DE1172616B - Mehrstufige Anlage zum Entwaessern von Klaerschlamm - Google Patents
Mehrstufige Anlage zum Entwaessern von KlaerschlammInfo
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/38—Treatment of water, waste water, or sewage by centrifugal separation
- C02F1/385—Treatment of water, waste water, or sewage by centrifugal separation by centrifuging suspensions
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- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
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Description
- Mehrstufige Anlage zum Entwässern von Klärschlamm Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrstufige Anlage zum Entwässern von Klärschlamm mit einer Schälzentrifuge als erste Stufe und mit einer Eintragvorrichtung für Flockungsmittel in den Schleuderraum der Zentrifuge zum Ausfällen der in der sich bildenden Flüssigkeitsschicht enthaltenen Trübstoffe.
- Eingehende Versuche mit Schälzentrifugen zur Entwässerung von Klärschlamm haben gezeigt, daß eine befriedigende Trennung des Schlammfeststoffes vom Schlammwasser nicht zu erreichen ist, weil der Klärschlamm kolloidale Feststoffe enthält, die auch bei der Anwendung großer Zentrifugalkräfte nicht zum Absetzen in der Schleudertrommel gebracht werden können. Daher gelingt es mit einer einstufigen, aus einer Schälzentrifuge bestehenden Anlage nicht, den Feststoffgehalt im Schlammwasser so weit zu vermindern, daß dieses unmittelbar aus der Zentrifuge in die biologische Kläranlage abgeleitet werden kann. Außerdem gelingt es mit dieser einstufigen Anlage nicht, den Schlammfeststoff so weit zu entwässern, daß dieser eine stichfeste Beschaffenheit erhält und auf Halden abgelagert werden kann.
- Es ist daher schon vorgeschlagen worden, einer zur Vorentwässerung dienenden Zentrifuge diskontinuierlich arbeitende Filterpressen nachzuschalten, um den Schlammfeststoff so weit zu trocknen, daß er abgelagert werden kann. Infolge des noch beträchtlichen Wassergehaltes des Rückstandes aus der ersten Entwässerungsstufe ist zur Nachentwässerung eine größere Anzahl dieser abwechselnd betriebenen Filterpressen erforderlich, die hohe Anschaffungs-und Betriebskosten erfordern und durch welche die Kosten der Klärschlammentwässerung wesentlich erhöht werden. Außerdem wird durch die bekannte zweistufige Entwässerung das Problem der Ableitung der Schlammflüssigkeit nicht gelöst, weil diese Flüssigkeit zur Nachklärung in kostspielige Klärteiche geleitet werden muß. Dieses Problem ist indessen durch einen eigenen älteren Erfindungsvorschlag dadurch gelöst worden, daß auf die Oberfläche des in die Schleudertrommel eingebrachten Klärschlammes ein Flockungsmittel aufgesprüht wird, wodurch eine Zerstörung der Flocken vermieden und die Wirksamkeit des Flockungsmittels voll erhalten bleibt.
- Dadurch wird zwar ein praktisch feststofffreier Flüssigkeitsablauf aus der Zentrifuge erhalten, jedoch nicht das Problem der wirtschaftlichen Entwässerung des aus der Zentrifuge ausgetragenen Restgutes gelöst.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrstufige Anlage zum Entwässern von Klärschlamm so auszubilden, daß nicht nur die Abscheidung der praktisch gesamten Feststoffmenge aus dem Klärschlamm gewährleistet ist, sondern auch die Nachentwässerung des Feststoffes bis zur stichfesten Beschaffenheit mit geringstem wirtschaftlichem Aufwand erfolgt.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, der Schälzentrifuge eine Schnekkenpresse nachzuschalten, die zum Entwässern des aus der Schälzentrifuge ausgetragenen Restgutes dient, und den Flüssigkeitsablauf aus der Schneckenpresse mit dem Zulauf zur Schälzentrifuge zu verbinden.
- Durch die Verwendung einer Schneckenpresse als zweite Stufe der Entwässerungsanlage wird ein größtmöglicher Trocknungsgrad des Schlammfeststoffes mit einem geringen Aufwand an Anlage- und Betriebskosten erzielt, weil Schneckenpressen verhältnismäßig kleine Anschaffungskosten und infolge des geringen Wartungs- und Filtermittelbedarfes auch geringe Betriebskosten erfordern. Ein weiterer Vorteil der Schneckenpresse ist ihr kleiner Platzbedarf, und ihre kontinuierliche Arbeitsweise ermöglicht die Verarbeitung großer Mengen des Zentrifugenrückstandes mit verhältnismäßig kleinen Baueinheiten.
- Durch die zur Menge des in der Schleudertrommel der Schälzentrifuge abgesetzten Schlammfeststoffes hinzukommende Menge des Flockungsmittels ist der Zentrifugenrückstand verhältnismäßig dickflüssig, wodurch nicht nur die Verwendung von Schneckenpressen erst ermöglicht, sondern auch der Siebdurchschlag in der Schneckenpresse vermindert wird, so daß der Flüssigkeitsablauf der Schneckenpresse in vorteilhafter Weise über eine Rückführleitung einem der Schälzentrifuge vorgeschalteten Mischbehälter für den Klärschlamm zugeführt werden kann. Der somit sämtliche leicht und schwer absetzbaren Feststoffe des Klärschlammes enthaltende Pressenrück- stand weist eine krümelige Beschaffenheit auf und kann unmittelbar nach dem Austragen aus der Schneckenpresse auf Halden abgelagert oder als Düngemittel verkauft werden. Da der Flüssigkeitsablauf der Zentrifuge einen Feststoffgehalt unter 1 °/z, enthält, ist dessen Einleitung in die biologische Kläranlage ohne weiteres zulässig.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einem Schaubild schematisch dargestellt.
- Der von einer Kläranlage kommende frische oder ausgefaulte Abwasserschlamm wird zunächst in einem mit einem Rührwerk 1 versehenen Mischbehälter 2 homogenisiert und aus diesem über eine Zulaufleitung 2 a der mit einem Vollmantel versehenen Schleudertrommel 3 einer Schälzentrifuge 4 der üblichen Bauart zugeführt. In der Schleudertrommel 3 dieser Schälzentrifuge setzt sich der leicht sedimentierbare Schlammfeststoff als äußere Festgutschicht 5 auf dem Vollmantel ab, während das schwer sedimentierbare Schlammfeststoffe im Schwebezustand enthaltende Schlammwasser sich der Festgutschicht 5 als innere Flüssigkeitsschicht 6 überlagert. Um diese schwer sedimentierbaren Feststoffe bereits in der Schälzentrifuge 4 aus der Flüssigkeit zum Absetzen zu bringen, wird nach dem eigenen älteren Vorschlag während des Schleudervorganges, nachdem sich diese beiden Schichten ausgebildet haben, ein Flockungsmittel, z. B. Eisenchlorid, Aluminiumsulfat, Kalk od. dgl., auf die Flüssigkeitsschicht 6 aufgesprüht. Hierzu ist ein durch das Austragende der Schleudertrommel 3 in den Schleuderraum ragendes Zuführungsrohr7 für das Flockungsmittel vorgesehen, das mit einem Ende an einem mit einem Rührwerk 8 versehene Vorratsbehälter 9 für das mit Wasser angemaischte Flokkungsmittel angeschlossen ist und am anderen Ende eine Sprühdüse 10 bzw. einen im Abstand vor diesem Ende angeordneten Streuschirm aufweist. Beim Aufsprühen des Flockungsmittels auf die Oberfläche der Flüssigkeitsschicht 6 in der Schleudertrommel 3 werden die Schwebestoffe vom Flockungsmittel ausgefällt und sinken auf -die Festgutschicht 5 ab. Das so erhaltene, geklärte Schlammwasser wird mittels eines Schälrohres 11 aus der Schleudertrommel 3 ausgeschält und durch eine Leitung 11a in eine in der Zeichnung nicht dargestellte biologische Kläranlage zum Nach klären geleitet, um es hierauf in einen Vorfluter ableiten zu können. Der in der Schleudertrommel 3 der Schälzentrifuge 4 verbleibende Schlammfeststoff ist infolge seines Wassergehaltes schlammartig. Um dem Schlamm den Flüssigkeitsrest weitgehend zu entziehen, wird der aus der Schleudertrommel 3 mit dem Schälmesser 12 ausgeschälte Schlammfeststoff über eine Leitung 12 a in einen mit einem Rührwerk 13 versehenen Mischbehälter 14 eingetragen und nach der Homogenisierung in diesem Behälter mittels einer Pumpe 15 über eine Zulaufleitung 16 in eine Schneckenpresse 17 der gebräuchlichen Bauart übergeführt. An dem Flüssigkeitsablauf der Schneckenpresse 17 ist eine Rückführungsleitung 18 angeschlossen, die das Preßwasser in den der Schälzentrifuge 4 vorgeschalteten Mischbehälter 2 zurückführt. Gemeinsam mit dem in die Schälzentrifuge 4 eingetragenen Schlamm wird es geklärt und aus der Schälzentrifuge 4 abgeleitet.
Claims (1)
- Patentanspruch: Mehrstufige Anlage zum Entwässern von Klärschlamm mit einer Schälzentrifuge als erste Stufe und mit einer Eintragvorrichtung für Flockungsmittel in den Schleuderraum der Zentrifuge zum Ausfällen der in der sich bildenden Flüssigkeitsschicht enthaltenen Trübstoffe, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß der Schälzentrifuge (4) eine Schneckenpresse (17) nachgeschaltet ist, die zum Entwässern des aus der Schälzentrifuge (4) ausgetragenen Restgutes dient, und daß der Flüssigkeitsablauf aus der Schneckenpresse (17) mit dem Zulauf (2a) zur Schälzentrifuge (4) verbunden ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 821 946; schweizerische Patentschrift Nr. 279 642; USA.-Patentschrift Nr. 1 617 014; »Das Gas- und Wasserfach«, 1958, Heft 44, S. 1121 bis 1124; »Gesundheits-Ingenieura, 1934, Heft 40, S. 532 bis 534; 1955, Heft 17118, S. 263 bis 267.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK38076A DE1172616B (de) | 1959-06-27 | 1959-06-27 | Mehrstufige Anlage zum Entwaessern von Klaerschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK38076A DE1172616B (de) | 1959-06-27 | 1959-06-27 | Mehrstufige Anlage zum Entwaessern von Klaerschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1172616B true DE1172616B (de) | 1964-06-18 |
Family
ID=7221250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK38076A Pending DE1172616B (de) | 1959-06-27 | 1959-06-27 | Mehrstufige Anlage zum Entwaessern von Klaerschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1172616B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4211254A1 (de) * | 1991-11-19 | 1993-05-27 | Daiyo Kiko Industry Inc | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von schlamm- und/oder abwasser |
DE4244840C2 (de) * | 1991-11-19 | 2002-11-14 | Daiyo Kiko Industry Inc | Trennvorrichtung für fluide Medien, insbesondere zur Behandlung von Schlamm- und/oder Abwasser |
DE102006057163A1 (de) * | 2006-12-01 | 2008-06-05 | Spaleck Oberflächentechnik GmbH & Co. KG | Verfahren zur Trennung einer biologisches Material enthaltenden Dispersion |
Citations (3)
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US1617014A (en) * | 1922-02-07 | 1927-02-08 | Celite Company | Process for disposal of sewage |
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CH279642A (de) * | 1949-06-21 | 1951-12-15 | Schmidt Ferdinand | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Faulraumanlagen zur Ausfaulung organischer Abfallstoffe zwecks Gewinnung von Dünger und Faulgas. |
-
1959
- 1959-06-27 DE DEK38076A patent/DE1172616B/de active Pending
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EP1941792B1 (de) * | 2006-12-01 | 2011-08-03 | Spaleck Oberflächentechnik GmbH & Co. KG | Verfahren zur Trennung einer biologisches Material enthaltenden Dispersion |
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