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Übungsgerät für den Stabhochsprung Die Erfindung bezieht sich auf
ein Übungsgerät für den Stabhochsprung mit einem in einer bestimmten Lage festlegbaren
Gehäuse.
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Beim Erlernen des Stabhochsprunges liegt die Schwierigkeit im wesentlichen
darin, daß nicht nur eine, z. B. von der Bewegung des normalen Hochsprunges unterschiedliche
Körperbewegung, sondern gleichzeitig die Handhabung des Stabes erlernt werden muß.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Gerät zu schaffen, daß bei
der Übung des Stabhochsprunges eine im wesentlichen zwangläufige Führung des Stabes
in Sprungrichtung bewirkt und dadurch dem Springer die Möglichkeit gibt, zuerst
die reine Sprungbewegung zu erlernen, ohne einen wesentlichen Teil seiner Aufmerksamkeit
auf die Stabführung verwenden zu müssen.
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Es sind beim Stabhochsprung Hilfsvorrichtungen bekannt, die im wesentlichen
aus einem in den Boden eingelassenen Gehäuse bestehen, das eine Führung der unteren
Stabspitze ermöglicht und in das der Springer vor dem Absprung den Stab einlegt.
Das untere Ende des Stabes wird während des ganzen Sprunges in seiner Lage auf dem
Boden gehalten. Dabei ist jedoch der Stab nach allen Seiten frei beweglich, so daß
der Springer die Führung des Stabes ebenso wie dessen Gewicht beherrschen muß.
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Eine zwangläufige Führung des Stabes und damit eine merkliche Entlastung
des Springers von der Handhabung des Stabes, wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß eine Hülse zur Aufnahme des unteren Endes des Sprungstabes im Gehäuse an einer
horizontalen Achse so schwenkbar abgestützt ist, daß sie zwischen einer im wesentlichen
senkrechten Endstellung und einer anderen, zur ersten Endstellung in einem Winkel
liegenden Endstellung bewegbar ist, wobei die Hülse ein Federelement aufweist, das
beim Einführen des unteren Endes des Sprungstabes in die Hülse durch diesen zusammendrückbar
ist.
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Um einen wenigstens teilweisen Ausgleich des Stabgewichtes zu erreichen,
können Anordnungen getroffen sein, um die Hülse in Sprungrichtung, d. h. in Richtung
ihrer im wesentlichen vertikalen Endstellung, vorzuspannen. So kann z. B. an dem
der Einstecköffnung für den Stab entgegengesetzten Ende der Hülse, unterhalb der
Schwenkachse, ein Gegengewicht angeordnet sein. Vorzugsweise besteht die Hülse aus
einem Rohr, das an seinem unteren Ende mit einem Stopfen verschlossen ist. Die Bewegungsbahn
der Hülse kann durch im Gehäuse entsprechend angeordnete nachgiebige Puffer in beiden
Richtungen begrenzt sein. Das Gehäuse ist vorzugsweise an seiner Oberseite durch
einen abnehmbaren Deckel verschlossen, in dem ein Schlitz vorgesehen ist, durch
den die Hülse in ihrer im wesentlichen senkrechten Lage nach oben herausragt, während
sie in ihrer anderen Endlage unter dem Schlitz ganz im Gehäuse liegt. Der Deckel
kann durch eine von Hand zu betätigende Verriegelungsvorrichtung festlegbar sein.
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In der Zeichnung ist ein besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt;
-F i g. 2 eine Endansicht im Schnitt und F i g. 3 eine Draufsicht.
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In der Zeichnung ist ein in den Boden versenkbares Gehäuse dargestellt,
das einen äußeren Teil 4a, einen inneren Teil 4 b und einen Hohlteil 4 c besitzt.
An der Oberseite ist das Gehäuse durch eine Abdekkung 5 verschlossen, die an ihrem
Umfang einen auf dem Gehäuse aufliegenden Rand 6 und einen unter einem Teil 8 am
Gehäuse angreifenden Vorsprung 7 aufweist. Weiter besitzt die Abdeckung 5 einen
im Winkel verstellbaren Riegel 9, der in der veranschaulichten Stellung in Ausnehmungen
der gegenüberliegenden
Gehäusewände eingreift, um die Abdeckung
in ihrer Stellung zu verriegeln. Der Riegel 9 kann durch ein geeignetes, durch einen
Schlitz 10 in der Abdeckung 5 eingeführtes Werkzeug betätigt werden.
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Innerhalb des Gehäuses befindet sich eine Hülse 11 in Form eines hohlen
zylindrischen Rohres, das an seinem unteren Ende durch einen Stopfen 12 verschlossen
und an seinem oberen Ende zur Aufnahme des unteren Endes eines Sprungstabs offen
ist. Die Hülse 11 ist durch eine Achse 13, die an ihren Enden in gegenüberliegenden
Wänden des Teiles 4 b des Gehäuses beweglich gelagert ist, um eine horizontale,
den Stopfen 12 durchsetzende Achse drehbar. Weiter ist in der Hülse 11 eine durch
Einsetzen eines Sprungstabs in die Hülse zusammendrückbaresFederelement 14 angeordnet.
Außerdem ist ein Gegengewicht 15 an der Hülse angeschweißt oder in anderer Weise
befestigt, dessen Schwerpunkt unterhalb der Drehachse der Hülse und auf der einen
Seite dieser Drehachse angeordnet ist, so daß das Gegengewicht die Hülse in eine
etwa senkrechte Lage bringt, in der sie einen Schlitz 16 in der Abdeckung
5 durchsetzt und mit einem am Teil 4 c des Gehäuses befestigten, federnden
Puffer 17 in Berührung bleibt. Die Schwenkbewegung der Hülse von dem Puffer 17 weg,
entgegen der Einwirkung des Gegengewichtes 15, ist durch die in F i g. 1
gestrichelt dargestellte Stellung begrenzt, in der sie mit einem zweiten federnden
Puffer 18 in Berührung bleibt.
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Beim Gebrauch wird ein Sprungstab in die Hülse 11 eingeführt und Stab
und Hülse werden von einem Trainer oder einer anderen Person so gehalten, daß die
Hülse 11 dem Puffer 18 anliegt. Dann läuft ein Springer auf das Gerät zu und erfaßt
den Stab. Dabei dient die Feder 14 dazu, einen Teil des Anlaufschwungs des
Springers aufzunehmen und dadurch ein Prellen zu vermeiden. Jetzt gibt der Trainer
den Stab frei, der sich unter der kombinierten Einwirkung des Schwungmoments des
Springers einerseits und des Gegengewichts 15 andererseits von dem Puffer
18
bis zum Anschlag am Puffer 17 wegbewegt. Auf diese Weise wird der Springer
in der Erreichung der erforderlichen Höhe unterstützt.
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Bei der bisher beschriebenen Anordnung läßt sich die Abdeckung 5 ohne
weiteres bewegen, so daß ein Zugang zum Inneren des Gehäuses zur Säuberung und zu
Wartungszwecken möglich ist. Vorzugsweise ist in dem Gehäuse ein Raum zur Unterbringung
der Reinigungswerkzeuge abgeteilt. Damit die Vorrichtung jedoch bei Nichtbenutzung
verschlossen werden ; kann, ist eine weitere Abdeckung 19 vorgesehen. Die Abdeckung
19 ist mit einem in den Schlitz 16 in der Abdeckung 5 passenden Vorsprung
20 ausgebildet, an dessen Unterfläche sich ein Paar im Winkel verschiebbarer
Riegel 21 befindet. Die Abdeckung 19
besitzt einen Schlitz
22, der auf einen Schlitz 10 in der Abdeckung 5 paßt. Ein Scharnier
23, dessen -nterer Flügel einen auf die Schlitze 22 und 10 passenden Schlitz aufweist,
ist so an der Abdeckung 19
befestigt, daß es sich über den Schlitz 22 erstreckt.
E Endlich erstreckt sich ein Bügel von der Abdeckung 19 durch Schlitze in den Flügeln
des Scharniers 23 nach oben. Um die Abdeckung 19 in ihrer Lage zu sichern, wird
zunächst der Riegel 9 gelöst und die Abdekkung 5 abgenommen. Dann wird die Abdeckung
19
richtig auf die Abdeckung 5 aufgebracht und durch die Riegel
21 befestigt. Darauf wird die Hülse 11 in die in F i g. 1 gestrichelt
angedeutete Stellung gebracht und beide Abdeckungen aufgesetzt, der obere Flügel
des Scharniers 23 wird zurückgeklappt und der Riegel 9 betätigt, so daß die Abdeckungen
mittels eines durch den Schlitz im unteren Flügel des Scharniers und die Schlitze
22 und 10 eingeführten Werkzeugs verriegelt werden können. Zuletzt
wirrt der obere Flügel des Scharniers umgeklappt, so daß er den unteren Flügel berührt,
und in den Bügel 24 wird ein Vorhängeschloß 25 eingehängt. Dadurch ist ein
Zugang zum Riegel 9 ausgeschlossen.