DE1171319B - Verdickungsmittel fuer fluessige, brennbare aromatische Kohlenwasserstoffe und/oder Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Verdickungsmittel fuer fluessige, brennbare aromatische Kohlenwasserstoffe und/oder Schwefelkohlenstoff

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DE1171319B
DE1171319B DEB63298A DEB0063298A DE1171319B DE 1171319 B DE1171319 B DE 1171319B DE B63298 A DEB63298 A DE B63298A DE B0063298 A DEB0063298 A DE B0063298A DE 1171319 B DE1171319 B DE 1171319B
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liquid
thickener
aromatic hydrocarbons
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Dr-Ing Hans Buck
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BUCK K G CHEMISCHE und TECH QU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C15/00Pyrophoric compositions; Flints
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Description

  • Verdickungsmittel für flüssige, brennbare aromatische Kohlenwasserstoffe und/oder Schwefelkohlenstoff Die vorliegende Erfindung betrifft Verdickungsmittel für flüssige Brandmittel, und zwar flüssige, brennbare aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Homeloge und/oder Schwefelkohlenstoff, um aus diesen eine gellerte Brandmasse zu erhalten.
  • Bekannt sind zur Verwendung für Benzinbrandbomben Zusätze von Metallseifen, wie Natriumpalmitat, ferner Aluminiumseifen von Olein sowie Naphthen oder Pflanzenfettsäuren zu Benzin, wodurch geleeartig verdickte Massen von längerer Brandzeit entstehen. Diese Massen haben jedoch die nachteilige Eigenschaft, daß sie nach einiger Zeit das Verdickungsmittel ausscheiden und daher nur sehr begrenzt lagerfähig sind.
  • Es wurde demgegenüber gefunden, daß als Zusatz zu brennbaren aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol oder dessen Homologen und/bder zu Schwefelkohlenstoff, welche die Brandmasse bilden oder enthalten, Polystyrol ein Verdickungsmittel darstellt, wodurch derartige Brandmassen praktisch unbegrenzt, jedenfalls über mehrere, Jahre lagerbeständig bleiben. Darüber hinaus weisen damit hergestellte Brandmassen aber noch weitere Vorzüge auf; sie zeigen insbesondere eine vorzügliche Haftfestigkeit an selbst senkrechten Wänden, gegen welche sie geschleudert oder gespritzt werden. In diesem Fall haften sie in brennendem Zustand derart fest, daß bei einem Angriff auf entsprechende Objekte, wie: Kraftfahrzeuge oder Häuser, der Zusammenhang der Brandmasse gewahrt bleibt und diese, nicht durch Abbröckeln oder Abfallen wirkungslos wird.
  • Die Menge an Polystyrol beträgt zweckmäßig etwa 3 bis, 15 1/o, in der Regel ist ein Zusatz von etwa 5 "/o ausreichend. Im Einzelfall kann man den Zusatz je nach dem Grad der gewünschten Eigenschaften und der Zusammensetzung des Brandsatzes, der beispielsweise noch die Brandwirkung steigernde. Stoffe, wie roten Phosphor, oder noch nachstehend erwähnte brennbare Massen enthalten kann, entsprechend bemessen.
  • Außer Benzol kommen als aromatische Kohlenwasserstoffe beispielsweise Toluol, Xylol, Deka- und Tetrahydronaphthalin, Toluidine sowie Halb- oder Abfallerzeugnisse aus der Rohölverarbeitung (Leichtölherstellung) in Betracht.
  • Als gegebenenfalls verwendbare organische Vexdünnungsmittel kann man beispielsweise Terpentin-öl, Tetralin, Ester od. dgl. oder acyclische gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Benzine und Ligrone, zugeben. Auch können neben oder an Stelle dieser weiteren leichtflüssigen Zusätze aromatische Stoffe, wie Naphthalin, oder die Brandwirkung steigernde Stoffe, wie roter Phosphor, oder brennbare Metalle, z. B. Mütallpulver oder -grieße, wie auch Silikate u. dgl. einverleibt werden.
  • Wie sich gezeigt hat, erhält man durch Aufquellung bzw. Lösung von Polystyrol in einem der obengenannten aromatischen Kohlenwassemtoffe, wie Benzol oder in Schwefelkohlenstoff, je nach dem Verhältnis des verwendeten flüssigen Brennstoffes zum Verdickungsmittel und abhängig von der Art und Menge weiterer Zusätze' die verschiedensten gewünschten Grade von Verdickung und unterschiedlicher Eigenschaften. So läßt sich z. B. durch die Art der Zusammensetzung bestimmten Forderungen hinsichtlich Zündwiffigkeit bei niedrigen Temperaturen, beim Schwimmen auf Wasser, beim Abschießen aus Flammenwerfern u. dgl. entsprechen.
  • Beispiel I 30 bis 35 % Schwefelkohlenstoff, 30 bis 35 1/o Leichtbenzin, 30 bis 35 % Benzolvorlauf, 3 bis 15 1/o - vorzugsweise 5 % - Polystyroi. Dieses Gemisch gibt eine geleeartige Masse von langer Brennzeit. Sie entwickelt dunkle, jedoch weniger dichte Wolken.
  • Beispiel II 30 bis 35 % Schwefelkohlenstoff, 30 bis 35 1/o Benzolvorlauf, 30 bis 35 1/o Benzol, 3 bis 15 % Polystyrol. Man erhält eine steif geleeartige, lange brennende Masse, die sich durch die Bildung dichter und dunkler Rauchwolken auszeichnet und damit besonders die psychische Einwirkung wirksam steigert.
  • Durch Beschränkung des flüssigen Brandmittels auf nur Schwefelkohlenstoff erhält man Brandmassen, die bei Tageslicht praktisch unsichtbare Flammen ergeben und sich damit für Anwendungsfälle eignen, bei denen sich die Erkennbarkeit der Brandstelle unerwünscht macht. Mittels einfacher Vorversuche können danach die jeweils gewünschten Eigenschaften mehr oder weniger verändert werden. Schwefelkohlenstoff führt auch zu einem Weiterzünden ausgeschleuderter verdickter Brandmasse, wie es bei den bisher bekannten verdickten Brandmassen auf der Basis Benzin - Metallseife nur sehr beschränkt erreicht ist und hier darauf zurückzuführen ist, daß die zugesetzten Seifen den Dampfdruck stark herabdrücken.
  • Durch die Zusätze an die Brandwirkung steigemden Stoffen, wie roter Phosphor, Magnesium, Silicium, Calciumsilicid, Ferrosilicium, oder brennbaren Metallen, wie Aluminium, z. B. als Pulver oder in verschiedenen Körnungen, lassen sich verdickte Brandmassen herstellen, die beim Ablöschen selbsttätig den Brand wieder aufleben lassen. Zusätze an Metallen oder auch von schlackenbildenden Stoffen, wie Ziegelgranulat, Kieselgur od. dgl., ergeben sich tief einbrennende Produkte, wogegen die Verbrennungsprodukte der bisher gebräuchlichen Benzin-Kehlenwasserstoff-Eindickungen fast ausnahmslos nur gasförmig sind.
  • Als besonders vorteilhafte Ausführungsform erweist sich ein Zusatz zu Polystyrel, wodurch beim Erhitzen eine schaumbildende Wirkung erzielt wird. Geeignet sind dazu an sich bekannte Treibmittel. Man erhält dadurch wasserbeständige und aufschwimmfähige Schäume von langer Brenndauer. Bei einem Gehalt an Schwefelkohlenstoff dagegen haben die verdickten Massen ein spezifisches Gewicht, bei dem sie schwerer als Wasser sind, wodurch sie auch unter Wasser aufbewahrt werden können.
  • Bei der Anwendung des Verdickungsmittels zur Herstellung der gelierten Brandmassen geht man zweckmäßig so vor, daß man das Polystyrol in Span-oder gekörnter Form für die Quellung benutzt; man erzielt damit eine schnellere und gleichmäßigere Quellung und Lösung, die man außerdem mittels Durcharbeit mit Holzkrücken beschleunigen kann; die flüssigen Brennstoffe gibt man nach und nach bis zur Erzielung der gewünschten Eindickung zu, während man feste bzw. nicht lösliche Zusatzstoffe am besten erst kurz vor Erreichung des gewünschten Verdickungsgrades gut in der Masse verteilt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verdickungsmittel für flüssige, brennbare aromatische Koblenwasserstoffe, wie Benzol oder dessen . Homologe und/oder Schwefelkohlenstoff, gegebenenfalls mit Zusätzen an brennbaren organischen Verdünnungsmitteln und/oder die Brandwirkung steigernden Stoffen, wie roter Phosphor oder brennbare Metalle, d a d u r c h gekennzeichnet, daß es aus Polystyrol besteht.
  2. 2. Verdickungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polystyrel in Mengen von 3 bis 15 "/o, besonders von 5 Oh, angewandt ist. 3. Verdickungsmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polystyrol an sich bekannte Zusätze enthält, die bei dessen Erbitzung schaumbildende Wirkung haben.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2714050A1 (fr) * 1993-12-17 1995-06-23 Giat Ind Sa Composition incendiaire et projectile incendiaire dispersant une telle composition.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2714050A1 (fr) * 1993-12-17 1995-06-23 Giat Ind Sa Composition incendiaire et projectile incendiaire dispersant une telle composition.
EP0663376A1 (de) * 1993-12-17 1995-07-19 Giat Industries Brandzusammensetzung und Brandgeschoss das diese Zusammensetzung verbreitet

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