DE1172065B - Zeitkontrollvorrichtung für die Anzeige der Parkzeit von Kraftfahrzeugen. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: G 07 c

Deutsche Kl.: 43 a-36

Nummer: 1172 065

Aktenzeichen: M 49550IX c / 43 a

Anmeldetag: 4. Juli 1961

Auslegetag: 11. Juni 1964

Um die Dauer des Parkens von Kraftfahrzeugen anzeigen und kontrollieren zu können, sind bereits Parkscheiben vorgeschlagen worden, die aus einem Saugnapf bestehen, auf dem ein scheibenförmiger Skalenträger sowie ein drehbarer Zeiger befestigt sind, welcher die Skala auf der einen Seite der Scheibe in einem bestimmten Abschnitt abdeckt.

Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist der Zeiger auf seinen beiden Seiten mit einem Niet versehen. Von diesen dient der eine Niet der Befestigung der Skalenscheibe am Zeiger. Der andere Niet dient der Befestigung des Zeigers zusammen mit der Skalenscheibe an einem Saugnapf. Der Zeiger, der die übrigen Teile zusammenhält, liegt demnach auf der der Saugnapffläche zugewandten Seite der Skalenscheibe, auf der sich auch die Skala befindet. Da die Stellung des Zeigers zur Skala auch nur auf dieser einen Seite der Vorrichtung sichtbar ist, so muß der Kraftfahrer die Skalenscheibe zusammen mit dem Zeiger jedesmal dann von dem Saugnapf loslösen oder die gesamte Vorrichtung durch Abziehen des Saugnapfes von der Windschutzscheibe in die Hand nehmen, wenn er die Parkzeit einstellen will. Das ist eine sehr umständliche Handhabung. Löst nämlich der Benutzer lediglich die Skalenscheibe zusammen mit dem Zeiger vom Saugnapf, so ist es nach der Einstellung der Parkzeit schwierig, die Teile wieder zusammenzufügen, weil die Skalenscheibe das Loch in dem Saugnapf verdeckt, in das der Niet des Zeigers für die Montage eingeführt werden muß. Außerdem besteht bei dieser Handhabung die Gefahr, daß sich der Zeiger während der Montage wieder verstellt, ohne daß es der Benutzer bemerkt. Eine Loslösung der gesamten Vorrichtung von der Windschutzscheibe des Fahrzeugs ist hingegen ungünstig, weil der Saugnapf sehr fest haften muß, um seinen Zweck zu erfüllen, und dann die Gefahr einer Zerstörung der gesamten Vorrichtung besteht. Darüber hinaus ist mit einer derartigen Handhabung der Nachteil verbunden, daß die Haftfähigkeit des Saugnapfes bei seiner häufigen Loslösung und Anpressung im täglichen Gebrauch beeinträchtigt wird. Schließlich muß bei einer solchen Handhabung häufig die Windschutzscheibe gereinigt werden, bevor die Vorrichtung angeheftet wird, da der Saugnapf nicht fest haftet, wenn eine dünne Staubschicht auf der Windschutzscheibe liegt, wie es zumeist der Fall ist.

Nach der Erfindung werden diese Nachteile mit einer Parkscheibe beseitigt, bei der im Gegensatz zu der zuvor bekannten Ausführungsform die Einstellung des Zeigers von der Innenseite des Fahrzeugs erfolgt und gleichzeitig von der Außenseite gegebenen-

Zeitkontrollvorrichtung für die Anzeige der
Parkzeit von Kraftfahrzeugen

Anmelder:

Ralf Minetti, Kassel, Wolfsschlucht 3

Als Erfinder benannt:
Ralf Minetti, Kassel

falls auf einer gegenläufigen Skala ablesbar ist, denn bei einer derartigen Anordnung kann die Vorrichtung auch während ihrer Einstellung dauerhaft an der Windschutzscheibe des Fahrzeugs befestigt bleiben. Sie bringt also weder die Gefahr einer Beschädigung der Einzelteile durch deren häufige Trennung mit sich noch eine Beeinträchtigung der Haftfähigkeit des Saugnapfes, da der Saugnapf ständig an der Windschutzscheibe verbleiben kann.
Nach der Erfindung haben sich zwei Ausführungsformen als besonders zweckmäßig herausgestellt.

Bei der einen Anordnung ist vorgesehen, daß die Skalenscheibe aus einem undurchsichtigen Kunststoff besteht und auf ihren beiden Seiten mit Skalen versehen ist. In diesem Fall ragt der Zeiger über den Rand der Skalenscheibe hinaus. Dabei kann er in seinem Endabschnitt U-förmig um den Rand der Skalenscheibe herumgebogen sein. Dieser Abschnitt wirkt dann mit jener Skala zusammen, die auf der dem Zeiger abgewandten Seite der Skalenscheibe liegt. In diesem Fall sind beide Skalen zueinander gegenläufig angeordnet, damit auf beiden Seiten der Skalenscheibe gleichzeitig die gleichen Werte von ein und demselben Zeiger angezeigt werden.

Bei kreisförmigen Rechenschiebern ist es bekannt, auf zwei Seiten einer Skalenscheibe gegenläufige Skalen anzuordnen. Bei diesen bekannten Vorrichtungen dient diese Anordnung aber dazu, daß die auf einer Seite der Vorrichtung ermittelten Werte auf die andere Seite transportiert werden können, um dort mit Werten anderer Skalen in Beziehung gesetzt werden zu können. Um diese Ausbildung auszunutzen, müssen die Rechenschieber also vom Benutzer bei ihrer Handhabung gewendet werden.

Eine grundsätzlich andere Aufgabe liegt hingegen der Anordnung bei den Parkscheiben gemäß der Erfindung zugrunde. Hier kommt es darauf an, daß die Parkscheibe bei ihrer Handhabung nicht gewendet

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zu werden braucht, sondern ständig in der gleichen Lage verbleiben kann, und daß die Vorrichtung ohne weiteres von zwei Personen abgelesen werden kann, die verschiedene Standorte haben, nämlich der Kontrollbeamte auf der Fahrzeugaußenseite und der Benutzer auf der Fahrzeuginnenseite.

Bei der anderen zweckmäßigen Ausführung der Erfindung besteht die Skalenscheibe aus einem durchsichtigen Material. In diesem Fall genügt es, wenn sie lediglich auf einer ihrer beiden Seiten mit einer Skala versehen ist, weil die Stellung des Zeigers infolge der Durchsichtigkeit der Skalenscheibe auf ihren beiden Seiten sichtbar ist.

Wird die einzige Skala beispielsweise im Uhrzeigersinn verlaufend, auf der Außenseite der Vorrichtung angebracht, so erscheint sie von der Innenseite her gegenläufig. Dabei erscheinen die einzelnen Skalenwerte jedoch in spiegelbildlicher Schrift, was ihre Ablesung erschwert. Es kann deshalb auch bei einer durchsichtigen Skalenscheibe die Anordnung einer zweiten Skala zweckmäßig sein.

Wie bekannt, können auch beim Gegenstand der Erfindung an Stelle eines den Parkzeitraum überspannenden breiten Zeigers zwei Zeiger angeordnet werden. Während ein einziger breiter Zeiger lediglich eine bestimmte Parkzeit von beispielsweise einer Stunde anzeigen kann, haben zwei Zeiger den Vorteil, daß mit ihnen jede beliebige Parkzeit angezeigt werden kann.

Ein Ausführangsbeispiel ist nachstehend an Hand einer Zeichnung erläutert. Es handelt sich hierbei um eine Zeitkontrollvorrichtung bei der zwei gegenläufige Skalen 1 und 2 auf den beiden Seiten einer Skalenscheibe 3 angebracht sind. Die Skalenscheibe 3 ragt über den Rand eines Saugnapfes 4 weit hinaus, damit die Skala 2 verhältnismäßig groß sein kann und gut sichtbar durch die Windschutzscheibe 5 des Fahrzeugs ist, an welcher der Saugnapf 4 haftet. Der Zeiger 6 ist endseitig U-förmig abgebogen, um seine Stellung auf der Fensterseite 5 deutlich darzutun. In seinem Mittelabschnitt weist er einen Knopf 7 für seine Verstellung auf. Am anderen Ende besitzt er einen Hut 8, der auf den Kopf des Saugnapfes 4 aufgestülpt ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Zeitkontrollvorrichtung für die Anzeige der Parkzeit von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem Saugnapf, auf dem ein scheibenförmiger Skalenträger sowie mindestens ein drehbarer Zeiger befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Zeigers (6) von der Innenseite des Fahrzeuges erfolgt und gleichzeitig von der Außenseite gegebenenfalls auf einer gegenläufigen Skala (2) ablesbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenscheibe (3) aus einem undurchsichtigen Material besteht und auf ihren beiden Seiten mit Skalen (1, 2) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenscheibe (3) aus einem durchsichtigen Material besteht und einseitig oder auch beiderseitig mit einer Skala versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 890 577;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 762 754.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 599/166 6.64 ® Bundesdruckerei Berlin