DE1101301B - Verfahren und Vorrichtung zum Eindicken von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, der schwer sedimentierbare Bestandteile enthaelt, durch Zentrifugieren unter Verwendung eines Flockungsmittels - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Eindicken von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, der schwer sedimentierbare Bestandteile enthaelt, durch Zentrifugieren unter Verwendung eines FlockungsmittelsInfo
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- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
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- B01D21/262—Separation of sediment aided by centrifugal force or centripetal force by using a centrifuge
Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Eindicken von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, der schwer sedimentierbare Bestandteile enthält, durch Zentrifugieren unter Verwendung eines Flockungsmittels Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Eindicken von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, der schwer sedimentierbare Bestandteile enthält, durch Zentrifugieren unter Verwendung eines Flockungsmittels.
- Es ist bereits bekannt, schwer sedimentierbare Bestandteile enthaltenden Schlämmen, z. B. frischen oder ausgefaulten Abwasserschlämmen, Flockungsmittel wie Kalkmilch, Aluminiumsulfat, Eisenchlorid, Stärke od. dgl. zuzusetzen, um die in der Schlammflüssigkeit schwebenden, sehr langsam sedimentierenden Bestandteile durch Ausflocken zum schnelleren Absetzen zu bringen. Es ist auch bekannt, das Absetzen der Feststoffe aus Suspensionen durch Zentrifugieren zu beschleunigen und hierbei gleichzeitig eine scharfe Trennung der Feststoffe von der Flüssigkeit herbeizuführen. Beim Zentrifugieren von schwer sedimentierbare Bestandteile enthaltenden, mit Flockungsmitteln ver-- setzten Suspensionen bzw. Schlämmen hat sich indessen herausgestellt, daß ein Absetzen dieser Bestandteile und damit eine scharfe Trennung der Feststoffe von der Flüssigkeit und somit ein Klarflüssigkeitsablauf nicht zu erhalten ist, weil die durch Adsorbieren bzw. Zusammenballen der schwer absetzbaren Stoffe mit dem Flockungsmittel gebildeten Flocken beim Eintragen des Schleudergutes in die laufende Schleudertrommel zerstört werden. Dieses Zerstören der Flocken ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die Flocken beim Beschleunigen des Einlaufgutes auf die Umfangsgeschwindigkeit der Schleudertrommel mit den übrigen Schleudergutfeststoffen durchmischt und dabei zerrieben werden. Wird hingegen das Flockungsmittel dem Flüssigkeitsablauf der Zentrifuge zur Nachklärung in einem Absetzbehälter zugesetzt, so werden die Vorteile des Zentrifugierens durch dieses zeitraubende Nachklären und das nachfolgende Trennen der abgesetzten Feststoffe von der Flüssigkeit teilweise wieder aufgewogen und außerdem zusätzliche Aufwendungen für den Absetzbehälter erforderlich.
- Durch die Erfindung werden die aufgezeigten Nachteile dadurch vermieden, daß zum Erzielen eines klaren Flüssigkeitsablaufes das Flockungsmittel zum Adsorbieren der schwer sedimentierbaren Bestandteile erst nach dem Absetzen der leicht sedimentierbaren Feststoffe auf dem Trommelmantel der Zentrifuge auf die sich beim Zentrifugieren bildende trübe Flüssigkeitsschicht aufgesprüht wird.
- Durch diese Maßnahme wird nicht nur eine scharfe Trennung der Feststoffe von der Flüssigkeit und damit ein Klarfiüssigkeitsablauf aus der Zentrifuge erzielt, sondern auch ein schnellerer Ablauf des Trennprozesses als bisher erreicht. Darüber hinaus entfallen auch die Anschaffungskosten für die bisher erforderlichen Absetzbehälter. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist die kontinuierliche Durchführbarkeit bei Verwendung einer kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge, in der das Flockungsmittel dem Schleudergut laufend zugeführt werden kann.
- Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung ist denkbar einfach. Sie besteht bei kontinuierlich arbeitenden Zentrifugen, z. B. einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Abb. 1, aus einem im Einlaufrohr 1 für das Schleudergut angeordneten und bis zu einer Verteilkammer 2 des hohl ausgebildeten Schneckentragkörpers 3 durchgeführten Zuführungsrohr4 für das Flockungsmittel. Aus der im Bereich des überlaufendes der Schleudertrommel 5 und somit im Bereich des Stauraumes 6 liegenden Verteilkammer 2 wird das Flockungsmittel durch mehrere im Kammermantel vorgesehene Öffnungen 7 oder mit in diesen eingesetzte, nicht dargestellte Sprühdüsen der in diesem Trommelbereich sich bildenden trüben Flüssigkeitsschicht zugeführt. Es kann auch eine dem Stauraum 6 nachgeschaltete Klärkammer 8 in .der Schleudertrommel5' (Abb.2) vorgesehen und dieser eine Verteilkammer 2' zugeordnet werden.
- Falls das Verfahren gemäß der Erfindung in einer diskontinuierlich arbeitenden Zentrifuge, beispielsweise einer Schälzentrifuge, durchgeführt werden soll, so kann, wie Abb. 3 zeigt, das Flockungsmittel nach der üblichen Art der Waschmittelzuführung durch ein das Austragende der Schleudertrommel 5" durchsetzendes und in den Schleuderraum 9 ragendes Zuführungsrohr4" eingebracht und mittels einer an dessen Mündung angeordneten Sprühdüse 10 zerstäubt oder durch einen im Abstand von der Mündung angeordneten, in Abb. 3 nicht dargestellten Streuschirm gleichmäßig auf die Schleudergutoberfläche verteilt werden.
- Weiterhin ist es möglich, bei kontinuierlicher Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine der jeweiligen Zulaufgutmenge angepaßte Flockungsmittelmenge dem Schleudergut dadurch laufend zuzuführen, daß im Zuführungsrohr eine Drossel- bzw.
- Absperrvorrichtung zur Dosierung des Flockungsmittels und im Einlaufrohr 1 für das Schleudergut eine regelbare Pumpe angeordnet ist, die für eine gleichmäßige Zuführung des Einlaufgutes sorgt.
- Die Erfindung ist grundsätzlich bei allen Zentrifugen anwendbar, bei denen sich das Schleudergut genügend lang in der Schleudertrommel aufhält, um nach dem Zusetzen des Flockungsmittels eine Bildung der Flocken und ihr Absetzen auf dem Trommelmantel bzw. der Festgutschicht zu ermöglichen.
- PATENTANSPRUCRE: 1. Verfahren zum Eindicken von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, der schwer sedimen- tierbare Bestandteile enthält, durch Zentrifugieren unter Verwendung eines Flockungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzielen eines Klarflüssigkeitsablaufs das Flockungsmittel zum Adsorbieren der schwer sedimentierbaren Bestandteile erst nach dem Absetzen der leicht sedimentierbaren Feststoffe auf dem Trommelmantel der Zentrifuge auf die sich beim Zentrifugieren bildende trübe Flüssigkeitsschicht aufgesprüht wird.
Claims (1)
- 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 in einer Schneckenzentrifuge mit einer Vollmanteltrommel, dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaufrohr (1) für das Schleudergut zum Einbringen des Flockungsmittels ein Zuführungsrohr (4) angeordnet ist, das in eine im hohlen Schneckentragkörper (3) im Bereich des Stauraumes (6) der Schleudertrommel (5) liegende Verteilerkammer (2) mündet, deren Mantel mit Öffnungen (7) oder Sprühdüsen versehen ist.3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 in einer Schälzentrifuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsrohr (4') für das Flockungsmittel durch das Austragende der Schleudertrommel (5') in den Schleuderraum (9) ragt und an seiner Mündung eine Sprühdüse (10) oder im Abstand von der Mündung ein Streuschirm angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK32778A DE1101301B (de) | 1957-08-23 | 1957-08-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Eindicken von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, der schwer sedimentierbare Bestandteile enthaelt, durch Zentrifugieren unter Verwendung eines Flockungsmittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK32778A DE1101301B (de) | 1957-08-23 | 1957-08-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Eindicken von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, der schwer sedimentierbare Bestandteile enthaelt, durch Zentrifugieren unter Verwendung eines Flockungsmittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1101301B true DE1101301B (de) | 1961-03-02 |
Family
ID=7219543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEK32778A Pending DE1101301B (de) | 1957-08-23 | 1957-08-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Eindicken von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, der schwer sedimentierbare Bestandteile enthaelt, durch Zentrifugieren unter Verwendung eines Flockungsmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1101301B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0156311A2 (de) * | 1984-03-30 | 1985-10-02 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zum Einbringen einer Hilfsstoff-Lösung in die Einlaufkammer einer Dekantierzentrifuge sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
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EP0406105A1 (de) * | 1989-06-29 | 1991-01-02 | La Cellulose Du Pin | Verfahren zur Behandlung von wasserlösliche Tinte enthaltendem Abwasser |
US5269941A (en) * | 1989-06-29 | 1993-12-14 | La Cellulose Du Pin C/O Saint-Gobain Recherche | Process and apparatus for the treatment of effluents containing emulsion inks |
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1957
- 1957-08-23 DE DEK32778A patent/DE1101301B/de active Pending
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0177838A3 (en) * | 1984-10-10 | 1987-10-28 | Klockner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft | Device for introducing flocculants into sludge inside the loading chamber of a centrifuge |
EP0406105A1 (de) * | 1989-06-29 | 1991-01-02 | La Cellulose Du Pin | Verfahren zur Behandlung von wasserlösliche Tinte enthaltendem Abwasser |
FR2649091A1 (fr) * | 1989-06-29 | 1991-01-04 | Du Pin Cellulose | Procede et dispositif pour le traitement des effluents contenant des encres a l'eau |
US5269941A (en) * | 1989-06-29 | 1993-12-14 | La Cellulose Du Pin C/O Saint-Gobain Recherche | Process and apparatus for the treatment of effluents containing emulsion inks |
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