DE1170743B

DE1170743B - Hydrostatisches Getriebe

Info

Publication number: DE1170743B
Application number: DEG28096A
Authority: DE
Inventors: Otmar Kaup; Franz Forster
Original assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG GUELDNER MO; Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Current assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG GUELDNER MO; Linde GmbH
Priority date: 1959-10-06
Filing date: 1959-10-06
Publication date: 1964-05-21
Also published as: LU38852A1; CH380476A; US3211106A; GB913470A

Description

Hydrostatisches Getriebe Die Erfindung bezieht sich auf ein hydrostatisches Getriebe mit einer verstellbaren Axialkolbenpumpe und einem von dieser beaufschlagten nicht verstellbaren Axialkolbenmotor, die mit den zugehörigen Ventilen, gegebenenfalls einem Ölfilter u. dgl., in einem gemeinsamen, gleichzeitig den Ölvorratsraum bildenden Gehäuse angeordnet sind, wobei die Antriebswelle der Axialkolbenpumpe und die Antriebswelle des Axialkolbenmotors zueinander parallel in einer senkrechten Ebene liegen, in der auch die Zylindertrommelachse des Axialkolbenmotors liegt, wobei die Axialkolbenpumpe durch Verschwenken der Zylindertrommel um eine zu der genannten Ebene senkrechte Achse einstellbar ist und der Triebflansch der Axialkolbenpumpe an einer Wand und der des Axialkolbenmotors an der dieser gegenüberliegenden Wand des Gehäuses gelagert ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, daß die Axialkolbenpumpe über die Nullförderlage hinaus in beide Richtungen verstellbar ist, so daß die Förderrichtung und damit der Drehsinn des von der Axialkolbenpumpe beaufschlagten Motors willkürlich wählbar sind. Ein solches Getriebe kann Anwendung finden im Antrieb von Land- und Wasserfahrzeugen, beispielsweise Hubstaplern, Schwerlasttransportkarren oder Lotsen-Versetzbooten oder kann Anwendung finden in Arbeitsmaschinen für die Landwirtschaft, das Baugewerbe und in der Industrie, überall dort, wo ein stufenlos regelbares Getriebe zweckmäßig ist.
Bekannt ist ein hydrostatisches Getriebe für einen Hubstapler, welches in einem etwa quaderförmigen Getriebegehäuse angeordnet ist, in dem auf der einen Seite eine Axialkolbenpumpe, deren verschwenkbarer Teil um eine vertikale Achse verschwenkbar ist, angeordnet ist, wobei in dem Gehäuse vor dieser Pumpe zwei Axialkolbenmotoren mit zueinander koaxialen, horizontalen Abtriebswellen angeordnet sind. Diese Anordnung bedingt ein sehr großes Getriebegehäuse und ein großes Getriebegehäuse ist zwangsläufig schwer und teuer und macht besondere Maßnahmen erforderlich, um es in einem Fahrzeug unterbringen zu können. Um wenigstens die Breite des Getriebegehäuses einigermaßen beschränken zu können, ist bei dem bekannten Getriebe vorgesehen, daß die Axialkolbenmotoren mit den Achsen der Zylindertrommeln gegeneinander verschränkt sind, so daß bei mindestens einem der beiden Axialkolbenmotoren die Abtriebswelle tiefer liegt als der Mittelpunkt des Steuerspiegels des Axialkolbenmotors, wobei die Gesamtanordnung derart getroffen ist, daß die Abtriebswelle auch tiefer liegt als die Antriebswelle der Axialkolbenpumpe. Ferner ist ein hydrostatisches Getriebe bekannt, bei dem eine Pumpe und ein Motor hintereinander in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, das auch das Regelorgan für die Pumpe sowie Ventile aufnimmt, wobei in dem Gehäuse seitlich von Pumpe und Motor zwei Druck-Kammern vorgesehen sind, die der Verbindung zwischen Pumpe und Motor dienen und den vollen erforderlichen Ölbedarf aufnehmen. Mit dieser Anordnung wurde erstrebt, den kleinstmöglichen Raumbedarf zu erzielen, um insbesondere für den Antrieb von Flurfördergeräten eine möglichst gedrungene Konstruktion zu erhalten.
Zweck der Erfindung ist es, ein hydrostatisches Getriebe zu schaffen, welches viel weitgehender als bisher bekannt war, kompakt und klein und damit leicht ist.
Man hat bereits vorgeschlagen, bei einem Getriebe in Achsgetriebebauform mit einer verstellbaren Axialkolbenpumpe und zwei AÄialkolbenmotoren den Steuerspiegel jedes Axialkolbenmotors mittels eines Zwischenblockes an der Gehäusewand zu lagern, an welcher der Triebflansch und der schwenkbafe Teil der Axialkolbenpumpe mittels Lagerböcken gelagert ist, wobei der Steuerspiegel- des hydrostatischen Motors in oder zumindest in der Nähe der Ebene liegt, in der der Triebflansch der Axialkolbenpumpe angeordnet ist. Dadurch ergibt sich bereits eine wesentlich kleinere und gedrungenere Ausgestaltungsform des Getriebes als etwa bei dem beschriebenen Getriebe mit annähernd quaderförmigem Gehäuse: Durch die bei Achsgetrieben gestellte Forderung bezüglich der Lage der Abtriebswelle zur Antriebswelle läßt sich jedoch bei weitem noch nicht die gedrungene Konstruktion erzielen, wie sie beim Anmeldungsgegenstand erzielt wurde.
Bei dem hydrostatischen Getriebe gemäß der Erfindung liegt die Abtriebswelle des Axialkolbenmotors sowie der Mittelpunkt von dessen Steuerspiegel wie an sich bekannt tiefer als die Antriebswelle der Axialkolbenpumpe und ist, wie bereits vorgeschlagen, dieser Steuerspiegel mittels eines Zwischenblocks an der Gehäusewand gelagert, in der der Triebflansch und an der der schwenkbare Teil der Axialkolbenpumpe mittels Lagerböcken gelagert ist, wobei dieser Steuerspiegel in oder zumindest in der Nähe der Ebene liegt, in der der Triebflansch der Axialkolbenpumpe liegt. Dadurch, daß bei einem Getriebe, bei der Antriebswelle der Pumpe und Abtriebswelle des Motors parallel zueinander liegen, der Steuerspiegel des Motors zumindest annähernd in der Ebene liegt, in der der Triebflansch der Axialkolbenpumpe liegt, wird erzielt, daß die Gesamtausdehnung des Getriebes in Richtung der Wellenachsen so klein wie möglich ist. Da andererseits durch die Anordnung des Axialkolbenmotors derart, daß dessen Steuerspiegel zwischen den Achsen von Antriebswelle und Abtriebswelle liegt, erzielt wird, daß der Axialkolbenmotor sich in günstigster Weise unmittelbar an den Raum anschließt, der für die verstellbare Pumpe benötigt wird, wird weiterhin erzielt, daß das Gesamtgetriebe in der Ebene, in der Antriebswelle und Abtriebswelle liegen, ebenfalls so klein wie nur möglich ist. Da das Getriebe darüber hinaus in Richtung senkrecht zu dieser Ebene kaum mehr Raum beansprucht als Axialkolbenmotor und Axialkolbenpumpe je für sich beanspruchen, ergibt sich, daß für das Gesamtgetriebe der kleinstmögliche Raum beansprucht wird.
Das Gehäuse für ein solches Getriebe wird mit einem Deckel versehen sein, durch dessen Abnehmen die Pumpe und der Motor zugänglich werden. In Weiterausgestaltung des Getriebes gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß- die Trennfuge zwischen Deckel und Gehäuse in einer zur Abtriebswelle des Axialkolbenmotors senkrechten Ebene liegt, wobei der Triebflansch des Axialkolbenmotors in dem Deckel gelagert ist.
Zweckmäßigerweise wird weiterhin vorgesehen, daß ein möglichst alle erforderlichen Ventile aufnehmender Ventilblock oberhalb des Triebflansches der Axialkolbenpumpe an der Gehäusewand angeordnet ist. Auch hiermit ist eine weitere Maßnahme zum Erzielen eines möglichst kleinen, gedrungenen Gehäuses gegeben.
Um im Sinne der Aufgabenstellung ein möglichst kompaktes Getriebe zu schaffen, ergibt sich dann, wenn über den Bereich der stufenlosen Wandlung hinaus eine weitere übersetzung erforderlich ist, eine besonders günstige Weiterausgestaltung, wenn unmittelbar an der Abtriebswelle des Axialkolbenmotors an der Gehäusewand bzw. dem Gehäusedeckel ein Zahnradvorgelege zur Übersetzung der Abtriebsdrehzahl des Axialkolbenmotors, vorzugsweise ins Langsame, vorgesehen ist.
Die Ansprüche 2 und 3 sollen nur zusammen mit dem Anspruch 1 Gültigkeit haben.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. F i g. 1 zeigt eine Gesamtanordnung des Getriebes und die F i g. 2 und 3 zeigen je eine Ausgestaltungsform für ein Zahnradvorgelege.
In dem Getriebegehäuse 1 ist die Antriebswelle 2 der Axialkolbenpumpe 3 gelagert, deren verschwenkbarer Teil um eine Achse 14 schwenkbar im Lagerbock 7 gelagert ist. Im Deckel des Getriebegehäuses 1 ist die Abtriebswelle 5 des Axialkolbenmotors 4 gelagert, der andererseits über einen keilförmigen Zwischenblock gegen dieselbe Wand des Getriebegehäuses abgestützt ist, in der die Antriebswelle 2 gelagert ist und an der oberhalb der Antriebswelle 2 der Ventilblock 6 angeordnet ist. An der oberen Wand des Getriebegehäuses 1 sind ein Ölfilter 8 und ein Luftfilter 9 angeordnet, welcher die bei Verringern des im Getriebegehäuse 1 gespeicherten Reserveöl-Volumens in das Getriebegehäuse 1 einströmende Luft reinigt. Der Handhebel 10 ist ebenfalls um die Achse 14 schwenkbar und im Getriebegehäuse 1 gelagert und mit dem verschwenkbaren Teil der Axialkolbenpumpe 3 verbunden, welches aus der in der Zeichnung dargestellten Nullförderlage in beide Richtungen soweit geschwenkt werden kann, daß die Achse dieses verschwenkbaren Teils entweder die Lage 15 oder 16 erreicht.
Die Wand des Getriebegehäuses 1 ist auf der Seite der Abtriebswelle 1 bis zu einem Flansch 11 vorgezogen, der beispielsweise zur Befestigung an dem Schwungradgehäuse einer Brennkraftmaschine dienen kann. In dem durch die vorgezogenen Wandteile gebildeten Raum sind Kupplungsscheiben 12 sowie ein Lüfterrad 13 angedeutet.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Vorgelege ist an dem Deckel 21 des Getriebegehäuses 1 ein Vorgelegedeckel 22 angeordnet, wobei in den Deckeln 21 und 22 eine Welle 25 gelagert ist, mit der ein innen verzahntes Zahnrad 24 fest verbunden ist, welches mit einem Zahnritzel23 kämmt, das am Ende der Abtriebswelle 5 des in dieser Figur nicht mehr dargestellten Axialkolbenmotors angeordnet ist.
Die in F i g. 3 dargestellte Ausgestaltungsform unterscheidet sich von der Ausgestaltungsform gemäß F i g. 2 lediglich dadurch, daß an Stelle der Welle 25 eine Welle 35 vorgesehen ist, mit der ein Zahnrad 34 fest verbunden ist, welches mit einem Zahnritze133 kämmt, das wiederum seinerseits fest mit der Abtriebswelle des auch in dieser Figur nicht weiter dargestellten Axialkolbenmotors kämmt.

Claims

Patentansprüche: 1. Hydrostatisches Getriebe mit einer verstellbaren Axialkolbenpumpe und einem von dieser beaufschlagten nicht verstellbaren Axialkolbenmotor, die mit den zugehörigen Ventilen, dem Ölfilter in einem gemeinsamen, gleichzeitig den ölvorratsraum bildenden Gehäuse angeordnet sind, wobei die Antriebswelle der Axialkolbenpumpe und die Abtriebswelle des Axialkolbenmotors zueinander parallel in einer senkrechten Ebene liegen, in der auch die Zylindertrommelachse des Axialkolbenmotors liegt, wobei die Axialkolbenpumpe durch Verschwenken der Zylindertrommel um eine zu der genannten Ebene senkrechte Achse einstellbar ist und der Triebflansch der Axialkolbenpumpe an einer Wand und der Axialkolbenmotor an der dieser gegenüberliegenden Wand des Gehäuses gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (5) des Axialkolbemnotors (4) sowie der Mittelpunkt von dessen Steuerspiegel wie an sich bekannt tiefer liegen als die Antriebswelle (2) und daß, wie bereits vorgeschlagen, dieser Steuerspiegel mittels eines Zwischenblockes an der Gehäusewand gelagert ist, an der der Triebflansch und mittels Lagerböcken der schwenkbare Teil der Axialkolbenpumpe gelagert ist, wobei dieser Steuerspiegel in oder zumindest in der Nähe der Ebene liegt, in der der Triebflansch der Axialkolbenpumpe (3) liegt.
2. Getriebe nach Anspruch 1 mit einem abnehmbaren Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge zwischen Deckel (21) und Gehäuse (1) in einer zur Abtriebswelle (5) senkrechten Ebene liegt, wobei der Triebflansch des Axialkolbenmotors (4) in dem Deckel (21) gelagert ist.
3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Triebflansches der Axialkolbenpumpe (3) ein Ventilblock (6) an der Gehäusewand angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 495 495, 1011129, 1021728, 1057 412; deutsche Auslegeschrift Nr. 1043 212; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1778112; österreichische Patentschrift Nr. 193 219; schweizerische Patentschrift Nr. 256 308; französische Patentschrift Nr. 1144174; USA.-Patentschrift Nr. 2 412 835. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1066 877.