DE1169982B

DE1169982B - Anlage zum Heizen und Kuehlen von Luft fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE1169982B
Application number: DEH45726A
Authority: DE
Inventors: Kurt Krueger
Original assignee: Hagenuk Vorm Neufeldt and Kuhnke GmbH
Current assignee: Hagenuk Vorm Neufeldt and Kuhnke GmbH
Priority date: 1962-05-08
Filing date: 1962-05-08
Publication date: 1964-05-14

Description

Anlage zum Heizen und Kühlen von Luft für Schienenfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Heizen und Kühlen von Luft nach dem Zweikanalsystem, vorzugsweise für Schienenfahrzeuge, bei der zwei von demselben Lüfter beschickte, parallel geführte Luftkanäle vorgesehen sind, nämlich ein Warmluftkanal, der den oder die Lufterhitzer enthält, und ein Kaltluftkanal, der als Kühleinrichtung einen Verdampfer enthält, und dessen Luftstrom der Warmluft durch an der Mündungsstelle der beiden Kanäle vorgesehene Einlaßschieber, durch welche die in den zu heizenden Raum eingelassenen Warm- und Kaltluftmengen regelbar sind, beigemischt wird.
Es ist bekannt, einen Lufterhitzer mit geringer Leistung (Laulufterzeuger) im Kaltluftkanal anzuordnen, um allzu kalte Frischluft leicht vorzuwärmen, also in Lauluft umzuwandeln, da die Temperaturdifferenz gegenüber der Warmluft nicht zu groß sein darf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, in der unter Einspannung eines Laulufterzeugers die geforderte Temperaturdifferenz zwischen Warm- und Kaltluft eingehalten wird.
Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Verdampfer und den oder die Lufterhitzer zu einer geschlossenen baulichen Einheit zu vereinigen, durch die die beiden Luftkanäle hindurchgeführt sind, und die Trennwand zwischen Kaltluft- und Warmluftkanal dabei nur wenig wärmeisolierend auszubilden.
Durch die Erfindung wird nicht nur der Laulufterzeuger als solcher eingespart, sondern vor allem auch die üblicherweise vorhandene Einrichtung zur Temperaturregelung des Laulufterzeugers, und zwar ohne daß deshalb eine überhitzung der Lauluft eintreten könnte. Dieser Vorteil beruht auf dem Umstand, daß der Lufterhitzer des Warmluftkanals üblicherweise auf jeden Fall temperaturgeregelt ist, und zwar auch in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Da nun bekanntlich die tatsächliche Wärmeabgabe bei einer bestimmten Wärmeübergangszahl von dem vorhandenen Temperaturgefälle abhängt, wird somit bei niedrigen Außentemperaturen (also hoher Warmlufttemperatur) viel und bei milderWitterung (also niedriger Warmlufttemperatur) entsprechend weniger Wärme an die Kaltluft abgegeben.
In der Zeichnung ist eine Anlage zum Heizen und Kühlen von Luft gemäß der Erfindung als Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Bei 1 tritt die von einem Lüfter 2 angesaugte Außenluft, die, wie nicht weiter dargestellt, auch noch in bekannter Weise mit Heizungsumluft vermischt sein kann, in das Kanalsystem ein. Der Lüfter 2 fördert die angesaugte Luft in einen Verteilungsraum 3. Von diesem Raum gelangt ein Teil der Luft in einen Warmluftkanal4 und ein anderer Teil in einen Kaltluftkanal 5. Durch eine Klappe 6 kann der Kaltluftkanal 5 abgesperrt werden. Diese Klappe ist nur geschlossen, wenn bei Heizungsbetrieb die zu beheizenden Räume vorzuheizen sind, d. h. nur Warmluft in die Räume oder Abteile einströmen soll. Als Lufterhitzer in dem Warmluftkanal4 sind zum wahlweisen Betrieb ein elektrischer Lufterhitzer 7 und ein Dampflufterhitzer 8 angeordnet, an deren Stelle natürlich auch andere Lufterhitzer (z. B. eine Ölfeuerung) treten können. In dem Kaltluftkanal5 befindet sich als Kühleinrichtung ein Verdampferrohr 9, das bei hochsommerlichen Außentemperaturen von einem Kühlaggregat 10 über eine Drosselstelle 11 mit Kühlmedium beschickt wird. Die Kanäle 4 und 5 sind an die zu beheizenden Räume oder Abteile herangeführt, und der Lufteinlaß in diese Räume oder Abteile wird durch eine Einlaßschieberanordnung 12, die nur andeutungsweise dargestellt ist, in der bekannten Weise durch Einlassen von in ihrer Summe gleichen Kalt- und/oder Warmluftmengen geregelt. Die (schraffiert gezeichnete) Zwischenwand 13 zwischen dem Warmluftkanal 4 und dem Kaltluftkanal 5 ist an der Stelle, an der sich Lufterhitzer und Verdampfer gegenüberliegen, nur aus schwach wärmedämpfendem Stoff ausgeführt, dessen Wärmeübergangszahl in bekannter Weise entsprechend dem Kalorienbedarf pro Zeiteinheit und dem zu erwartenden Temperaturgefälle gewählt ist.

Claims

Patentanspruch: Anlage zum Heizen und Kühlen von Luft nach dem Zweikanalsystem, vorzugsweise für Schienenfahrzeuge, bei der zwei von demselben Lüfter beschickte, parallel geführte Luftkanäle vorgesehen sind, nämlich ein Warmluftkanal, der den oder die Lufterhitzer enthält, und ein Kaltluftkanal, der als Kühleinrichtung einen Verdampfer enthält, und dessen Luftstrom der Warmluft durch an der Mündungsstelle der beiden Kanäle vorgesehene Einlaßschieber, durch welche die in den zu heizenden Raum eingelassenen Warm-und Kaltluftmengen regelbar sind, beigemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (9) und der oder die Lufterhitzer (7 und 8) zu einer geschlossenen baulichen Einheit vereinigt sind, durch die die beiden Luftkanäle (4 und 5) hindurchgeführt sind, und die Trennwand (13) zwischen Kaltluft- und Warm-" luftkanal dabei nur wenig wärmeisolierend ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegesehrift Nr. 1060 427; »Elsners Taschenbuch für den maschinentechnischen Eisenbahndienst, 1958«, Frankfurt am Main, Abschn. 11, S. 317 bis 337.