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Adressiermaschine zum Abdruck von Spiegelschriftdruckformen auf vorher
angefeuchtetes Druckgut Die Erfindung betrifft eine Adressiermaschine zum Abdruck
von Spiegelschriftdruckformen auf vorher angefeuchtetes Druckgut mit einer ebenen
Tischfläche als Auflage für das Druckgut, einer in der Tischplatte in Druckstellung
angebrachten Drucköffnung, einer nur im Bereich derselben wirksamen, hin- und herbeweglichen,
zwangläufig geführten und an die Flüssigkeitszufuhr an- und von ihr abkuppelbaren
Feuchtwalze, einer Druckwalze und einem höhenbeweglichen Gegendruckelement sowie
einer die Druckformen vom Druckformaufgabeschacht über die Druckstellung zum Druckformenabgabeschacht
schrittweise befördernden Fördereinrichtung, die die abzudruckende Druckform nur
zum Abdruckvorgang in die Druckstellung überführt.
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Bei einer derartigen bekannten Adressiermaschine ist die Anfeuchtwalze
nur während des Feuchtvorganges wirksam. Damit muß für den Abdruckvorgang ein zusätzliches
Gegendruckelement vorgesehen werden. Dieses Gegendruckelement wird von einem höhenbeweglichen
Tisch gebildet, der aus einem die Druckformen an die Abdruckstelle schrittweise
heranbringenden Endlosförderer die Druckformen aushebt und nach Durchführung des
Feuchtvorganges in Abdruckstellung überführt. Der Aufbau einer solchen Adressiermaschine
ist aufwendig und nicht für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten geeignet.
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Gegenstand eines älteren Rechtes ist bereits eine Vorrichtung zum
Abdrucken von Spiegelbilddruckformen auf plan aufliegendes Druckgut, bei der die
Anfeuchtrolle durch In- und Außerberührungbringen verwendbar ist.
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Ferner ist eine Adressiermaschine bekannt, bei der die Druckformen
vom Druckformaufgabeschacht über die Druckstellung zum Druckformabgabeschacht in
einer unmittelbar unter der Tischfläche verlaufenden Führungsbahn verschoben werden.
Die Verschiebung erfolgt durch zwei längs dieser Führungsbahn verlaufende Greiferstangen,
die wechselweise betätigt werden. Die Greiferstangen, die auch über die Abdruckstelle
hinausgehen, besitzen starre oder steuerbare Greiferklauen. Mittels dieser Greiferanordnung
ist es zwar möglich, in der Reihe der hintereinander zu fördernden Druckformen Abstände
einzuhalten oder von einer bestimmten Stelle ab nur mehr die Druckformen wegzubefördern,
wogegen die Förderung der Druckformen zu dieser Stelle hin aussetzt, jedoch ist
diese bekannte Vorrichtung nicht dazu gedacht, der Abdruckstelle einer Adressiermaschine
die Druckformen erst dann zuzuführen, wenn jeweils der Feuchtvorgang ausgeführt
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
Adressiermaschine zu vereinfachen und für eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit brauchbar
zu machen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß eine durch In- und Außerberührungbringen
mit einem Feuchtelement als Feucht- und Druckelement verwendbare Walze im Bereich
der Drucköffnung auf ein und derselben Bahn hin- und herbeweglich angeordnet ist,
daß die Fördervorrichtung für die Druckformen eine unmittelbar unter der Tischfläche
verlaufende Führungsbahn umfaßt und daß schließlich zum Fördern der Druckform vor
und hinter der Abdruckstelle je ein Druckformgreifer vorgesehen ist, wobei deren
seitliche Wirksamkeit so abgestimmt ist, daß der vor der Druckstelle angeordnete
Greifer nach dem Feuchtvorgang eine Druckplatte vorschiebt, während der der Abdruckstelle
nachgeordnete Greifer diese Platte nach dem Abdruck weiterbefördert.
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Hierbei wird Patentschutz ausschließlich für die gleichzeitige und
gemeinsame Anwendung aller im Anspruch enthaltenen Merkmale beansprucht.
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Vorzugsweise ist die Walze durch seitliche ortsfeste Führungen geführt,
die Anlauf- und Ablauframpen und eine mittige, den Feucht- und Druckvorgang bestimmende
Führungsstrecke aufweisen.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Anlauframpe eine
an sich bekannte stationäre, die Anfeuchtlüssigkeit auf die Walze übertragende Übertragungswalze
zugeordnet, und die mittige Führungsstrecke der ortsfesten Führungen ist mindestens
gleich der ein- oder mehrfachen Umfangslänge der Walze, die der Länge der zu bedruckenden
und zu befeuchtenden Fläche des Druckgutes entspricht.
Um sicher
zu sein, daß die Walze während des Abdruckvorganges frei von Anfeuchtflüssigkeit
ist, ist die mittige Führungsstrecke in Richtung zur Ablauframpe hin um eine Überwegstrecke
verlängert.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist jeder Druckformgreifer
mit in Öffnungen an den Druckformen eingreifenden Klauen durch ortsfeste Führungslineale
geführt. Hierdurch wird eine besonders einfache Greiferführung erreicht.
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Damit sich die Greifer zwangsweise an richtiger Stelle der Führungslineale
heben und senken ist jeder Druckformgreifer an einer Schrägfläche eines an einem
Schwingarm drehbar gelagerten Vierkantstückes befestigt, an das sich beiderseits
zwei parallele Blattfedern anlegen.
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Vorzugsweise ist jeder um eine Achse schwenkbare Schwingarm über jeweils
eine Stange mit gegenüberliegenden Enden eines doppelarmigen Hebels verbunden, der
auf einer hin- und herschwingenden Antriebswelle der Maschine sitzt. Damit wird
auf einfache Weise der richtige Bewegungsablauf der Greifer gesteuert.
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine perspektivische Gesamtansicht
der Adressiermaschine nach der Erfindung, F i g. 2 eine schematische Ansicht der
Druckelemente zu Beginn des Feuchtvorganges, F i g. 3 eine schematische Ansicht
der Druckelemente zu Beginn des Druckvorganges, F i g. 4 eine schematische Ansicht
des Gegendruckelementes mit zugehörigem Antrieb, F i g. 5 eine schematische Ansicht
der Transportvorrichtung für die Druckformen, F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie
VI-VI in F i g. 5, F i g. 7 einen Teilschnitt des die Druckformen abziehenden Greifers,
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in F i g. 5 und F i g. 9 einen Teilschnitt
des die Druckformen der Druckstelle zuführenden Greifers.
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Die Adressiermaschine nach der Erfindung besitzt ein flaches, kastenförmiges
Gehäuse 1, an dessen einem Ende der Aufgabeschacht 2 für die stapelweise einzubringenden
Druckformen D angeordnet ist, während am gegenüberliegenden Ende ein horizontaler
Ablageschacht 3 vorgesehen ist, der quer zur Führungsbahn 4 für die Druckform verläuft.
Eine Schiene 5 deckt die Führungsbahn 4 ab, deren Oberseite bündig mit der Oberseite
6 (Anlageebene) des Gehäuses 1 liegt. Im Bereich der Anfeucht- und Druckelemente
ist die Abdeckschiene 5 mit einer Ausnehmung 7 versehen. Von dem Aufgabeschacht
2 aus erstreckt sich über dem Gehäuse 1 ein weit ausladender Tragarm 8, dessen
Ende ein Gehäuse 9 aufweist, in welchem ein Gegendruckelement höhenbeweglich
untergebracht ist.
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An der Vorderseite des Maschinengehäuses 1 ist ein Tastenfeld
10 vorgesehen, um z. B. »Wiederholen«, »Überspringen«, »Dauerbetrieb« und
die Einstellung des Gegendruckelements wählen zu können.
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Zum Anfeuchten des Druckgutes 11 dient, wie aus F i g. 2 zu ersehen,
eine Walze 12, welche im Bereich der Ausnehmung 7 in der Abdeckschiene 5 unter der
Führungsbahn 4 für die Druckformen D angeordnet ist. Die Druckwalze 12 ist frei
drehbar zwischen Armen 13 gelagert und stützt sich auf Führungslinealen 14
ab. Diese Arme 13 werden durch einen um die Achse 15 schwenkbar gelagerten
Hebel 16
über einen Kurbeltrieb 17 von der Hauptantriebswelle 18 hin-
und herbewegt. Über der Walze 12, die vorzugsweise aus weichem Gummi besteht, ist
ein ebenes Gegendruckelement 14 vorgesehen, welches vorzugsweise aus Hartgummi od.
dgl. besteht und im Gehäuse 9 des Tragarmes 8 höhenbeweglich ist.
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In der einen Endstellung (F i g. 2) liegt die Walze 12 gegen eine
die Anfeuchtflüssigkeit übertragende Walze 19 an, welche ständig in der in F i g.
2 angegebenen Pfeilrichtung I rotiert, so daß die Walze 12
sich in der in
F i g. 2 angegebenen Pfeilrichtung I1 dreht. Die Übertragswalze 19 ist vorzugsweise
aus Messing und an der Oberfläche gerillt. Die übertragswalze 19 wirkt ihrerseits
mit einer in Pfeilrichtung III umlaufenden Walze zusammen, welche vorzugsweise aus
Schaumgummi ist und in die Anfeuchtflüssigkeit 21 im Vorratsbehälter 22 ständig
eintaucht.
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Die Walze 12 wird in dieser Ausgangsstellung somit ständig,
vorausgesetzt, daß die Maschine eingeschaltet ist, mit einem dünnen, feinverteilten
Film Anfeuchtflüssigkeit versehen.
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Der Durchmesser dieser Walze 12 ist so bemessen, daß der Walzenumfang
mindestens der Länge der abzudruckenden Druckform entspricht, wobei die Walzenlänge
im wesentlichen der Breite der Druckform gleich ist.
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Die Führungslineale 14' besitzen an ihrem Ende schräge Flächen 23
und 24, die es ermöglichen, daß die Druckwalze zu Beginn ihrer Verschiebung in Pfeilrichtung
IV (F i g. 2) bzw. in Pfeilrichtung V (F i g. 3) langsam auf das gerade Führungsstück
25 der Führungslineale 14 aufsteigt bzw. von diesem absteigt.
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Das ebene Gegendruckelement 14 im Gehäuse 9
am Tragarm
8 ist über der Oberseite des Maschinengehäuses 1 angeordnet und setzt sich
nach oben in eine hohle im Gehäuse 9 geführte Stange 26 fort, in welcher ein von
den Armen 27 und 28 gebildeter Kniehebel 29 untergebracht ist. Der Arm
28 ist an der Stange 26 angelenkt, während der Arm 27 an einem
Stellstück 30 angelenkt ist, welches im Gehäuse 9 höhenverschiebbar geführt und
durch eine Stellschraube 31 höhenverstellbar ist. Der Kniehebel 29 ist ferner
an einer Stange 32 angelenkt, welche mit einem Winkelhebel 33 verbunden ist,
der um die Achse 34 schwenkbar ist. An dem Arm 35 des Winkelhebels 33 greift eine
Zugfeder 36 an, dessen anderes Ende an einem Hebel 37 befestigt ist, der um die
Achse 38 schwenkbar ist. Eine an dem Hebel 37 fest angebrachte Rolle 39 arbeitet
mit einer Nockenscheibe 40 zusammen, die fest auf der Hauptantriebswelle
18 sitzt.
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Die Hauptantriebswelle 18 ist über eine nicht dargestellte Kupplung
mit der Motorwelle derart verbunden, daß diese stets nur eine einzige vollständige
Umdrehung ausführt, falls nicht die Kupplung für Dauerbetrieb so gesteuert ist,
daß sie die Hauptantriebswelle 18 ständig mitnimmt.
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Der Abdruck einer einzigen Druckform D erfolgt dann auf folgende Weise:
Es wird vorausgesetzt, daß die Adressiermaschine eingeschaltet ist, unter das Gegendruckelement
14 ein Druckgut 11 eingeschoben ist und die zum Druck gelangende Druckform
D sich unmittelbar vor der
Druckstellung, also noch nicht in dieser
befindet. Die Walze 12 befindet sich dann in der in F i g. 2 dargestellten Ausgangsstellung,
das ebene Gegendruckelement 14 ist noch in angehobener Stellung.
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Wird nun der nächste Abdruckvorgang ausgelöst, so dreht sich die Hauptantriebswelle
18 in der angegebenen Pfeilrichtung V1. Durch den Kurbeltrieb 17 wird die Walze
12 in der angegebenen Pfeilrichtung IV (F i g. 1) verschoben und läuft dabei über
die Schrägfläche 23 auf das gerade Linealstück 25 auf.
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Gleichzeitig hat sich die Nockenscheibe 40 in der angegebenen Pfeilrichtung
VI gedreht (F i g. 4), und durch den ersten ankommenden Nocken wird der Hebel 37
nach abwärts gedrückt, der Winkelhebel 33 im Uhrzeigersinn geschwenkt, da die Feder
36 eine derartige Federkraft besitzt, daß sie die Bewegung des Hebels 37 unter normalen
Umständen auf den Winkelhebel übertragen kann.
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Der Kniehebel 29 wird durch die sich in Pfeilrichtung VII verschiebende
Stange 32 gestreckt und dadurch kommt das Gegendruckelement 14 in eine voreingestellte
abgesenkte Stellung.
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Die sich verschiebende Walze 12 drückt das Druckgut 11 gegen das ortsfest
gewordene abgesenkte Gegendruckelement 14 und im weiteren Verlauf der Verschiebung
rollt sie über die Unterseite des Druckgutes 11 und befeuchtet diese. Nach einer
einmaligen Umdrehung der Walze 12 ist die Anfeuchtflüssigkeit von der Walze
12 abgenommen. Vorzugsweise ist aber die Verschiebung der Walze 12 derart
bestimmt, daß am Ende der Verschiebung in Pfeilrichtung IV ein gewisser überweg
verbleibt, so daß sicher die ganze Anfeuchtflüssigkeit von der Walze 12 entfernt
ist und diese nach Erreichung der in F i g. 3 dargestellten Endstellung vollkommen
trokken ist.
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Am Ende dieses vorbeschriebenen Feuchtvorganges ist der erste Nocken
der Nockenscheibe 40 an der Rolle 39 am Hebel 37 vorbeigelaufen, und der Kniehebel
29 wird in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, wodurch sich das ebene Gegendruckelement
14 wieder anhebt. Hierauf wird die unmittelbar vor der Druckstellung befindliche
Druckform D durch eine später noch zu erläuternde Transportvorrichtung in die Druckstellung
verschoben, so daß sie, wie in F i g. 3 gezeigt, unter dem Druckgut 11, und zwar
unter der befeuchteten Fläche des Druckgutes zu liegen kommt. Dadurch, daß das Gegendruckelement
14 vorher angehoben wurde, kann die Druckform D fast ohne Reibung zwischen Druckgut
und Druckform eingeschoben werden, so daß ein Verwischen der Spiegelschrift an der
Druckform durch die befeuchtete Unterseite des Druckgutes sicher vermieden ist.
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Im weiteren Verlauf wird nun die Walze 12 durch den Kurbeltrieb
17 in der in F i g. 3 angegebenen Pfeilrichtung V zurückverschoben, wobei
die Walze 12 wiederum über die schräge Fläche 24 auf das gerade Linealstück 25 aufläuft.
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Inzwischen ist auch der zweite Nocken an der Nockenscheibe 40 auf
die Rolle 39 am Hebel 37 aufgelaufen, der Kniehebel 29 wird wieder, wie schon
beschrieben, gestreckt und damit das Gegendruckelement 14 wieder in die vorbestimmte,
abgesenkte Stellung übergeführt.
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Die Walze 12 preßt bei ihrer Verschiebung das dünne, in einem Rahmen
43 festgelegte Adreßfeld zusammen mit dem Druckgut 11 gegen das ebene Gegendruckelement
14, so daß der Abdruck in bekannter Weise vollzogen wird.
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Vorzugsweise besitzt das Gegendruckelement 14
lediglich die
Größe des Adreßfeldes der Druckform D, und die Druckform D ist in der Druckstellung
dem Gegendruckelement 14 so zugeordnet, daß es sich nur gegen das Adreßfeld der
Druckform D anlegt. Ein zu starkes Durchbiegen des Adreßfeldes der Druckform wird
damit vermieden.
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Am Ende der Verschiebung der Walze 12 in Pfeilrichtung V (F i g. 3)
gelangt die Walze 12 wiederum zur Anlage mit der übertragswalze 19 und bleibt in
dieser Stellung, bis ein neuerlicher Abdruckvorgang ausgelöst wird. Das Gegendruckelement
14 gelangt gleichzeitig wieder in die angehobene Ausgangslage zurück, da
auch der zweite Nocken auf der Nockenscheibe 40 über die Rolle
39 hinweggelaufen ist.
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Der vorbeschriebene Vorgang wiederholt sich nach jedem Auslösen eines
Abdruckvorganges.
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Infolge der besonderen Abdruckvorrichtung ist auch eine besondere
Transportvorrichtung für die Druckformen D erforderlich, da ja zum Anfeuchten des
Druckgutes an der Druckstelle keine Schablone vorhanden sein darf. Die Führungsbahn
4 für die Druckformen D wird von seitlichen Führungsschienen 41 und 42 gebildet,
die sich horizontal und parallel zur Vorderseite des Maschinengehäuses 1 erstrecken.
Die Druckformen D besitzen am Rahmen 43, und zwar an der vorauslaufenden Rahmenseite,
zwei Öffnungen 44, in die Klauen 45 von Greifern 46 bzw. 47 eingreifen können. Der
Greifer 46 ist dabei, in der Förderrichtung der Druckformen gesehen, nach der Abdruckstelle,
der Greifer 47 dagegen vor der Abdruckstelle wirksam. Vorteilhaft ist letzterer
unter dem Aufgabeschacht 2 wirksam, so daß er stets die unterste Druckfom aus dem
Druckformenstapel im Aufgabeschacht 2 auszieht. Er befindet sich in einer solchen
Entfernung von der Abdruckstelle, daß er bei seiner Tätigkeit mehrere Druckformen
vor sich her schiebt, wobei die letzte geschobene Druckform stets unmittelbar vor
der Abdruckstelle zur Ruhe kommt. Durch Herausziehen der nächsten Druckform aus
dem Druckformstapel im Aufgabeschacht wird also die letzte geschobene Druckform
vor der Druckstelle in die Abdruckstellung übergeführt.
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Jeder Greifer 46 bzw. 47 ist an einem Vierkantstück 48 befestigt,
welches um eine Achse 49 schwenkbar ist. Die Greifer 46 und 47 sind
dabei an einer schrägen Fläche 50 dieses Vierkantstückes 48 befestigt
und jedes Vierkantstück ist seinerseits in einem U-Bügel 51 gelagert, welcher
um die Achse 52
schwenkbar ist. An einem Zapfen 53 dieses U-Bügels sind Blattfedern
54 befestigt, welche sich beiderseits gegen jedes Vierkantstück 48 anlegen. Am Zapfen
53 ist ferner eine Stange 55 bzw. 56 angelenkt, die mit einem doppelarmigen Hebel
57 verbunden sind, welcher an einer hin- und herschwingenden Antriebswelle
58 befestigt ist.
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Die Greiferklauen 44 jedes Greifers 46 bzw. 47 sind mit seitlichen
Rollen 59 versehen, welche auf unter den Führungsschienen 41, 42 angebrachten Führungslinealen
60, 60' bzw. 61, 61' abrollen. Das obere Führungslineal 60, 60' ist wie aus F i
g. 6 bzw. 8 zu ersehen, um eine Strecke a verschiebbar.
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Der Transport der Druckformen geschieht in folgender Weise:
In
Übereinstimmung mit F i g. 5 wird vorausgesetzt, daß die Druckform D, welche sich
in Druckstellung befindet, bereits abgedruckt ist. Der Greifer 46 hat mit seinen
Greiferklauen 44 diese Druckform erfaßt. Der Greifer 47 befindet sich dagegen in
abgeschwenkter Stellung, und zwar liegen die Rollen 59 auf den unteren Führungslinealen
61' auf. Vollführt die Antriebswelle 58 nun eine erste Schwinkbewegung im Uhrzeigersinn,
dann bewegt sich die Stange 55 in der in F i g. 5 angegebenen, voll ausgezogenen
Pfeilrichtung, und der U-Bügel 51 schwingt um die Achse 52 entgegen der Uhrzeigerrichtung.
Der Greifer 46 wird somit in der Förderrichtung der Druckformen bewegt, wobei er
durch die seitlichen Laufrollen 59 geführt ist, welche an den Führungslinealen 60
und an der Unterseite der Führungsschienen 41 bzw. 42 abrollen. Die
Druckform D wird somit aus der Druckstellung abgezogen, wobei vorher schon das ebene
Gegendruckelement 14 sich nach oben in ihre Ausgangsstellung bewegt hat. Durch diese
Bewegung des Greifers 46 werden die Blattfedern 54 etwas auseinandergespreizt, und
sie bewirken, daß am Ende dieser Greiferverschiebung der Greifer 46 und damit
die Führungsrollen 59 auf das untere Führungslineal 61 abfallen. Dadurch treten
die Greiferklauen 45 aus den öffnungen 44 im Rahmen der Druckform aus.
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Gleichzeitig wurde die Stange 56 in der in F i g. 5 angegebenen
voll ausgezogenen Pfeilrichtung bewegt, wodurch der U-Bügel 51 des Greifers
47 im Uhrzeigersinn um die Achse 52 schwingt. Infolge der Wirkung der Blattfedern
54 auf diesen Greifer 47 läuft der Greifer 47, durch die seitlichen Rollen 59 vom
Lineal 61' und 60' geführt, auf einer geraden Bahn rückwärts, bis er in der Endstellung
durch die gespreizten Blattfedern 54 hochgedrückt wird und mit seinen Greiferklauen
45 in die Öffnungen 44 der Druckform eingreift, die zuunterst im Schablonenaufgabeschacht
2 liegt.
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Vollführt nun anschließend die Antriebswelle 58 eine Schwingbewegung
entgegen dem Uhrzeigersinn, so führt der Greifer 46 eine leere Rückbewegung
aus, bei der er durch die seitlichen Rollen 59 zwischen den Führungslinealen 61
und 60 geführt wird. Am Ende dieser Rückbewegung greift der Greifer 46
wieder
in eine Druckform ein, die inzwischen in die Druckstellung verschoben wurde. Diese
Druckform gelangte dadurch in Druckstellung, da.B der Greifer 47 während dieser
umgekehrten Schwingbewegung der Antriebswelle 58 die unterste Druckform aus dem
Aufgabeschacht 2 ausgezogen hat, wobei er über die seitlichen Führungsrollen 59
durch das Führungslineal 60' und die Unterseiten der Führungsschiene 41 und 42 geführt
wurde. Die vor dieser ausgezogenen Druckform liegenden Druckformen schieben dabei
diejenige Druckform, die vorher unmittelbar vor der Druckstelle sich befand, in
die Druckstellung.
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Selbstverständlich muß der Schablonentransport mit dem Antrieb der
Abdruckelemente so synchronisiert sein, daß zum Anfeuchten des Druckgutes sich in
Druckstellung keine Druckformen befinden und daß vor Beginn des eigentlichen Druckvorganges
die zum Abdruck gelangende Druckform in die Druckstellung geschoben wird. Anschließend
an jeden Druckvorgang muß dann die abgedruckte Druckform aus der Druckstellung gezogen
werden. Die aus der Druckstellung gezogene Druckform schiebt ihrerseits die vor
ihr liegenden Druckformen weiter in Richtung zum Ablageschacht 3 hin. Ein Überspringen
von Druckformen wird dadurch erreicht, daß die entsprechende Taste im Tastenfeld
10 an der Oberseite des Maschinengehäuses 1 gedrückt wird, wodurch der Antrieb für
die Druckelemente ausgeschaltet, der Antrieb für die Fördereinrichtung jedoch eingeschaltet
bleibt.
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Soll eine Druckform wiederholt abgedruckt werden, so muß die wiederholt
abzudruckende Druckform nach dem ersten Abdruck zunächst aus der Druckstellung in
Richtung zum Ablageschacht hin abgezogen werden, zum zweiten Abdruck aber in die
Druckstellung dann wieder zurückgeführt werden. Durch Betätigung der entsprechenden
Taste im Tastenfeld 10 an der Oberseite des Maschinengehäuses 1 werden hierzu
die Lineale 60 um die in F i g. 6 angegebene Strecke a verschoben. Gleichzeitig
wird das Führungslineal 60' ebenfalls um die Strecke ä (F i g. 8) verschoben. Der
Greifer 46 verbleibt somit ständig in der oberen Führungsbahn, zieht somit
die Druckform nach einem Abdruck aus der Druckstellung aus, führt sie aber anschließend
am Ende eines neuen Anfeuchtvorganges wieder in diese zurück, usw. Der Greifer 47
bewegt sich dagegen ständig in der unteren Führungsbahn, da er infolge der Verschiebung
des Führungslineals 60' nicht in die obere gelangen kann. Er vollführt somit ständig
nur eine Leerbewegung.
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Drückt man die entsprechende Taste für Dauerbetrieb, so werden die
nach und nach aus dem Aufgabeschacht ausgezogenen Druckformen ständig nach und nach
abgedruckt, ohne daß es jedesmal einer Auslösung des Druckvorganges bedarf.