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Kabelgarnitur, insbesondere Endverschluß Ein Kabelendverschluß besteht
häufig aus einem das Kabel unmittelbar umgebenden druckfesten Isoliergehäuse und
einem hierzu konzentrischen Überwurfisola,tor, der den Anschlußbolzen für die nach
außen führende Leitung trägt. Bei der Herstellung eines derartigen Kabelendverschlusses
ergeben sich Schwierigkeiten dadurch, daß bei der Verbindung des im Deckel des überwurfisolators
angebrachten Anschlußbolzens mit dem im druckfesten Isoliergehäuse vorgesehenen
Kabelanschlußstück die fertigungsbedingten Toleranzen der einander konzentrisch
zugeordneten Teile, wie Isoliergehäuse und überwurfisolator, weder axial noch radial
im voraus genau festgelegt werden können. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn,
wie es die Regel ist, der überwurfisolator aus einem keramischen Werkstoff besteht.
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Durch die Erfindung wird eine besonders raumbegünstigte Konstruktion
für eine Kabelgarnitur, insbesondere für einen Endverschluß, geschaffen, die aus
einem das Kabelende unmittelbar umgebenden druckfesten Isoliergehäuse und einem
hierzu konzentrischen, den Anschlußbolzen tragenden überwurfisolator besteht. Gemäß
der Erfindung ist der im Deckel des _vorzugsweise aus einem keramischen Werkstoff
bestehenden Überwurfisolators axial nicht festgelegte Anschlußbolzen gegen ein im
Kopf des druckfesten Isoliergehäuses angeordnetes mit dem Leiter des Kabels leitend
verbundenes Anschlußstück gepreßt. Durch die Erfindung werden axiale Verschiebungen
des nach außen geführten Anschlußbolzens ermöglicht, so daß Fertigungstoleranzen
ausgeglichen werden, ohne daß einen großen Raumbedarf erfordernde bewegliche Bänder
oder Litzen als Verbindungsstücke benötigt werden. Außerdem ist für den Fäll, das
infolge fertigungsbedingter Toleranzen das druckfeste Isoliergehäuse und der Überwurfisolator
nicht genau konzentrisch zueinander angeordnet sind, durch die Erfindung erreicht,
daß der auf das Anschlußstück gepreßte Anschlußbolzen diese radialen Abweichungen
ausgleicht, ohne daß eine Kontaktstörung zwischen dem Anschlußbolzen und dem mit
dem Leiter des Kabels verbundenen Anschlußstück auftritt. Ferner hat der gemäß der
Erfindung ausgebildete Endverschluß den Vorteil, daß sich vor allem der Überwurfisolator
mit wesentlich kleineren Abmessungen herstellen läßt.
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In vorteilhafter Weiterführung des Erfindungsgedankens ist die Kontaktfläche
zwischen dem axial nicht festgelegten Anschlußbolzen und dem mit dem Leiter des
Kabels verbundenen Anschlußstück durch eine konstruktive Ausgestaltung des Anschlußbolzens
und/oder des Anschlußstückes wesentlich vergrößert. Zu diesem Zweck kann z. B. der
axial nicht festgelegte Anschlußbolzen an dem dem Anschlußstück zugekehrten Ende
mit einem Bund versehen sein.
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Auch kann das mit dem Leiter des Kabels verbundene Anschlußstück in
Durchführung der Erfindung eine Auflagefläche besitzen, die erheblich über den Durchmesser
des an dem Anschlußbolzen vorgesehenen Bundes hinausgeht. Auf diese Weise ist es
möglich, auch größere radiale Toleranzen zwischen Isoliergehäuse und überwurfisolator
auszugleichen, ohne daß infolge einer Erhöhung des übergangswiderstandes eine unzulässige
Erwärmung dieser Kontaktstelle auftritt.
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Die Erfindung sei an Hand des in der Figur als Ausführungsbeispiel
dargestellten Kabealendverschlusrses erläutert.
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Der Leiter 1 des Kabels, das an seinem abgesetzten Ende von dem druckfesten,
mit Öl oder Gas gefüllten Isolierkörper 2 umgeben ist, ist in das Anschlußstiick
3 eingeführt und mit diesem verlötet. An dem Kopfende des Isoliergehäuses 2 ist
der Gießharzüberwurf 4 vorgesehen, der das druckfeste Isoliergehäuse 2 an
seiner Stirnseite gas- und flüssigkeitsdicht umfaßt. Das Anschlußstück 3 ist durch
den Gießharzüberwurf 4 aus dem Isoliergehäuse 2 herausgeführt. Zum Abdichten des
Isoliergehäuses an dieser Stelle ist die Dichtung 5 vorgesehen, die mittels der
Mutter 7 und des Druckringes 6 auf den Gießharzüberwurf 4 gepreßt wird. Konzentrisch
zu dem druckfesten Isoliergehäuse 2 ist der keramische überwurfisolator 8 angeordnet.
Zum Abdichten seines Deckels ist der Dichtungsring 9 vorgesehen, auf dem die mit
einem zweiten Dichtungsring 11 versehene metallische Armatur 10 aufgebracht
ist. Diese Armatur 10 wird mit Vorteil unmittelbar nach der Herstellung des
keramischen Überwurfisolators 8 auf diesem befestigt. Der Anschlußbolzen 15 ist
mittels der Stopfbuchse 13 durch den Deckel 12 des überwurfisolators
8
hindurchgeführt. Zur Abdichtung ist an dieser Stelle die
Dichtung 14 vorgesehen.
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Auf das aus dem druckfesten Isoliergehäuse 2 herausragende Anschlußstück
3 ist das Zwischenstück 1 7 aufgeschraubt, das mit einer weit über den Durchmesser
des Anschlußbölzens 15 hinausgehenden Auflagefläche versehen ist. 'Auf diese Auflagefläche
wird der senkrecht nach unten geführte uni an seinem unteren Ende mit dem Bund 16
versehene Anschlußbolzen 15 gepreßt. Zur Erzeugung des Preßäruckes dient die Schraube
19, mit deren Hilfe der Druckring 18 gegen das Zwischenstück 17 geführt wird. Der
Bund 16 des Anschlußbolzens 15 ist entweder mit dem Anschlußbolzen
zusammen aus einem Stück gedreht oder auch als getrennt hergestelltes Element an
diesen angelötet, Der innere Durchmesser des Druckringes 18 ist so gewählt, daß
sich der Anschlußbolzen 15 nach Lösen der Schraube 19 leicht in radialer
Richtung verschieben läßt.
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Der .besondere Vorteil der Anordnung nach der Erfindung bestefit"darin,-
daß die Käbelgarnitur aus einzelnen, leicht zu fertigenden Drehteilen besteht, die
ohne großen fertigungstechnischen Aufwand bei der Montage zusammengebaut werden
können. Hinzu kommt, daß die Montage der Anordnung hierbei leicht zu überprüfen
ist.