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Stapelbarer Kanister rechteckigen Querschnitts mit einer Füll- und
Gießttille Es ist ein stapelbarer Kanister mit rechteckigem Querschnitt bekannt,
dessen an einer Schrägfläche des oberen Kanisterschnittes angeordnete Tülle etwa
auf Höhe einer Trageinrichtung gelegen ist. Die gestapelten Kanister dieser Art
ruhen im wesentlichen auf den über die Oberkante des Kanisterkörpers hinausragenden
Handgriffen, wobei diese sich entweder nur über die Mittelebene des Kanisters hin
erstrecken oder aber bei einer anderen Ausführungsform paarweise etwa auf Höhe der
Seitenwände des Kanisters gelegen sind.
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Die Erfindung bezweckt die Verbesserung derartiger stapelbarer Kunststoffkanister
rechteckigen Querschnitts mit einer Füll- und Gießtülle und einer auf Höhe dieser
Tülle vorgesehenen Trageinrichtung daeingehend, daß nicht nur die Standsicherheit
der übereinandergestapelten Kanister in Längs- und Querrichtung gegenüber bekannten
Kanistern erhöht wird, sondern auch sowohl beim Tragen als auch beim Ausgießen eine
günstige Handhabe des Kanisters gewährleistet ist und letztlich eine einstückige
Ausbildung des vorzugsweise aus Kunststoff gebildeten Kanisters mit einfachen Mitteln
und geringem Kostenaufwand möglich ist.
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Zur Erreichung dieses Zieles sieht die Erfindung bei einem stapelbaren
Kunststoffkanister der genannten Gattung vor, daß der Tüllenverschluß eine waagerechte
Auflagefläche in der Ebene einer über die Kanisteroberseite hinausragenden, gleichfalls
waagerechten Erhebung bildet und diese Erhebung an ihrer der Tülle zugewandten diagonalen
Kante einen griffartigen Vorsprung als Trageinrichtung aufweist. Die Standsicherheit
eines solchen Kanisters ist gegenüber Kanistern bekannter Art insofern erheblich
gesteigert, da über 50 °/o der Querschnittsfläche des Kanisters eine Auflagefläche
für den gestapelten Kanister bilden, da nicht nur die ebene Erhebung als Tragfläche
dient, sondern zusätzlich auch noch die Tülle eine Stützfläche für den Boden des
gestapelten Kanisters darstellt. Lediglich der Abstand zwischen dem Tüllenverschluß
und der Erhebung kann nicht als Stützfläche ausgenutzt werden. Dieser braucht aber
nur so breit wie die Griffhand dick ist zu sein, damit die Hand zwischen der Erhebung
und der Tülle beim Ergreifen des Kanisters an dem griffartigen Vorsprung der Erhebung
liegen kann.
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Die Tülle und die Erhebung werden vorzugsweise an zwei diametral
sich gegenüberliegenden Kanisterecken angeordnet. Hierbei bildet die Erhebung eine
etwa dreieckförmige Stützfläche. Zwei Dreieckseiten der Erhebung werden durch die
nach oben verlängerten Seitenwände des Kanisters gebildet, wodurch sich eine leichte
Herstellbarkeit des Kanisters, insbesondere unter Anwendung von zwei Formhälften,
ergibt.
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Der Kanister zeigt nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
innerhalb seines Querschnittes einen die eine senkrecht verlaufende Kanisterkante
bildenden Handgriff. An sich sind Handgriffe an den Längswänden und am Boden von
Kanistern bekannt, die dazu dienen, beim Entleeren des Kanisters diese besser ergreifen
zu können und die Sicherheit und Genauigkeit des Ausgießens des Kanisterinhalts
zu erhöhen. Im Gegensatz zu den bekannten, in der Mitte der Seitenwände des Bodens
des Kanisters angeordneten Handgriffen bildet dieser Handgriff des Kanisters nach
der Erfindung eine Kanisterkante, wodurch es möglich ist, gleichzeitig drei Kanister
mit einer Hand zu ergreifen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Kanisters nach der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des stehenden
Kanisters, F i g. 2 eine Draufsicht des Kanisters in vergrößertem Maßstab, F i g.
3 eine Ansicht des Kanisters in Richtung des Pfeiles III der Fig. 2, d. h. senkrecht
zur Bezugsdiagonalen, und Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht der Ausgußtülle
gemäß der Linie IV-IV der F i g. 2 in vergrößertem Maßstab.
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Der Kanister 5 besteht aus Kunststoff, z. B. Niederdruck-Polyäthylen,
und ist derart ausgebildet, daß er durch das an sich bekannte Blasverfahren unter
Verwendung von zwei vornehmlich symmetrischen Form hälften hergestellt werden kann.
Die Bezugsdiagonale6, die strichpunktiert angedeutet ist (Fig.2); deutet hierbei
den Verlauf der sich senkrecht zur Zeichnungsebene erstreckenden Teilungsebene beider
Formhälften an. Die Ein- und Ausgußtülle 7 liegt hierbei symmetrisch zu der Bezugsdiagonalen,
weist Außengewinde 8 auf (s. F i g. 4), auf welches das
Innengewinde
einer Verschlußkappe 9 so lange aufgeschraubt wird, bis sich diese mit ihrem Dichtungsrand
fest gegen die ringförmige Dichtungsfläche 10 der Tülle 7 anlegt. Seitlich der Tülle
7 ist der nach oben vorgewölbte Auflagevorsprung 11 vorgesehen, dessen Auflagefläche
12 parallel zur Grundfläche 13 des Kanisters 5 und in gleicher Höhe mit der Außenfläche
14 der Verschlußkappe 9 verläuft, so daß hierdurch eine ebene Auflagefläche geschaffen
ist, auf welche ein weiterer Kanister gestellt werden kann.
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Wie aus F i g. 2 zu entnehmen ist, bildet der Auflagevorsprung 11
eine etwa dreieckförmige Auflagefläche 12, wobei der mit dem Kanisterraum verbundene
Raum des Auflagevorsprunges nach obenhin durch die die Auflagefläche 12 bildende
Wand und zur Seite hin einerseits durch sich bis zur Auflagefläche 12 fortsetzende
Teile der beiden Seitenwände 15, 16 des Kanisters 5 und andererseits durch eine
weitere, etwa senkrecht zur Bezugsdiagonalen 6 sich erstreckende Wand 17 abgeschlossen
ist, welche eine Aufnahmerille 18 aufweist, in die die Finger einer Hand eingreifen
können, um den Kanister 5 beispielsweise anzuheben.
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Es soll hierbei erwähnt werden, daß sowohl die Wandfläche 17 als
auch die Fläche der Aufnahmerille 18 nicht ganz genau rechtwinklig zu der Ebene
der Bezugsdiagonalen 6 verlaufen, sondern jeweils nach der einen und anderen Seite
der Bezugsdiagonalen 6 hin etwas von dem rechtwinkligen Verlauf abweichen, damit
der Kanister 5 leichter aus den beiden Formhälften gelöst werden kann. Der Innenraum
des Auflagevorsprunges 11 ist mit Luft gefüllt und hat gleichzeitig die Aufgabe,
durch seine Luftfüllung als elastisches Federkissen zu dienen, welches verhindert,
daß sich bei einem zu harten Aufsetzen des Kanisters 5 auf seine Grundfläche 13
eine bleibende Verformung der sich hierbei nach außen vorwölbenden Seitenwandteile
des Kanisters 5 einstellt, da durch das Luftfederkissen ein zu harter Flüssigkeitsschlag
gegen diese Seitenwände weitgehend ausgeschaltet wird.
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Ein bequemes Tragen des Kanisters 5 wird dadurch erreicht, daß in
dem Bereiche der senkrecht verlaufenden Kante 19 ein rohrförmiger Griff 20 vorgesehen
ist, dessen Hohlraum oben und unten mit dem Raum des Kanisters in Verbindung steht
und der dem Kanister 5 angeformt ist. Die zum Kanisterinneren hin durch eine Wand
21 abgetrennte Ausnehmung 22 gestattet hierbei den Durchgriff der Hand, wobei die
Wand 21 etwa senkrecht zu der Bezugsdiagonalen 6 verläuft, und zwar derart, daß
auch an dieser Stelle ein leichtes Lösen des fertigen Kanisters 5 aus den beiden
Hälften der Form ermöglicht wird. Die Anordnung des Traggriffes 20 an der beschriebenen
Stelle bietet einerseits den Vorteil, daß mit einer Hand gleichzeitig drei Kanister
erfaßt und getragen werden können, indem dieselben so aufgestellt werden, daß ihre
Seitenflächen einander berühren und die Tragegriffe 20 einander benachbart sind,
während sich andererseits der Vorteil bietet, in Verbindung mit der Aufnahmerille
18 unter Benutzung beider Hände
ein einwandfreies, glattes Fließen ermöglichendes
Ausgießen der Flüssigkeit aus dem Kanisterinneren zu bewirken.
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Die maximale Höhe des Kanisters 5, d. h. die Entfernung zwischen
Grundfläche 13 und Auflagefläche 12, ist derart gewählt, daß sie der zweifachen
Länge der Seite der Grundfläche 13 entspricht, die eine quadratische Form aufweist.
Durch diese Längenverhältnisse wird eine Stapelung der Kanister ermöglicht, bei
welcher in einer Stapelreihe die Kanister wahlweise längs und quer zu dieser Stapelreihe
zu einem sogenannten Verband gelegt werden können, ähnlich wie die Ziegelsteine
innerhalb einer Mauer, wodurch naturgemäß eine wesentlich größere Stapelhöhe und
damit eine bessere Raumausnutzung erzielt werden kann, ohne daß hierbei die Gefahr
besteht, daß Teile des Kanisterstapels einstürzen.
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Statt beispielsweise den vorbeschriebenen Kanister einstückig aus
einem Schlauch-Teilstück zu blasen, ist es möglich, den Kanister so herzustellen,
daß in einer Form jeweils eine Hälfte des Kanisters gespritzt wird und anschließend
die beiden Kanisterhälften miteinander verbunden werden, welches durch Verschweißen
oder Verkleben geschehen kann. Ebenso bietet sich die Möglichkeit, für die Fertigung
des Kanisters andere Kunststoffmaterialien zu verwenden, sofern dieselben hierfür
geeignet sind.