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Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen mehrlagiger Säcke Die
Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum kontinuierlichen Herstellen mehrlagiger
Säcke.
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Es ist bereits ein Gewebesack mit einem eingesetzten Kunststoffsack
bekannt, dessen Weite und Länge nicht unerheblich größer sind, als die Weite und
Länge des Gewebesackes. Der untere Rand des Kunststoffsackes ist umgeschlagen, sein
oberer Rand ist mit dem oberen Rand des Gewebesackes durch den Saum des Gewebesackes
verbunden. Die scheinbare Länge des Kunststoffsackes ist somit geringer als seine
tatsächliche Länge. Der Kunststoffsack behält auch nach dem Füllen noch Falten und
wird durch den Gewebesack so abgestützt, daß dieser alle mechanischen Beanspruchungen
aufnimmt und den Kunststoffsack sicher gegen Einreißen oder Platzen schützt. Der
Kunststoffsack wird anscheinend von Hand in den Gewebesack eingebracht.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Herstellen mehrlagiger Säcke mit einer Innenlage aus einem heißsiegelbaren oder
heißverschweißbaren Werkstoff und mindestens einer Außenlage aus Papier od. dgl.
durch Zerschneiden eines Schlauches in Einzelabschnitte, umfassend Einrichtungen,
um aus einer Bahn des heißsiegelbaren oder heißverschweißbaren Werkstoffes durch
Faltung und Längsverschweißung seiner Kanten einen flachen Schlauch zu bilden und
Einrichtungen, um anschließend auf diesen Innenschlauch die Außenlage oder die Außenlagen
herumzufalten und in Längsrichtung zu einem Außenschlauch zu verschließen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Vorrichtung so zu gestalten,
daß mit ihr durch Abschneiden von einem endlosen Strang mehrlagige Säcke hergestellt
werden, bei denen die tatsächliche Länge des Innenschlauches zwischen den Querversiegelungen
größer ist als die Länge des Außenschlauches.
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Um dies zu erreichen, umfaßt die Vorrichtung gemäß der Erfindung eine
Antriebseinrichtung zur Fortbewegung des noch nicht längsgeschlossenen flachen Innenschlauches,
eine nachfolgend angeordnete weitere Antriebseinrichtung, die dem inzwischen geschlossenen
Innenschlauch eine Fördergeschwindigkeit mitteilt, die etwas geringer ist als die
dem Innenschlauch durch die erstgenannte Antriebseinrichtung verliehene Geschwindigkeit
und gleich der Geschwindigkeit des Außenschlauches ist, eine Einrichtung, die die
Längsverbindung des Innenschlauches auf einer infolge Wellung geänderten Länge fixiert,
die geringer ist als die tatsächliche Länge des Innenschlauches zwischen den beiden
Antriebseinrichtungen und die gleich ist der Länge des Außenschlauches zwischen
diesen beiden Antriebseinrichtungen.
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Um mit Sicherheit zu vermeiden, daß sich die Querversiegelungen des
Innenschlauches unter der Wirkung des Druckes des Sackinhaltes öffnen, wird dem
Verhältnis zwischen der tatsächlichen und der scheinbaren Länge des Innenschlauches
ein Wert gegeben, der mindestens 52:50 beträgt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer beispielsweisen Ausführungsform in Verbindung mit den schematischen
Zeichnungen. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Maschine nach der Erfindung
zum Herstellen eines mehrlagigen Schlauches, F i g. 2 eine Teilansicht dieser Maschine
in Draufsicht, F i g. 3 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht in schaubildlicher
Darstellung einer Einzelheit dieser Maschine, F i g. 4 in vergrößertem Maßstab im
Querschnitt einer Art der Bildung der Längsverbindung der Innenlage, F i g. 5, von
der die beiden Teile an der Linie IX-IX aneinanderzulegen sind, eine Draufsicht
einer Maschine zum Herstellen von Säcken, F i g. 6 und 7 in vergrößertem Maßstab
eine Einzelheit der Maschine in Ansicht von der Seite bzw. in schaubildlicher Darstellung,
F i g. 8 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht einer weiteren Einzelheit der
Maschine,
F i g. 9 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie IX-IX
in F i g. 5 in geringfügig vergrößertem Maßstab, F i g. 10 eine Teilansicht eines
Sackes während der Herstellung und F i g. 11 eine schaubildliche Ansicht eines Sackes
mit relativ verschiedenen Abmessungen.
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Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Maschine ermöglicht die kontinuierliche
Bildung eines mehrlagigen Schlauches, beispielsweise eines vierlagigen Schlauches.
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Eine Bahn 1 aus Polyäthylen od. dgl. wird durch eine Walze 2 zugeführt,
während drei Bahnen 3 aus Papier od. dgl. durch Walzen 4 zugeführt werden. Die Bahn
1 wird auf Führungen 5 geleitet, die von einer Halterung 6, welche in F i g. 2 nicht
dargestellt ist, getragen und in der üblichen Weise um ein Faltblech, das durch
einen geraden flachen Stab gebildet wird, mit Hilfe von Führungsschienen 7 und Gummirollen
8 gefaltet. Auf diese Weise wird die Bahn in der Weise flach gefaltet, daß sich
ihre Ränder überdecken. Hierauf wird sie in Längsrichtung in der nachfolgend näher
beschriebenen Weise versiegelt.
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Die Bahnen 3 werden von der Bahn 1 durch Walzen 9 voneinander
in Abstand gehalten, erhalten bei 10 eine Klebstoffschicht und werden über Führungen
11 geführt, die ebenfalls von der Halterung 6 getragen werden und bleiben von der
Bahn 1 im Abstand bis nach der Umformung der letzteren in einen versiegelten Schlauch.
Sodann werden die Bahnen 3 mit Hilfe von Führungsschienen 12, Antriebsrollen
13 und Andrückwalzen 13' um den Schlauch 1 gefaltet, der noch auf dem Faltblech
aufliegt. Die Außenlagen 3 können sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung
miteinander verklebt werden. Die Längsverbindung der Außenlage kann auf die Längsverbindung
der Innenlage 1 oder seitlich dieser vorgesehen werden. Der auf diese Weise gebildete
mehrla.gige Schlauch wird sodann in Abschnitte von gewünschter Länge durch eine
Schneidvorrichtung 14 geschnitten, welche mit Mitteln versehen ist, die auf den
Schlauch einen Zug ausüben, um ihm eine bestimmte Förder- oder Vorschubgeschwindigkeit
mitzuteilen.
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Die gefaltete Bahn 1 erfährt bei 15 eine Vorwärmung
in ihrer Oberdeckungszone. Sodann wird sie unter eine erste Gruppe von Antriebseinrichtungen
geleitet, die ein oder mehrere (bei dem dargestellten Beispiel zwei) Einrichtungen
aufweist, von denen jede durch zwei Antriebsrollen 16 gebildet wird, die auf einer
gemeinsamen Welle gelagert sind, die außerdem eine mittlere Rolle 17 trägt, welche
eine Siegelrolle bildet, die erwärmt wird und einen Druck auf die Längsverbindung
der Bahn 1 ausübt. Die Zahl der Siegelrollen hängt vor allem von der Art der Bahn
1 und deren Fördergeschwindigkeit ab. Eine zweite Gruppe von Antriebseinrichtungen
ist hinter der ersten Gruppe angeordnet und umfaßt, auf einer gemeinsamen Welle
angeordnet, zwei Antriebsrollen 18 und eine mittlere Andrückrolle
19.
Diese zweite Gruppe, die gegebenenfalls gekühlt sein kann, teilt der Bahn
1 eine Geschwindigkeit mit, die gleich derjenigen ist, die dem durch die Außenlagen
gebildeten Schlauch 3 mitgeteilt wird und kleiner ist als die Geschwindigkeit, die
durch die erste Gruppe dem Schlauch 1 mitgeteilt wird; beispielsweise in
einem Verhältnis, das nicht höher ist als 50:52. Zwischen der ersten und der zweiten
Rollengruppe erfährt die Längssiegelung der Bahn und dadurch auch diese in einem
bestimmten Maß eine gewisse Wellung, so daß unter der zweiten Gruppe eine Art Fältelung
gebildet und fixiert wird. so daß dem Innenschlauch 1 eine scheinbare Länge gegeben
wird, die kleiner ist als seine absolute Länge, und zwar im Verhältnis der erwähnten
Geschwindigkeiten, beispielsweise in einem Verhältnis von 50:52. Es können ferner
gekühlte Andrückrollen 19' vorgesehen werden.
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Wie in F i g. 3 und .I gezeigt, kann die Längssiegelung durch Umlegen
der Ränder der Bahn 1 in der Weise geschehen, daß deren beide Ränder miteinander
auf ihrer Innenseite verschweißt werden. Dieses Verfahren ist in dem Fall besonders
zweckmäßig, in welchem die Bahn 1 nur auf einer ihrer Flächen mit einem Heißklebelack
oder -überzug versehen ist. Wenn die Bahn aus einem heißsiegelbaren Stoff besteht,
kann das Siegeln durch einfaches Überdecken der Ränder geschehen.
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F i g. 3 zeigt einen balgartig gefalteten Schlauch 21, wobei zu erwähnen
ist, daß dieser auch einfach flach gefaltet sein könnte. Wenn ein Sack hergestellt
werden soll, dessen Innenlage einen Umfang aufweist, der etwas größer ist als derjenige
der benachbarten Außenlage, um jeden Zug an der Längsverbindung der Innenlage nach
dem Füllen des Sackes zu vermeiden, kann man entweder die Innenlage mit tieferen
Balgfalten formen oder die Führungen 5 verbreitern und demjenigen Teil eines Faltbleches,
um welches die Bahn 1 gefaltet wird, eine Breite geben, die etwas größer ist als
die Breite an dem Teil des Faltbleches, um den die Außenlagen 3 über die Lage
1 gefaltet werden.
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F i g. 5 bis 9 zeigen eine Maschine zum Herstellen des Sackes, gegebenenfalls
eines mit einem Ventil versehenen Sackes. Die Abschnitte des in den Figuren nicht
dargestellten mehrlagigen Schlauches, wie sie bei 14 geschnitten werden,
werden bei 22
zugeführt und durch Mitnehmer 23 derart erfaßt, daß sich die
offenen Seiten des Schlauches auf der Außenseite dieser Mitnehmer befinden. Eines
der offenen Enden der Innenlage 1 wird durch Rädchen 24 heißgesiegelt,
die vorzugsweise zwei voneinander in Abstand befindliche Schweißverbindungen bilden,
zwischen denen die Naht für die Gesamtheit der Lagen des Sackes gebildet werden
kann. Gleichzeitig geschieht das Schweißen des anderen Ende des Sackes, das ein
Ventil 25 (F i g. 10 und 11) aufweist, welches durch das Falten einer
Ecke des Sackes nach innen gebildet wird. In die Öffnung des Ventils wird mechanisch
oder von Hand eine Hülse 26 aus einem heißsiegelbaren oder heißverschweißbaren Stoff
eingeführt, deren einer Rand sich praktisch am Ende des Sackes befindet.
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Das innere Ende der Hülse wird bei 27 um das Ventil25 gebogen. Dieses
Einsetzen der Hülse geschieht natürlich vor dem Verschweißen des entsprechenden
Endes des Sackes. Das entsprechende Ende der Innenlage 1 wird durch Rädchen
28 verschweißt, die den Rädchen 24 ähnlich sind. Das zweite Rädchen 28 weist
ein senkrechtes Schweißband 29 auf, durch welches die Hülse 26 bei 27 mit der Innenlage
verschweißt wird, wobei der Umfang dieses Rädchens 28 gleich der Breite des Sackes
ist.
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Sodann wird durch die Heftmaschinen 30 bei 31
die Gesamtheit
der Lagen des Sackes an dessen beiden Enden, beispielsweise zwischen den doppelten
Verschweißungen
an den beiden Enden der Innenlage, mit einer Naht versehen. Diese Naht wird auch
am oberen Rand der Hülse gebildet.
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Eine Verstärkung 32, die durch ein U-förmiges Band gebildet wird,
welches das Ende des Sackes übergreift, wird an jedem Ende des Sackes so befestigt,
beispielsweise aufgeklebt, daß der Faden u. dgl. der Nähte 31 bedeckt ist.
Die überstehenden Enden der Verstärkung werden bei 33 weggeschnitten.
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Führungen 34 und 35 falten die Enden des Sackes nach unten, der durch
Förderbänder 36 erfaßt wird. Diese nach unten gefalteten Enden werden in Rinnen
37 eingetaucht, die geschmolzenes Paraffin enthalten, um die Abdichtung zu vervollständigen.
Der Sack wird sodann durch Förderbänder 38 erfaßt, die ihn etwas anheben, um seine
Enden aus den Rinnen 37 herauszuheben, so daß das Paraffin in die Rinnen 39 abtropfen
kann. Schließlich wird der Sack bei 40
ausgetragen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform
beschränkt, sondern kann innerhalb ihres Rahmens verschiedene Abänderungen erfahren.