewichtsteile der so erhaltenen Sulfamidoverbindung
werden in 200 Gewichtsteilen Schwefelsäure-Monohydrat bei 20° C gelöst, unter Kühlung mit 40 Gewichtsteilen
Eis versetzt und etwa 1 Stunde bei 30° C nachgerührt. Dann gießt man das Reaktionsgemisch
in etwa 1000 Gewichtsteile Eiswasser, saugt den ausgefallenen Farbstoff ab und wäscht ihn mit heißem
Wasser neutral. Man erhält nach dem Trocknen 15 Gewichtsteile l^Diamino^-brom-S-nitroanthrachinon
als rotstichigblaues Pulver.
10 Gewichtsteile dieses Pulvers werden unter Zusatz eines geeigneten Dispergiermittels, beispielsweise des
Kondensationsproduktes aus 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure, Kresol und Formaldehyd, in feine Verteilung
gebracht, in 190 Gewichtsteilen Wasser dispergiert und dann in 300 Gewichtsteile einer Verdickung, beispielsweise
auf Basis einer geeigneten Naturgummisorte, eingerührt. Mit der so erhaltenen Druckpaste werden
Gewebe, Gewirke oder Kammzüge aus Polyäthylenterephthalatfasern bedruckt, getrocknet und während
15 Minuten bei einem Druck von 1,5 bis 2 atü fixiert. Anschließend wird die Verdickung ausgewaschen und
zur Erzielung einer optimalen Reibechtheit, wie im Beispiel 1 angegeben, reduktiv nachbehandelt. Man
erhält einen rotstichigblauen Druck von sehr guter Wasch-, Thermofixier-, Bügel- und Lichtechtheit.
36,6 Gewichtsteile 1 -Amino-S-nitro^^-dibromanthrachinon
werden in 300 Gewichtsteilen Amylalkohol mit 17,6 Gewichtsteilen Phthalimid in Gegenwart von
10 Gewichtsteilen Kaliumacetat und 0,3 Gewichtsteilen Kupfer(II)-acetat bei 140 bis 150°C umgesetzt. Nach
einer Reaktionszeit von etwa 7 Stunden läßt man erkalten, saugt die ausgefallene Phthalimidoverbindung
bei Raumtemperatur ab und wäscht sie mit Methanol und Wasser.
30 Gewichtsteile des getrockneten Reaktionsproduktes werden in 300 Gewichtsteilen konzentrierter
Schwefelsäure bei Raumtemperatur gelöst, unter Kühlung mit 100 Gewichtsteilen Eis versetzt und
1 Stunde bei 30 bis 400C nachgerührt. Dann gießt man das Reaktionsgemisch in etwa 1000 Gewichtsteile
Eiswasser, saugt den ausgefallenen Farbstoff ab und wäscht ihn zuerst mit Methanol und anschließend mit
viel heißem Wasser neutral. Der abgetrennte Farbstoff ist identisch mit dem im Beispiel 1 beschriebenen
Produkt.
Claims (1)
- Palentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Dispersionsfarbstoffen, die zum Färben und Bedrucken von geformten Gebilden aus synthetischen Materialien, insbesondere aus Polyäthylenterephthalaten, geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem l-Amino-2,4-dibrom-5- oder -8-nitroanthrachinon das «-ständige Bromatom gegen die Aminogruppe austauscht, indem man das Dibromanthrachinon mit einem Toluolsulfamid oder mit Phthalimid in einem organischen Lösungsmittel bei 100 bis 2000C in Gegenwart eines Kupferkatalysators kondensiert und die erhaltene Toluolsulfamido- bzw. Phthalimidoverbindung in konzentrierter Schwefelsäure hydrolysiert.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.409 638/280 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (8)
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BE620809D BE620809A (de) | 1961-07-29 | ||
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DEF34571A DE1174925B (de) | 1961-07-29 | 1961-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Dispersionsfarbstoffen |
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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1962
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- 1962-07-27 CH CH903962A patent/CH438538A/de unknown
- 1962-07-30 GB GB29218/62A patent/GB1009474A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3215711A (en) | 1965-11-02 |
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