DE1174465B - Einrichtung zum Kippen von in einem Foerderkorb vertikal gefoerderten Foerdergutbehaeltern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 66 b

Deutsche Kl.: 35 a-9/15

Nummer: 1174 465

Aktenzeichen: P 25198 XI / 35 a

Anmeldetag: 15. Juni 1960

Auslegetag: 23. Juli 1964

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Kippen von in einem Förderkorb vertikal geförderten Fördergutbehältern mittels im Förderkorb horizontal und achsparallel verschiebbar gelagerter und in schachtfeste Kurvenbahnen einfahrender Ablenkrollen. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird der Förderwagen samt Schienenboden gekippt. Tritt eine Störung ein, die eine Reparatur am Kippboden erfordert, dann wird die gesamte Förderanlage blokkiert.

Man hat sich deswegen bemüht, das Kippen auf den Kippkasten zu beschränken. Dazu wurden bisher ortsfeste, meist hydraulisch bediente Schubvorrichtungen benutzt. Derartige Anlagen erfordern eine Förderbewegung, die genau auf die Höhenlage eingestellt sein muß, in der gekippt werden soll. Wegen unvermeidbarer Seillängungen ist ein derartiges Ausrichten mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden und nur durch besondere Einrichtungen erreichbar. Auch benötigt man zum Kippen eine besondere Energiequelle.

Eine wesentliche Vereinfachung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Fördergutbehälter ein Kippkasten eines Förderwagens ist und an einer an beiden Enden die Ablenkrollen tragenden Welle eine oder mehrere Schubstangen gelagert sind, die am anderen Ende mit dem Kippkasten beim Einfahren des Förderwagens in den Förderkorb kuppelbar sind, wobei diese Welle in Führungen des Förderkorbes verschiebbar ist, deren Längsmittelebene sich während des Kippvorganges mit derjenigen der schachtfesten Kurvenbahn in der Wellenachse schneidet. Eine solche Einrichtung ist unabhängig von einer genauen Höhenlage des Förderkorbes in der Kippstellung. Auch kann durch das Zusammenwirken der Bewegungselemente der Schwung beim Fördern des Förderkorbes für die Kippbewegung ausgenutzt werden. Es entfällt dadurch nicht nur die zusätzliche Energiequelle, es wird vielmehr die zum Kippen erforderliche Kraft zum Abbremsen mit herangezogen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die oberen Enden der Schubstangen mit Klauen versehen, die eine am Kippkasten angeordnete Greifschiene erfassen.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

F i g. 1 die Stellung des Korbes und Wagens bei Ankunft über Tage und

F i g. 2 den Wagen in Kippstellung.

Der mit 1 bezeichnete Förderkorb weist zwei Schubstangen 2 auf, die an ihren freien Enden je

Einrichtung zum Kippen von in einem
Förderkorb vertikal geförderten
Fördergutbehältern

Anmelder:

Preparation industrielle des Combustibles, S. Α., Fontainebleau-Avon (Frankreich)

Vertreter: ,

Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
München 2, Rosental 7

Als Erfinder benannt:

Raymond Dardy, Fontainebleau (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 21. Juli 1959 (800 856)

eine bei 3 angedeutete Klaue aufweisen. Das andere Ende der Schubstangen ist auf eine gemeinsame Welle 7 aufgesetzt, und diese Welle 7 trägt an ihren Enden je eine über den Umriß des Förderkorbes 1 hinausragende Rolle 11. Die Welle 7 ist in am Förderkorb angeordneten Führungskurven 5 geführt. Mittels im einzelnen nicht wiedergegebener Gleissperren wird der auf den Förderkorb aufgeschobene Wagen 9 in seiner vorbestimmten Stellung auf den Schienen 4 gehalten. Der Kippkasten 9 ist um die Achse 8 schwenkbar. Er trägt eine bei 10 angedeutete Greif schiene, in welche die Schubstangenklauen 3 eingreifen. An dem nicht dargestellten Fördergerüst sind mit 6 bezeichnete ortsfeste Führungen im Bewegungsbereich der Rollen 11 des Förderkorbs 1 an der Kippstelle vorgesehen.

Die in der vorstehenden Weise ausgebildete Einrichtung arbeitet wie folgt:

Bei der Ankunft des Förderkorbes 1 gleiten, bevor der Korb noch die Haltestelle erreicht hat, die Rollen 11 der gemeinsamen Schubstangenwelle 7 in die hierzu am Einlaufende in geeigneter Weise erweiterten Führungen 6 des Fördergerüstes, deren schräge Lage eine seitliche Verschiebung der Welle 7 während der Weiterbewegung des Förderkorbes 1 zur Folge hat. Hierbei wird die Welle 7 in den Führun-

409 637/126

gen 5 des Förderkorbes geführt. Die seitliche Verschiebungsbewegung der Welle 7 überträgt sich auf die mit ihr verbundenen Schubstangen 2, über deren Klauen 3 auf die Greifschiene 10 des Kippkastens 9 des Förderwagens, so daß der Kippkasten um seine Drehachse 8 verschwenkt wird. Durch gleichzeitige Öffnung einer Klappe oder in entsprechender Weise vermag der Kippkasten seinen Inhalt zu entleeren.

Nach völliger Entleerung des Kippkastens wird der Förderkorb 1 wieder abwärts gefahren, wodurch die mit den Führungen 6 in Eingriff stehenden, an der Welle 7 sitzenden Rollen in ihren zugehörigen Führungen 5 am Förderkorbgerüst in entgegengesetzter Richtung seitlich verschoben werden, so daß schließlich die Schubstangen 2 in ihre Ruhelage zurückkehren und hierbei den Wagenkasten zwangläufig mitführen.

Ist der Förderkorb im Füllort angekommen, wird der Förderwagen nach Lösung der Gleissperren in beliebiger Weise aus dem Korb ausgestoßen und ein neuer beladener Wagen auf den Korb aufgeschoben, dessen Greifschiene 10 hierbei sich in die Klauen 3 der Schubstangen 2 einschiebt.

Es können auch Förderkörbe benutzt werden, die mindestens zwei Etagen besitzen und wenigstens zwei Wagen übereinander tragen können, wobei jeder Wagen oder jede Wagengruppe beim Durchgang gegenüber dem Entladebunker an der Hängebank entleert wird. In diesem Fall wird die innere Wange der Führungen 6 am Fördergerüst in der in Fig. 2 gestrichelt angedeuteten Weise'nach oben verlängert.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Kippen von in einem Förderkorb vertikal geförderten FÖrdergutbehältern mittels im Förderkorb horizontal und achsparallel verschiebbar gelagerter und in schachtfeste Kurvenbahnen einfahrender Ablenkrollen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördergutbehälter ein Kippkasten (9) eines Förderwagens ist und an einer an beiden Enden die Ablenkrollen (11) tragenden Welle (7) eine oder mehrere Schubstangen (2) gelagert sind, die am anderen Ende mit dem Kippkasten beim Einfahren des Förderwagens in den Förderkorb (1) kuppelbar sind, wobei diese Welle in Führungen (5) des Förderkorbes (1) verschiebbar ist, deren Längsmittelebene sich während des Kippvorganges mit derjenigen der schachtfesten Kurvenbahn in der Wellenachse schneidet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Schubstangen (2) mit Klauen (3) versehen sind, die eine am Kippkasten (9) angeordnete Greifschiene (10) erfassen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 473 937, 71 063.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 637/126 7.64 © Bundesdruckerei Berlin