DE1169676B - Verfahren zur Polymerisation konjugierter Diene - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation konjugierter DieneInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 08 d
Deutsche KL: 39 c-25/05
Nummer: 1169 676
Aktenzeichen: S 84169IV d / 39 c
Anmeldetag: 14. März 1963
Auslegetag: 6. Mai 1964
Das Verfahren nach Patent 1 139 277 betrifft die Polymerisation konjugierter Diene mit Hilfe von
Katalysatorsystemen, die durch Kombination einer oder mehrerer Kobalt- und/oder Nickelverbindungen
mit einem oder mehreren Aluminiumhalogeniden erhalten werden, wobei diese Katalysatorsysteme
zusätzlich eine oder mehrere Zinnverbindungen enthalten, die eine oder mehrere Gruppen der allgegemeinen
Formel
Verfahren zur Polymerisation konjugierter Diene
R-
R | R |
Sn | -Sn- |
R | R |
haben, in denen zumindest eines der Symbole R eine Alkyl- oder Arylgruppe bedeutet, während die
anderen Symbole R identische oder verschiedene Glieder bezeichnen, deren jedes einzeln eine Alkyl-,
Aryl-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe oder ein Halogenoder Wasserstoffatom sein kann und worin m eine
ganze Zahl ist.
Es wurde ferner ein Verfahren für die Polymerisation konjugierter Diene mit Hilfe von Katalysatorsystemen
vorgeschlagen, die durch Kombination einer oder mehrerer Kobalt- und/oder Nickelverbindungen
mit einem oder mehreren Aluminiumhalogeniden erhalten werden, wobei diese Katalysatorsysteme
zusätzlich eine oder mehrere Zinnverbindungen der allgemeinen Formel
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N.V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Edward William Duck,
Jacques Abraham Watermann, Amsterdam
Edward William Duck,
Jacques Abraham Watermann, Amsterdam
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 16. März 1962 (276 019)
enthalten, in der R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und χ größer ist als 0 und kleiner als 4.
Diese Verfahren führen zu sehr hohen Polymerisationsgeschwindigkeiten
und einem sehr hohen Anteil von cis-Konfiguration in dem Reaktionsprodukt.
Das Verfahren zur Polymerisation konjugierter Diene mittels Katalysatorsystemen, die durch Kombination
einer oder mehrerer Kobalt- und/oder Nickelverbindungen mit einem oder mehreren Aluminiumhalogeniden
erhalten worden sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet,
dem als weitere Komponente eine oder mehrere organische Siliciumverbindungen der allgemeinen
Formel
zugesetzt worden sind, worin χ — 1 oder 2 oder 3
und Y einen Kohlenwasserstoffrest oder eine Gruppe SiR2H (3-z) bedeutet. In dieser Gruppe bedeutet R
einen Kohlenwasserstoffrest und ζ = 0, 1, 2 oder 3. Ist die Zahl der Y-Gruppen größer als 1, dann können
diese Gruppen gleich oder untereinander verschieden sein. Nach diesem Verfahren erhält man Polymerisate
mit sehr hohen Anteilen an cis-Konfiguration. Die Polymerisationsgeschwindigkeiten sind hierbei nicht
so extrem hoch wie bei den beiden obengenannten Verfahren, so daß die Regelung erleichtert ist und eine
Gelbildung vermieden werden kann.
Geeignete Kohlenwasserstoffreste, die ebenfalls gleich oder untereinander verschieden sein können,
sind z. B. verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppen und/oder Cycloalkyl- und/oder Arylgruppen, die
gegebenenfalls durch Alkylgruppen substituiert sein können. Alternativ können Kohlenstoffatome von
zwei oder mehreren verschiedenen Kohlenwasserstoffresten zu Ringstrukturen aneinander gebunden sein,
in denen Siliciumatome ebenfalls als Ringatome auftreten können.
Unter den erfindungsgemäß anwendbaren organischen Siliciumverbindungen werden insbesondere
solche Verbindungen bevorzugt, die nur 1 oder 2 Siliciumatome enthalten und in welchen die Kohlenwasserstoffreste
Alkyl- oder Arylgruppen mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen sind, während die
Anzahl der Wasserstoffatome je Siliciumatom nicht
409 588/479
3 4
mehr als zwei beträgt, z. B. Siliciumtrimethylhydrid, stellenden Polymeren haben. Diese Ergebnisse hängen
Siliciumtriäthylhydrid, Siliciumdiäthyldihydrid, SiIi- gleichzeitig von der Temperatur, bei der der Kataly-
ciumtributylhydrid, Siliciumdiphenyldihydrid, Penta- sator hergestellt wurde, ab. Als Regel ist diese Tempe-
äthyldisilan, 1,1-Dimethyldisilan. ratur 0 bis 1500C.
Die Verwendung organischer Siliciumverbindungen, 5 Ein sehr vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung
die keine an Silicium gebundenen Wasserstoffatome des erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatorenthalten,
z. B. Si(C2Hs)4, Si2(C2H5)(J und Si2Cl6, statt systems besteht darin, zunächst ein Aluminiumhaloder
erfindungsgemäß zu verwendenden Silicium- genid mit einer Siliciumverbindung (wie vorstehend
verbindungen führt überhaupt zu keiner Polymeri- beschrieben) vorzugsweise bei Temperaturen von 20
sation. In dieser Beziehung unterscheiden sich die io bis 1000C und in Abwesenheit eines Verdünnungs-Siliciumverbindungen,
die ausschließlich Kohlen- mittels zu vermengen und später eine Kobalt- und/oder
wasserstoffreste enthalten, offensichtlich in ihrem Nickelverbindung zusammen mit einem Verdünnungs-Verhalten
von den entsprechenden Zinnverbindungen. mittel in das Gemisch einzuführen. Es werden
Das bevorzugte Aluminiumhalogenid ist Alumi- auf diese Weise aktivere Katalysatoren und ein
niumchlorid, das nächst bevorzugte Aluminiumbromid. 15 höherer Gehalt an cis-l,4-Konfiguration im PoIy-Unter
den Kobalt- und/oder Nickelverbindungen merisat erzielt, als wenn eine andere Reihenfolge
werden solche bevorzugt, die in dem Reaktions- des Zusammenmischens des Katalysators eingehalten
gemisch, also in Kohlenwasserstoffen und gegebenen- würde. In diesem Falle empfiehlt es sich, das System,
falls auch in dem bei der Polymerisation verwendeten in dem man das Aluminiumhalogenid und die Silicium-Verdünnungsmittel
löslich sind. Solche Verbindungen 20 verbindung miteinander reagieren ließ, mit dem zu
sind z. B. die Kobalt- und/oder Nickelsalze organischer polymerisierenden Monomeren in Kontakt zu bringen,
Säuren, z. B. Naphthensäuren und gesättigter und wodurch man für die Polymerisation geeignete Bedinungesättigter,
verzweigter und unverzweigter alipha- gungen schafft oder zumindest Bedingungen, bei
tischer Carbonsäuren. Sie können auch Komplexe denen eine Polymerisation möglich ist, und erst dann
von Kobalt- und/oder Nickelhalogeniden mit Aminen, 25 die Kobalt- und/oder Nickelverbindung hinzuzufügen,
z. B. Pyridin, oder mit Alkoholen und Ketonen oder Auf diese Weise wird in wenigen Minuten ein sehr
mit Aluminiumchlorid und/oder Alkyl-Aluminium- aktives Katalysatorsystem hergestellt,
verbindungen, z. B. Monoalkylaluminiumdihalogeni- Ein anderes sehr nützliches Verfahren besteht darin,
den, sein. Die Komplexe von Kobalt- und/oder zunächst eine Kobalt- und/oder Nickelverbindung mit
Nickelhalogeniden mit Aluminiumverbindungen wer- 30 einem Aluminiumhalogenid zu vermengen und die
den vorzugsweise vorher durch Vermengen der Siliciumverbindung später hinzuzufügen.
Komponenten in Gegenwart von Kohlenwasserstoffen, In gewissen Fällen kann es erwünscht sein, dem
z. B. Benzol oder Isooctan, hergestellt. Nachdem die Fortschreiten der Reaktion zwischen den Kataly-Komponenten
einige Zeit miteinander reagiert haben satorkomponenten eine Grenze zu setzen. Hierzu kann
(z. B. während einiger Stunden, gegebenenfalls unter 35 man die Gemische der Silicium- und der Aluminium-Erwärmen,
z. B. zum Siedepunkt des Kohlenwasser- verbindungen vor ihrer Verwendung bei niedriger
stoffes bei Atmosphärendruck) wird die entstandene Temperatur, z.B. bei —20 bis +2O0C, aufbewahren.
Lösung des Komplexes durch Filtration oder ähnliche Ein solches Vorgehen kann sich empfehlen, wenn
Maßnahmen von restlichen festen Bestandteilen ge- Teile desselben Gemisches von Katalysatorkompotrennt.
Als Regel werden erst dann die Lösungen auf 40 nenten bei Polymerisationen verwendet werden sollen,
die bei der Polymerisation verwendete Konzentration die zu verschiedenen Zeitpunkten ausgeführt werden
verdünnt. und wenn eine gute Reproduzierbarkeit der Resultate
Jedoch können auch in dem bei der Polymerisation erwünscht ist.
verwendeten Verdünnungsmittel schwer- oder unlös- Das Verhältnis der Mengen der einzelnen Kataly-
liche Kobalt- und/oder Nickelverbindungen, z. B. 45 satorkomponenten kann innerhalb weiter Grenzen
Kobalt- und/oder Nickelhalogenide, in dem erfin- schwanken. Das Atomverhältnis der Summe von
dungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Aluminium und Silicium zu Kobalt und/oder Nickel
Der Katalysator wird durch Vermengen der kataly- liegt als Regel bei 10:1 bis 100 000 : 1. Das Atom-
satorbildenden Komponenten hergestellt. Als Regel verhältnis von Aluminium zu Silicium liegt als Regel
wird dieses Vermengen in Gegenwart eines Ver- 5° bei 0,01:1 bis 100:1, vorzugsweise bei 0,1:1 bis
dünnungsmittels, z. B. eines Kohlenwasserstoffes, aus- 10:1.
geführt. Gegebenenfalls kann auch das zu poly- Sogar in sehr niedrigen Konzentrationen haben die
merisierende Monomere während des Vermengens in Kohlenwasserstoffen löslichen Kobalt- und/oder
anwesend sein, gegebenenfalls unter Bedingungen, die Nickelverbindungen eine eindrucksvolle Wirkung als
die Polymerisation fördern. 55 Komponenten des erfindungsgemäß zu verwendenden
Die Katalysatorkomponenten können entweder Katalysatorsystems. Vorzugsweise sind diese Konzen-
gemeinsam dem Mischvorgang unterworfen oder in trationen sogar niedriger, als 0,5 Milliatomen Kobalt
beliebiger Reihenfolge zugesetzt werden. Gegebenen- und/oder Nickel je Liter Verdünnungsmittel ent-
falls kann ein bedeutendes Zeitintervall zwischen der spricht, z. B. 0,01 bis 0,03 Milliatome je Liter. Man
Zugabe der verschiedenen Komponenten während 60 erkennt, daß diese niedrigen Konzentrationen wegen
des Mischvorgangs vorhanden sein. In gewissen des verminderten Chemikalienverbrauchs vorteilhaft
Fällen kann eine beträchtliche Dauer der Reaktion sind. Außerdem sind die Konzentrationen von Kobalt
zwischen den Komponenten oder zwischen einigen oder Nickel in den Endprodukten so niedrig, daß
Komponenten, vor dem Kontakt zwischen den deren Entfernung im allgemeinen unnötig ist, so daß
Katalysatorkomponenten und dem Monomeren, jeden- 65 ein lästiger Arbeitsvorgang entfällt,
falls vor dem Beginn der Polymerisation, die Wirksam- Wird Butadien nach dem erfindungsgemäßen Ver-
keit des Katalysators erhöhen und auch einen gewissen fahren behandelt, dann tritt praktisch nur 1,4-PoIy-
Einfluß auf die Art der mit dem Katalysator herzu- merisation und kaum 1,2-Polymerisation ein. Das
essant ist es, daß das mittlere Molekulargewicht des Polymeren willkürlich in zufriedenstellender Weise
eingestellt werden kann, ohne daß Wasserstoff während der Polymerisation angewendet werden muß,
und zwar gegebenenfalls auf so niedrige Werte, daß die erhaltenen Homopolymeren oder Mischpolymerisate
flüssig sind.
Die erfindungsgemäße Polymerisation der konjugierten Diene kann ansatzweise oder kontinuierlich ausgeführt
werden, letzteres gegebenenfalls in homogenen Reaktionsgemischen konstanter Zusammensetzung.
In einem Reaktionsgefäß von 150 ml Inhalt, aus dem die Luft durch trockenen, sauerstofffreien Stickstoff
ausgetrieben worden war, wurden vergleichende Versuche ausgeführt. In dieses Reaktionsgefäß wurden
Katalysatorkomponenten, wie in nachstehender Tabelle
Produkt zeigt fast vollständig die cis-l,4-Konfis guration. Ist Isopren das Ausgangsmaterial für dieses
Verfahren, dann überwiegt ebenfalls 1,4-Polymerisation,
jedoch kann in diesem Falle auch ein ziemliches Ausmaß an 3,4-Polymerisation auftreten.
Werden die katalysatorbildenden Komponenten in Gegenwart eines flüssigen organischen Verdünnungsmittels
vermengt, dann empfiehlt es sich, dasselbe Medium, das auch in der Polymerisation verwendet
wird, zu wählen.
Das Medium, in dem der Katalysator gegebenenfalls durch Vermengen der Komponenten hergestellt
werden kann, und das Medium, in dem hierauf die
Polymerisation ausgeführt wird, bestehen vorzugsweise im wesentlichen aus gesättigten aliphatischen, 15
cycloaliphatischen und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Hexan, Isooctan (2,2,4-Trimethylpentan), Cyclohexan, Benzol, Toluol und/oder den
Xylolen. Die Art des Mediums kann auch einen deutlichen Einfluß auf die Polymerisation, insbesondere 20 angegeben, eingebracht. Wurde AlCl3 zusammen mit auf deren Geschwindigkeit, haben. Butadien poly- einer Siliciumverbindung verwendet, dann wurden merisiert sich viel rascher in einem aromatischen als diese beiden Komponenten zunächst ohne Verin einem aliphatischen Medium, während für Isopren dünnungsmittel vermengt, wie dies in der Tabelle das Gegenteil gilt. Das Medium hat manchmal auch genauer angegeben wird. Die Kobaltverbindung wurde einen gewissen Einfluß auf die Art der Reaktions- 25 unveränderlich als letzte beigemengt. Sie wurde vorher produkte, bei Raumtemperatur in Benzol gelöst. Sofort nach
werden kann, und das Medium, in dem hierauf die
Polymerisation ausgeführt wird, bestehen vorzugsweise im wesentlichen aus gesättigten aliphatischen, 15
cycloaliphatischen und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Hexan, Isooctan (2,2,4-Trimethylpentan), Cyclohexan, Benzol, Toluol und/oder den
Xylolen. Die Art des Mediums kann auch einen deutlichen Einfluß auf die Polymerisation, insbesondere 20 angegeben, eingebracht. Wurde AlCl3 zusammen mit auf deren Geschwindigkeit, haben. Butadien poly- einer Siliciumverbindung verwendet, dann wurden merisiert sich viel rascher in einem aromatischen als diese beiden Komponenten zunächst ohne Verin einem aliphatischen Medium, während für Isopren dünnungsmittel vermengt, wie dies in der Tabelle das Gegenteil gilt. Das Medium hat manchmal auch genauer angegeben wird. Die Kobaltverbindung wurde einen gewissen Einfluß auf die Art der Reaktions- 25 unveränderlich als letzte beigemengt. Sie wurde vorher produkte, bei Raumtemperatur in Benzol gelöst. Sofort nach
Zusatz dieser Lösung wurden die Reaktionsgefäße in ein Kühlbad eingesenkt und Butadien durchgeleitet.
In den erfindungsgemäß ausgeführten Versuchen begann die Polymerisation praktisch im gleichen
Augenblick.
Die Gemische wurden unveränderlich bis zum Ende des Versuches gesättigt oder fast gesättigt mit
Butadien gehalten. Schließlich wurde das entstandene
Aus dem Vorhergehenden ist es klar, daß das 35 Polymere durch Zusatz von Isopropanol ausgefällt,
erfindungsgemäße Verfahren viele Regelmöglichkeiten filtriert, mit frischem Isopropanol gewaschen und im
bietet. Veränderliche Bedingungen sind: die Auswahl Vakuum bei 6O0C getrocknet.
der verschiedenen Komponenten des Katalysator- In der Tabelle wird ein Überblick über die Ver-
systems, die Konzentrationen dieser Komponenten, änderung der Bedingungen und die Ergebnisse
die Verhältnisse dieser Konzentrationen, die Auswahl 40 gegeben. Die erfindungsgemäß durchgeführten Verdes
Mediums und gegebenenfalls das Verhältnis suche (1 bis 3) lieferten sehr günstige Ergebnisse, zum
aliphatischer zu aromatischen Kohlenwasserstoffen Unterschied von denen, die in Vergleichsexperimenten
in diesen, die Alterung des Katalysators, d. h., die in Abwesenheit von Siliciumverbindungen oder mit
Zeit, während welcher die Katalysatorkomponenten anderen Siliciumverbindungen ausgeführt wurden
vor der Polymerisation miteinander reagieren, die 45 (4 bis 7).
Temperatur, bei der diese Einwirkung oder Alterung Zum Vergleich enthält die Tabelle zwei Versuche
stattfindet und schließlich die Temperatur und der (8 und 9), die sich auf die Verwendung von Distanrianen
Druck während der Polymerisation. Dieses Verfahren als katalysatorbildende Komponenten nach Patent
ist deshalb leicht anpassungsfähig, sogar wenn hohe 1 139 277 beziehen und zwei Versuche (10 und 11), die
und verschiedenartige Anforderungen bezüglich der 50 sich auf die Verwendung von Zinnkohlenwasserstoff-Art
des Reaktionsproduktes und der Polymerisations- hydriden als katalysatorbildenden Komponenten nach
geschwindigkeit gestellt werden. Besonders inter- einem älteren Vorschlag beziehen.
Geeignete Temperaturen für die Polymerisation liegen zwischen —20 und 1500C, insbesondere
zwischen 0 und 70° C. Jedoch sind höhere und niedrigere Temperaturen nicht ausgeschlossen.
Geeignete Drücke sind 1 bis 5 at abs., wenn gasförmige Diene polymerisiert werden. Jedoch können
unter besonderen Bedingungen höhere oder niedrigere Drücke angewendet werden.
Si- oder Sn-Verbindung | Konzen tration |
AlCl3 | Kobalt | Oc- toat |
2,0 | zol | Polymeri sations- |
Bad- tem- pera- |
Ge schwin |
Polymerisat- rrl1 Jim 1 Ί^φΐ 1*· |
eis | trans | 1,2 | Bedingungen | |
Ver | verbindung | Milliatome | bedingungen | tur | digkeit | SLiUKIu] | des Vermengens | ||||||||
such Nr. |
Formel | mMol/1 | mMol/1 | Naph- thenat |
Co/1 - | 2,0 | ml | Zeit in |
0C | der Poly meren |
°/o | °/o | °/o | von AlQ3 mit der Si- oder Sn- |
|
255 | 23 | 4,0 | 32,8 | Minu | 25 | bildung | 93 | 4 | 3 | Verbindung | |||||
ten | g/l-h | ||||||||||||||
1 | Si(CHg)3H | 74 | 30,6 | 100 | 60 | 25 | ■ 76 | 95,5 | 2,4 | 2,1 | 5 Minuten, | ||||
Dampfbad | |||||||||||||||
2 | Si(C8Hj)8H | 75 | 30 | — | 100 | 13 | 25 | 134 | 95,5 | 2,2 | 2,1 | 30 Minuten, | |||
6O0C | |||||||||||||||
3 | Si2(C2H5)5H | 15 | 90 | desgl. | |||||||||||
(Fortsetzung der Tabelle)
Si- oder Sn-Verbindung | Konzen tration |
AlCl3 | Kobalt | 2,0 | 2,0 | — | Ben | Polymeri sations- |
Bad- tem- pera- |
Ge schwin |
Polymerisat- | eis | Ll UMU | 1 | 1,2 | Bedingungen | ||
Ver | verbindung | 2,0 | 4,0 | — | zol | bedingungen | tur | digkeit | S | trans | des Vermengens | |||||||
such Nr. |
Formel | mMol/1 | mMol/1 | Naph-; Oc- thenat toat |
2,3 | Zeit in |
0C | der Poly meren |
V, | Vo | von AlQj mit der Si- oder Sn- |
|||||||
— | 16,5 | Milliatome | ml | Minu | 0 | bildung | — | Vo | — | Verbindung | ||||||||
25 | 36 | Co/1 | 2,0 | — | 45,5 | ten | 25 | g/l-h | —_ | |||||||||
4 | . | 2,0 | 35 | 12 | 0 | — | ||||||||||||
5 | Si(C2H5), | 22 | 37,6 | 60 | 25 | 0 | — | — | 5 Minuten, | |||||||||
91 | 35 | — | 0,8 | 40 | 25 | — | — | Dampfbad | ||||||||||
6 | Si2(C2H5)6 | 109 | 16,5 | 32,2 | 60 | 25 | 0 | 90 | — | 8 | desgl. | |||||||
7 | Si2Cl6 | 50 | 30 | 0 | 2 | desgl. | ||||||||||||
8 | Sn2(C2H5)6 | 36,4 | 22,6 | 10 | 25 | 216 | 95 | 3 | 4 Minuten, | |||||||||
74 | 30,6 | 50 | 25 | 94 | 2 | 2 | Dampfbad | |||||||||||
9 | desgl. | 48,9 | 4 | 1368* | 4 | desgl. | ||||||||||||
10 | Sn(C2Hs)3H | 50 | 10,4 | 4 | 25 | 953* | 93 | 3 | 6 Minuten, | |||||||||
71,6 | 4 | 25°C | ||||||||||||||||
11 | desgl. | 30 | 42 | desgl. | ||||||||||||||
* Während der Aufarbeitung des Polymeren erfolgte Gelierung.
4,98 MilHmol AlCl3 und 36,6 Millimol Si(C2Hg)3H
wurden ohne Verdünnungsmittel IV2 Stunden bei
800C vermengt. Das so erhaltene Gemisch wurde bei
25° C mit 160 ml Benzol, in dem 0,343 m Mol Ni-(diisopropylsalicylat)2 gelöst worden waren, weiter
vermengt. Das Gemisch wurde auf eine Temperatur von 30° C gebracht und im Verlaufe einer Stunde
Butadien eingeleitet. Die Ausbeute an Polybutadien betrug 38 g (entsprechend einer Polymerisationsgeschwindigkeit
von 230 g (1 · h), und das Polymere hatte einen cis-l,4-Gehalt von 88%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Polymerisation konjugierter Diene mit Hilfe von Katalysatorsystemen, die durch Zusammenbringen von einer oder mehreren Kobalt- und/oder Nickelverbindungen und einem oder mehreren Aluminiumhalogeniden erhalten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet, dem als weitere Komponente eine oder mehrere Siliciumverbindungen der allgemeinen Formelzugesetzt worden sind, worin χ = 1, 2 oder 3 und Y einen Kohlenwasserstoffrest oder eine Gruppe SiRzH<3-Z) bedeutet, wobei in dieser Gruppe R ein Kohlenwasserstoffrest und ζ = 0, 1, 2 oder 3 ist.409 588/479 4.64 ® Bundesdruckerei Berlin
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